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Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann

Posted By: sandi

Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 27/05/2006 23:17

Hallo ihr alle,
es geht immer nur um papiere und wie schnell man sie denn bekommt um endlich mit dem mann seiner träume zu leben. will denn jemand ehrlich die wirklichkeit und den alltag und die damit verbundenen probleme schildern? oder ist bei euch allen immer freude eierkuchen? gibt es keinen streit, keine schläge, keinen stress?
Posted By: AliBaba

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 28/05/2006 01:25

@ sandi: pn für dich.
Posted By: jambo

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 28/05/2006 08:48

sandi, das ist das was ich auch immer allen neuen mitgliedern vermitteln möchte....mich nervt es immer wieder wenn dauernd nach dem visum, den heiratpapieren usw. gefragt wird......da hat man keine zeit und muss stressen, aber was DANACH kommt, überlegen sich die wenigsten! alle denken,naja, wird schon gut gehen und ihrer sei sowieso ganz anders als alle anderen!!

ich wundere mich manchmal ja schon, dass dann nach jahren über erziehung, religion und papiere,pässe der kinder gefargt wird....eigentlich sollte man das alles auch vorher wissen oder sich informieren!
deshalb wundert es mich auch absolut nicht, dass wenn diese ehen überhaupt halten, dann nur 10% alles geschlossenen.......ist meine einschätzung und ich denke sogar die ist hoch.....
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 28/05/2006 08:56

sandi, dieses thema hatte ich auch schon mal gestartet...die resonanz war nicht sehr gross.

durchgekautes thema? [nixweiss1]

guckst du hier

http://www.tunesien-online.info/cgi-bin/forum/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=12;t=001183;p=1#000000
Posted By: balneum

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 28/05/2006 09:50

ich finde dieses thema sehr spannend. bin sozusagen mittendrin. mein freund ist vor 3wochen zu mir in die schweiz gekommen. wir versuchen einmal zusammen alltag zu leben. sozusagen ein testlauf, bevor wir uns für eine heirat entscheiden. und ich gestehe, es ist schwierig. wir haben gute zeiten, aber leider auch das andere. er fühlt sich nutzlos, da er keine arbeitsbewilligung hat und nur zuhause rumsitzen kann. das wort hobbis kennt er nicht und es ist auch schwierig ihn zu motivieren, etwas zu unternehmen!
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 28/05/2006 09:57

das so zu testen ist auch sehr schwierig!
zum richtigen alltag gehört ja auch das arbeiten etc.
und bis sich das einspielt dauert eine weile!

finde es aber trotzdem gut, dass er jetzt schon mal zu besuch bei dir ist.
er bekommt schon mal einen ersten eindruck.

viel glück

lg daya
Posted By: Frogger

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 28/05/2006 11:35

"
das wort hobbis kennt er nicht und es ist auch schwierig ihn zu motivieren, etwas zu unternehmen
"

In der Tat, so kenne ich es auch (und das beschränkt sich nicht nur auf Männer). Das tunesische Leben revolviert vielfach um Arbeiten, Schlafen, Fernsehgucken, Familiebesuchen und Geschäftemachen, in einigen Fällen noch Fußballspielen.
Sinnfreies Spazierengehen, Bewundern von Pflanze und Tier, Lesen, künstlerische/handarbeitliche Betätigung sind eher selten zu finden und dafür Interesse zu wecken, ist schwierig.

Was mich interessieren würde, ist, warum dies der Fall ist - werden in der Erziehung, in Schule und Elternhaus entsprechende Verhaltensweisen als erstrebenswert bzw. unerwünscht vermittelt? Ist es generelles Desinteresse an über essentielle Tätigkeiten herausgehende Aktivitäten? Oder habe ich einfach nur die (vielen) falschen Leute kennengelernt?
Posted By: Lotfi/Petra

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 28/05/2006 12:03

Hallo Wolf, du hast sicher nicht die falschen Leute kennengelernt. Dieses "Problem" gibt es in ganz Tunesien. Das Wort "Hobbies" scheint dort gar nicht im Wortschatz zu existieren.
Mein Mann ist jetzt seit 10 Monaten hier und bei uns gibt es natürlich auch Höhen und Tiefen. Das größte Problem ist dabei natürlich, dass er noch keine feste Arbeit gefunden hat. Er hilft zwar im Haushalt (was bei einem Tunesier natürlich auch gegen die Natur ist) , aber ansonsten ist er natürlich auch nicht ausgelastet. Mit seiner unfreiwilligen Freizeit weiß er aber außer ins Cafe zu gehen, Zeitung zu lesen oder Fussball bzw. Sport im Fernsehen anzuschauen , auch nicht wirklich was anzufangen.
Es sollte allen, die eine Heirat mit einem Tunesier planen , klar sein, dass es nicht nur Friede Freude Sonnenschein gibt. Es ist eine grosse Herausforderung. Der Alltag und die Probleme kommen meist erst , wenn der "geliebte Habibi" hier ist. Man muss viele Kompromisse eingehen, viel Feingefühl haben um da die richtigen Mitte zu finden.
Trotz allen Schwierigkeiten , die so nach und nach auftreten , bin ich immer noch sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben . Mein Mann fühlt sich hier sehr wohl, ist bei allen beliebt( was ich auch für sehr wichtig halte) und liebt meine Eltern heiß und innig. Das Thema "Heimweh" ist bei uns Gott sei Dank noch nicht schwerweigend zum Tragen gekommen.
Posted By: CapeCoral

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 28/05/2006 12:20

Gleich vorweg, ich habe keine tunesischen Freund und auch keinen Tunesier als Mann, aber mir kommt bei dem Thema die "Idee" in bezug auf Hobbies: Man kann ihnen diese "Hobbies" doch näher bringen in dem man sich gemeinsame sucht wie z.B. gemeinsame Besuche in Fitnesstudios usw. welche dann auch mal allein folgen könnten, wenn der Partner arbeitet etc. Nur so eine Idee... [winken3]

LG Miri
Posted By: Anke25

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 28/05/2006 13:35

Mein Mann ist Tunesier! Und er hat nach 4 Wochen hier in Deutschland damit angefangen Handball zu spielen, was er auch schon in Tunesien gemacht hat, mittlerweile trainiert er ne Damenmannschaft! Er ist gar keinem Hobby abgeneigt und an seinen Elan und seine vielen Interessen mußte ich mich erstmal gewöhnen [Wink]
Posted By: Anke25

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 28/05/2006 13:41

Übrigens finde ich, dass wenn ich jemand heirate, müßte ich eigentlich wissen was für Hobbies er hat bzw. was er gar nicht mag! Wenn ich auf intell. Naturliebhaber stehe, dann muss man sich auch so einen suchen!!! Ich denke die wenigstens Animateure sind so! Das macht einfach das Umfeld!!!

Übrigens war ich mit meinem Mann schonmal im ZOO [Big Grin] aber das zählt wohl nicht!!! [Wink]
Posted By: jambo

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 28/05/2006 19:04

warum tunesier keine hobby's haben? es gibt sicher fussball und in den cafés sitzen.....
ansonsten denke ich in einem land wo man noch schauen muss wie man den tag über die runde bringt, geld auftreibt für den lebensunterhalt usw......denkt man nicht an hobby's, da sowieso meistens das geld dazu fehlt!!
ich weiss, dass es in den letzten jahren, vorallem bei den tun-europäischen familien in TN mehr zur mode wird, dass man ins tennis geht, ins basket, reiten usw. die frauen ins fitness.....kommt mir aber so vor, als wenn man mit dem das tolle leben zeigen will!
auch in der schule finde ich in tunesien legt man nur wert auf rechnen,schreiben, lesen und lernen, lernen und nochmals lernen.....aber dass es auch noch andere sachen gibt....? vergisst man oft!
Posted By: Assia

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 28/05/2006 19:21

Man ( n ) kann auch ohne viel geld etwas sinnvolleres Unternehmen als den Tag im Café zu verbringen!

Zeit scheinen ja viele zu haben, obwohl Sie der Ernährer sind ( kenne ich vom Ex und Brüdern ). Aber auch hier ist es einfach eine Sache des Interesses. Das besteht bei den meisten leider nicht.

Man kann ohne viel Geld z.B. spazieren, die Natur geniessen, lesen, schreiben, Malen oder sonst was.

LG Assia
Posted By: Sajana

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 28/05/2006 19:43

Zitat:
Das tunesische Leben revolviert vielfach um Arbeiten, Schlafen, Fernsehgucken, Familiebesuchen und Geschäftemachen, in einigen Fällen noch Fußballspielen.
Sinnfreies Spazierengehen, Bewundern von Pflanze und Tier, Lesen, künstlerische/handarbeitliche Betätigung sind eher selten zu finden und dafür Interesse zu wecken, ist schwierig.

du hast es genau auf den Kopf getroffen [Big Grin] genauso ging es mir auch immer, teilweise habe ich da nur den Kopf geschüttelt. Und es war ausserordentlich schwierig meinen Mann dazu zu bewegen mal mit auf eine Ausstellung zu gehen oder irgendwo anders hinzureisen als Tunesien [Roll Eyes] - erschreckend auch das Nichtwissen und das Desinteresse etlicher Tunesier über den Rest der Welt - ich wollte auch immer mehr von SEINEM Land kennenlernen - aber selbst da wußte er vieles nicht und es hat ihn auch nicht die Bohne interessiert - geschweige denn, dass er mir überhaupt was erklären wollte.

ja und ich denke es liegt teilweise an der Schule aber auch insgesamt am Umfeld wie sie in der Familie aufwachsen [weinen3]
Posted By: balneum

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 28/05/2006 20:43

oder könnte es auch eine übervorderung sein? mit all unseren freizeit möglichkeiten?
Posted By: jambo

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 06:03

assia, du hast schon recht, man(n) könnte ohne viel geld, aber im ernst, welcher mann hier(auch europäer)gehen einfach mal so spazieren, die natur genieesen, malen oder schreiben???
die meisten hobbys kosten geld und dieses ist in tunesien meistens nicht vorhanden! und wenn man so aufgewachsen ist, nichts vorgelebt bekommt ausser dass die männer in den cafés sitzen, wie sollte man denn wissen was man sinnvolles mit der freizeit zu tun hat? und übrigens es sind ja nicht nur die tun.männer, auch die frauen. was tun die den in der freizeit? auch mit den anderen frauen tee trinken zu hause und quatschen.....
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 06:43

@jambo

....du nimmst mir die wörter aus dem mund [daumen1]
Posted By: Assia

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 07:49

ja jambo, eben. Aber das hat dann für mich mit völligem Desinteresse zu tun, denn es gibt viele Künstler oder Filmemacher oder sonst begabte Menschen aus sehr armen Ländern wo sie sicherlich auch nicht gefördert wurden und es nicht anders gekannt haben. Aber die haben sich einfach durchgesetzt . Dann nenn ich Initiative und Durchsetzungsvermögen was ( SORRY ) vielen TN einfach fehlt!!!! Es besteht ein grosses DEINTERESSE an allem was nicht mit TN zu tun hat, manchmal sogar an TN selbst.

Woher kommt diese Lethargie? Sicher nicht vom überarbeitet sein....

Mein Mann ist da leider auch so, von alleine geht da nichts. Doch lässt er sich zu allem mitreissen und kommt überall mit wenn ich nur Vorschläge bringe. Wenigstens das.

