forum.tunesien.com

Tagebuch eines tun. Azubis in D.

Posted By: Jule1980

Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 21/08/2007 21:11

Einleitung

Ich, ein fast 30 jähriger Tunesier, seit genau 2 Jahren in Deutschland lebend, verheiratet mit einer Deutschen, habe nun einen neuen Lebensabschnitt begonnen.

Nachdem ich meinen Integrationskurs abgeschlossen habe, arbeitete ich zuerst auf Minijob Basis bei einem Cateringunternehmen als Kellner. Dann habe ich zusätzlich noch einen 6 Stunden Job als Küchenhilfe in einen Krankenhaus bekommen.
Doch natürlich hat mir diese Arbeit weder Spaß gemacht, noch auf lange Sicht hin finanziell zufrieden gestellt, aber ich war froh, überhaupt was gefunden zu haben.
Ich kann kaum zählen, wie viele Telefonate ich geführt und wie viele Bewerbungen ich geschrieben habe, um eine Arbeit zu finden.

Nun kam mir ein Zufall zur Hilfe. Die Firma, bei der ich als Kellner beschäftigt war, hat eine neue Azubi zum Koch eingestellt. Doch die Dame erschien nicht an ihrem ersten Tag. So sprach ich mit meinem Chef und er gab mir die Chance, diese Ausbildung zu machen.
Lange haben meine Frau und ich uns unterhalten, die positiven sowie die negativen Seiten ausdiskutiert. Wir kamen zu dem Entschluss, dass diese Chance einmalig sei und ich sie nutzen sollte. Finanzielle Einbußungen und sprachliche Schwierigkeiten würden wir auf uns nehmen. Wenn ich es nicht schaffen sollte, brauchen wir uns wenigstens nicht vorzuwerfen, es nicht versucht zu haben. Vor allem vor der Berufsschule hatte ich ein wenig Angst. Was, wenn ich nichts verstehe? Die Praxis ist, denke ich, eher das kleinere Problem. Die Thematik interessiert mich und in einer Küche habe ich in TN auch schon gearbeitet.


Kapitel 1- Start in der Berufsschule

Ich habe die ersten 2 Tage in der Berufsschule überstanden.
Wie anzunehmen war, bin ich der Älteste und der einzige Ausländer.
Den ersten Schock gab es auch schon, als ich den Stundenplan bekam. Wozu braucht man als Koch Sport und Politik?
Die ersten Stunden waren dann auch gleich Politik und Wirtschaft. Ich verstand rein gar nichts. Duales System, Devisen, Sorten, Volkswirtschaft, Feinschmeckerrestaurant… alles Wörter, die in meinem deutschen Wortschatz (noch) nicht vorhanden sind. Eine kleine Beruhigung war, dass auch manche meiner Mitschüler, einige Worte nicht verstanden. Aber ich fragte mich, wie ich das nur schaffen soll.
Am zweiten Tag kam dann auch noch Englisch und Deutsch dazu. Englisch war ganz ok. Im Deutschunterricht musste ich natürlich gleich laut vorlesen. Aber ich glaube, außer mein Sitznachbar hat mich niemand verstanden.
Ich hoffe, dass ich alles gut bewältige und nicht aufgebe, auch wenn es wohl sehr schwerfallen wird. Mein Ziel ist es, nicht als Klassenschlechtester dazustehen, inshallah. Sehen wir weiter.


Fortsetzung folgt…
Posted By: Tanit

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 22/08/2007 10:52

....so ist es auch meinem Mann ergangen. Mit 32 die Prüfung zum KFZ bestanden,mit 18-22 jährigen die Schulbank gedrückt,vorher 7 Jahre in dem Job als Hilfsmechaniker gearbeitet....lang lang ist her...war eine harte Zeit.Gruss Siggi.
Posted By: Sonja

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 22/08/2007 11:23

Hallo,

Du wirst es schaffen!

Liebe Grüße
Sonja
Posted By: LOE151215

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 22/08/2007 17:46

Hallo Jule (und Mann)

sehr schön geschrieben
Und danke dass du uns auf dem Laufenden hälst.
Ich hab das Ganze ja seit Entscheidung "ja oder nein" verfolgt - und ich kann mich nur wiederholen:

Ich wünsche, dass ihr es schafft und denke mit deiner Unterstützung wird das schon gut kommen.

Liebe Grüsse einer "Leidensgenossin"
Posted By: Yasemine06

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 25/08/2007 12:57

HAllo JUle (und Mann!),
auch mein Mann möchte nach dem Integrationskurs evtl. eine KOchlehre machen, einen Lehrstellenplatz hat er Gott sei Dank über Beziehungen schon in Aussicht, aber: Der Chef dort im Restaurant hat uns gesagt, mein Mann müsse zuvor eine Aufnahmeprüfung machen? Ist dies nur in BAyern so oder meint er die Aufnahmeprüfungen für die "richtigen" Kochschulen z.B. in Brescia (Italien) oder Österreich/Schweiz? Musste dein Mann eine schriftliche Aufnahmeprüfung machen? Viele Grüße
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 25/08/2007 13:30

Mein Mann hat mit 23 vor 2 Wochen auch eine Ausbildung angefangen. Die Berufsschule ist noch nicht angelaufen- bin schon gespannt, wies ihm da so ergehen wird!
Posted By: Tanit

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 25/08/2007 14:16

Hallo Chipie! Augen zu und durch ,auch wenns schwer fällt,er wird es schon schaffen,eventuell auch mal mit anderen Auszubildenden treffen und gemeinsam lernen ,hat mein Mann auch getan.Ich drücke allen die Daumen die diesen Schritt machen.Eine Ausbildung hier ist doch Gold wert. Gruss Siggi.
Posted By: LOE151215

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 25/08/2007 14:38

Übrigens:
Meine beste Freundin ist 26 und in der selben Berufschul-Klasse wie ich.
Diese Altersunterschiede gibts also auch unter Schweizern noch ;-)
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 25/08/2007 16:23

Danke Siggi, das ist wirklich sehr nett von dir! ;\)
Ich bin ja auch noch da und kann ihm helfen, ich denke das kriegen wir schon hin. Aber ich an seiner Stelle hätte schon auch bisschen Angst. Ich wünsch all euren Männern auch viel Glück!
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 25/08/2007 18:57

@yasemine06

mein mann musste keine aufnahmeprüfung machen, die berufsschule benötigt nur das schulzeugnis, wir lassen seins nun offiziell anerkennen hoffentlich tun sie es). wenn er die abschlussprüfung bestanden hat, hat er übrigens gleich die fachhochschulreife, wenn er nicht besteht hauptschulabschluss.
fragt doch mal bei der ihk, ob er eine aufnahmeprüfung machen muss.
Posted By: norbi

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 26/08/2007 00:23

Guten Morgen Jule !
Ja vor ein paar Minuten ist ein neuer Tag angebrochen
Ich wünsche natürlich Deinem Mann viel Erfolg bei der Ausbildung und bin mir sicher,dass er es mit Deiner Hilfe schafft-auch wenn es bestimmt manchmal schwer sein wird!
Meine Frau möchte nun doch auch gerne eine Ausbildung beginnen. Leider geht ihr IK noch bis zum 25.Oktober und sie hat auch ncoh vor einer Woche mit der Fahrerlaubnis begonnen. So wird es wohl, wenn wir einen Ausbildungsplatz "ergattern" können, erst zum August 2008 losgehn Nach unserem Jahresurlaub im Dezember/Januar möchte sie aber versuchen wenigstens ein befristete Arbeitsstelle zu finden. Wir waren vor zwei Tagen bei der Arbeitsagentur-habe aber da keine große Hoffnung. Müsssen uns wohl selber dahinter klemmen!
Würde mich auch für weiter Berichte in Eurem Tagebuch freuen!
LG norbi
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 26/08/2007 11:00

Hallo Norbi. Die Arbeitsagentur kannst du echt vergessen, was Arbeitsplatzsuche angeht. Lies die Stellenanzeigen der örtlichen Tages- oder Wochenzeitung. Ich weiß ja nicht was deine Frau machen möchte aber da gibt es einige Angebote. Die sind meistens auf 400 Euro Basis, aber das reicht ja für die Anfangszeit zum eingewöhnen. Ansonsten geht zu den Leihfirmen. Dort kann es sein das sie einen schriftlichen deutsch Test machen muß. Und haltet die Augen auf, oft werden Stellenangebote irgendwo an einem Geschäft o.ä. angehängt.

Was die Ausbildung angeht...möchte sie nicht Zahnarzthelferin werden???... \:D

Wie geht es denn voran mit dem deutsch? Mein Mann und ich haben uns zuvor nur englisch unterhalten und es fiel uns total schwer auf deutsch umzuschalten. Vor allem war es mir immer zu umständlich etwas zu erklären. Doch plötzlich haben wir deutsch gesprochen, ganz unbewusst kam das auf einmal.
Posted By: norbi

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 26/08/2007 11:46

Hallo Jule !
kurze Antworten:
- mit dem Deutsch wird es langsam besser, leider "verweigert" meien Frau jede direkte Hilfe von mir;meint sie sei immer alleine zurecht gekommen und sie schafft es auch so! Gebe zu, dass ich darüber nicht sehr glücklich bin-aber wie sagte Wolf mal an einer anderen Stelle sinngemäß-TN-Frauen sind entweder dem Manne"hörig" oder sehr, sehr eigenstädig(man könnte auch dickköpfig sagen,von mir)
ZA-Helferin nein!!!! Sie möchte gern Hotelfachfrau lernen, da sie ja neben Deutsch(noch nicht gut),Arabisch, Französisch,Englisch und Italienisch spricht!
Schönen Tag noch! norbi
Posted By: Frogger

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 27/08/2007 10:00

...man könnte auch dickköpfig sagen,von mir...

und, nicht zu vergessen, gerne besserwisserisch. :-)
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 02/09/2007 20:18

Kapitel 2- Start im Betrieb

Nun habe ich schon 2 Tage im Betrieb, also im Krankenhaus, gearbeitet. Es war ziemlich ruhig und stressfrei. Der Einstieg fiel mir relativ leicht, da ich ja die meisten Leute schon kenne.
So habe ich am ersten Tag u.a. Gemüse für Suppe geschnitten und bei der Verteilung des Abendessen geholfen.
Heute habe ich bei der Fleisch- und Soßenvorbereitung geholfen- nun ja so lange bis meine Frau mich zum rote Grütze kochen verdonnert hat.
Also bisher geht es mir noch ganz gut, nur einen Dienstplan habe ich noch nicht. Bin schon gespannt was mich morgen so erwartet.

