hallo annegreth,

der bei uns fehlende nationalstolz hängt einfach immernoch mit dem erbe der nationalsozialisten zusammen. es gibt kaum ein land auf der welt, dessen einwohner sich grösstenteils fast schon schämen die nationalität zu nennen.

versuche dies zu ändern kommen auf politischer ebene. vielleicht hast du es verfolgt und weisst, dass diese versuche sofort wieder als falscher nationalstolz interpretiert worden sind, und in die braune ecke gedrängt wurden.

die geschichte deutschlands ist zu jung, um sich komplett davon zu befreien. ausserdem gibt es immernoch einige länder (eines davon frankreich) in denen gewisse nationalitäten sofort mit gewissem politischen denken verbunden sind. und solange DAS nicht aus den köpfen der menschen draussen ist, solange werden wir auch nie einen nationalstolz entwickeln können, auch wenn wir uns alle als "deutsche" fühlen. natürlich gibt es ausnahmen, ich habe das bei meinen reistätigkeiten oft genug beobachtet, aber diese menschen sind häufig sehr einfachen gemüts.

du hast schon recht, man soll die menschen nicht in schubladen stecken und sagen: "der tunesier, der marokkaner, der amerikander" usw. natürlich gibt es auch da millionen individualitäten. aber gewisse grundtendenzen lassen sich einfach nicht vom tisch wischen. das ist fakt. und dass die tunesier andere grundtendenzen haben, wie die deutschen, ist auch fakt. das lässt sich nicht wegdiskutieren. vielleicht sollte man die formulierung etwas verändern, wenn man von menschen eines bestimmten landes spricht.

der deutsche sprachsatz ist jedoch zusammen mit dem englischen einer der ärmsten der welt, das hat auch schon goethe ganz klar erkannt und vielleicht liegt es auch an den mangelnden möglichkeiten, dass man von "den tunesiern, den amerikanern...." spricht.

insofern denke ich, muss man dafür verständnis entwickeln, zusätzlich noch, wenn man mal kurz was in den pc eingeben will und vielleicht schon genug schwierigkeiten hat die richtigen tasten zu finden.

grüsse