LG Assia
Posted By: chamla

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 08:44

@balneum
pn für dich

[winken3]
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 09:37

Mein Mann ist anscheinend KEIN Tunesier, denn er geht gern spazieren, spielt mit mir und Freunden Karten, geht mit mir ins Kino oder in Ausstellungen, besucht mit mir Freunde und Familie, geht zum Tanzen....und vieles mehr. Sicherlich muss Frau anfänglich auf das eine oder andere Event hinweisen, weil sich Mann noch nicht auskennt...
Posted By: chamla

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 09:50

@brini [Wink]

meiner auch nicht so wies aussieht, der liebt die natur, tiere, wandern, sport..etc..
waren eben ein weekend im tessin zelten und wandern, grillieren etc.. [Big Grin]

tschüüs und allen einen guten appetit [winken3]
Posted By: jambo

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 22:41

sooo, bisch au du wieder unter eus?! [Wink]
Posted By: asisi

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 11:08

Hoi Habebte...schön, das du auch mal wieder hier bist [tanz3] [winken2]
Posted By: foued

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 12:17

Hallo,

Zitat:
ich weiss, dass es in den letzten jahren, vorallem bei den tun-europäischen familien in TN mehr zur mode wird, dass man ins tennis geht, ins basket, reiten usw. die frauen ins fitness.....kommt mir aber so vor, als wenn man mit dem das tolle leben zeigen will!
auch in der schule finde ich in tunesien legt man nur wert auf rechnen,schreiben, lesen und lernen, lernen und nochmals lernen.....aber dass es auch noch andere sachen gibt....? vergisst man oft!

Da ist schon viel wahres drin, muss ich gestehen! Mir scheint es auch, dass man spezielle Sachen und Ausflügen machen muss um Spaß zu haben. Man vergisst, dass der Spaß und die Freude am Leben eher eine innere Einstellung ist, die genau so innerhalb der vier Wände, am Strand, beim Spaziergang, mit der Familie oder beim Sport und ÜBERALL stattfinden kann.

Zitat:
Das Wort "Hobbies" scheint dort gar nicht im Wortschatz zu existieren.
Nur eine kleine Bemerkung jedoch zu diesem Punkt: Ich würde sagen, hier in D. wird der Ausdruck "ich liebe dich" extrem oft und zu schnell benutzt, so dass es manchmal seinen schönen Sinn verliert und in Tunesien wird es zu wenig oft benutzt. Jedoch ist das Wort Hobbi und insbesondere Habibi meiner Meinung nach untypisch tunesisch, deshalb wundert es mich, dass es hier so oft benutzt wird! (oder sieht es in Tunesien jetzt schon anders aus?) Stattdessen benutzt man eher und insbesondere unter jungen Paaren das Wort azizi/azizti (=chéri (franz.)). Nur zur Info!

Grüße, [Smile]
foued
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 12:36

Zitat:
Man vergisst, dass der Spaß und die Freude am Leben eher eine innere Einstellung ist, die genau so innerhalb der vier Wände, am Strand, beim Spaziergang, mit der Familie oder beim Sport und ÜBERALL stattfinden kann.

Wenn er, der Spaß, denn auch statt findet und vor allem auch gemeinsam statt findet. Ich denke eher, dass hier angeprangert wird, dass die Männer oft und gern ihren Spaß eben nur mit andren Männern im Cafe suchen, wo man bestenfalls Karten spielt.
Posted By: foued

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 12:43

Nun, wenn das Rumsitzen in Cafes wirklich sehr viel Spaß macht, dann wäre es wenig problematisch. Ich denke allerdings nicht, dass die Männer, die Stundenlang und täglich dort rumsitzen, viel Spaß haben. Vielen ist es eher langweilig.
Posted By: foued

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 12:48

Für mich ist das stundenlange und tägliche Rumsitzen in Cafes ähnlich wie das stundenlange Fernsehgucken um nicht mit den anderen alltäglichen Aufgaben konfrontiert zu werden, was wir "alle" mehr oder weniger machen.
Posted By: Frogger

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 12:59

"
Ich denke eher, dass hier angeprangert wird, dass die Männer oft und gern ihren Spaß eben nur mit andren Männern im Cafe suchen
"

Absolut nicht, im Gegenteil, das Sitzen im Cafe ist je noch eine Art aktiver Beschäftigung, während das Abhängen vor dem Fernsehen oder langes Langeweile-Schlafen (bei Männern wie Frauen) viel schlimmer ist. :-)

Übrigens. ich kenne durchaus in Deutschland eine Menge Leute, die täglich spazierengehen, im Park grillen, am Baggerloch schwimmen gehen, Boule spielen, am Zeitschriftenkiosk Magazine kaufen usw. - das Problem ist ja nicht, daß man nicht Fernsehen oder im Cafe sitzen soll, sondern daß es keine Hobby-Vielfalt gibt und eben nur TV und Cafe auf dem Programm stehen.
Ich stelle auch nicht in Abrede, daß es Leute mit anderen Interessen gibt, ich habe nur den Eindruck daß eben eine Vielzahl, wenn nicht die überweiegende Mehrheit der Leute (Männer wie Frauen) ein eher gleichförmiges und weitgehend passives Leben führen.
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 13:36

@Wolf: Jepp, ABER immer nur im Cafe und dann ohne Frau...Ich muss dir eher bei der wie nanntest du es, gleichförmige Art der Freizeitgesteltung Recht geben. immer nur das eine ist eher langweilig und stumpft den Geist ab. Im Übrigen scheint das ewige TV gucken nicht eine ausschließlich tunesische Art der Freizeitbeschäftigung zu sein. Es gibt auch viele Deutsche, die tagtäglich sämtliche Serien und Filme rauf und runter gucken...
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 14:18

es gibt viele menschen, nicht nur in tn, die nichts mit sich anfangen können. ein sogenanntes hobby haben sie nicht. doch was sind denn eigentlich hobbies?
für mich hat ein richtiges hobby was mit leidenschaft zu tun.
wenn ich mit der familie ein spaziergang mache, ist das gleich ein hobby?
also für mich nicht! es sei denn, ist jetzt nur ein beispiel.... man sammelt pflanzen jeglicher art und legt sich ein herbarium an und ist bei jedem spaziergang auf der such nach was neuem! in dem sinne ein sammler!


ich male in meiner freizeit und kann auch sagen, dass es ein hobby ist. mein mann betreibt intensiv sport und hat sein hobby, teils zum beruf gemacht.

in deutschland ist es so, dass den kindern teilweise schon regelrecht ein "hobby" aufgezwungen wird. dann heißt es ...du kannst doch dies machen oder das machen! schließlich werden sie irgendwann in der musikschule angemeldet oder in irgend einem verein. manche ziehen es durch und sie haben gefallen daran oder manche müssen es weiter machen, weil sie die eltern im nacken haben oder sie hören auf.

die meisten hobbies oder viele, kosten geld! und nicht jeder kann sich dies leisten.
in tn die wenigsten und in d bald auch immer weniger [Wink]


lg daya
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 15:06

Vielleicht war das Wort Hobby von der Themeneröffnerin falsch gewählt. Ich denke, es geht hier allgemein um Freizeitgestaltung - und wahrscheinlich auch eher noch um eine sinnvolle Freizeitgestaltung.

Anstelle der Musikschule wäre ein Sportverein vielleicht auhc ganz sinnvoll, oder? Bei den vielen übergewichtigen Kindern....
Posted By: foued

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 15:56

Zitat:
Vielleicht war das Wort Hobby von der Themeneröffnerin falsch gewählt. Ich denke, es geht hier allgemein um Freizeitgestaltung - und wahrscheinlich auch eher noch um eine sinnvolle Freizeitgestaltung.
Nun, brini, vermutlich verstehen wir uns gegenseitig nicht so gut bzw. sind meine Beiträge nicht klar formuliert. Es ist mir klar, worum es hier geht und die Bemerkung zum Wort Hobbi will ich seit langem (aus verschiedenen und hoffentlich sinnvollen Gründen [Wink] äußern)... es kam zufällig eine gute Gelegenheit dazu [Wink]

Grüße,
Foued
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 15:58

Wer urteilt denn darüber, was "sinnvolle" und was "nicht sinnvolle" Freizeitgestaltung ist. Könnte es nicht auch einfach so sein, daß in Tunesien die sozialen Kontakte und das "sinnfreie" Miteinander sein einfach wichtiger sind? Und bei 40/50°C wird vermutlich auch jedes Hobby einfach zuviel. Es sei denn, man gehört zu den Privilegierten, die sich in klimatisierten Räumen aufhalten können...
Posted By: annadi

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 18:27

Dazu möchte ich auch mal was erzählen:
ich interessierte mich schon immer sehr für Musik und habe mir als Kind gewünscht ich könnte Klavier spielen. Leider waren wir 8 Kinder und zudem nicht gerade reich. Ein Klavier hätte mein Vater nie kaufen können.
Irgendwann hat er mir aber versprochen, dass ich stattdessen eine Oud (Laute) bekommen sollte. Darauf habe ich dann bis zum Schulabschluss vergeblich gewartet und war wirklich sehr traurig darüber [Frown]
Meine Frau wollte mir dann vor ein paar Jahren Geige beibringen. Aber das war sooo anstrengend! Die Haltung kann sich ein Erwachsener gar nicht mehr angewöhnen.
Jetzt will ich noch Klavier lernen, denn das können auch noch Erwachsene lernen. Ich berichte euch dann über meine Fortschritte. [Wink]
Aber allgemein zum Thema Hobbies: ich kenne so viele Deutsche, die auch nach der Arbeit nur vor dem Fernseher sitzen. Ich lese z.b. gerne oder sitze am Computer.
Aber wenn ich manchmal nach 10 Stunden unterrichten noch was für den nächsten Tag vorbereiten muss habe ich einfach keine Lust mehr auf Briefmarken einsortieren. Obwohl, im "Briefmarken-Sammlungen-Herzeigen" sind doch die Tunesier unschlagbar [Big Grin]
LG,
Annadi
Posted By: Frogger

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 19:08

Ja, in Deutschland nimmt die Passivität leider auch immer mehr zu, und auch ier ist es eine Erzieungssache - Kinder, die vor dem Fernseher ruhiggestellt werden und dieses Verhalten auch bei den Eltern sehen, werden nicht mehr auf die Idee kommen, noch andere Sachen zu tun.

BTW, ich besitze in D gar keinen Fernseher, weil ich die kurzen Spielfilausschnitte zwischen den Werbepausen oder die ganzen tollen dummen Shows nicht mehr sehen kann. Hier in Tunesien habe ich mir nur einen zugelegt, um den Wetterbericht aus Deutschand zu sehen <eg>, oder ab und an einmal Arte. :-) Mir ist übrigens aufgefallen, daß es auf den arabischen Sendern, die ich via Nilesat oder Hotbird empfangen kann, nicht allzuviel Reportagen gibt, wie wir sie aus Deutschland kennen - oh, oder apropos Fernsehen: In Deutschland wird man nicht in bald jedem Geschäft von TVs vollgedudelt, in Tunesien läuft er bald in jedem Laden, jeder Bar und sogar in Diskotheken (wozu auch immer).