Bis demnächst...
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 14/09/2007 17:31

Kapitel 3- erste Niederlagen

So, nun habe ich 2 Wochen Betrieb geschafft und ich bin ein wenig enttäuscht.
Ich kannte meinen Meister ja schon vor meiner Ausbildung und fand ihn eigentlich ganz nett. Doch nun hat sich das Blatt gewendet.
Ich werde wie der letzte Dreck behandelt.
Alle gehen jede halbe Stunde rauchen oder Pause machen, mir wird meine Pause verboten.
Zudem ist meine Arbeitszeit von 6:50 bis 15:00 Uhr. Meistens fange ich um 4:30- 5:00 Uhr an bis 15:00 Uhr und muss dann 17:00 Uhr bis 21:00 oder so wiederkommen, zum Partys ausliefern.
Da meine Frau im selben Betrieb arbeitet, weiß ich das der vorherige Lehrling nicht so ausgenutzt wurde.
Eigentlich finde ich das arbeiten auch nicht schlimm, aber das alle anderen alle 30 min. alles stehen und liegen lassen, um zu rauchen und mir meine Pause verboten wird, finde ich nicht fair. Heute der Spruch war das allerletzte. Ich sagte zu meinem Meister, dass ich in Pause gehe. Er hielt mich zurück und meinte: Du machst Ramadan, du brauchst keine Pause.
Offiziell stehen mir für diesen Monat 10 freie Tage zu, bis jetzt hatte ich 3. Mein Meister meinte, das würde reichen.
Na ja, ich bin seit 2 Wochen Lehrling. Letztens hieß es: Mach 10 kg Kartoffelgratin. Tja, das habe ich noch nie zuvor in meinem Leben gemacht. Ich fragte: Wiedenn? Die Antwort war: Na einfach Kartffelgratin.
Oder: Mach 30 kg Spätzle fertig. Ich bin also los und habe aus dem Lager Spätzle geholt und in kochendes Wasser geschmissen. Das war falsch und warum? Weil in einem anderen Lager schon vorgekochte Spätzle waren. Und woher sollte ich das wissen? Und so geht das den ganzen Tag.

Meine Frau meinte ich soll zum Chef gehen, aber ich will ja nicht als Petze gelten, der sich wegen jeder Kleinigkeit aufregt.
Aber lange mache ich das auch nicht mehr mit. Am liebsten würde ich kündigen. Ich wusste, dass eine Ausbildung nicht einfach sein wird, aber sowas hätte ich nicht erwartet.

Na ja, noch 2 Tage und dann habe ich wieder Schule. Mal schauen, was es da wieder zu berichten gibt...
Posted By: dreamfighter

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 14/09/2007 18:01

finde ich schade, dass sich das blatt so gewendet hat und verstehen kann ich das ganze auch nicht.

was soll das denn?

ich würde vielleicht mal mit dem meister unter 4 augen reden, vielleicht gibt es ja einen grund (er hat druck von oben bekommen weil er dich genommen hat anstelle nach einem anderen lehrling zu suchen, oder deinem meister passt es nicht, dass du genommen wurdest)

finde ich auf alle fälle nicht ok und ich würde mir das nicht lange bieten lassen.

vielleicht gibt es bei euch sowas wie einen betriebsrat an den du dich zur not wenden kannst?
Posted By: Frogger

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 14/09/2007 18:09

"Lehrjahre sind keine Herrenjahre", so sagt man es, und ein Lehrling wird gerne ausgenutzt (warte erstmal, bis Du auf eine typischen branchenübichen Scherz hereinfällst <g>). Aber es gibt natürlich Grundsätze, die nicht, zumindest nicht ernsthaft, übertreten werden dürfen, und die sind gesetzlich festgelegt.
Falls es ein kleiner Betrieb ist, der keinen Vertrauensmann hat, dann kannst Du natürlich, bewaffnet mit Sachlichkeit und korrekten Schilderungen, den Chef direkt ansprechen, ist das nicht möglich, so wird die Gewerkschaft (ein guter Grund, dort Mitglied zu sein), bestimmt mit Tat, zumindest aber mit Rat, helfen können.
Basiert allerdings das Unwohlsein hauptsächlich auf eigenen enttäuschten Erwartungen, dann mag der Wechsel des Ausbildungsplatzes (durchaus in derselben Branche) die einzig richtige Wahl sein - denn ein solches Unwohlsein wird sich im Laufe der Zeit eher verstärken, denn vermindern. Zuvor allerdings sollte man ernsthaft in sich gehen und versuchen, zu ergründen, ob die eigene Vorstellung überhaupt realitätsnah ist ("Realitätscheck") und nicht vielleicht gegebenenfalls erst einmal dort ein Drehen am einen oder anderen Schräubchen erfolgen sollte. :-)
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 14/09/2007 19:18

Ich sage meinem Mann ja auch immer: Lehrjahre sind keine Herrenjahre, und das er sich ein dickes Fell anschaffen muss und in ein Ohr rein und aus dem anderen wieder raus. Aber da ich ja persönlich sehe, was da abgeht und weiß, dass es bei anderen Azubis nicht so war, mache ich mir natürlich so meine Gedanken.
Ich bin sicher, dass eine Pause rechtens ist. Bei mir sind es 50 min. am Tag, da wir alle die gleiche AZ haben, müsste es bei ihm auch so sein. Einmischen will ich mich nicht, denn sonst heißt es, mein Mann kann nicht sprechen oder hat keine Meinung oder so und außerdem muss er da allein durch. Manchmal frage ich mich ob es daran liegt, dass er Ausländer ist.
Wir sind ein riesen Betrieb, versorgen 4 Krankenhäuser, dazu noch Bistros und Cafeterias, ca. 2100 Essen am Tag und dazu haben wir noch einen sehr großen Catering. Das heißt mit Bedienungen, Zeltvermietung, top Essen und allem drum und dran. Dafür gibt es nur einen Chef, der aber eigentlich von all den Problemen unter den Mitarbeitern nichts mitbekommt.

Aber ich habe zu meinem Mann gesagt, wenn es in den nächsten Wochen nicht besser wird, soll er einfach den Chef auf doof fragen, ob ihm eine Pause zusteht und ob er sich Überstunden aufschreiben darf. Ich denke er sollte auch als Lehrling ruhig mal den Mund auf machen und seine Meinung sagen. So geht es nun mal nicht. Und wenn er immer alles mit sich machen lässt, wird es nicht besser.

Mein Mann hat Angst zum chef zu gehen, denn wenn sein Meister dann Ärger bekommt, oder halt gesagt bekommt, er soll mit ihm nicht so umgehen, dass er es dann erst recht an ihm auslässt.

naja und wenn er seine gesetzlich vorgeschriebenen freien Tage nicht bekommt, kann eer das vielleicht auch in der Beruffschule ansprechen, da lernen sie ja auch noch das Ausbildungsgestz kennen.
Posted By: LOE151215

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 14/09/2007 21:00

Guten Abend

Ui...Hätte ich nicht so erwartet. Tut mir Leid! \:\(

Aber Pausen und Freitage (Erholtage) sind gesetzlich vorgeschrieben und können gerade hier in der CH (oder DE) auch angefochten werden (mit Hoffnung auf Erfolg). Bei uns gibt es extra einen Lehrlingsverband, welcher auch bei rechtlichen Fragen Auskunft erteilt und Lehrbetriebe hinweisen würde.

Was mir noch dazu einfällt: Ansehen muss erst erkämpft werden..!
Die Kollegen, Bosse etc. werden ausprobieren wie weit sie gehen können. Kann schon auch daran liegen, dass er Ausländer ist.
Aber schon nach 2 Wochen aufzugeben ist meiner Meinung nach zu voreilig.

Viel Glück und viele Grüsse
Pina
Posted By: Martha

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 14/09/2007 21:10

joo, am 1. april schicken sie ihn in die apotheke, blausalz holen für forelle blau...
man sollte ihn vorher warnen!!!
Posted By: Martha

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 14/09/2007 21:14

1. ich würd die probezeit abwarten, bevor ich den mund aufmache, in der probezeit kündigung grundlos fristlows, dann hat er ein problem.
dann würd ich erst mal den meister selbst ansprechen, wenn der sich nämlich übergangen fühlt, hat er ein paar nette jahre vor sich. ich würd ihn fragen, was ich falsch mache, und was er anderes von mir erwartet. am besten, wenn jemand dabei ist. so zwischendurch..

für einen tunesier ist die art, wie in der gastro hier miteinander umgegangen wird, sicher sehr schwierig, aber er hat ja ein ziel, und das soll er nicht aus den augen verlieren.
Posted By: Quelbi73

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 19/09/2007 08:55

Hallo Yasemine06, ich denke, dass dein Mann in dem Restaurant eine Aufnahmeprüfung / einen Einstellungstest machen muss. Ich selbst bin Ausbildungsleiterin im kaufmännischen Bereich. Es ist so, dass wir in D ja das duale Bildungssystem haben. D. h., Partner in einem Ausbildungsverhältnis sind Ausbilder, Auszubildender und IHK. Demnach wird dein Mann von seinem Ausbilder in der Berufsschule angemeldet. Und da werden keine Aufnahmetests gemacht, denn es ist Sache des Ausbilders, seinen Azubi zur Berufsschule zu schicken / für den Unterricht freizustellen.
Posted By: Lily11

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 19/09/2007 11:28

hi
ich mache auch grade eine ausbildung,aber mir is das nicht so schlimm...
pausen sind nach 6 stunden gesetzlich geregelt und urlaub darf bei vielen betrieben erst nach der probezeit genommen werden.
na klar werden azubis ausgenutzt und das zu a...arbeiten...
lass dir das nicht gefallen geh zum chef,egal ob du in der probezeit bist!!!
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 00:10

Mein Mann hat jetzt zum 2. Mal Berufsschule. Er kam heut ziemlich demotiviert zurück und war einfach nur frustriert. Er gibt sich sehr viel Mühe, fachlich kann er alles schon, aber sprachlich ist es einfach sehr sehr schwer. Er hat Angst nach 2 Jahren alles wiederholen zu müssen (wie wohl mehrere in seiner Klasse). Dazu kommt noch, dass er auf der Arbeit ständig Überstunden machen und auf Montage gehen muss. NAtürlich nicht oder sehr gering entlohnt. Er ist deprimiert und ich muss mal schaun, wie ich ihn da wieder rauskrieg. Solange es da keine Alternative gibt (arbeitsmäßig) muss er weitermachen...
Posted By: Karmoussa

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 06:45

er soll sich selber zeit zugestehen, die sprachlichen probleme zumindest werden sicher mit der zeit besser, irgendwann wird der knoten platzen, da bin ich ganz sicher. mein ex kam mit 0 deutsch hier an und hat sein master geschafft - da wird dein gg sicher diese hürde auch nehmen. die übrigen bedingungen sind freilich unschön, wobei sich das ja u.u. auch noch bessern kann, wenn irgendwer mal die güte hat, seine leistung anzuerkennen. ich denke, in der branche gibt es eine zienlich ruppige hackordnung, durch die man sich durchbeissen muss, aber die flinte ins korn werfen würde ich noch nicht an seiner stelle.
ich drück ihm/euch die daumen, dass sich doch noch alles erstmal zum besseren und letztlich zum guten wendet.
Posted By: Tanit

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 08:38

@chippie! Mein Mann ist während seiner Ausbildung um 5 Uhr morgens aufgestanden und hat gelernt dann ist er zur Arbeit und zwischen 19 und 20 Uhr nach Hause gekommen,dann das gleiche Spiel,essen ,duschen lernen bis ca. 22 Uhr 30.Ich war kurz vor seiner Prüfung schwanger und habe auch noch voll gearbeitet,ich kann dir sagen das war kein Vergnügen,aber er hat sich durchgebissen und es geschafft.Teu.teu,teu für Euch und nicht aufgeben und den Mut verlieren.Gruss Siggi.
Posted By: majnuna_kbira

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 10:59

Mein Mann muss auch jeden Morgen um 5 Uhr aufstehen und kommt erst um 18:30 Uhr nach Hause. Gestern hat er seine ersten zwei Tests zurück bekommen. In einem Test hat er eine 3 und in einem eine 4 ! Ich bin echt stolz auf ihn. Er ist gerade mal seit 2 Monaten auf der Berufschule und dafür sind die Noten echt super! Er kennt auch alles auswendig, noch von Tunesien. Jetzt gibts nur noch das kleine Problem mit der Sprache.

