Hallo liebe Tunesien Gemeinde,

ich darf mich kurz vorstellen - mein Name ist Oliver und ich bin besagter Direktor, der sich ebenfslls gelegentlich hier im Forum herumtreibt.

Mit grossem Interesse habe ich diesen Forums-Eintrag gelesen und möchte die Gemeinschaft ein wenig beruhigen. Ich weiss jetzt leider nicht, ob die Mitarbeiterin von unserem Haus in Nabeul oder von der anderen Aldiana Anlage auf Djerba kommt. Eins möchte ich auf jeden Fall klar stellen: Wir haben noch nie einen Mitarbeiter im Regen stehen lassen, der seine Dinare nicht rechtzeitig umtauschen konnte oder es einfach nur versäumt hat, sich rechtzeitig darum zu kümmern. Es gibt für alle Probleme eine Lösungsmöglichkeit, die man aber aus naheliegenden Gründen nicht allzu breit treten sollte. Bei diesem Thema handelt es sich um ein sensibles betriebliches Interna, das schon gar nicht im Internet so veröffentlicht werden sollte, weil es die Aufmerksamkeit der "falschen" Leute auf sich ziehen könnte und so auch unsere Möglichkeiten einschränken würde, unseren Mitarbeiten auf eine unkonventionelle Art und Weise aus der Patsche helfen zu können.

Dass diese Art der Veröffentlichung betrieblicher Interna außerdem Konsequenzen für den betreffenden Mitarbeiter nach sich ziehen kann, brauche ich sicher nicht zu erwähnen und möchte ich auch unbedingt vermeiden. Daher mein Tipp an den entsprechenden Mitarbeiter: "Sprich mit Deinen Vorgesetzten, wir helfen gerne - aber nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.

Auch der Hinweis, dass diese Person ohne sogenannte "Carte de séjour" bei Aldiana beschäftig war, ist sehr grenzwertig. Sowohl für die Person, als auch für Aldiana selbst. Nebenbei sei bemerkt, dass in unserem Haus niemand ohne Carte de séjour arbeitet. Ausserdem muss man noch zwischen den verschiedenen Anstellungsverhältnissen zwischen Animateuren und Animateuren unterscheiden. Es gibt die sogenannte "Festcrew", die das ganze Jahr in der Anlage verweilt. Hier hat jeder ein tunesisches Bankkonto und eine Carte de sejour. Seit diesem Jahr ist es auch möglich, den kompletten Lohn des Jahres -nicht wie bisher nur 50%-, der auf das tunesische Konto einbezahlt wird, entweder per Dauerauftrag oder aber per einmaliger Überweisung in Euro auf ein deutsches Konto zu transferieren. Es ist also niemand mehr gezwungen, irgendwelche halblegalen Wege einzuschlagen, um seine Dattel-Dollars umzutauschen. Weiterhin gibt es noch sogenannte "Freelancer", die hauptsächlich in der Ferienzeit zur Unterstützung der Festcrew vor allem im Kinderbetreuungsbereich anwesend sind. Dies ist ein Ferienjob auf kurze Zeit und auf Basis von Kost und Logis mit einem kleinen Taschengeld. Diese haben kein Konto und bekommen ihr Geld in bar ausgezahlt - aber auch hier sind wir behilflich, sollte noch etwas Bares am Ende des Aufenthaltes übrig sein. Ferner gibt es noch die Gruppe der "Gastanimateure". Dies sind "Spezialisten" wie z.B. DJs, Tanzpaare, Bands oder Sportler, die ohne Bezahlung auf Kost & Logis hier auftreten, auflegen oder ein zwei Sportstunden am Tag geben und den Rest der Zeit hier mit Partner Urlaub machen.

Ich hoffe, dass diese Problematik nun mit meiner Antwort geklärt wurde und auch der entsprechende Mitarbeiter sich ein wenig für betriebliche Interna sensibilisiert fühlt und sich bewusst ist, dass solche Veröffentlichungen unangenehme Folgen mit sich führen können. Ich beantrage daher, diese Diskussion zu schliessen und dieses Thema nicht weiter so eingehend hier zu behandeln. Sollte noch jemand Fragen haben, so kann er mich gerne jederzeit direkt kontaktieren.

Ich Grüsse Alle aus dem sonnigen Tunesien - vielleicht sieh man sich ja mal hier in diesem gastfreundlichen Land...