Ich kenne die Lethargie aus eigener Erfahrung - bei Vorschlägen zum Spazierengehen, Zoobesuch, Strandspaziergang, Eisessen, usw. werde ich stets gefragt warum man das wohl tut, man könnte doch vieeel besser fernsehgucken. Als ich erwähnte, man könne auch mal um Mitternacht im Meer schwimmen, hat das einen mittelschweren Entsetzungsanfall ausgelöst <hehe>.
Meine persönliche Theorie ist, daß viele Tunesier etwas ideenlos (Erziehung? Lebensituation?) sind und von daher (und weil es die anderen auch nicht tun und was sollen die bloß denken) dann ineffektive Tätigkeiten unterlassen oder gar nicht erst angedacht werden und manlieber beim bekannten Fernseh-Cafe-Kaffeeklatsch bleibt. Andererseits aber hat man erst einmal den Stein ins Rollen gebracht und den anderen durch Aktivitäten aufgerüttet, findet auch der Spaß an vielen Sachen.
Ein befreundeter Tunesier erklärte es einmal so: Die meisten tun etwas genauso, wie es schon immer getan wurde und wie es die anderen tun, ob sich auf diesen Weise Fortschritt - in welcher Richtung und Form auch immer - erzielen läßt, steh auf einem anderen Blatt. :-)
Posted By: Avalona

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 21:42

Hallo Wolf,
grüß mir Chott Meriem (ich beneide dich!) [Wink]
LG, Manuela [winken3]
Posted By: Frogger

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 29/05/2006 22:51

Naja, dann komme doch einfach auf einen Sprung vorbei. :-)

Bin aber ab morgen wieder in Deutschland für 1-2 Wochen.
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 06:42

Zitat:
Vielleicht war das Wort Hobby von der Themeneröffnerin falsch gewählt. Ich denke, es geht hier allgemein um Freizeitgestaltung - und wahrscheinlich auch eher noch um eine sinnvolle Freizeitgestaltung.

...vllt sollte man den beitrag der themaeröffnerin nochmal durchlesen, denn es ging hier eigentlich nicht um freizeitgestaltung.

lg daya
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 09:54

@Foued: Du warst gar nicht gemeint, sondern Daya. Daya hat ein fehlendes Hobby damit entschuldigt, dass Hobbies viel Geld kosten.

Muss ja nicht jeder Golf spielen oder oder einInstrument lernen.... [Roll Eyes]
Posted By: foued

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 22:54

ach sooooo... jetzt verstehe ich [Big Grin]

Hobby und Hobbi alias Habibi [lachen5] [lachen3] [lachen4]

Grüße,
Foued
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 22:54

eigentlich ist dies das thema...

Zitat:
Hallo ihr alle,
es geht immer nur um papiere und wie schnell man sie denn bekommt um endlich mit dem mann seiner träume zu leben. will denn jemand ehrlich die wirklichkeit und den alltag und die damit verbundenen probleme schildern? oder ist bei euch allen immer freude eierkuchen? gibt es keinen streit, keine schläge, keinen stress?

die freizeitgestaltung gehört zwar auch mit zum alltag, ist aber wohl nicht alles...oder?


zum anderem

Zitat:
Daya hat ein fehlendes Hobby damit entschuldigt, dass Hobbies viel Geld kosten.

wo bitte hab ich das denn geschrieben. hab lediglich eine anmerkung gemacht, dass viele (viel heißt nicht alle) hobbies geld kosten...mehr nicht!

lg daya
Posted By: Assia

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 12:39

Hobbies= Mehrzahl von Hobby

Ich glaube Raschidi hatte das falsch verstanden.

LG Assia
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 13:28

Raschidi?

...so langsam bringt mich dieses thema durcheinander [lachen4]
Posted By: Assia

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 17:58

ach foued wars sorry. Bin auch schon ganz kirre [lachen1]
Posted By: Raschidi

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 19:03

HÄ raschidi [Confused] nix verstehen [lachen5] [lachen3] [lachen5]

Warum geht es denn??
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 19:21

raschidi macht nix...wir verstehen auch nix mehr [lachen3]
Posted By: Assia

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 19:39

[nixweiss1] [lachen1] [lachen1]
Posted By: Habiba50

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 19:59

Ja, so kann es gehen....... [Roll Eyes] [lachen2]
Posted By: Sajana

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 20:02

wir können ja einen neuen Thread aufmachen:

Vorschläge Hobbies für Hobies [lachen4]

mich würde interessieren, gibt es dieses Wort auf Arabisch? Ich meine Hobby? [Razz] [lachen2] wenn es sowas gibt was heisst es dann wortwörtlich würde man es ins Deutsche übersetzen?
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 20:13

Zitat:
Vorschläge Hobbies für Hobies

[daumen1] [lachen3] [lachen3] [lachen3]
Posted By: Simone260279

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 20:13

HALLO an Alle, ich gehe mal auf das eigentliche Thema ein, also ich bin seit über 2 Jahren mit meinem Mann verheiratet, der übrigens auch Habibi zu mir sagt. Und am Anfang war alles super toll als er nach Deutschland kam, trotz Geldsorgen, Jobsorgen usw. Als er Anfing zu Arbeiten war auch noch alles super, Aber der Altag holt einen ein. Wir sind vor einem Jahr umgezogen, haben vorher auf einem Dorf gewohnt und sind jetzt in einer Stadt mit Straßenbahn und Zug usw. Er ist viel unabhängiger geworden und das merkt man auch in der Beziehung. Nicht das ich es schlecht finde das er unabhängig geworden ist aber Nachteile hat das schon. Naja, dazu kommt noch, dass es meistens nie so kommt wie man sich das vorgestellt hat. Mein Mann wollte am Anfang nur Buagetts(Weißbrot) kaufen und 1 ist am Tag ja nichts bei denn Mengen wo die an Brot essen. Bis er ersmal verstanden hat was das für Preisunterschiede zu Deutschland sind.... ich sage euch das war was! Aber mitlerweile ist er voll der Pfennigfuchser. Die Probleme haben natürlich nicht alle zumindest die nicht die Gut Verdienen.
Er hat sich auch die Job Welt anders Vorgestellt aber die Lage in Deutschland ist ja auch nicht gerade super. Er arbeitet für 6,38 die Std. brutto. Aber er hat weigstens einen Job. Das Gehalt ist sogar erhöt worden er hat vorher nur 6,13€ bekommen und ich bin in der 2ten Ausbildung. Das ist alles nicht so einfach. So jetzt habe ich fürs erste mal genug geschrieben. [Smile]
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 20:21

hallo simone

das mit dem baguette kommt mir bekannt vor [Wink] heute zieht er körnerbrot oder roggenbrot vor. was den pfennigfuchser angeht...diese richtung hat mein mann auch eingeschlagen. naja, einer muß ja das geld zusammenhalten [Wink]

er sagt habibi zu dir? oder meinst du habiba?

lg daya
Posted By: Habiba50

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 20:29

Nix da Daya = das ist mein Name [lachen2] [Big Grin] [tanz3]
Posted By: Simone260279

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 20:30

Hallo Daya,

Habiba natürlich aber doch meistens nur Schatz oder ähnliches. Aber wenn er was will dann bin ich Habiba. Sonnenblumen hat er gerne im Brot.
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 30/05/2006 20:36

sorry habiba50 [lachen4]

simone...war auch net so ernst gemeint [Wink]

ach und herzlich willkommen
Posted By: Babou

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 31/05/2006 11:46

Ja Sandi, natürlich gibt es Probleme. Auch ich sage mit der Heirat oder dem Zusammenziehen fängt alles erst richtig an. Fernbeziehung, papierkram etc. ist nicht einfach, doch was danach kommt meistens noch viel weniger.

Wo soll ich beginnen? Du stellst sehr allgemeine Fragen. Da könnte ich bis Ende Jahr schreiben.

Soll ich vom Heimweh erzählen? Ich war so glücklich, wir waren verheiratet, hatten eine gemeinsame Wohnung, ich wusste, dass mein Mann nun nicht mehr so bald für lange Zeit weg gehen würde. Doch er war nur traurig. Er vermisste seine Familie (das tut er noch heute und leidet oft darunter) und Freunde. Monatelang war kaum etwas mit ihm anzufangen. Mein fröhlicher und umtriebiger Freund war ein trauriger lustloser Mann geworden. Das gab arge Konflikte und die waren nicht einfach zu lösen.

Das Hobby meines Mannes ist im Café sitzen. Ich bin froh, dass er das jetzt auch hier tut. Diese sozialen Kontakte sind nicht zu unterschätzen. Meinem Mann tun sie sehr gut, auch wenn ich mich manchmal darüber ärgere wenn er zu oft und zu lange mit seinem Hobby beschäftigt ist.
Posted By: jambo

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 31/05/2006 13:02

babou, bei uns war es damals au genau so......wenn hier mal der alltag anfängt, ist es aus mit dem paradies, viel geld, freizeit usw.

dann beginnt der ernst des lebens und es wird den männern bewusst und langsam werden sie unzufrieden, depressiv usw. früher waren sie fröhlich, immer lachend und zu jedem scherz bereit, aber dann.......naja, heute nach vielen, vielen jahren bei uns, beginnt mein mann das leben anders anzugehen und sein hobby ist nun die familie (inkl.mir! [Big Grin] )
das mit den cafés ist ja in ordnung, aber wenn es täglich stundenlang dauert und nur noch mit den kollegen, vorallem landsleuten......tut nicht gut, vorallem der eigenen familien. oder sitzt dein mann auch mit dir im café stundenlang, babou? [Wink]
Posted By: chamla

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 31/05/2006 15:13

@sandi

also plaudere ich doch auch einwenig aus dem nähkästchen [Big Grin]

hohe telefonrechnungen, teure flüge, papierkram, behörden-gänge, jeden abend: "i misssss u" das ist alles gar nichts gegen die ganzen problemchen die dann kommen wenn habibi da
ist [Wink]

zusammenleben testen im schnelldurchlauf, problemlösung im sekundentakt, einspielen des alltags in 3 monaten, wofür andere paare monate oder jahre zeit haben...in 3 monaten eine lebenswichtige entscheidung treffen:heiraten oder nicht.. dieser druck ist ein hammer [hammer] es ist für mich ein wunder wenn sich unter solchen bedingungen überhaupt eine liebe halten kann. ich persönlich komme mir schon vor wie eine formel-1 pilotin.

ich beschreib mal in kurzen sätzen wie ich das meine: also es ist ja so schön, zusammen aufwachen, lachen, freizeit gestalten, für habibi kochen und mit kerze auf dem tisch das gekochte geniessen (natürlich händchen-haltend [Big Grin] )... ABER sooo wunderbar ist eben nicht alles..
"meiner" ist ein wunderbares exemplar von haushalts-ungeschicklichkeit [Cool] und ich geniesse zwar das essen aber naja, den abwasch nicht unbedingt (vorallem nach einem langen arbeitstag)... hehehe..
nein jetzt im ernst, ich denke folgendes:
einen mann zu "verplanzen" ist schwierig, einen südländer zu "verplanzen" schwieriger, einen araber zu "verplanzen" ist..naja..noch schwierigen..ein kraftakt eben.

er kommt wegen ihr in ein fremdes land, verlässt seine familie, freunde und natürlich nicht zu vergessen das meeeer. das heisst sie soll immer lieb und nett sein, ihn immer verstehen etc.. sie arbeitet und manchmal hat auch die perfekte frau [Big Grin] einen schlechten tag und da er ja heimweh hat und sich eh nicht mehr als richtiger mann fühlt (no money , no nothing) bezieht er das natürlich sofort auf sich, wird zickig, agro und genervt, fühlt sich allein und unverstanden. nun sie hingegen fühlt sich genervt (nach einem harten tag), findet er ist ja sooo eine mimose und "er wollte ja kommen" etc.. (ihr habt ja alle fantasie, denkt euch die szene mal weiter)
nur soviel: für einen araber ist abhängigkeit nur schwer zu ertragen...

es ist sehr schön habibi bei sich zu haben, und sicher erleichtert liebe eine ganze menge aber es ist halt einfach unglaublich anstrengend ...
und wie meine vorrednerinnen so schön sagten, seine gute laune, seine offene art etc.. ist wie verflogen, plötzlich ist er traurig und auch mal richtig genervt.. wie er vielleicht in tn nie war.