Lg Sasa
Posted By: annadi

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 11:09

Eure Männer sind bzw. waren echt fleißg. Respekt! So früh aufzustehen würde mir sicher sehr schwer fallen.
Und wie geht es Jules Mann jetzt?
LG,
annadi
Posted By: majnuna_kbira

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 11:11

 Original geschrieben von: annadi
Eure Männer sind bzw. waren echt fleißg. Respekt!


hout alik! al hamdoulillah
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 11:19

Meinem Mann gehts sch...
aber dazu schreibe ich demnächst wieder in seinem Namen, aber im Moment fehlt mir die Lust, da alles drunter und drüber geht.

Aber auch ich muss ihn immer wieder motivieren. Er hat das Problem, dass sein eigener Chef und Meister nicht an ihn glaubt, und ihn das spüren lässt. Auch andere Leute glauben nicht an ihn und schließen schon Wetten ab, wann er aufhört. Aber ich glaube, dass macht ihn stark, weil er es jetzt erst recht allen beweisen möchte. Und er hat ein Ziel, er will die Ausblidung schaffen, damit er nicht nur Drecksarbeit machen muss und damit er seinem Traum, einem eigenen Restaurant näher kommt.
Aber es kostet manchmal echt viel Kraft und Nerven wie Drahtseile.
Posted By: annadi

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 11:28

Hallo Jule,
es tut mir leid, dass es ihm so schlecht geht. Wie lange dauert denn eine Ausbildung in Deutschland? Vielleicht kann er diese Zeit irgendwie überstehen? Aber das ist natürlich alles leicht gesagt bzw. geschrieben, wenn man nicht in der Situation ist.
Liebe Grüße,
annadi
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 13:47

Er muss immer um 5 aufstehen- oder noch früher, wenn er arbeitet. Wenn er auf Montage muss kommt er dann oft erst um 7 oder später zurück. Da is dann nicht mehr viel außer essen und schlafen. Zum Lernen bleibt eigentlich nur das Wochenende...
Wir warten mal die ersten Tests in der Schule ab...
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 14:31

@annadi: er MUSS es einfach schaffen!

@chipie: Vielleicht beruhigt es unsere beiden ja, wenn sie sehen, dass sie nicht allein in dieser Situation sind.
Meiner muss teilweise schon 4:30 Uhr anfangen, geht dann um 13.30 oder 14:00 nach Hause und muss 17:00 wieder kommen bis 20:00 oder so.
In seiner Freizeit muss er dann lernen.
Posted By: Hayati

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 15:42

Salam ...

nein, mit diesem Los sind Eure Männer nicht allein.. mein Mann muss täglich um 5.00 Uhr aufstehen, jetzt im Ramadan teilweise früher um noch was essen zu können und kommt um 18.30 heim, es sei denn die Bahn streikt.. dann kanns auch mal 20.00 Uhr sein ... er macht seine Ausbildung und lernen muss er im Zug oder an den Wochenenden.. Ich wünsche Euch und Euren Partnern viel Kraft, Ausdauer und Erfolg in allem was Ihr Euch vorgenommen habt!

Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 21:56

Kapitel 3- Noch mehr Niederlagen

Ich habe mit meinem Chef gesprochen, ob ich vom 9.-19.10. meine freien Tage für den Oktober bekommen kann und er sagte, es sei ok, solange mein Meister damit einverstanden sei. Auch er sagte ok. Also planten meine Frau und ich unseren Urlaub. Schließlich wollten wir unbedingt nach TN.
Einige Tage später kam ein Anruf aus der Berufsschule. Da noch soviele neue Schüler gekommen sind, sollte eine neue Klasse entstehen. Diese hätte statt diesem Blockunterricht (1 Woche/Monat), jeweils Montags und Dienstags Unterricht. Und wie sollte das Schicksal anders spielen, rutschte ich in diese Klasse. Jeden Mo*Di Schule bedeudet, Urlaub nur noch in den Ferien...somit würde der Urlaub im Oktober wegfallen. Ich sprach also mit meinem Meister, ob er nicht dafür sorgen könnte, dass ich in der Blockunterricht-Klasse bleibe, aber er wollte nicht, weil es für den Betrieb so besser sei...dieses A...
Nun habe ich 5 Tage frei, von Mi bis So. aber es gibt keine Flüge mehr, weil es Sonntags von TN keine Rückflüge gibt. Also werden wir wohl nur noch in den Ferien fliegen können, falls meine Frau da Urlaub bekommt. Schließlich haben wir noch keine schulpflichtigen Kinder...
So gehe ich nun 2 Tage in der Woche zur Schule und habe auch noch neue Lehrer bekommen. Aber bis jetzt ist die Schule ganz ok., nächste Woche gibts den ersten Test in Englisch. Aber es ist schon sehr schwer. So gut ist mein Deutsch ja doch noch nicht. Aber ich hoffe, dass ich es packe.
Dann habe ich auch noch gehört, dass niemand an mich glaubt und sie schon wetten, wann ich es hinschmeisse. Ja, was soll das, wenn mein Lehrmeister mit so einem Gefühl an die Sache rangeht, ist doch klar, das ich nichts lerne, weil er mir eh nichts zutraut. Und das motiviert mich nicht gerade. Dabei bin ich wirklich an dieser Ausbildung interessiert.
Der Chef kam zu mir und sagte, das ich sehr unglücklich aussehe, ob es mir keinen Spaß machen würde und das ich gern mal zu ihm ins Büro kommen kann, zum Reden. Für mich klang das irgendwie so, als ob er mich loswerden wolle. Und stimmt, ich sehe im Moment wirklich nicht glücklich aus, aber das bin ich ja auch nicht. Trotzdem möchte ich diese Ausbildung machen und es denen zeigen, dass ich es schaffe...
Posted By: Karmoussa

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 22:45

na aber holla die waldfee, und wie du das jetzt schaffen wirst, schon deswegen, damit du diesen doofen pinseln so richtig zeigen kannst, was eine harke ist! lass dich ja nicht unterkriegen - du siehst ja, hier kriegst du jede menge motivationsschübe, was brauchst du so arrogante typen dann noch.
du packst das - es steckt alles in dir, lass es raus!
Posted By: mummay1

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 22:58

Ja, unbedingt durchhalten! Zeig es allen, die an Dir zweifeln, was in Dir steckt.

Du bist stark und hast eine tolle Frau, die dich unterstützt. Du schaffst es für Euch beide!!


Drück gaaaanz fest die Daumen für Euch!

mummay1
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 22:58

Danke für euer Mutmachen, lieb von euch!

Wo kommt ihr denn her Jule?
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 23:08

Vielen Dank. Ich bin sowieso eine Kämpfernatur und gebe nicht so schnell auf, und ich hoffe mein Mann bleibt auch weiterhin so stark. Ich wünschte ich könnte es ihm abnehmen.

@chipie: Wir kommen aus Bochum
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 10/10/2007 23:53

Das ist leider sehr weit weg... Sonst hätte ich die beiden mal zusammengesteckt ;\)
Posted By: Tanit

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/10/2007 08:00

Das it die richtige Einstellung Jule,so hat mein Mann auch immer gedacht und denkt auch heute noch so.Ich möchte mal manchen Deutschen sehen ob er so etwas im Ausland machen und auch schaffen würde.Gruss Siggi.
Posted By: Hayati

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/10/2007 08:27

Da gebe ich dir vollkommen recht.

Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 17/11/2007 14:48

Die ersten Tests sind geschrieben- und in einem hat er sogar ne 1 (War aber auch viel Rechnerei) Leider nervt der Ausbildungsbetrieb schon ziemlich- die Lohnabrechnungen stimmen nie, immer fehlen ein paar Stunden oder sogar Tage, er soll Fahrstunden nehmen, kommt aber erst um halb8 heim weil er immer mit auf Montage muss, dann zahlt diese Firma weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld und auch sonst ist das Gehalt miserabel, weshalb momentan die Monteure in Scharen den Betrieb wechseln. Aber leider ist das bei ihm halt nicht so einfach- es heißt also weiterhin durchhalten...
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 05/04/2008 17:18

5.Kapitel (...und letztes Kapitel?)

So, nun komme ich endlich mal wieder dazu über die Ausbildung zu schreiben.
Es sieht im Moment nicht sehr rosig aus. Alles scheint den Bach runter zu gehen...das Aus ist in Sicht.

7 Monate sind geschafft, doch die Situation auf Arbeit ist nach wie vor angespannt, eigentlich schlimmer als nie zuvor.

Mein Mann macht weiterhinhin Überstunden, springt ein wenn jemand fehlt, macht die Drecksarbeit...er ist eben ein typischer Lehrling. Gut und schön. Damit hat er sich abgefunden.

Doch wird er in letzter Zeit nur noch rumgestossen. Hol dies, mach das, tu jenes...und das was ihm eigentlich aufgetragen wurde konnte er nicht erledigen. Am Ende heißt es dann: Dies ist falsch, du machst das nicht richtig, du bist zu blöd dazu (natürlich sind es alles Dinge, die er nie zuvor gemacht hat). Fehler werden grundsätzlich auf ihn geschoben.

Am schlimmsten ist die eine Kollegin (sie ist mit dem Meister zusammen und spielt sich auf, als sei sie die Chefin persönlich). Sie springt eigentlich mit allen so rum, aber keiner geht zum Chef und beschwert sich und wenn dann jemand sich doch beschwert, fallen einem die anderen in den Rücken. Unser Chef ist von dieser Person so unglaublich begeistert und will nichts negatives über sie hören. Sie hat schon 2 andere Köche rausgeekelt..z.B. Essen versalzen, Lügen verbreitet etc. Ein Koch hat dann gedroht sie umzubringen...der ist dann natürlich geflogen. Aber auf gut deutsch: Sie ist ein Mistvieh. Sie ist erst 24. Aber hat eben eine große Fresse.

Zu meinem Mann meinte sie, er hätte das zu tun, was sie ihm sagt und er hätte nicht zu diskutieren und keine Zwischenfragen zu stellen. Schließlich hätte er einer Vorgesetzten Respekt zu zeigen. Das sie dieses Wort überhaupt kennt?

Mein Mann hat seit Wochen kaum was gegessen und immer wieder über Bauchschmerzen geklagt. Zuerst habe ich diese Schmerzen nicht verstanden, oranisch war laut Doc. alles ok. Nun denke ich, dass es wohl wegen der Arbeit ist.

Wie gesagt eskalierte die Sache am Donnerstag. Es gab einen Streit und mein Mann ging zum Chef und versuchte die Sache zu klären. Natürlich klappte das nicht, denn dieser meinte nur, dass mein Mann Lehrling sei und auf die Dame hören müsste. Er könne sie ja nicht entlassen, nur weil eine einzige Person nicht mit ihr klar kommt. Und schließlich sei es doch mein Mann, der sich nicht ins Team integriert, zu ruhig ist und seine Arbeit verweigert. Wie sich mein Mann, der sich ja keiner Schuld bewusst war, weil er ja immer gemacht hat, was die ihm gesagt haben, gefühlt hat, könnt ihr euch denken. Er sagte dem Chef dann, dass es so keinen Sinn mehr hätte und er unter diesen Umständen nicht mehr arbeiten kann und kündigt.
Der Chef versprach ihm dann, dass er wieder zu seiner alten Atrbeit, als Küchenhilfe zur Fremdfirma zurück kann, aber sich das noch mal überlegen solle, weil dies eine einmalige Chance sei.
Nun hat mein Mann sich erst mal krank gemeldet und wir wissen nicht weiter. Ich habe die ganze Zeit versucht, ihn zu motivieren und angespornt durchzuhalten, aber so langsam bin ich mir dessen selbst nicht mehr so sicher. Natürlich findet er wohl nie wieder so eine Chance. Aber immerhin muss er so noch 2,5 Jahre aushalten. Und diese Vorwürfe waren schon echt hart.

