Ich habe im Netz dazu einen ganz guten Bericht gefunden:

Das ganze Jahr über bietet sich Tunesien preiswertes Urlaubsziel. Kilometerlange Sandsträne laden zum baden ein. Der Orient ist überall spürbar. Moscheen mit ihren Kuppeln und schlanken Minaretten prägen die Medinas, die ummauerten Altstädte. Römische Ruinenstädte wie Bulla Regia oder Sbeitla zeugen von der langen Geschichte des Landes. Couscous und der Rotwein von Mornag lassen auch den Gaumen nicht zu kurz kommen. Fast zu jeder Tageszeit sitzen Männer in den Cafés in rauchen Chicha, die tunesische Wasserpfeife.

Obwohl das Land im Spartacus (Ausgabe 1999/2000) erstaunlicherweise gar nicht erwähnt wird, ist es für schwule Touristen außerordentlich attraktiv. Trotz des gesetzlichen Verbots homosexueller Handlungen lässt sich die legendäre Bisexualität der orientalischen Männer auch hier nicht verleugnen. Wer nicht gerade im Fummel die Strandpromenade läuft und sich diskret verhält, braucht die Polizei nicht zu fürchten. Gewalt gegen Touristen kommt praktisch nicht vor, Kleinkriminalität ist selten

Da gibt es die Legende von zwei Freunden die seid ihrer Kindheit Freud und Leid und später auch die Lust miteinander teilen. Wohl kaum werden sie an schwulen Touristen ihre erotischen Geheimnisse verraten. Es ist keine Seltenheit, das man zwei Männer Hand in Hand spazieren gehen sieht. Trotzdem ist ein offen schwule Beziehung nach westlichen Vorbild für Tunesier unvorstellbar. Eine Szene ist so gut wie nicht vorhanden.

Gerade die Touries haben tunesische Männer im Visier. Denn sie nehmen ihre Erinnerung an ein erotisches Abenteuer wieder mit nach Hause. Spontaner Sex mit den eigenen Landsleuten macht erpressbar. Oft lassen Touristen auch noch ein paar Dinare springen, um ein "Taxi in ihr Dorf" bezahlen zu können. Diese Vorteilsnahme ist wohl nicht mit der Prostitution bei uns zu vergleichen. Darüber hinaus beruhigen die Dinare das Gewissen, eben nicht "unnormal" zu sein, sondern es lediglich für Geld gemacht zu haben. Doch die Belege für den Spaß dabei landen recht schnell auf dem Bauch oder Boden, auch dann, wenn der Geldsegen einmal ausbleibt.

Trotz des Verbots wird überall geflirtet: im Zug, am Stand und vor allem in den zahlreichen Cafés. Im vorbeigehen verfolgen einen braune Augenpaare, ein Blick zurück wird erwidert. Nach der obligatorischen Frage nach der Ehefrau ist dann schnell alles klar. Eindeutige Gesten folgen, die Frage nach dem Wohin, scheint schwieriger aus die Kontaktaufnahme.

Einheimische auf das Hotelzimmer mitzunehmen ist in der Regel nicht erlaubt. Wer kein Apartment hat, sollte vorher schon mal ein geeignetes Plätzchen auskundschaften.

http://www.geocities.com/WestHollywood/Village/6358/tun.htm

Claudia