wünsche allen viel kraft und gute nerven [daumen1]
Posted By: jambo

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 31/05/2006 16:48

christa, genau so habe ich mir deinen alltag vorgestellt......
ich kann aber nur sagen, wer bei diesen problemchen scheitert.......der war es nicht wert. ich kann auf viele jahre zurückschauen und sagen, wir hatten probleme, von denen können sich andere gar kein bild machen.....aber wir haben es immer und immer wieder geschafft......so weiss man, was man am partner hat und ich kann wirklich sagen der spruch: liebe wächst....hat was!!
eigentlich kennt man sich absolut überhaupt nicht nach einigen male ferienaufenthalte, auch nicht nach wochen hier oder monate........nach jahren kennt man den partner dann wirklich gut und man weiss auch was man ändern kann, was man falsch gemacht hat und was der andere wünscht.ich bin froh, dass wir durch dick und dünn gegangen sind, es gab sicher viele, viele tränen,streit usw.......aber heute sage ich:es hat sich gelohnt!
aber ich sage auch; ich würde es nicht mehr tun, es braucht sehr viele "opfer" von beiden seiten und man kann niemanden "entwurzeln"......
Posted By: Katousti

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 31/05/2006 21:12

Habebte79 du bist wieder da! Freut mich wirklich sehr!
Ich habe mir vor der Hochzeit viele viele Gedanken gemacht, wie das Leben zusammen in Deutschland wohl wird. Ich wußte dass es schwer wird. Wir hatten auch schon Situationen in denen ich gedacht habe, wie soll es weitergehen, wie kann ich ihn aus seinem schwarzen Loch rausholen? Das geht solange, bis man sich nur noch für den Partner aufopfert und nicht mehr an sich selber denkt. Aber das Kämpfen lohnt sich. Wie Jambo sagt, dadurch wächst die Liebe.
Natürlich überwiegen jetzt die schönen Momente und ich möchte mein Habibi niemals verlieren und kann mir ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen.
Viele Grüße [winken1]
Posted By: chamla

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 01/06/2006 22:33

@katousti
so ab und an schau ich mal rein [Big Grin] danke für die begrüssung [Smile]

@jambo
Zitat:
christa, genau so habe ich mir deinen alltag vorgestellt
dann bist du ja eine richtige hellseherin.. ich denke so logisch ist das ja nicht, es gibt bestimmt viele bei denen läufts weniger stressig ab...ODER katastrophal [Roll Eyes]

tschüüüs allen einen guten appetig [winken3]
Posted By: jambo

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 01/06/2006 22:45

christ, aht nichts mit hellsehen zu tun, sondern eher mit grosser erfahrung!! [Wink] ich glaube kaum, dass es bei anderen weniger stressig zu und her geht.....du kannst dich trösten! und irgendwie hört dieser stress auch nie richtig auf.....es kommt immer wieder mal was.... [daumen1]
Posted By: Habiba50

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 01/06/2006 11:13

Zitat:

kannst dich trösten! und irgendwie hört dieser stress auch nie richtig auf.....es kommt immer wieder mal was....


Jambo - das kann ich bestätigen [daumen1] [katze2] obwohl meiner kein Tn ist... [Confused] [Roll Eyes]

lg [winken3]
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 01/06/2006 11:43

@Habiba50: [daumen1] und liebe Grüße [winken1]
Posted By: Habiba50

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 01/06/2006 11:49

Auch liebe Grüße an Dich brini [winken2] [winken1] [daumen1]
Posted By: lunachaima

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 12/06/2006 23:07

hallo erstmal bin noch nicht so lange hier,also verzeiht wenn fehler passieren.da wird auf alle fälle nicht bei allen paaren nur friede freude eierkuchen sein.warum soll man es nicht zugeben wenn etwas nicht klappt. bei mir und meinem mann ist alles den bach runter gegangen kurz nachdem er nach deutschland kam,oder eher gesagt fing es richtig an nachdem unsere jetzt 11 monatige tochter luna chaima geboren wurde.er ist fünf jahre jünger als ich ,aber versucht sich so zu benehmen als ob er mein vater ist,er immer der beste ist,nie fehler macht ,alles weiß,naja einfach ätzend manchmal.wenn ich alles schreiben würde was so passiert ist in den letzten 13 monaten,dann würdet ihr morgen noch lesen.ich habe ihm zum vatertag ein ticket für drei wochen tunesien geschenkt,jetzt kommt er schon in 9 tagen zurück und ich bin so gespannt ob sich doch noch alles zum guten wenden wird.das ist unsere letzte chance.grüsse reike und luna chaima
Posted By: sandi

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 13/06/2006 00:29

hallo luna chaima,
deinen beitrag find ich toll weil du zu den wenigen gehörst die auch öffentlich dazu stehn daß es auch "mal" ******e gibt in der beziehung und daß viele dinge problembehaftet sind, freu mich für deine ehrlichkeit,danke,lg sandi
Posted By: sandi

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 13/06/2006 00:45

Hallo Babou,
du sagst genau das wie es ist, manchmal stell ich mir vor wie es ist wenn man versucht eine palme hier anzusiedeln....schwierig, danke für deine ehrliche meinung,lg sandi
Posted By: Arnouba

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 13/06/2006 17:53

Hallo Sandi!
Also ich finde nicht, so wie ich bis jetzt im Forum mitlesen konnte, dass nur wenige zu ihren Problemen stehen! Es ist ja nichts peinliches bzw. nichts zu verheimlichen, dass es in einer Ehe eben auch mal Probleme gibt. Ich finde das garnicht schlimm und vor allem gerade am Anfang wird es einiges an Problemen geben, da das Gefühl "verheiratet zu sein" einfach ein ganz Neues ist, egal von welcher Sicht man es sieht. Man muss eben gerade am Anfang vieeeel Geduld und Kraft investieren, also beide Seiten meine ich. Bei uns hat es schon soooo oft gekracht und wird es bestimmt noch öfter, aber jetzt nie so, dass ich sagen würde, es zahlt sich nicht aus zu kämpfen, wenn man für die Liebe nicht kämpft, wofür dann?

Früher habe ich mich zb. total aufgeregt, dass er JEDEN TAG nach Tunesien telefoniert hat und dementsprechend dann auch die Kosten waren. Seine Rechnungen zahlt zwar er, aber trotzdem sah ich es als sinnlos so viel Geld auszugeben, weil was sein ist ist meins und was mein ist, ... ist auch meins! hHahaha...sorry, das hat jetzt nicht da her gepasst! [Roll Eyes]

Was ich damit sagen will ist, am Anfang hat mich das so aufgeregt, weil es wirklich jeden tag ne Stunde oder so war...das ging ca. ein Monat lang, aber meine Mutter hat mir dann gesagt, dass ich nicht so egoistisch sein soll und mich in seine Lage versetzen soll bla bla eben das übliche...er ist so arm, er kennt hier alles noch nicht, er hat heimweh, bla bla...

Aber naja ich hab auf meine Mami gehört und nach einem Monat ist es wirklich nicht mehr so oft gewesen, jetzt ruft er einmal in der Woche an...
Das ist jetzt nur ein kleines lächerliches Beispiel, also nicht wirklich ein Streitthema, aber es hat mich damals schon gestört.

Es gibt Sachen, wo wir stundenlang drüber diskutieren/streiten können und am Ende nicht wirklich eine Lösung die BEIDE zufrieden stellt rauskommt, aber dann gibt es auch wieder Sachen, die mir zB. am Anfang schwer fielen, aber ihm zu Liebe eingesteckt habe oder umgekehrt.

Zb. hatte ich bevor ich ihn kennen lernte viele männliche gute platonische Freundschaften, die ich ihm zu Liebe aufgegeben habe. Er wollte das einfach nicht. Einige werden sich jetzt denken: Richtig so, andere wieder, warum kann er das nicht akzeptieren, in der Ehe muss man ja vertrauen können.
Stimmt schon, aber
1. Ich möchte auch nicht dass er Freundinnen hat und
2. wenn es ihm so wichtig ist und er sich unwohl damit fühlt muss ich mich fragen, was MIR wichtiger ist, mein MANN, den ich liebe, oder viele männliche Freundschaften, die ich vielleicht eh nur 2 Mal im Monat gesehen habe.

Boa ich schreib mich scho wieder deppad.

Wie gesagt: Ich glaube JEDEEEEE Ehe hat so seine Probleme und wir in diesem Forum wahrscheinlich sogar viele ähnliche, aber solange mein Mann und ich uns wieder versöhnen und wir uns ausgesprochen haben sehe ich das weniger tragisch.

Und zu mir selber muss ich sagen, ich fühl mich nicht so wohl dabei wenn ich über meinen Mann läster solange ich im gleichen Boot wie er sitze, damit meine ich meine und seine Wutanfälle, Herumgezicke, etc. Ich bin nicht viel besser als er, also wäre es nicht fair, wenn ICH hier was schlechtes über ihn schreibe [Razz]

ABERRRR punkto FEHLER ZUGEBEN bin ich um einiges besser als er, das muss meiner noch lernen!
Aber solangs nix schlimmeres ist... brauch ich hier garnicht so viel meckern.. [lachen2]
Posted By: Tunisian_girl

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 13/06/2006 18:05

Zitat:
ABERRRR punkto FEHLER ZUGEBEN bin ich um einiges besser als er, das muss meiner noch lernen!
Aber solangs nix schlimmeres ist... brauch ich hier garnicht so viel meckern..

da bin ich auch besser als mein verlobter [Big Grin]

zum Thema zusammenleben kann ich leider noch nichts beisteuern... erst nächstes jahr. [Wink]
Posted By: demelza1

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 13/06/2006 21:02

Hallo,

also ich lese hier immer mit interesse.Bin im Moment ja selber in einer schwierigen Situation doch immer noch voller Hoffnung.

Jetzt möchte ich mich doch mal zu Wort melden.

Laßen wir die Kirche doch mal im Dorf:
Palmen laßen sich schwer verpflanzen, richtig, sie wachsen schwer und sehr langsam auf kargen Boden. Aber, warum lassen sich die Tn Männer so gerne verpflanzen? Hatte nicht den Eindruck das man sie dazu zwingen muß.
Der Gang nach Europa ist bei vielen ja schon durch zurückkommende Bekannte aus Europa und Familienmitglieder in Europa geprägt.
Da werden doch im Vorfeld genug Infos getauscht.
Die meisten TN Männer wissen ganau was sie wollen und worauf sie sich einlaßen. natürlich entspricht die Welt in Europa nicht dem "erzählten", sonst wären ja viele im Ausland geblieben, nicht war.
Warum verdienen die meisten dieser Männer unter 7,00 Euro?Also den Mindestlohn? Wäre die Berufsausbildung dementsprechend, wäre das Einkommen dementsprechend. Man kann doch nicht erwarten das ein "Hilfsarbeiter" einen Stundenlohn von 80,00 Euro bekommt.
Übrigens, sind die meisten Männer in guten Positionen, Kader ect., sehr lange in Österreich/Deutschland/Schweiz, gerne auch geschieden mit Staatsbürgerschaft und neu verheiratet mit TN-Frau.
Ich bin fest davon überzeugt das keine der hier im Forum anwesenden Frauen ihren Mann dazu gezwungen hat in Europa zu leben, Fazit: auch da bin ich mir sicher, viele Tunesische Männer wollen oder auch können nicht mehr in Tunesien leben ( meiner voran an erster Stelle) was sie aber nicht davon abhält Telefonrechnungen in monströser Höhe zu veranstalten, jeden Urlaub in Tunesien zu verbringen,( dort landet man Zwangsweise, sollte das Einkommen nicht für 2-3 Urlaube im Jahr reichen).Eines noch, zum Pfennigfuchsen fangen sie meistens an wen Familienfeiern in Tunesien anstehen, oder ein Zweitwohnsitz bei der Familie im Ausland geplant wird.