Am nächsten Tag hat der Chef mit mir gesprochen und mir gesagt, dass er meinen Mann mag, dass er total nett und ein toller Typ ist, aber einfach zu ruhig und das er die Angebote sich zu integrieren geblockt hat. Und das das nicht nur eine Person gesagt hat, sondern das ganze Team es so sieht (wen wunderts?. Ich habe es aber eher so gesehen, dass sie gar nicht versucht haben, ihn aufzunehmen. Zum Beispiel sind sie in Pause gegangen und haben ihn in Pause geschickt, wenn sie wieder da waren. Der Chef meinte, dass mein Mann nicht akzeptiert hat, dort Lehrling zu sein und auf gewisse Leute zu hören. Als ich meinte, dass das nicht so stimmt, das die Arbeit nicht das Problem, sondern wie die mit ihm umspringen. Aber er meinte, mein Mann solle zu dieser Person gehen und sich entschuldigen und ein Angebot zu einem Neuanfang machen. Nun, mein Mannhat auch seinen(tunesischen) Stolz. Jemanden in A. kriechen ist nicht sein Ding und schon gar nicht einer jüngeren Schl...e, die im Unrecht ist.

Nun möchte mein Mann natürlich nicht mehr dahin, ärgert sich aber über die verlorene Zeit und die vertane Chance. Und zurück als Küchenhilfe in der gleichen Firma möchte er natürlich auch nicht. Eine andere Arbeeit zu finden, ist schwer. Und arbeitslos sein, ist natürlich auch schlimm.

Jetzt denke ich, dass er veruchen sollte, den Betrieb zu wechseln, um die Ausbildung wenigstens zu beenden. Aber wer nimmt schon einen Lehrling, der in einer Firma "versagt" hat. Und außerdem weiß ich gar nicht, ob das möglich ist.
Die andere Sache, ist dass ich es blöd finde, dass sie immer ohne Strafe davon kommt und sich noch dazu ins Fäustchen freut, wenn sie es wieder geschafft hat jemandem zu schaden.
Da mein Mann nicht mehr zur Arbeit gehen will, habe ich zu ihm gesagt, soll er versuchen wegen Mobbing krank zu feiern. Dann habe ich schon versucht im Betrieb (großes Krankenhaus) einen AzubiVerantwortlichen zu finden, sowas müsste es doch geben. Zum Betriebsrat zu gehen, hat glaube ich keinen Sinn, denn das ist die Frau vom Chef.
Vielleicht kann uns ja jemand Tipps zum Thema Mobbing geben.

So, das war es erstmal von uns.
Posted By: Hayati

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 05/04/2008 17:30

Hallo Jule..

au weia, das tut mir sehr sehr leid, was die mit deinem Mann machen. Hier als erstes eine Seite aus dem Netz, die du lesen solltest. Ich suche weiter nach Infos. Betriebsrat ist nicht schlecht, suche dir dazu die Namen der Leute, und erst wenn du sondiert hast, wer eventuell am geeignetsten ist, sprich sie direkt an. Macht euch eine Liste der Ereignisse in der Ausbildungszeit, damit ihr keine Details vergesst oder Sachen durcheinander bringt.

Was immer ich noch finde, was hilfreich sein kann, stelle ich hier in dein Thema oder schicke dir eine PM, wenn das ok ist.

Gute Besserung für deinen Mann und viel Kraft weiterhin.

LG

Hayati

Mobbing.net
www.dgb.de zum Thema Mobbing
www.mobbing-web.de
Posted By: Hayati

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 05/04/2008 17:45

dgb-Ausbildungsratgeber bei Problemen

Mobbingscout.de

Mobbing-Zentrale.de

Ich hoffe erstmal, das es einige Anregungen gibt, die Euch helfen, Eure Situation zu verbessern und zu der richtigen Entscheidung zu treffen. Im Zweifelsfall würde ich mir Schützenhilfe suchen, damit ihr diesen Kampf nicht allein führen müsst. Ich drück Euch alle Daumen!!

LG

Hayati
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 05/04/2008 17:58

Liebe Hayati,

ganz herzlichen Dank dafür.

Werde mich auf jeden Fall durch die Seiten lesen.
Posted By: Cheker

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 06/04/2008 09:14

Zum Betriebsrat oder zur Ausbildungsvertretung solltet Ihr in jedem Falle gehen.
Dann könnte man eventuell ein Gespräch mit neutralem Beisitzer bekommen.
In jedem Fall gibt es dort eine Beratung, was zu tun ist.
Weiter: seid Ihr in der Gerwerkschaft?
Auch dort kann man sich beraten lassen.
Ausbildungsplatz wechseln geht sicher, ist aber sehr sehr schwierig.
Posted By: Nishba

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 06/04/2008 10:28

Hallo Jule !

Erst einmal ein großes Lob an dich, wie du dich für deinen Mann einsetzt !
Also meiner Meinung nach sollte er versuchen, seine Ausbildung (vielleicht an anderer Stelle) fortzuführen...Er kann doch neben der normalen Arbeit anfangen zu suchen.
"Krank zu feiern" halte ich auch im Hinblick auf eine mögliche zukünftige Stelle für den falschen Weg..
Wenn er wirklich WILL (und danach hört es sich für mich an), dann wird es auch jemanden geben, der ihm noch eine Chance gibt.
Aber der gute alte Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" kommt ja auch nicht von irgendwoher...
Vielleicht sthet er sich mit seinem tunesischen Stolz ja auch ein bisschen selbst im Weg..
Ihr ärgert euch über die Vorgesetzte. Das verstehe ich, doch solltet ihr die negativen Gedanken hinter euch lassen, denn was im Moment zählt, ist SEINE Ausbildung. Euer (sein) Chef hat recht, es ist eine einmalige Chance..
Wenn er jetzt als Hilfsarbeiter irgendwo anfängt ist es schwer dann wieder etwas Neues zu finden..

Es gibt also nur 2 Möglichkeiten (aus meiner Sicht)
Entweder : Er beißt sich durch (in diesem Job oder sucht sich eine neue AUSBILDUNGS-Stelle)
Oder : Er gibt auf, landet irgendwo als ungelernter Hilfarbeiter, wo er noch schlechter behandelt wird und außerdem keine Chance auf Verbesserung erhält

Was sind 2,5 Jahre, wenn man noch das ganze Leben vor sich hat...es ist schwer ich verstehe das, aber letztendlich sind es die negativen Erfahrungen die uns stark machen, man lernt nichts, wenn man alles auf dem Silbertablett serviert bekommt..

Ich wünsche euch viel Kraft zum Durchhalten..ich bin sicher, es wird sich lohnen..
Dass sich Ausländer doppelt anstrengen müssen um zu bestehen ist traurig, aber leider im Moment nicht änderbar...

Ihr schafft es !
LG
Nadja
Posted By: CandelaNeu

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 06/04/2008 10:40

Ich denke auch ihr solltet einen Weg finden, in der er die Ausbildung fortsetzen kann.

Mein Schwager bricht seine Ausbildung auch ab (meiner Meinung nach reine Faulheit) und ohne Ausbildung und auch ohne in Tunesien etwas anständiges gelernt zu haben wird er hier immer als Hilfarbeiter etwas arbeiten müssen, und diese Tätigkeiten sind langweilig und schlecht bezahlt.

Kämpft für seine Chance! Lasst es euch nicht von einer Frau kaputt machen!
Posted By: annadi

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 06/04/2008 12:18

@Jule
Das tut mir wirklich leid, dass alles nun in diese Richtung läuft. Ich hatte mich sehr für deinen Mann gefreut, weil es ja fast schon eine Ausnahme ist, wenn ein Tunesier einen Ausbildungsplatz bekommt.
Was ich aber gut finde ist, dass der Chef nach wie vor an seinem Ausbildungsvertrag festhalten würde. D.h. die Frau hat ihn in dieser Richtung noch nicht negativ beeinflusst. Kann er nicht "abschalten", alle Fiesheiten ignorieren und einfach weiter machen?
Es ist leicht gesagt. Ich musste so etwas zum Glück nicht erleben und weiß nicht, wie ich reagiert hätte. Aber "Weglaufen" ist immer der leichteste Weg.
Und dass er einen anderen Ausbildungsplatz bekommt, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Sag deinem Mann, er soll weiter kämpfen!
LG,
annadi
Posted By: Habiba50

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 06/04/2008 12:44

Jule, es tut mir leid, daß Dein Mann immer noch keine *Ruhe* an seinem Ausbildungsplatz gefunden hat!
< So sind manchmal die Mitmenschen und es wird ein Kampf. Das Licht am Ende des Tunnels wird irgendwann wieder sichtbar. Ich weiß von anderen Fällen, daß eine befriedigende Lösung immer wieder gefunden werden konnte. Man darf sich nur nicht aufgeben - so hart es auch wird! >
Als kleiner Tipp: ich kann Dir im Moment nicht definitiv sagen, ob der Ausbildungsberuf *Koch* in die Zuständigkeit der Handwerkskammer- bzw. der Industrie-und Handelskammer fällt. Aber ein kurzer Anruf bei einer dieser Institution bringt Dir Gewissheit. Beide Kammern unterhalten für diese (Deine) Probleme spezielle Mitarbieter für Ausbildungsfragen und -streitigkeiten. Sie sind in jedem Einzelfall Deiner Schlichtung sehr interessiert und vermitteln bei Bedarf auch Ersatz (Ausbildungsbetriebe) wo die Lehre in Härtefällen zu Ende geführt werden kann. Wende Dich mal vertrauensvoll dorthin - Du wirst sehen, das Problem löst sich und diese *nette Kollegin* wird noch ihre Konsequenzen ziehen müssen!!

Viel Kraft,Nervenstärke und Erfolg!

habiba
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 06/04/2008 15:47

Wir bedanken uns bei Euch.

Leider kann ich meinem Mann die Entscheidung nicht abnehmen, die muss er nun ganz allein treffen. Ich kann ihm nur bei dem was er tut beistehen und unterstützen und hoffen, dass er die Entscheidung nicht bereut.

Er möchte die Ausbildung gerne beenden, weil ihm der Beruf auch viel Spaß macht.
Und sich von einer Frau vertreiben zu lassen, will er natürlich auch nicht. Aber das schlimme ist wohl, dass er niemanden hat(außer mir und das zählt nicht, weil ich seine Frau bin), der im Falle eines Falles hinter ihm steht. Es bekommen zwar noch andere Leute mit, wie die mit ihm umspringen aber wenn es hart auf hart kommt kuschen sie.
Aber egal wie er sich auf Arbeit verhält, es wird immer falsch sein. Tut er, was sie sagen (und lässt sich damit rumkommantieren), heißt es, er ist zu ruhig. Gibt er kontra, heißt es: Diskutier nicht rum. Du bist respektlos.
Ich kenne diese Frau, wie gesagt auch sehr gut und man kommt echt nicht gegen sie an, es ist unglaublich. Immer hat sie das letzte Wort. Und sie kann wirklich würdelos sein und andere peinlichst bloßstellen.


Ich bin der Meinung, dass er durchhalten soll, nebenbei können wir ja was anderes suchen und falls er wirklich einen neuen Job finden sollte, kann er immer noch entscheiden, was er tun will. Morgen schicken wir Bewerbungen an 2 andere Ausbildungsbetriebe, die Azubis suchen...aber natürlich ist die Chance sehr gering.


