Währungspolitik: Neue Devisenregelungen

Die tunesische Zentralbank hat nach den Angaben von Marchés Tropicaux neue Schritte in Richtung Konvertibilität der Landeswährung, des Dinar, unternommen. In einem kürzlich veröffentlichten Circular ermuntert sie Unternehmen, ein Konto in konvertiblen Dinar zu eröffnen. Damit will sie die Zahl der Devisenbringer im Land erhöhen, wozu diese im Gegenzug gewisse Vorteile eingeräumt bekommen.
Nun ist es auch Personen wie Hotelbesitzern, Klinikbetreibern oder Geschäftseignern, Reiseunternehmen sowie Restaurantbesitzern erlaubt, Devisen im Land direkt anzunehmen und diese auf ein solches Konto einzuzahlen und sich dafür den Gegenwert in tunesischen Dinar gutschreiben zu lassen. Des Weiteren könnten die Einzahler über 2 Prozent ihrer eingezahlten Devisen für Einkäufe im Ausland verfügen.
Der tunesische Bankensektor zählt momentan nur 600 zur Deviseneinnahme berechtigte Stellen („sous-délégataires de change”), von denen 70 Prozent zur Hotelbranche und 30 Prozent zu den Branchen Kunsthandwerk, Gesundheitswesen (Kliniken) und Reisebüros zählen. Sie nehmen pro Jahr Euro 286 Mio. in Devisen ein.