Ich muß Euch ehrlich sagen ich bewundere Eure Toleranz gegenüber Euren "fremdländischen" Gatten, würdet ihr die selbe Toleranz ( stundenlanges Cafehaus sitzen, Fußballtuniere die wichtiger sind als der Geburtstag des eigenen Kindes, kultureller Austausch mit Gleichgesinnten die Stunden dauern und das fast Täglich, interim, wobei "Frau" im Anschluß gegen 1000 Geschäftsideen in Tunesien ankämpfen muß,und noch vieler anderer Probleme die sie sich da gegenseitig einreden!)auch einem einheimischen Mann entgegenbringen? Also ich nicht. Ich erwarte von einen Ehemann das er die selbe Verantwortung gegenüber seiner Beziehung und seiner neuen Familie trägt wie ich.
In Eigenverantwortung die dafür nötigen Schritte einleitet um sein Leben im Ausland anzupaßen und sich zu integrieren. Treu ist, seine Frau und sein Kind mit Respekt behandelt und er uns genauso schützt, wie ich als seine Frau ihn!
Den ganu das würde ein Tunesischer Mann in Tunesien mit seiner tunesischen Familie machen.
Also erwarte auch ich nicht weniger als das von ihm.
Ich habe selber sehr lange im Ausland gelebt und erlebt das die Wahlheimat nicht die Heimat ist, aber willst du leben, mußt du arbeiten, willst du arbeiten, mußt du dich anpaßen, willst du dazugehören, mußt du darum kämpfen!
Es sind erwachsene Männer, die in der Lage sind ihren Frauen und Kindern emotional weh zu tun(leider oft auch körperlich), dan können sie auch die Verantwortung für ihr Handeln tragen, oder nicht?
Schwestern( sorry, mußte sein), entschuldigt nicht die Fehler Eurer Männer, sie sind genauso Erwachsen wie Ihr, laßt sie ihre eigene Verantwortung selbst tragen. Ihr müßtet es auch würdet ihr im Auslandleben!Oder glaubt ihr wirklich Eure Männer würden Euch in ihren Ländern mit der selben Rücksicht behandeln?
Ihr erzieht Euro Söhne! Denkt an Eure zukünftigen Schwiegertöchter, soll es denen genauso gehen wie Euch? [Cool]

demelza1 [winken1]
Posted By: Frogger

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 13/06/2006 22:55

Dem kann ich mich (meinungsmäßig) nur anschließen - nur, in der leichten bis schweren Verwirrung, die auch unter dem Begriff "Frische Liebe" bekannt ist, neigt man eher nicht dazu, Konfrontationen zu beginnen oder durchzuhalten und ist auch schneller bereit, zu verzichten bzw. nachzugeben.

Zudem gilt in Deutschland auch der "Schmusekurs" oder das Suchen von eventuellen Entschuldigungen für das Auf-den-anderen-eingehen-müssen als weitaus akzeptabler, als das feste Bestehen auf seiner -vorausgesetzt sachlich vernüftigen- Meinung (was dann gerne auch als Versuch der Dominierung verstanden wird). Daß dies jedoch alles nur dann klappen kann, wenn man auf einen Gegenüber trifft, der möglichst dieselben Werte und dieselbe Erziehung hat und notwendigerweise dieselbe Konfliktbewältigungsmethode verfolgt, wird dabei gerne vergessen.
Posted By: Arnouba

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 13/06/2006 23:31

hmmmmmm, also ich muss doch noch mal KURZZZ was dazu sagen/schreiben!
Realistisch zu sein ist ja gut, aber ich denke wenn man mit so einer negativen Einstellung seinem tunesischen Partner gegenüber steht, warum ist man dann mit einem verheiratet?? [nixweiss1]
Ich selbst kann nur von mir reden, und so negativ eingestellt du rüber kommst, nehm ich mal an du hast keine guten Erfahrungen gemacht mit deinem tunesischen Ehemann oder Exmann... was, wenn es so ist, mir leid tut! dann verstehe ich natürlich was du sagst und wie du darüber schreibst.
Kann natürlich sein, dass es mir oder anderen auch mal so ergeht wie viele sagen, dass man nur als "VISUM AUF 2 BEINEN" ausgenutzt wurde und der Mann dann ne TN-Frau heiratet.
Aber ich bin ein Optimist, und wenn ich durch Erzählungen negativer Erlebnisse anderer mir nun denken würde: "NA dann ist wohl klar, kanns meiner mit mir auch nicht ernst meinen und ist ein super Schauspieler!" Und durch mein Misstrauen bringe ich diese Ehe dann eher zu Bruch als wenn ich einfach alles auf mich zukommen lasse...
Und wenn es doch mal dazu kommt, dass wir uns trennen, und vielleicht andere Leute sagen werden: ICH HABS DIR DOCH GESAGT! tja, dann wollte es Gott nicht anders, aber wie schon so oft erwähnt, es gibt für nichts ne Garantie!
Das alle hier ihre Männer zwingen mussten ins Ausland zu kommen glaub ich auch nicht, hat aber glaube ich auch niemand geschrieben (außer ich habe es überlesen) Mein Mann würde zwar schon lieber in Tunesien leben, aber finanziell schauts da schlecht aus, mit den 25.000 Dinar, die er da auf dem Sparbuch hat, kann man sich nicht wirklich was aufbauen. Er hat zwar ein eigenes Haus, aber das steht in der hintersten Provinz von Kasserine! [Big Grin] Wobei ich sagen muss, wenn wir genügend Geld hätten um dort ohne zu arbeiten leben könnten (da es mit der Bezahlung ja nicht so gut aussieht dort) könnte ich mir schon vorstellen dort zu leben, seine ganze Familie ist der hammer, und super nett zu mir, haben mich sofort aakzeptiert und aufgenommen das das ländliche gefällt mir auch, aber wie gesagt finanziell siehts da nicht so gut aus bei uns.
Deshalb wollen wir eine Zeit lang hier bleiben und später dann nach Tunesien. Also unsere Kinder wollen wir aufjedenfall, dass sie in Tunesien aufwachsen.

Zitat:
Warum verdienen die meisten dieser Männer unter 7,00 Euro?Also den Mindestlohn? Wäre die Berufsausbildung dementsprechend, wäre das Einkommen dementsprechend. Man kann doch nicht erwarten das ein "Hilfsarbeiter" einen Stundenlohn von 80,00 Euro bekommt.
.

Also entweder ich hab das nicht richtig verstanden oder in Österreich ist das anders geregelt mit Stundenlohn?! [Confused]
Ich finde 7 € die Stunde ist zwar nicht viel, aber auch nicht sooo wenig um gleich zu verzweifeln, und nochwas was mich persönlich seeehr interessiert, was für eine Ausbildung brauche ich denn um einen Stundenlohn von 80€ zu verdienen? Vallah ich bin sofort angemeldet bei der Ausbildung, egal was es ist [Big Grin] Weil du ja meintest, wenn man die dementsprechende Ausbildung hat auch der Stundenlohn dementsprechend wär...

Zum Thema MONSTRÖSE Telefonrechnung möcht ich gern noch was sagen: Also,
dafür hab ich jetzt im Nachhinein schon Verständnis, weil wenn ich in Tunesien leben würden, puh ich möcht mir da garnicht ausrechnen, wie hoch meine Telefonrechnung da wäre...ist doch klar, dass man gerade am Anfang Heimweh hat und da tut es ganz gut seine Familie zu hören...
Ach und, den Urlaub zwangsweise in Tunesien zu verbingen bei der Familie des Ehemannes??! Wieso denn zwangsweise? So viel Verständnis muss man glaube ich schon haben, dass man dann eben nicht mehr nach Honolulu, Dom. Republik oder Mallorca fliegen kann. Das muss man sich eben überlegen bevor man einen "Ausländer" heiratet, egal ob Tunesier oder Iraner oder Chinese oder Amerikaner. Und ALLE Tunesier sind bestimmt nicht so, dass sie nur noch nach Tunesien fliegen, obwohl ICH PERSÖNLICH es verstehen würde. Wenn wir angenommen in Tunesien leben würden, würden mein Mann und ich auch bestimmt nicht unser Geld für einen Urlaub nach Australien sparen sondern wenn dann, dorthin wo unsere Familie ist bzw. in dem Fall dann meine, nach Österreich oder Iran.
Ich mag mich irren, aber vielleicht liegt die TOLERANZ zu meinem FREMDLÄNDISCHEN Gatten daran, dass ich selber (Ha-Iranerin) auch viel Wert auf Familie lege und Sachen wie HEIMWEH, URLAUB NACH TUNESIEN wegen der Familie, sehr gut nachvollziehen kann.

Zum nächsten Punkt:

Da muss ich dir recht geben, also wenn mein Mann Fussballtuniere dem Geburtstag seines Kindes (also wenn wir eines hätten) vorziehen würde, dafür hätte ich persönlich absolut kein Verständnis!!!
Ich meine, meinen Mann interessiert Fussball Gott sei Dank eh nicht, aber egal aus welchen Gründen auch immer, den Geburtstag des eigenen Kindes zu vergessen oder was anderes vorziehen, finde ich ne Schweinerei...

In manchen Dingen gebe ich dir schon Recht, aber verallgemeinern kann man das nicht! UNd komisch finde ich auch dass manche geschrieben haben, dass man nicht so tun SOLLE als wäre alles Friede, Freude, Eierkuchen... Ist das hier ne Aufhetzerei oder was? Nur weil man hier nicht jedes kleine Problem angibt, heißt es nicht, dass wir in ner Traumwelt leben und nicht EHRLICH sind Probleme zugeben zu können. In manchen Ehen läuft es eben besser und in manchen schlechter...womit ich absolut nicht sagen will, dass es bei uns keine Probleme gibt, aber entweder, die die hier alles so negativ schreiben, haben LEIDER wirklich sooo extrem schlechtes erlebt oder dramatisieren einfach nur gerne... klar, gibts bei jedem Probleme, aber manche sind bereit und tolerant genug Kompromisse einzugehen und manche eben nicht...
Ich finde gerade als REIN-DEUTSCHE hätte man es sich 2 mal überlegen sollen einen Tunesier zu heiraten oder nicht, ob man danach mit dem Leben und der gewissen Umstellung umgehen kann oder nicht.
Ich will nochmal klarstellen, bevor ich hier angeflogen werde (hab ich schon in einigen Themen hier im Forum gesehen, dass es manchmal nicht möglich ist seine Meinung zu äußern ohne von irgendwem fast gefressen zu werden, aber damit muss man rechnen [Big Grin] )
äähm....faden verloren...ahja...klarstellen bevor ich hier angeflogen werde: Das ist nur meine persönliche winzig kleine bescheidene überhaupt nicht bös gemeinte Meinung! [Smile] *Schutzschildaufstellt*
Ja...soo...also jetzt bin ich müde und ich geh mal schlafen bevor ich hier noch irgendnen Unsinn von mir gebe und vom Stuhl kippe *gääähn*
Also dann mal Gute Nacht und...ja...ehm...chrchrchrrr *schnarch*
--------------------
Posted By: Arnouba

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 13/06/2006 23:36

Hoppla, ups is doch nicht so kurz geworden wie ich vor hatte! [Roll Eyes]