Ich werde auf jeden Fall weiter berichten...
Posted By: LOE151215

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 06/04/2008 17:09

Hallo Jule

Ich finde das alles sehr traurig und schade. Natürlich ist abbrechen blöd, aber wenn es ihn seelisch und körperlich (du schriebst von Bauchschmerzen) so belastet, finde ich es falsch, weiterzumachen. Eure Idee, im Moment noch weiterzumachen, aber nebenher was anderes zu suchen, finde ich gut.

Viel Erfolg!
Pina
Posted By: Lily11

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 06/04/2008 18:26

hi,

also in jedem betrieb ab 5 auszubildene oder jugendliche beschäftigte gibt es eine JAV (jugend arbeiter vertretung), die ist für die angelegenheit zuständig.

ist das krankenhaus ein privates oder öffentliches???
wenn es öffentlich ist, dann hat es mit sicherheit eine jav und ist auch für die auszubildenen im krankenhaus zuständig, egal ob sie in der küche sind.

als erstens muss er mit seinen ausbilder kontakt aufnehmen, wenn es nicht klappt, dann mit den vorstand der jav und die helfen ihn und gehen, wenn es nicht besser wird bis zum personalrat.

wenn das thema dort benhandelt wird, kann sogar der ausbilder zu verantwortung gezogen werden, weil er nichts dagegen unternommen hat.
dein mann könnte das gelichbehandlungsgesetz (GG) und Art. 1 des GG beim verteter der jav anschneiden, dann hat er auf jeden fall eine kleine chance.

ich wünsch dir und deinem mann viel viel glück!!!
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 06/04/2008 21:06

Danke Lilly, für den Tipp.

Ja, ich denke diesen JAV hat unse KH, ist schließlich Uniklinik.

Ich weiß, dass mein Mann auch mal einen Auszubildenden Treff hatte, wo er aber nicht hingegangen ist, weil der Termin in der Arbeitszeit lag und die liebe ollegin meinte, da bräuchte er nicht hin, das sei uninteressant.

Ic werde aber nun versuchen, diesen JAV herauszufinden.
Posted By: Cheker

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 07/04/2008 05:26

Zum Betriebsrat oder zur Ausbildungsvertretung solltet Ihr in jedem Falle gehen.
Dann könnte man eventuell ein Gespräch mit neutralem Beisitzer bekommen.
In jedem Fall gibt es dort eine Beratung, was zu tun ist.
Weiter: seid Ihr in der Gerwerkschaft?
Auch dort kann man sich beraten lassen.
Ausbildungsplatz wechseln geht sicher, ist aber sehr sehr schwierig.
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 07/04/2008 17:03

Nein, in der gewerkschaft sind wir (leider) nicht.

Mein Mann ist jetzt erst mal bis Donnerstag krankgeschrieben.

Danach wird er wohl kündigen...

Ich habe heute auch schon gehört, wie diese Frau, beim Chef war und meinte, sie hätte keine Lust mehr ihm was beizubringen...
Posted By: Habiba50

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 07/04/2008 17:18

 Antwort auf:
Danach wird er wohl kündigen...

Sorry, Jule - ich kann mir vorstellen, daß es für Dich unheimlich schwer ist, aber das ist der größte Fehler den Ihr machen könnt!
Ausbilder/Lehrmeister haben eine Verantwortung und aus diesem Grunde habe ich Dir geschrieben, Ihr müßt die Handelskammer benachrichtigen - die werden diese Ausbildungsstelle überprüfen und Euch weiterhelfen.................den Kopf in den Sand stecken ist die schlechteste Lösung.... Für solch einen Betrieb wird die IHK sich interessieren!
Rede Deinem Mann die Kündigung aus! Viel Glück + Erfolg!

habiba
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 07/04/2008 17:26

ja ok, da hast du wohl recht...mal schauen,
viell. gehen wir morgen gleich zur IHK, event. haben die ja wirklich eine Lösung,
aber leider haben wir nicht von Anfang an alles aufgeschrieben, was vorgefallen ist...aber naja...ein Versuch ist es auf jeden Fall wert...im schlimmsten Fall hört er auf...so oder so
Posted By: LOE090716

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 07/04/2008 17:28

Hallo Jule,

gibt es denn eine Möglichkeit, dass dein Mann in einem anderen Betrieb seine Ausbildung fortsetzt und er mit dem anderen Betrieb im beiderseitigem Einvernehmen die Ausbildung auf Grund legt. Die bereits absolvierte Zeit wird ihm ja im neuen Betrieb angerechnet. Unsere Azubine hatte nach 2 jahren auch wahnsinnige Probleme mit ihrer damahligen Ausbildungstätte. Wir haben ihr dann die Chance gegeben, die Ausbildung in Ruhe fertig zu machen. Natürlich bestanden Zweifel, aber sie hat uns nicht enttäuscht.

Viele Glück!
Posted By: Habiba50

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 07/04/2008 17:35

 Antwort auf:
aber leider haben wir nicht von Anfang an alles aufgeschrieben, was vorgefallen ist.

Das ist auch nicht unbedingt maßgebend. Wenn Ihr die Vorkommnisse einfach *von der Leber weg* erzählt bis hin zum letzten Tag, müßte das reichen; denn es ist ja eine akkute Sache, die für einen evtl. neuen Lehrbetrieb eiligst bearbeitet werden muß.
Nochmals alles Gute,ich drück die Daumen! Ihr seid noch so jung und dürft Euch doch von einer *Mobbinglady* nicht unterkriegen lassen!
Posted By: Cheker

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 07/04/2008 18:30

Ok, Ihr seid nicht in der Gerwerkschaft.
Aber ich würde trotzdem mal dort anrufen, vielleicht haben sie ja einen Tip.
Was ist mit dem Betriebsrat/Ausbildungsvertretung?
Posted By: annadi

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 07/04/2008 18:34

Hallo Jule,
sei froh, dass es in Deutschland so viele rechtliche Möglichkeiten gibt (in Tunesien würde das niemanden interessieren), also nutze sie auch!!
Und erzähle auch die Dinge aus der Anfangszeit. Also, dass er keine Pause bekommen hat etc. Macht euch vorher eine kleine Liste.
Ich wünsche euch viel Glück!
annadi
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 07/04/2008 19:11

Danke, wir werden nun versuchen die Sache zu klären...bei der IHK nachfragen und ich schau morgen im Betrieb nach der AzubiVertretung (zur Not frage ich eine Schwesternschülerin). Mal sehen, was die dann sagen.
Zudem gab es ja auch Probleme mit den Stunden, die er gearbeitet hat...das kann man gleich mit anschneiden
Posted By: Lily11

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 07/04/2008 20:40

egal, ob die auszubildenenversammlung in der arbeitszeit liegt, dein mann darf da hin gehen, auch ohne erlaubnis.
sie dürfen ihn auch nicht dafür stunden abziehen, sondern wenn die aus der arbeitszeit fällt, bekommt er noch überstunden.
und uninteressant sind die nie und da kann er auch sowas ansprechen.

ja na kla uni klinik ist öffentlich, weil die vom land unterstützt werden und da gibt es eine jav, die dafür erstmal zuständig ist!
Posted By: Lily11

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 07/04/2008 20:48

gewerkschaft ist nicht so notwendig in dem fall.
da ja alles öffentlich ist, gibt es den tvöd (tarifvertrag des öffentl dienstes) für auszubildene, auch für den beruf koch, weil der im öffentlichen betrieb arbeitet, da steht alles drin z. B pause ect.

frsg msl deinen mann, ob er die jav-mitgleider gewählt hat, die wahlen waren in allen bundesländern gerade und finden zur selben zeit alle statt, dann müsste er eigentlich wissen, wer dafür zuständig ist.
oder einfach andere auszubildene fragen,aber nicht abrechen, das ist der schlimnmste fehler, den er machen kann!!!
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 08/04/2008 18:17

Hallo Lilly,

nein er haht den JAV nicht gewählt, ich glaube da gab es einen Termin, aber wie gesagt, erschien es den "Chefs" nicht so wichtig, dass er dort hingeht...
Posted By: Lily11

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 08/04/2008 18:32

dann fragt mal andere auszubildene, dass ist dann noch eine möglichkeit...eigentlich müsste das sein ausbilder auch wissen, aber der ist ja anscheinend das problem!!!
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 08/04/2008 18:54

ja genau, der ist das Problem...
aber ich finde schon raus wer dafür zuständig ist

hab jetzt auch auf der seite der IHK nachgeschaut, da gibt es auch so eine Schlichtungsstelle...die müssen sich zwar neutral verhalten, aber viell. bringt es was
Posted By: Lily11

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 08/04/2008 19:10

ja ich denk mal die schlichtungsstelle arbeitet eng mit der jav und dem personalrat zusammen...
das ist eine gute idee, find ich gut und würde es sofort machen.
ich denk mal, wenn ihr es den mitarbeiter der schlichtungsstelle zu schildert, wie dun es hier geschrieben hat, wird er schon wissen, wie er sich verhält.
die sind ja nicht dumm und haben ja schon erfahrung damit und können es raushören, wer "lügt und ünertreibt"...*grins*!!!
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 08/04/2008 19:33

na hoffentlich hast du recht...aber man geht ja auch nicht grundlos dahin...kann mir echt besseres vorstellen, als dort zu "petzen", eigentlich ist es nicht so mein stil, mich zu beschweren...aber was zu weit geht, geht zu weit...
Posted By: Lily11

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 08/04/2008 20:47

das hat nichts mit petzen zu tun, wenn der chef nicht mit sich reden lässt oder alles abstreitet!!!
dein mann wird nicht fair behandelt und dann ist das in der situation nicht petzen...
Posted By: Cheker

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 07:32

Was gibt es denn Neues bei Euch?
Posted By: Yuliya

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 09:14

Ja, Jule, hat das Gespräch am Donnerstag was gebracht?

Es gibt noch einige im Hintergrund die mitfiebbern. ;\) Alles Gute und ich drucke euch weiterhin die Daumen.
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 15:12

Hallöchen,

heute ist mein Mann wieder arbeiten gegangen...falls sie ihn mies behandeln, wollte er entgültig kündigen und gehen...nun ist gleich offiziell Feierabend und er ist noch nicht zu Hause...dann hat er sich wohl durchgebissen. Bin schon gespannt, was er erzählt. Unser Chef hat gestern noch zu mir gesagt, dass sie stinksauer sind, wegen dem Krankenschein. Ich meinte nur, dass man sich eine Krankheit nicht aussuchen kann. Na ja, er meinte mein Mann hätte dort "das Paradies auf Erden" und er würde nun versuchen, ihn für ein Praktikum in ein Restaurant zu stecken. (laut Vertrag muss mein Mann ein 6 monatiges Restaurantpraktikum während der Ausbildung absolvieren). Ich meinte nur, dass es eine gute Idee sei: 1. sieht mein Mann wie es woanders abgeht und 2. gewinnen wir Zeit, was neues zu finden.
Mal schauen, ob es wieder nur ein leerer Spruch vom Chef war, oder ob er diesbezüglich was in die Wege geleitet hat.

So, gestern hatte mein Mann ein erstes Vorstellungsgespräch bei einer Gastronomieleihfirma in Essen. Er könnte, wenn er will dort auf 400 Euro Basis oder TZ anfangen. Durch seine vielseitige und langjährige Erfahrung würde er sogar 70 cent über dem Durchschnitt bekommen. Der Haken an der Sache ist, das er sehr flexibel sein muss und im gesamten Rhein/Ruhr Bereich eingesetzt wird. Also z.B. ruft sie heute an und sagt, er muss morgen in Köln sein. Was problematisch ist, weil wir nur einen PKW haben, den ich meist auch benötige. Und zudem hat mein Mann schon Probleme in Bo. zurechtzukommen und dann jeden Tag eine andere Stadt? Na ich weiß nicht. Aber zur Not gibts ja Navis. Nun hat er auf jeden Fall bis nächste Woche Zeit sich das zu überlegen.
Also ich denke, wenn es heute auf Arbeit Probleme gab, wird er 100% kündigen und dann wird er diese Sache wohl auf 400 Euro Basis erst einmal annehmen.

Dank Gafsa1985 hat mein Mann evtl. die Chance woanders einen Job zu bekommen, aber da muss man nun erst mal die Bewerbung abwarten. Sie hat ihrem Chef (ebenfalls Gastronomie) die Sache geschildert und dieser meinte, er soll mal eine ordentliche Bewerbung abgeben. Hoffen wir mal das Beste
Posted By: Habiba50

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 15:19

Ich wünsche Euch ganz viel Erfolg und hoffe, daß alles gut wird!!

Posted By: LOE090312

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 15:29




lg
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 19:37

Der (Alp)Traum Ausbildung ist zu Ende:

So, mein Mann hat sich heute entschieden. Er kündigt.
Er war nochmals bei dem Chef, der ihn immer wieder weggeschickt hat (keine Zeit, keine Zeit). Dann endlich ist er doch zu ihm vorgedrungen und musste sich wieder sein Gelaber anhören und das des Meisters (Ausbilders) ebenso. Nun kam heraus, dass er auf die Dame hören soll, weil plötzlich sie für ihn zuständig sein soll (sie ist aber nur Köchin, hat also keinen Ausbilderschein). Mein Mann kam überhaupt nicht zu Wort.
Dann wurden ihm mal wieder die Pausen verboten (angeblich zu viel zu tun, aber die anderen waren minimum 5x rauchen aber naja er muss das respektieren weil er ja nur Lehrling ist).
Das schlimmste aber: Der Ausbilder hat heute rückwirkend den Dienstplan verändert. Normalerweise hätte mein Mann letzten Freitag, Samstag arbeiten müssen. Montag, Dienstag Schule. Mittwoch, Donnerstag arbeiten. So stand es im Dienstplan, den mein Mann bekommen hat. Aber mein Mann war ja krank. Nun hat der A. einfach rückwirkend für alle Tage, die er krank war FREI eingetragen. Das heißt, die freien Tage sind verloren, weil wenn man in seinem FREI krank wird= Pech gehabt, zählt FREI. Für meinen Mann bedeudet das, das er den Rest des Monats keinen Tag mehr frei hat.
Ich schreibe die Dienstpläne für meine Abteilung selber und bin der Meinung, das das nicht zulässig ist.

Für ihn ist die Sache jetzt gegessen. Er geht nicht mehr hin. Man ich hab noch nie eine Kündigung geschrieben. Na dann bin ich morgen dran, wenn ich sagen muß, das er keinen Bock mehr hat. Ich freu mich schon, da kann ich mir wieder was anhören.

So, dann wird er wohl jetzt vorübergehend die Sache in Essen annehmen und da ich morgen Geburtstag habe, weiß ich auch schon was ich mir kaufe: Ein Navigationssystem. Yippie.

Na das wichtigste ist, dass mein Mann wieder glücklich und gesund ist und es hoffentlich in ein paar jahren nicht bereut die Ausbildung abgebrochen zu haben. Ich bin ja nachwie vor der Meinung, das es das Beste war was ihm passieren konnte. Und das es sich zu einem solchen Alptraum entwickeln würde konnte man ja nicht ahnen. Und trotzdem, wegen dieser Frau den Schwanz einziehen...ein wenig schmerzt es mich schon...
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 19:39

PS: Danke an alle für die Unterstützung und euer Mitgefühl...es tut echt gut, sich die Sorgen aus der Seele zu schreiben.
Posted By: Anty1

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 19:49

 Original geschrieben von: Jule1980
Ich schreibe die Dienstpläne für meine Abteilung selber und bin der Meinung, das das nicht zulässig ist.


Da hast du recht, das ist nicht zulässig! Allerdings wäre er in der Beweispflicht..wenn ihr das anmahnen solltet!

 Original geschrieben von: Jule1980
Man ich hab noch nie eine Kündigung geschrieben.


Kein Hit, formlos mit dem Datum zu wann gekündigt wird!Würde es mir aber nicht nehmen lassen, die Gründe aufzuführen, die die Kündigung ausgelöst haben- da würde ich richtig ausholen..Denn man weiß nie, wer das Papier noch in die Hand bekommt! Deinem Mann hilfts weniger, aber dem nächsten Auszubildenen vielleicht!Im Internet findest du auch ganz gute Vorlagen, fals du überhaupt nicht voran kommst..

Liebe Grüsse und einen schönen Abend,

Anty

Tut mir total leid, dass alles so gekommen ist..viel Glück euch beiden und schaut nach vorn! Irgendwie gehts immer weiter!
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 20:08

Danke Anty...die Idee mit dem Internet ist gut...mal schauen, was ich da so rein schreibe...


Einen nächsten Azubi wird es wohl nicht mehr geben...der Chef hat letztens schon so rumgemotzt, dass er sich so ne Sch... das letzte mal angetan hat...

Ach ja, falls es euch interessiert. Mein Mann ist der 4. Mitarbeiter innerhalb eines Jahres, der freiwillig geht...woran es wohl liegt?
Posted By: Anty1

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 20:21

 Original geschrieben von: Jule1980

Einen nächsten Azubi wird es wohl nicht mehr geben...der Chef hat letztens schon so rumgemotzt, dass er sich so ne Sch... das letzte mal angetan hat...


Ich find es immer schade, wie die sogenannten Chefs denken...zum ersten waren sie selbst irgendwann mal in dieser Situation eines Auszubildenen und zweitens hängt dir ja dieser nicht ewig am Ärmel! Wenn er ne gute Anleitung bekommt,profitieren ja auch die anderen Mitarbeiter über kurz oder lang davon..

 Original geschrieben von: Jule1980

Ach ja, falls es euch interessiert. Mein Mann ist der 4. Mitarbeiter innerhalb eines Jahres, der freiwillig geht...woran es wohl liegt?


Das gibts doch nicht, irgendwem muss doch das mal auffallen und entsprechende Konsequenzen ziehen! Und immer geht so eine S**erei auf Kosten der Falschen!
Posted By: LOE090312

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 20:24

hallo jule,

wenn dein mann einen krankenschein vorgelegt hat, zählen die tage seiner abwesendheit als krankheitstage. egal, ob vorher frei im dienstplan stand,oder nicht. das ist glaube ich, sogar gesetzlich vorgeschrieben. lasst euch da nicht so abspeisen.

viel glück
Posted By: Anty1

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 20:31

 Original geschrieben von: Alexis
hallo jule,

wenn dein mann einen krankenschein vorgelegt hat, zählen die tage seiner abwesendheit als krankheitstage. egal, ob vorher frei im dienstplan stand,oder nicht. das ist glaube ich, sogar gesetzlich vorgeschrieben. lasst euch da nicht so abspeisen.

viel glück



Wenn das wirklich von deren Seite geändert wurde, nennt man das Urkundenfälschung- der Dienstplan ist ein Dokument! Und da steht Strafe drauf..
Posted By: LOE090312

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 20:36

naja,das wäre aber sehr schwer nachzuweisen.....

aber.....ein dienstplan ist kein dokument....nee nee ;\)

Posted By: Anty1

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 20:39

 Original geschrieben von: Alexis
naja,das wäre aber sehr schwer nachzuweisen.....



Eben, das ist ja der Mist...
Posted By: Anty1

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 20:40

 Original geschrieben von: Alexis


aber.....ein dienstplan ist kein dokument....nee nee ;\)




Und ob... ;\)
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 20:40

Hallo Alexis, also soweit ich informiert bin, ist es bei uns so, dass wenn man krank ist und im Dienstplan frei hat, das frei zählt. Also so war es bisher jedenflls immer, auch im fall wenn ich mal krank war...nur Urlaub zählt nicht, der verfällt sozusagen nicht. Aber das Problem ist ja das nachträgliche abändern...werd morgen mal im Originalplan schnüffeln und wenn da noch Dienst drin steht, kopieren...und dann sehen wir mal weiter.
Hab ich mit den anderen Plänen meines Mannes auch gemacht, weil immer was anderes drin stand, als er gearbeitet hat.
Aber trotzdem sind ja alle Pläne noch mal auf dem PC des Chefs, wo ich natürlich nicht rankomme und nicht sehe, was er im Nachhinein noch abändert.
Posted By: Anty1

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 20:45

 Original geschrieben von: Jule1980
Aber trotzdem sind ja alle Pläne noch mal auf dem PC des Chefs, wo ich natürlich nicht rankomme und nicht sehe, was er im Nachhinein noch abändert.



Und selbst da müsste ein zugelassenes Dienstplanprogramm eine Option haben, die anzeigt, wann, wer, was geändert hat... ;\)
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 20:49

Der Dienstplan ist arbeitsrechtlich ein Dokument und es gilt, ihn als solches zu behandeln. Eintragungen und Änderungen müssen zweifelsfrei nachvollziehbar sein:
„Neben der Wahrheit muss das Dokument auch Klarheit schaffen.“

Quelle: http://www.pflegewiki.de/wiki/Dienstplan
Posted By: Anty1

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 20:51

 Original geschrieben von: Jule1980
Der Dienstplan ist arbeitsrechtlich ein Dokument und es gilt, ihn als solches zu behandeln. Eintragungen und Änderungen müssen zweifelsfrei nachvollziehbar sein:
„Neben der Wahrheit muss das Dokument auch Klarheit schaffen.“

Quelle: http://www.pflegewiki.de/wiki/Dienstplan


Dankeeeee! Wäre sonst heute schon das zweite Mal, dass ich an mir gezweifelt hätte!
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 20:55

Ach da kommt mir noch eine Frage inden Sinn:

darf mein Mann wenn er kündigt seinen kompletten Jahresurlaub noch nehmen, oder nur soviel wie er gearbeitet hat...also 4 Monate 2008 à 2 Tage pro Monat
Posted By: Anty1

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 20:59

Nur den, den er erarbeitet hat...allerdings auch nur für jeden voll erbrachten Monat!
Posted By: LOE090312

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 11/04/2008 21:34

naaaa gut.....man oder frau lernt nie aus.... ;\)

wusste echt nicht, dass unser rumgeschmiere auf der arbeit nen dokument ist

lg
Posted By: Cheker

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 12/04/2008 10:46

@Jule: es ist irrelevant was im Plan stand, wenn man krank ist!
Und: nur weil jemand krank war, kann man ihm nicht die freien Tage eines Monats einfach wegnehmen!
Geht zum Betriebsrat!!!!
Posted By: Lily11

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 12/04/2008 12:57

ach und das er keinen auszubildenen mehr nehmen möchte, geht auch nicht.da es öffentlich ist, muss jedes jahr min ein auszubildenen nehmen, das kann er gar nicht entscheiden!!!
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 12/04/2008 13:18

Hallo Jule, tut mir leid, dass es letztendlich nicht geklappt hat. Aber ich kann deinen Mann gut verstehen, ich sehs ja bei meinem, dass er oft nahe dran ist alles hinzuschmeißen. So war er z.B. innerhalb von 6 Wochen 2 mal jeweils 3 Tage krank. Alles ganz ordentlich geregelt mit Krankmeldung etc. Er wurde während der Zeit, in der er krank war 5 mal von der Firma angerufen und dann sogar hinzitiert- zur Chefin. Das Gespräch hatte er mit dem Handy aufgenommen und ich war entsetzt! Erstma wurde er 5 min. lang ausgefragt was er denn für Beschwerden hätte, was keinen was angeht. Dann kam noch ein Meister dazu und gemeinsam haben sie auf ihn eingeredet, warum er denn keine Lust hat, ob er denn nicht lieber Hilfsarbeiter woanders machen will, damit er Geld verdient und seiner Frau (!!!!) auch mal was kaufen kann...
Im Nachhinein nach Nachfrage was das sollte war plötzlich alles nicht so gemeint blabla. In der Firma arbeiten Rassisten, die allgemeint bekannt sind und dennoch muss er mit denen auf Montage und findet dann mal ein Hakenkreuz auf der Toilette. Noch beißt er sich durch, aber wie lange noch weiß ich auch nicht. Ich hoffe dein Mann kommt wieder auf die Beine und die haben ihm nicht alle Würde genommen. Viel Glück!
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 13/04/2008 16:01

@chipie: Das ist ja auch der Hammer. Ich habe meinem Mann auch wochenlang gut zugeredet, dass er durchhalten soll, aber diese krummen Touren gehen echt nicht mehr.
Aber bei rassistischen Dingen sieht die Sache anders aus...das kann u.U. gefährlich werden. Also seid auf der Hut und dein Mann soll sich nicht provozieren lassen.