Ach übrigens: Passt zwar jetzt nicht zum Thema aber ich bewundere die Leute, die sich kurz und bündig ausdrücken können und immer nur so kurze Beiträge erstellen! [daumen1] Ich hab das eigentlich auch jedes Mal vor und dann kommt wieder so ein Zwang über meine Finger die in die Tastatur "reinhausen" ohne es kontrollieren zu können! [Roll Eyes]
Egal ich bin jetzt wech...SchÜsssSSsss [winken2]
Posted By: jeamy

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 14/06/2006 06:10

Hi Demelza1,
Not macht erfinderich. Ich habe ähnliches erlebt und kann nur bestätigen was du gesagt hast.
wenn eine Beziehung (Ehe) von dauer ist, dann ist es nur Ausnahme. Die meisten Probleme kommen noch wenn der Ehemann über 40 oder 50 ... Dann kehrt die Religion zurück .. das Haus in Tunesien etc ....
Ich wünsche allen die eine gute Ehe bis jetzt haben alles gute für die Zukunft

Jemay
Posted By: Arnouba

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 14/06/2006 06:34

Hi Demelza!
Habe eben das Thema entdeckt was von dir gestartet wurde (Auto). Das erklärt so einiges und Da kann ich natürlich deine Enistellung verstehen und was du hier alles geschrieben hast. Tut mir echt leid für dich und deinen Sohn!! Ich wünsch euch viel Kraft für diese Zeit!!!
LG, Arnouba [winken1]
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 14/06/2006 07:08

es gibt schwerwiegende probleme in der ehe, wenn man die nicht in den griff bekommt, würde ich sagen, wäre eine trennung sinnvoll. bevor beide daran zu grunde gehen...oder einer!

wenn man streitereien hat, die mal vorkommen und oftmals keine bedeutung haben, find ich, sind sie hier nicht erwähnenswert. denn die kommen in jeder ehe mal vor. deswegen kann man doch trotzdem sagen...wir sind glücklich verheiratet.

wenn ich lese, mein mann muß noch einiges lernen, versteh ich das nicht. wer sagt denn, dass euer handeln und denken das richtige ist!?
oder sollte man lieber schreiben, er ist noch nicht so, wie ich ihn eigentlich haben möchte.
oder hab ich das jetzt sinngemäß falsch verstanden?
vielleicht hätte man sich einen hund anschaffen sollen [Wink]

nun noch zu der aussage, die meisten herren verändern sich ab einem bestimmten alter...40/50 und dann fangen die probleme an.
aus welcher schublade wurde dies denn schon wieder rausgekramt?

na wenn das so ist, hab ich ja noch 6 glückliche ehejahre vor mir [Big Grin]

lg daya
Posted By: annadi

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 14/06/2006 08:37

Hallo demelza,
also erst einmal: ich verstehe dich schon. Du hast leider mit deinem Mann Pech gehabt.
Eine Sache würde mich noch interessieren. War dein Mann am Anfang auch schon so oder kam diese Entwicklung ganz schnell? Denn du warst ja 8 Jahre mit ihm verheiratet, das ist doch eine lange Zeit.
Zitat:
Aber, warum lassen sich die Tn Männer so gerne verpflanzen? Hatte nicht den Eindruck das man sie dazu zwingen muß.

Also, ich wollte schon immer gerne in Deutschland leben. Das liegt an vielen Dingen: dem Klima (ja, ich mache keine Witze!), der Meinungsfreiheit, meiner Liebe zur deutschen Kulur....
Gerade die Meinungs- und Pressefreiheit ist unbezahlbar. Ich habe in Tunesien auch als Journalist gearbeitet. Aber kann man das bitte freien Journalismus nennen?
Aber um noch mal zu deiner Aussage zurück zu kommen: auch wenn ich es schon früher gewünscht habe, bin ich doch erst mit über 30 hierher gekommen. Warum? Weil ich natürlich nicht irgendjemand heiraten wollte. Und wäre meine große Liebe Französin oder Syrerin gewesen, dann wäre ich eben jetzt nicht in Deutschland.
Zitat:
Wäre die Berufsausbildung dementsprechend, wäre das Einkommen dementsprechend.
Es gibt schon auch tunesische Akademiker hier. Aber der Grund für die fehlende Berfusausbildung ist eben, dass die meisten Touristinnen ihre Männer im Hotel kennenlernen. Dort arbeiten eben Kellner, Rezeptionisten und Animateure. Würde man statt dessen nur noch Studienreisen in Tunesien veranstalten, dann wäre Deutschland wahrscheinlich voll von tunesischen Archäologen [Wink]
Zitat:
stundenlanges Cafehaus sitzen, Fußballtuniere die wichtiger sind als der Geburtstag des eigenen Kindes, kultureller Austausch mit Gleichgesinnten die Stunden dauern
Also das liegt meiner Meinung daran, dass in der Ehe etwas nicht stimmt. Tut mir leid, wenn ich jemanden damit treffe.
Ich gehe auch 2 mal in der Woche für vielleicht 2 Stunden in den tun. Club oder ins Cafe, aber die meiste Zeit bin ich daheim.
Allerdings telefoniere ich gern mit meinen Verwandten in Schweden oder Frankreich. Aber warum nicht? Das bezahle ich selbst.
Solange es im normalen Rahmen ist, muss man schon so tolerant sein, oder nicht? Wenn du in Tunesien leben würdest, dann würdest du sicher auch den Kontakt zu Deutschen suchen.

@Arnouba
Wo kommt denn dein Mann genau her? Ich bin im Krankenhaus in Kasserine geboren. Meine Familie kommt auch aus der Ecke.
Zitat:
Deshalb wollen wir eine Zeit lang hier bleiben und später dann nach Tunesien. Also unsere Kinder wollen wir aufjedenfall, dass sie in Tunesien aufwachsen.

Also das kann ich wirklich nicht verstehen! Ich liebe mein Land, aber wie ich oben schon geschrieben habe: was bringt die Sonne und die Natur wenn man nicht seine Meinung frei sagen kann? Und wenn ich daran denke, wie ich in der Schule teilweise geschlagen wurde: nein danke!
Gerade meinen Kindern will ich doch nur das Beste geben. Aber vielleicht liegt es daran, dass du als Touristin das wirkliche Tunesien nicht kennst und nicht kennen kannst. Du musst erst einmal mehrere Jahre dort leben, dann kannst du das vielleicht verstehen.
Freunde und Kollegen von mir wurden ohne Grund eingesperrt und misshandelt. Und das passiert täglich und immer wieder!
Zitat:
Ich finde 7 € die Stunde ist zwar nicht viel, aber auch nicht sooo wenig um gleich zu verzweifeln, und nochwas was mich persönlich seeehr interessiert, was für eine Ausbildung brauche ich denn um einen Stundenlohn von 80€ zu verdienen?

Das erinnert mich doch an meinen Beitrag übers dolmetschen letzthin. Also werde einfach Dolmetscher, ein exellenter Flash-Programmierer oder Chirurg, dann klappt das schon [Big Grin]
Außerdem gibt es zwischen 7 und 80 Euro pro Stunde auch noch einigen Spielraum.
Bei der Sprachschule wo ich arbeite gibt es fast nur Ausländer als Mitarbeiter und wir bekommen 25 Euro in der Stunde. Sollte ein Schüler einmal absagen, dann kriegt man das Geld trotzdem und kann daheim Siesta machen. Der Job ist also sehr angenehm und sicher besser als der von einem Chirurgen, der sicher mehr bekommt, aber dafür auch ständig im Stress ist.
Zitat:
So viel Verständnis muss man glaube ich schon haben, dass man dann eben nicht mehr nach Honolulu, Dom. Republik oder Mallorca fliegen kann. Das muss man sich eben überlegen bevor man einen "Ausländer" heiratet, egal ob Tunesier oder Iraner oder Chinese oder Amerikaner.
Also das kann ich nun gar nicht verstehen! Warum sollte sich ein Tunesier denn nicht für andere Länder und Kulturen interesieren?
Also ich möchte mit meiner Frau irgendwann mal nach Mexiko, Südamerika, Kanada, Syrien etc.
Wichtig ist doch nur, dass man auch nach Tunesien fliegt. Aber man kann doch abwechseln.
Wir waren auch schon in der Türkei, in Schweden und in Ägypten. Das war sehr interessant und hat mir gut gefallen.

@jeamy
Zitat:
Die meisten Probleme kommen noch wenn der Ehemann über 40 oder 50 ... Dann kehrt die Religion zurück
Komische Aussage irgendwie....
Ich kann nur für mich spreche, aber ich wäre gerne ein wenig religiöser. Aber was soll daran negativ sein? Wer ein richtg guter Moslem ist, der würde seine Frau niemals betrügen (das tue ich natürlich jetzt auch nicht, hat aber nichts mit Religion zu tun), sondern sie immer ehren und sie auch nie verlassen.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass viele 100% Muslime in meinen Augen keine wirklich guten Muslime sondern Fanatiker sind.
So, das war jetzt auch mal wieder ein langer Text von mir [Wink]
LG,
Annadi
Posted By: habibti84

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 14/06/2006 22:34

Also ich möchte nur mal sagen, dass es für die Liebe nie eine 100%ige Garantie gibt! Eine gute Ehe hat mit ARBEIT zu tun und da müssen beide ihren Teil tun.
Es gibt immer gute und schlechte Männer. Das hat nichts mit der Nationalität zu tun. Es gibt auch viele Deutsche Männer, die Ihre Frauen betrügen, ewig mit Ihren Freunden abhängen und sogar Ihre Familie misshandeln. [Mad]
Man kann nicht einfach sagen: Lass die Finger von Arabern!

Liebe Grüße [winken1]
Posted By: Sisi

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 14/06/2006 11:59

Der Alltag mit einem arabischen Mann ist allerdings nicht einfach. Am Anfang bei der grössten Verliebtheit mag das ja noch gehen.
Ich war auch drauf und dran meine Beziehung nach rund 3 Jahren zu beenden. Wir haben uns jetzt entschieden, es noch einmal zu versuchen. Wir haben immer mehr Probleme und er lässt sich überhaupt nichts sagen, obwohl ich ja für ihn nur das Beste möchte. Alles ist ihm zu stressig. Er möchte einen besseren Job aber dafür unternimmt er überhaupt gar nichts und ist auch nicht gewillt, etwas dazu zu lernen. Er ist einer von der Sorte, der den Fünfer und das Weggli will, ohne etwas dafür zu leisten. Er wundert sich immer, warum er es in seinem Leben noch zu nichts gebracht hat und sieht leider den Fehler nie bei sich selber. Am Ende des Monats hat er wirklich nichts mehr in der Hosentasche, aber trotzdem muss man ja mit dem Auto jeden Tag viele unnötige Kilometer umherfahren. Könnt ja mal raten, wer das Auto finanziert hat!!! Ein Haus möchte man natürlich auch bauen. Madame hat ja Geld! Wir kriegen uns immer wieder wegen Geldsachen in die Haare.

Er erzählt immer nur wieder von Freunden, was die alles von der europäischen Freundin erhalten haben. Ich glaube ja auch nicht alles was die so erzählen.

Wenn er auch keinen Gent mehr in der Tasche hat, aber für ein Fussballspiel von Djerba nach Tunis zu reisen findet er immer wieder eine Gelegenheit mit Freunden. Fussball geht bei ihm über alles und auch wenn ich in Djerba in den Ferien bin, findet er es angenehm und nett, wenn ich mich neben ihn setze und mir das Spiel auch ansehe (obwohl mich Fussball nicht sonderlich interessiert) oder neben ihm ein bisschen döse.