Morgen gebe ich die Kündigung in der Personalabteilung (da muss sie doch hin, oder?) ab. Als Kündigungsgrund geben wir "Abteilungsinterne Schwierigkeiten" an. Wenn sich der AG, dann für diese Schwierigkeiten interessiert, packen wir aus. Wenn sie nicht nachfragen...dann ist der Betrieb wohl eh nicht so toll...und ehrlich gesagt, habe ich auch ein bisschen angst da hin zu gehen...schließlich muss ich da noch ein paar jährchen arbeiten...andererseits muss jemand mal was sagen...kannja auch nicht so weitergehen....
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 13/04/2008 17:22

Brauchen nochmal Rat:

Hab gerade die Gesetzte studiert.

Wenn mein Mann jetzt kündigt und schreibt das er Probleme mit den Mitarbeitern hat, wird nicht anerkannt, weil er zuvor unbedingt mit dem Betriebsrat reden muss und mit der IHK.

Soll er sich doch lieber raussschmeißen lassen?

Oder sollen wir einfach schreiben, dass er die Ausbildung einfach aufgeben möchte (das zählt wohl als Kündigungsgrund)...
Posted By: Lily11

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 13/04/2008 17:31

Rausschmeißen lassen, ist nicht gut für deinen mann für seinen weiteren Berufsweg und ich würde es auf keinen Fall machen.
Dann soll er mit den personalrat lieber sprechen und ihm die situation erklären.
lieben gruß
Posted By: Anty1

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 13/04/2008 18:14

 Original geschrieben von: Jule1980
einfach aufgeben möchte (das zählt wohl als Kündigungsgrund)...




Macht das bitte nicht! Da habt ihr in jeder Hinsicht später Schwierigkeiten und es entspricht doch letztenendes auch nicht den Tatsachen!

Wenn ihr "Abteilungsinterne Schwierigkeiten" schreibt, würde ich das noch genauer definieren- das könnte nämlich alles sein!

Was haltet ihr von "Mobbing" als Kündigungsgrund?

Lieben Gruss,
Anty
Posted By: LOE151215

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 13/04/2008 20:19

Guten Abend Jule

Ich würde es auf jeden Fall auch genauer schreiben. Mobbing ist schonmal besser als "interne Schwierigkeiten" (diese könnten nämlich auch deinem Mann zugeschoben werden). Oder die Probleme wirklich detailliert aufführen, was so alles passiert ist in Stichworten - denn sonst sieht es so aus, als hätte sich dein Mann nicht korrekt verhalten oder gearbeitet. Selbst zu kündigen ist aus Sicht des Arbeitsamtes (falls er sich dort mal anmelden muss) tatsächlich negativer (und bringt bei uns in der CH z.T. Kürzungen der Zahlungen mit sich), also wenn er schon kündigt - dann sollte genau ersichtlich sein, dass er nicht die Schuld trägt und die Arbeitsbedingungen dort unzumutbar sind.

LG
Pina
Posted By: CandelaNeu

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 13/04/2008 20:47

Hallo Jule, wenn möglich findet eine Lösung mit dem Chef für einen Aufhebungsvertrag. Da bleibt dann kein bitterer Nachgeschmack.
Posted By: Hayati

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 13/04/2008 21:16

Hallo..

Mobbing als Kündigungsgrund ist sachlich zwar richtig, aber muss ebenso sachlich und möglichst detailliert protokolliert sein. Das ist anerkannterweise schon ein starkes Indiz für die tatsächlichen Probleme und damit hättet ihr auch kein Problem, euch tatsächlich an IHK und Betriebsrat zu wenden. Bitte schleicht euch nicht zu eurem eigenen Nachteil aus dieser negativen Situation. Die Erleichterung mag kurzfristig locken aber ich glaube später kann das leicht bedauert werden, denn die berufliche Zukunft deines Mannes fängt ja gerade erst an Gestalt anzunehmen.
Ich weiss, wieviel Kraft es braucht, das weiterhin durchzustehen, aber ich denke die habt ihr und werden hoffentlich den besten Weg finden.

LG

Hayati
Posted By: Anty1

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 13/04/2008 21:31

 Original geschrieben von: Hayati
Hallo..

Mobbing als Kündigungsgrund ist sachlich zwar richtig, aber muss ebenso sachlich und möglichst detailliert protokolliert sein. Das ist anerkannterweise schon ein starkes Indiz für die tatsächlichen Probleme und damit hättet ihr auch kein Problem, euch tatsächlich an IHK und Betriebsrat zu wenden. Bitte schleicht euch nicht zu eurem eigenen Nachteil aus dieser negativen Situation. Die Erleichterung mag kurzfristig locken aber ich glaube später kann das leicht bedauert werden, denn die berufliche Zukunft deines Mannes fängt ja gerade erst an Gestalt anzunehmen.
Ich weiss, wieviel Kraft es braucht, das weiterhin durchzustehen, aber ich denke die habt ihr und werden hoffentlich den besten Weg finden.

LG

Hayati



Posted By: Cheker

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 14/04/2008 05:47

Nach wie vor bin ich der Meinung, dass Ihr in jedem Fall mit dem Betriebsrat/ Ausbildungsvertretung sprechen müsst!
Oder habt Ihr das getan, denn gelesen habe ich davon hier nichst?
Lasst Euch bitte beraten!
Posted By: Karmoussa

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 14/04/2008 07:35

stimme dir zu, checker.

jule - wenn es wirklich um mobbing geht - das ist kein kavaliersdelikt! lies dich mal ein, evtl. könntet ihr dann aus der sache nämlich sogar noch kapital schlagen:

http://www.anderfuhr-buschmann.de/urteile/mobbing/

und falls die von dir angesprochene firma die GVO ist - wäre es nicht das schlechteste; die hier war jedenfalls sehr korrekt und die arbeit hat viel spass gemacht, der transport zu den einsatzorten wurde sogar organisiert.
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 14/04/2008 19:58

Ach Mensch, alles wäre viel einfacher, wenn ich nicht auch dort arbeiten würde. Aber so habe ich doch echt etwas Angst, in Zukunft "die Blöde" zu sein. Ich liebe meine Arbeit dort (meistens) und habe alle Freiheiten, die ich mir nur wünschen kann und möchte das nicht aufgeben, wegen dieser Sache. Und ich bin ziemlich sicher, dass mein Chef aus Rache mir alle diese Freiheiten unterbinden wird. Ich weiß, das ist ziemlich egoistisch gedacht, aber es ist schließlich auch nicht so einfach was neues zu finden. Hinzu kommt, dass mein Mann jetzt trotzig ist und nur noch seine Ruhe will und die Sache aus dem Kopf kriegen. An ihn komme ich im Moment nicht ran.

Also im Prinzip stimme ich euch allen mit der Mobbinggeschichte zu und würde, wenn ich gemobbt würde auf jeden Fall diesbezüglich etwas in die Wege leiten. Schon allein, um der Einen einen Denkzettel zu verpassen, damit sie sich nicht mehr so aufspielt. Aber nun ist es so, das mein Mann entscheiden muß, denn ich kann ja auch beim Betriebsrat nicht für ihn das Wort ergreifen...da muss er dann doch allein durch.


Ich habe gestern noch die Kündigung fertig gemacht, geschrieben, das halt Probleme mit den Mitarbeitern (namentlich) da waren und die auch nach Gesprächen mit dem Chef (namentlich) nicht behoben wurden. Und aufgrund dessen mein Mann sich nicht vorstellen kann, in diesem Betrieb seine Ausbildung zu beenden.
Bevor ich sie in der Personlabteilung abgegeben habe, habe ich versucht mit Chef zu reden, wegen Auflösungsvertrag in gegenseitigem Einvernehmen...er hat mich erst gar nicht angehört, sondern weggesschickt, weil er angeblich keine Zeit hatte. Zudem hat er mich sowieso wie Luft behandelt und für Dinge, für die er mich sonst in Anspruch genommen hat, andere Personen gesucht...
Dann habe ich zu meinem Mann gesagt, dass er selber anrufen soll und wegen dem Auflösungsvertrag fragen, da hat er sich am Tel. verleugnen lassen. Also blieb mir nichts anderes übrig, die Kündigung abzugeben.
Jetzt bin ich ja gespannt, ob sie nachfragen, was für Probleme aufgetreten sind und ob sie die entsprechenden Mitarbeiter selber fragen. Wenn sie nun meinen Mann fragen sollten, packt er aus. Da müssen wir jetzt abwarten.

Es ist echt schwer und ich weiß wirklich nicht, welche die richtige Entscheidung ist, nun ist die Kündigung raus...auf jeden Fall können sie nun meinen Mann nicht mehr kündigen.

Wir halten euch auf dem Laufenden, denn noch ist die Sache nicht überstanden.
Posted By: Anty1

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 14/04/2008 20:07

Bin gespannt,wie das ausgeht bei euch, Jule!

Toi, toi, toi und dreimal über die Schulter gespuckt! Wünsche euch viel Kraft in dieser elenden Situation!


Alles Liebe und trotz allem einen schönen Abend,

Anty
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 14/04/2008 20:22

Wir haben uns geschworen, uns nicht noch unsere wenigen, gemeinsamen, freien Stunden zu vermiesen und uns wegen den Leuten zu streiten. Das wollen die doch nur. Also machen wir uns trotz allem einen schönen Abend und versuchen das "Elend" für ein paar Stunden zu vergessen. Morgen ist ein neuer Tag und wir werden sehen wie er verläuft....wie lautet ein Sprichwort: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt....