Er erwähnt auch immer, ich bin eben ein Araber und verlangt vor allem von mir, dass ich mich anpasse. Doch ich finde, beide sollten ihren Beitrag leisten. Immer bin ich diejenige, die wieder klein beigibt, leider. Habe ihn trotzdem immer noch gern, aber wer weiss noch wie lange. Ich vertraue ihm und er sagt mir auch die Wahrheit, da bin ich mir sicher. Aber es nicht ein Zuckerschlecken mit einem arabischen Freund wie meinen, sicherlich gibt es viel schlimmere TN, die zudem noch lügen was das Zeug hält.

Auf jeden Fall würde es mir nie in den Sinn kommen, meinen Partner nach nur kurzer Zeit zu heiraten, auch wenn ich ihn über alles liebe. Man kann seinen Partner nach nur mehrwöchigem Zusammensein, auch wenn rege Telefongespräche und Briefkontakte stattfinden, nicht richtig kennen. Wir haben vor unserer Beziehung 1/2 Jahr tagtäglich telefoniert und Briefe geschrieben, heute will er nicht mehr schreiben, aber verlangt, dass ich ihn jeden Tag anrufe. Die Telefonate dauern meistens auch lange. [Confused]

Ich wünsche allen die in einer Beziehung mit einem arabischen Partner leben viel, viel Kraft und alles Glück auf Erden. Sicherlich gibt es auch gute Beziehungen.
Posted By: habibti84

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 14/06/2006 12:31

Hallo Sisi!

ich bin mit einem Araber verheiratet, und ich bin wirklich super glücklich mit ihm. Ok, wie in jeder Beziehung gibt es bei uns natürlich auch Streit.
Das was Du erzählt hast, tut mir echt leid. Ganz ehrlich, ich würde mich nicht ausnutzen lassen. Und wenn er Dir vorhält, was andere Freunde von Ihren Freundinnen geschenkt bekommen, tut mir leid das finde ich ganz schön krass! [Eek!]
Das klingt für mich nach einem ziemlich egoistischem Mann! Seit wann mögen es Männer abhängig zu sein?
Wenn das so ist wie Du schreibst, glaube ich nicht, dass er sich ändert. [nein1]
Ich wünsche Dir, dass Du trotzdem glücklich wirst, mit oder ohne ihn!
Posted By: Arnouba

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 14/06/2006 16:37

Sooo...
Dann gehts mal wieder los... [Big Grin]

Also @ Daya:
Ich weiß, nicht ob ich paranoid bin oder ob du mich damit meintest mit: Ich verstehe nicht, dass manche sagen, ihr Mann muss noch was lernen....
Ich sagte mein Mann muss in dem PUNKT FEHLER ZUGEBEN noch einiges lernen, und das stimmt, heißt aber nicht, dass ich in anderen Punkten nichts mehr lernen muss...Ich glaube man sollte sowieso das ganze leben lang lernen um seinen Horizont ein wenig zu erweitern...
Ja, mehr gibts dazu eh nichts zu sagen, wollt das nur mal erklären, falls du mich damit meintest. [Big Grin]

Nun zu ANNADI:

1. Mein Mann kommt irgendwo aus der hintersten Provinz in Kasserine wie ich schon sagte. Den Namen dieses Ortes oder ob dieser Ort überhaupt einen Namen hat, weiß ich nicht! HAHA..sorry..Also nicht so ländlich wie bei uns hier, sondern richtig so weit und breit keine Autos, keine Häuser, nur eben die ganzen Häuser seiner Brüder und Schwestern und Eltern...Ich habe es schon Ghodhbani-Town genannt...weil wie gesagt echt nur die Familie dort wohnt.

2. Warum ich nicht will, dass meine Kinder in Europa aufwachsen, aus dem einfachen Grund, dass mein Mann und ich sehr großen Wert auf die Erziehung unserer (späteren) Kinder legen. Was natürlich alle anderen Leute auch tun, aber nicht in dem Sinne, dass ich sage ich möchte meinem Kind später alles in den A.... stecken sobald es im Einkaufszentrum steht und schreit: MUH ODER MÄH! Ich arbeite selbst als Kindergärtnerin und sehe wie verzogen der Großteil der Kind in Europa sind. Kinder die, die erste Klasse Grundschule besuchen besitzen ein Handy, Digi Cam, und was weiß ich noch alles. Ich finde, das muss nicht sein, aber wenn die Kinder hier aufwachsen und sehen, dass alle anderen auch sowas haben, wie soll man seinem Kind dann das verwehren, was für andere selbstverständlich ist? Die Kinder in Europa bekommen zb. ein nagelneues Fahrrad und ich habe schon zu oft erlebt dass deren Reaktion alles andere als DANKBARKEIT für die Eltern zeigt. Da kommt dann höchstens sowas wie: ICH WILL ABER NICHT DAS GRÜNE ICH WOLLTE EIN BLAUES!! Ist jetzt nur ein dummes Beispiel, aber als ich die 6 Wochen in Kasserine bei der Familie meines Mannes verbracht habe und gesehen habe wie gut erzogen die Kinder dort sind, und ihre Eltern Respekt (was den meisten europ. Kindern ein Fremdwort ist) zeigen, das hat mich umgeworfen!!! Sie leben in bescheidenen Verhältnissen, aber dafür sind dann die strahlenden Augen, wenn sie ein (auch nicht neues) Fahrrad bekommen oder auch nur einen Fußball, viel größer und leuchtender!
Und so ganz als Touristin sehe ich mich nicht wirklich in Tunesien, da es in Iran nicht anders ist am Land! Es ähnelt schon sehr dem anderen. Und es kommt mir auch alles vertraut vor.
Ich selbst bin eigentlich ziemlich altmodisch eingestellt und anders erzogen worden! Ich möchte zb. nicht, dass meine Tochter später in Mini-Rock rumläuft oder in die Disco geht. Nennt mich altmodisch, aber da mein Mann genauso denkt wie ich, ist mir relativ egal was andere über unsere Einstellung denken. Wenn mein Mann zb. perfekt persisch sprechen würde, würde ich sogar vor TUNESIEN noch IRAN vorziehen zum leben.
Aber ich glaube für mich ist es einfacher französisch zu lernen als für ihn persisch...und wenn mein französisch nicht so gut ist, wär das auch halb so wild...
Aber wie gesagt das liegt noch in den Sternen, da wir uns finanziell erst was aufbauen müssen und paar Jährchen hier arbeiten wollen.
Ich möchte jetzt natürlich nicht so leben müssen, dass ich Angst haben muss, morgen meinen Kindern nichts zum Essen kaufen zu können, nicht, dass das jemand falsch versteht, ich schwärme hier sicher nicht von der ARMUT und wil TOLL es ist seine Kinder in ARMUT erziehen zu müssen! Nein ganz bestimmt nicht, aber ich finde Kinder brauchen ein gewisses Maß an Erziehung, Werte übermittelt wie RESPEKT HABEN VOREINANDER, KEINE GIER, KEIN NEID, etc...
Aber wie soll man einem Kind in Europa sowas beibringen?? Und auch wenn, man es ihm beibringt, dann nur so, dass das Kind in der Schule gehänselt wurde weil es keine Markenklamotten trug, keinen I-POD besitzt und nicht das neueste Handy hat was vorgestern neu auf den Markt gekommen ist. Und das möchte ich meinem Kind dann eher ersparen. Natürlich möchte ich nicht in ner kleinen Lehmhütte leben müssen 9 Personen auf 12m², wie es vielen in den ländlichen Regionen Tunesiens nichts anderes übrig bleibt. Aber ich hoffe ihr versteht was ich meine, auch wenn es viele nicht nachvollziehen können.
Punkto in der Schule geschlagen werden, is klar dass ich das sicherlich nicht unterstütze, aber ich glaube nicht, dass es in Tunesiens Gesetzen ERLAUBT ist die Kinder in Schulen etc. zu schlagen oder? Natürlich passiert dies noch oft obwohl es höchstwahrscheinlich nicht erlaubt ist, hat mir mein Mann auch erzählt dass es bei ihm so war, aber ich glaube solang niemand der Eltern der geschlagenen Kindern was dagegen unternimmt oder dies der Polizei meldet (was ich auch ehrlich gesagt glaube, dass es vielen Eltern in TN egal ist, da sie es als normal sehen in den Schulen noch von FRÜHER, so wie es bei uns in Europa auch war vor langer Zeit) wird sich auch nichts daran ändern. Aber solange es illegal ist und nicht vorm Gesetz erlaubt ist, kann man bestimmt durch dahintersetzen was dagegen unternehmen!!
Wenn du mir nun aber bestätigen kannst, dass es gesetzlich erlaubt ist, dass Lehrer die Kinder schlagen, dann sieht die Sache nun wieder anders aus und würde ich natürlich NICHT wollen, dass meine Kinder in TN zur Schule gehen.

3. Das mit der Ausbildung zu einem 80€/Stunden Job, war eher spassig gemeint, ich verdiene zwar als deipl. Kleinkindpädagogin (Kindergärtnerin) nur 9€ netto pro Stunde bei einer 40 Stunden Woche, aber ich brauche auch nicht wirklich mehr! [Big Grin]

4. Ich habe nicht geschrieben, dass es KEINE TUNESIER GIBT die gerne verreisen oder? Lies dir nochmal genau durch
>>>> Und ALLE Tunesier sind bestimmt nicht so, dass sie nur noch nach Tunesien fliegen, obwohl ICH PERSÖNLICH es verstehen würde.<<<<
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, vielleicht hätte ich es bis ins Detail schreiben sollen also nochmal:
>>>Das muss man sich eben überlegen bevor man einen "Ausländer" heiratet, der FÜR ANDERE LÄNDER NICHT SO VIEL INTERESSE HAT WIE FÜR SEINE FAMILIE UND SICH NICHT 3 URLAUBE IM JAHR LEISTEN KANN UM EBEN 2 MAL NACH AUSTRALIEN UND DANN NOCH EINMAL NACH TUNESIEN, UND WENN MAN MIT DIESER GENANNTEN TYPE VON MENSCH VERHEIRATET IST, DER HEIMWEH HAT UND SEINE FAMILIE VERMISST UND SICH NUR EINMAL IM JAHR URLAUB LEISTEN KANN, DANN MUSS MAN VERSTÄNDNIS DAFÜR ZEIGEN; DASS ER DIESEN NUN LIEBER MIT DER FAMILIE IN TUNESIEN VERBRINGT ALS MIT egal ob Tunesier oder Iraner oder Chinese oder Amerikaner. <<<
Puhhh, das war jetzt ein langer, komplizierter Satz... [Roll Eyes]
Aber was tut man nicht alles um nicht immer falsch verstanden zu werden! [Big Grin]

Zitat:
Wer ein richtg guter Moslem ist, der würde seine Frau niemals betrügen
Mein Mann und ich sind zwar beide Moslem, aber du kannst nicht sagen ALLE guten Moslem würden ihre Frau NIE betrügen!
Also ich kenne einen STRENG GLÄUBIGEN Moslem aus Iran, der sogar für das islamische regime in Iran arbeitet und hier in Österreich mit seiner Familie im Außendienst ist für ein paar Jahre. Früher hat der einer Frau bei der Begrüßung nicht einmal die Hand gegeben als Zeichen des Respekts! lol... und vor paar Monaten war der mit meinem Vater bei einer Bekannten von uns Haare schneiden, die sehr offen ist und sich mit jedem gut versteht, und nur weil sie mit meinem Vater und ihm GELACHT hat und eben nicht ihren Blick gesenkt hatte, sah er das als Einladung und fragte sie ob sie nicht mal Zeit hat zu ihm zu kommen um ihn zu massieren. Aber natürlich nur solange seine Frau mit den Kindern noch im Iran ist. Das hat mich echt total geschockt, als mein Vater das meiner Mutter und sie mir dann erzählt hat.
Damit will ich nur sagen man kann bestimmt nicht sagen, dass ALLE GUTEN MOSLEM IHRE FRAUEN NIE BETRÜGEN würden...was für ein Unsinn...vielleicht schreibst du deinen nächsten Beitrag auch etwas genauer, so in der Art wie ich es oben versucht habe [Big Grin]
Du könntest zb. schreiben, alle guten Moslem, die den Koran 100% richtig praktizieren betrügen ihre Frauen nicht...