Allen einen schönen Abend.
Posted By: marini

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 14/04/2008 21:20

Jule, das ist auch richtig so.
Probleme von außen dürfen nicht die Partnerschaft auffressen.
Posted By: marini

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 14/04/2008 21:24

Wegen der Kündigung: Der Arbeitnehmer (beAzubis bin ich mir jetzt nicht sicher, das müsste ich nachschauen) muss die nicht begründen, das würde ich dann aich nciht tun. Beenden zum ... fertig.
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 16/04/2008 11:52

Ich hab auch mal ein paar Fragen. Weiß jemand ob es wirklich rechtens ist von den Arbeitern zu verlangen, dass sie Samstags arbeiten? Mein Mann hat inkl. Freitag bereits 51h gearbeitet, was schon 14 Überstunden (die einem Azubi nicht bezahlt werden) bedeutet und jetzt will die Firma auch noch, dass er Samstag arbeitet und zwar in einer Stadt 100km entfernt. Das bedeutet 3€ Auslöse (wooooow!) früh um 6 weg, abends um 8 wieder da. Muss er das machen?! Wann soll man da dann bitte noch was für die Schule machen?!
2. Frage: Ist es normal, dass die Firma bei Krankheit Urlaub abzieht? Diese Firma macht das so: pro 3 zusammenhängende Krankheitstage wird ein halber Urlaubstag abgezogen. Ist das so gängige Praxis?
Posted By: Karmoussa

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 16/04/2008 12:00

steht es im vertrag bzw. im entsprechenden manteltarif? da sollte sowas eigentlich alles geregelt sein.
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 16/04/2008 12:04

Was ist ein Manteltarif?! Ja, das mit den Urlaubstagen steht drin, aber mich würde halt mal interessieren, ob das so normal ist. Was die Samstagsarbeit angeht finde ich keine Regelung. Steht halt nur drin, dass ein Azubi 37,4h arbeiten muss.
Posted By: Karmoussa

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 16/04/2008 12:24

wenn das mit den urlaubstagen drin steht, steht zu fürchten, dass es legal ist.
die arbeitszeit ist nicht näher geregelt? wie überstunden abgegolten werden etc.? der samstag ist ein normaler werktag, insofern kann da verlangt werden, zu arbeiten, aber wenn er eh schon 51 stunden hat, müsste geklärt werden, wieviel überstunden gesamthaft statthaft sind. habt ihr keinen betriebsrat, den du sowas mal fragen kannst?
Posted By: LOE151215

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 16/04/2008 13:49

Hallo Chipie

Auszubildende dürfen bei uns nicht mehr als 9h pro Tag arbeiten. Und Sonntagsarbeit ist nicht zulässig (Sa. ist speziell geregelt). Irgendwo muss das doch auch bei euch in einem Gesetz geregelt sein. Hier 2 Links aus der CH:

http://www.brunnen.ch/fileadmin/twwc/sei...eine_rechte.pdf

http://www.berufseinstiegsjahr.ch/download/arbeit_gastgewerbe.pdf
Posted By: majnuna_kbira

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 16/04/2008 14:27

Ist es eigentlich ein Kündigungsgrund, wenn man lieber studieren möchte!? Kann man so etwas einfach als Grund angeben?

Lg Sasa
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 16/04/2008 16:51

Geregelt ist das schon mit den Überstunden- Azubis bekommen sie nicht ausbezahlt, sondern müssen sie halt abfeiern. Die Firma ist einfach nur [~~~~]e, muss ich leider so ausdrücken. Die beschäftigen Unmengen an Azubis die die Arbeit machen, weils schön billig ist. Hab mich bis jetzt nicht mit sowas beschäftigen müssen, drum kenn ich mich in der Arbeitswelt so gar nicht aus. Betriebsrat gibts bestimmt (hoff ich ja mal) aber wie fragt man da was nach?! Ich stell mich blöd an, ich weiß...
Will dein Mann studieren Sasa? Ich würd ja dazu raten erstmal die Ausbildung fertig zu machen. Studium zieht sich und ist evtl. nicht von Erfolg gekrönt- und dann hat man wieder nichts in der Hand...
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 16/04/2008 16:53

Danke Pina, wie gesagt- Studenten haben keinen Plan von gar nichts, drum weiß ich nicht was man muss und was nicht. Werd mich mal schlau machen...
Posted By: LOE151215

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 16/04/2008 17:02

Bitte ;-) Bist du Studentin?
Wegen dem fragen beim Betriebsrat: Ich würde einen Brief dorthin schicken, in dem du alles aufführst (die vielen Überzeiten, Samstagarbeit etc.) und frägst, ob das rechtens ist. Dann kannst du in dem Brief noch bitten, dass persönlich mit dir/euch Kontakt aufgenommen werden soll (zwecks Antwort).

LG
Posted By: majnuna_kbira

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 16/04/2008 17:02

 Original geschrieben von: chipie
Geregelt ist das schon mit den Überstunden- Azubis bekommen sie Studium zieht sich und ist evtl. nicht von Erfolg gekrönt- und dann hat man wieder nichts in der Hand...


Naja, ich denke es kommt ganz darauf an, WAS man studiert. Jemand der ein super Abitur in der Tasche hat, sollte seine Zeit auch nicht mit SO einer Ausbildung verschwenden...
Ich kenne einen Tunesier aus Sousse, der nun schon seit 5 Jahren in Deutschland ist und studiert. Diesen Monat macht er den Bachelor und fängt dann noch ein Master-Studium an. Er wird danach sicher eine super Arbeit bekommen, auch in Tunesien.
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 16/04/2008 17:14

Ich weiß nicht, ich denke für einen Tunesier ist es schon gut wenn er eine Ausbildung hat und nicht unbedingt Verschwendung. Denn auf deutsch zu studieren ist schon nochmal was anderes als eine Ausbildung. Aber wenn er sich unterfordert fühlt und sich langweilt ist es vielleicht ne Aternative. Ich kann nur sagen ich würde nie wieder studieren, jetzt mit den Studiengebühren. Buuuuääääh es nervt einfach 4 Jahre lang kaum Geld verdienen zu können, dann auch noch die 600€ Semestergebühren, Bücher, etc. Bin so froh es bald geschafft zu haben! In Deutschland ist es übrigens nicht mehr so toll einen Bachelor oder Master zu haben, diese Abschlüsse gibts nämlich inzwischen wie Sand am Meer.
Was würde ihn denn so interessieren? Können ja auch privat schreiben, wenn du magst...

@Pina
Ja- ich bin total ahnungslos was die Arbeitswelt angeht. Passiert, wenn man nie damit konfrontiert wird. Hab mich z.B. noch nie irgendwo bewerben oder vorstellen müssen...
Posted By: majnuna_kbira

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 16/04/2008 17:24

pn für dich
Posted By: Karmoussa

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 16/04/2008 17:25

 Antwort auf:
Master zu haben, diese Abschlüsse gibts nämlich inzwischen wie Sand am Meer.

kann ich mir kaum vorstellen, da die anpassung an die internationalen "gepflogenheiten" immer noch im anfangsstadium steckt und viele unis erst 2-3 jahre masterstudiengänge anbieten oder sogar erst jetzt zum WS 2008 damit anfangen. und international zählt so ein master aus D doch immer noch ne ganze menge, da unserem bildungssystem gar wundersame dinge nachgesagt werden. und sicher kommen nicht grundlos so viele ausländische studenten nach D, um ihre weiterführenden studien hier zu machen.
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 16/04/2008 17:33

Das wäre ja prima- nur hab ich einige Bekannte die erstmal arbeitslos sind mir ihrem Bachelor/Master. Kommt aber natürlich auch drauf an was für einen...
Posted By: Karmoussa

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 16/04/2008 17:37

erstens dass (bwl gibts wahrscheinlich zum totschmeissen, das mag sein) und zweitens wie es mit der bereitschaft aussieht, die heimische scholle zu verlassen ;\)
Posted By: LOE151215

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 16/04/2008 18:08

 Original geschrieben von: chipie
@Pina
Ja- ich bin total ahnungslos was die Arbeitswelt angeht. Passiert, wenn man nie damit konfrontiert wird.


Hallo chipie

Naja es gibt Schlimmeres. Und jetzt kannst du es ja auch noch lernen ;-)

LG
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 18/04/2008 12:09

Sein Gehalt ist schon 4 Tage überfälig, ich krieg echt ne Krise mit denen.
Posted By: 8SuSu8

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 18/04/2008 12:14

@majnuna_kbira

Wieso will dein Mann seine Ausbildung nicht fertig machen???Dachte er kommt gut zurecht...

Also wenn ich einmal angefangen habe...würde ich es durchziehen...man weiß nie wofür es später gut ist...und Kaufmann ist eigentlich nie verkehrt...da man in vielen Bereichen dann arbeiten kann...
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 18/04/2008 21:00

Oh mann er hat immer noch kein Geld bekommen- keiner der Arbeiter, auch die fertigen Monteure nicht! Hoffentlich ist die Firma nicht pleite, das würde ja noch fehlen...
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 18/04/2008 21:02

Kann er nicht mal bei der IHK oder so nachfragen wegen dem Geld?
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 18/04/2008 21:07

Ja, das müssen wir nächste Woche irgendwie regeln. Nur leider werde das wieder ich machen müssen- er kann ja schlecht wenn er von 6-20Uhr arbeitet. Ich kreuz Montag erstmal in der Firma auf und mach nen Aufstand. Muss mich nur zügeln, sonst wird sein Azubidasein wohl noch ne schlimmere Hölle. Da wollen sie immer motivierte Arbeiter und dann sowas- echt unglaublich...
Posted By: Nishba

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 30/04/2008 21:55

Hallo chipie !

Gibts bei euch schon etwas Neues ? Wenn ja hoffe ich auf gute Nachrichten ;-)

LG
Nishba
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 07/05/2008 20:35

So, nun will ich euch mal auf den neuesten Stand bringen...

Mein Mann hat seinen Job gekündigt...am 22.4. ist der Vertrag zu Ende gewesen...er hat sich geweigert zum Betriebsrat zu gehen, obwohl ich schon einen langen Beschwerdebrief aufgesetzt habe. Aber das ist nun seine Entscheidung.
Nun geht es ihm auch gesundheitlich schon wieder besser.
Ich habe ehrlich gesagt ein wenig Angst, dass er diese Entscheidung zu kündigen irgendwann bereut, denn schließlich war dies eine Chance, die er nie wieder bekommt...das macht mir schon ein wenig Sorgen. Nun muss er wohl immer als Hilfskraft arbeiten. Andererseits hat er auch nichts davon, wenn er in ein paar Monaten unter einem Magengeschwür gelitten hätte.

Heute hat er einen neuen Vertrag unterschrieben, zwar nur auf 400 Euro Basis aber immerhin...wenn es ihm gefällt kann er viell. auf Teilzeit anfangen. Mal abwarten.
Nun ja es ist jetzt eine Leihfirma, wo die Mitarbeiter quasi überall eingesetzt werden, aber besser als nichts.
Er arbeitet dort als Servicekraft. Die Arbeitskleidung sieht total chic aus. Mit weißem Hemd, Weste und Fliege...so wie ich ihn kennengelernt habe

Wann er seinen ersten Einsatz hat weiß er auch noch nicht, aber ich werde auf jeden Fall mal davon berichten.
Posted By: Katousti

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 08/05/2008 17:19

Schade, das es so gekommen ist Jule. Aber vielleicht ist es wirklich besser so für deinen Mann. Echt schlimm, was da passiert ist. Hoffentlich ist er in seinem neuen Job glücklicher!
Posted By: chipie

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 08/05/2008 17:23

Hallo Nishba,hab deine Frage erst jetzt gesehen. Naja, die Firma ist stadtbekannt so wie es scheint. Die Handwerkskammer weiß auch schon bescheid was da so für Machenschaften getrieben werden. Betriebsrat gibts nicht, gegen Überstunden kann man nichts machen und urlaub kürzen bei Krankheit ist rechtswidrig- aber was sollen wir machen?! Wir sitzen halt leider am kürzeren Hebel...
Posted By: Jule1980

Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D. - 08/05/2008 18:20

Ja chipie, leider ist das so. Und mein Mann hat immer zu hören bekommen, dass er nun mal eben Lehrling ist und deshalb nicht so wie die anderen (Ausgelernten) behandelt wird. Tut die Handwerkskammer nichts dagegen?
© 2024 Tunesienforum