Nun ja, egal...Das wars von mir...

Ganz Liebe Grüße an alle

Arnoubaaaaa [winken1]
Posted By: Tanit

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 14/06/2006 20:00

Hallöchen! Ich muss über das Zitat,wenn die Männer 40 oder 50 werden verändern sie sich,schmunzeln. [Smile] Das gibt es auch bei den deutschen Männern und bestimmt in vielen anderen Kulturen auch,dann kommen viele nämlich in den zweiten Frühling und dann heißt es aufgepasst Mädels. [daumen1] [hammer] Bei meinem Mann habe ich bis jetzt noch nichts dergleichen bemerkt [Big Grin] und das Ziel mal eine Wohnung oder ein Haus in Tunesien zu besitzen haben wir beide. Ich denke mal das viele Tunesier wenn sie älter sind und viele Jahre in Europa verbracht haben, sich im Alter nach ihrer Heimat sehnen um dort ihren Lebensabend zu verbringen.um zum Thema Urlaub zu kommen,mein Mann hatte schon lange den Wunsch mal unseren Sommerurlaub nicht in Tunesien zu verbringen und das werden wir dieses Jahr auch tun,wir fliegen in die Türkei. [Frown] Mir wäre es lieber wir würden wieder nach Tunesien fliegen aber man kann ja mal was anderes ausprobieren. [Cool] Meiner Meinung nach kommt es immer auf die Beziehung an und was man daraus macht. Gruss Siggi. [winken1]
Posted By: wuestenfux

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 14/06/2006 21:55

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wenn die Männer 40 oder 50 werden verändern sie sich...
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männer werden nicht älter, sondern nur besser [Big Grin]
Posted By: Habiba25

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 15/06/2006 04:54

besser und vielleicht auch mal erwachsener [Big Grin] [Big Grin] [Big Grin]
Posted By: Hayati

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 15/06/2006 09:08

[lachen1] Frauen werden älter.. und Männer reifer... [lachen1]

Und im Himmel ist Jahrmarkt... [lachen3]
Posted By: demelza1

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 16/06/2006 17:58

Hallo,

schön, so viele Reaktionen und so neutral!

Eines vorweg, ich bekomme ( so Gott will) am 17.06 mein Auto zurück. Den da soll mein Mann es zurückbringen ( dafür wurden 2 Anwälte benötigt und viel Geld) Na noch steht es nicht vor dem Haus.Also wiege ich mich noch nicht in Sicherheit.

Ja, ich bin sei Juni 1998 verheiratet, ja ein Masseur vom Hotel, ja, keine Ausreichende Ausbildung für Österreich( nicht Deutschland) war vorhanden, trotz Abschluß als Thalassotherapeut.Das Ergebnis waäre eine konkrete Ausbildung zum Heilamsseur in Ö. gewesen bei einem Kostenpunkt von ca 100.000.- ÖS ( damals)
Also ging er den Weg den wohl viele Tunesier ohne solide Ausbildung im Ausland gehen. Hilfsarbeiter in der Gastronomie oder dem Bau.
Ergebnis war ein massenhafter Stellenwechsel, in der Regel durch ihn selbst verursacht, da er unzufrieden war, gerne gestritten hat und den Chefs meist verkündet hat das er sich nichts von ihnen sagen lassen wird.
Im ersten 1/2 Jahr nach unserer Heirat ( 2 Monate später kam er nach Ö.) arbeitete ich in der Schweiz.Ich wurde Schwanger und mein Mann sah aber nie einen brisant Grund dafür, das Familieneinkommen nicht ständig durch seine stätigen Arbeitsniederlegungen zu gefährden oder gar stabilität rein zu bekommen, leider.
Mein Beruf ist Hebamme, ich arbeitete in Teilkarenz, machte Werbung in Geschäften für versch. Firmen, trug 2 mal die Woche Zeitungen aus mit meinen Kind im Maxicosy( im Winter bei minus und im Sommer bei 30°)abends hielt ich Geburtsvorbereitungskurs und Babymassagen.
Mein Mann war dabei die einzige unbeständige Konstante in meinem Leben!Er kämpfte in einer 2. Liga mit der Karierre zum Profifußballer( er wartet heute noch auf seine Einberufung!! [tanz1] )begnügte sich mit Tunesischen Fernsehen( meist hirnlose Quizsendungen)nächtelangen Freundestreffen, ect...
Es war unmöglich mich mit seiner unstabilen Arbeitsmoral zu arangieren.So viel ich auch "schufftete", ich konnte nie so viel Geld heranschaffen wie "er" ausgab. Telefonrechnungen in Dimensionen von 500-1000 Euro im Monat, waren normal.
Fragt nicht wie oft ich ihn vor die Tür gesetz habe oder die Scheidung eingereicht habe!
Das Problem: Wir hatten keinen Ehevertrag gemacht ( meines war auch seines, obwohl ich mir mit dem was ich so für sein Heimweh und vieles mehr bezahlte, eine Eigentumswohnung anzahlen hätte können).Wohin mit einem 1 Jährigen Säugling? Was denkt ihr wer ein Kind zu Weihnachten zu Ostern an Feiertagen während den Nächten und an de3n Wochenenden nimmt? Meine Familie kam nicht in Frage, ausserdem wohnte sie zu weit weg. Seine war in Tunesien. pro Stunde bei der Tagesmutter ca. 6 Euro.
Ja und noch seine Mentalität kam zum tragen, ihr gehört mir, war die Devise.
Ich möchte heute nicht mehr darüber nachdenken, wieviele Streitigkeiten es waren und worüber, die meisten Knallefekte gab es weil ich mich schützend vor mein Kind gestellt habe.

Verallgemeinerung: Finger weg von Arabern.

Das sehe ich nicht so. Als Menschen gibt es viele Schattierungen, genau wie in allen anderen Kulturen.Egal welche Gesellschaftsschicht. Entweder hat man Charakter, oder nicht. Eine Trennung bringt ( ich wage jetzt zu sagen) bei jedem das beste als auch das schlimmste zum vorschein.

Ich bin der Überzeugung, das man weder Mann noch Frau etwas lernen kann, wen sie es nicht selbst auch wollen. Eher neigen wir dazu, gutes Abzulehnen aus Trotz und Angst vor Neuem.Die wenigsten sind in einer Ausnahmesituation in der Lage opjektiv zu bleiben.Egal ob sie oder er.

Religion: gerade da hatte mein Mann eine sehr positive Einstellung. Er konnte seinen Islam eher in Ö. praktizieren ( fei und uneingeschränkt) als in Tunesien. Er war mir gegenüber nie Extrem. Mußte er auch nicht. da ich mit einer sehr bigoten Mutter aufgewachsen bin, die uns Kinder vom evangelischen in den katholischen und zu guter letzt auch noch zu den Zeugen Jehovas geschleppt hatte, hatte ich als Erwachsener ein sehr klares unvoreingenommenes Bild von jeder Art von Religion. Jeglicher Ghirnwäsche dahingehend trotze ich heute noch [Big Grin]
Ich rauche nicht, ich trinke schon seit 20 Jahren keinen Alkohol und ich mochte Schweinefleisch schon vor meiner Ehe aus gesundheitlich Gründen nie.
Mein Mann konnte immer praktizieren was er in religiöse Hinsicht wollte, solange er mir und unseren Sohn das selbe zugestand.

Ich bin sehr tolerant, verzeihe Fehler, da ich nie weiß ob ich nicht eines Tages den selben mache auch wen es zur Zeit unabdenkbar ist.
Leben und Leben lassen war schon immer mein Motte.
Ich habe Grenzen gesetz wo es nötig war, sonst hätte ich diese 8 Jahre nicht überstanden.Ich habe Haare auf den Zähnen wen man mich übervorteilt und sich gegen mein Kind richtet. Ich war nie ein Unschuldslamm, habe auch genug ausgeteilt.Jedoch bin ich nie Fremdgegangen, hatte auch keine Zeit mehr dazu!! [Big Grin]

Da ich schon im ersten Ehejahr Rat bei einem Familienrichter eingeholt hatte, war mir immer sehr deutlich klar, das ich keine und ich betone das hier nocheinmal, wirklich keine Chanche gehabt hätte,mein Kind je wieder zu sehen, falls er unseren Sohn ohne mein Wissen mit nach Tunesien genommen hätte.Was auch heuto noch der Fall ist.Jedoch vergießt mein Sohn mich jetzt mit 6 jahren nicht mehr so schnell!

Ich war in Frauenhäusern und habe sehr viel Zeit bei Polizei und Gericht verbracht. Es dauerte in der Regel Tage bis Wochen ja sogar Monate, bis der Amtsschimmel anzulaufen begann.In dieser Zeit, schützt dich niemand!!!

Eine Situation: Ich arbeitete als Werbedame für Qimic in Salzburg, Abends nach Geschäftsschluß führ ich nach Hause.
Mein Kind hatte eine geschwollene rechte Wange und ein knall-rotes Ohr.
Beim genaueren betrachten im Bad vor gutem Licht sah ich 5 Finger auf der Wange abgezeichnet.
Ich stellte meinen Mann zur rede.Es folte streit und wut. Schnappte mir meinen Sohn und fuhr ins Krankenhaus. Er war knapp 2 Jahre alt.
Diagnose: Prellung des Ohrknorpels, Bluterguß an der Wange. Wir schliefen in KH.
Am nächsten Tag mußte ich zum Protokoll auf die Polizei.
Wen ich heute darüber nachdenke, graut mir noch immer.Ich habe 5 min. mit diesem Polizisten nur geschrien.
Er nahm seelenruhig das Protokoll auf und schickte mich wieder zurück. Auf die Frage wo ich jetzt mit meinem Sohn hinsoll, meinte er ich könnte wieder zurück in die gemeinsame Wohnung gehen, mein Mann hatte sich sicher wieder beruhigt!!!!Oder ins Frauenhaus. Dort helfen sie mir auch unsere Sachen von der Wohnung abzuholen.
Meine Wohnung, von mir bezahlt, aber er durfte weiter dort wohnen! Es war nur leichte Körperverletzung, einfach nicht der rede wert.

Das ist eine Geschichte von vielen, mit denen ich Euch nicht belasten möchte.Ich würde nie wieder heiraten, nie wieder meine Menschenrechte so freizügig aufgeben, nie wieder!!!Ohne mit ihm verheiratet zu sein, wäre er schon längst im Gefängnis und retour in Tunesien.
Als Frau zählst du auch in ÖSTERREICH nicht viel.
Er wurde 3!! Monate später zu einer Geldstrafe verurteilt. In der Zwischenzeit, hatte er alle Möglichkeiten um großen Ärger zu machen.
Ich mußte ja leben, also mußte mein Sohn zu fremden Leuten, glaubt ihr, die hätten ihn vor seinem eigenem Vater der ihn dort Abgeholt hätte schützen können? Keiner hätte sich für ein fremdes Kind eingesetzt, das könnt ihr mir glauben.

Das ist auch der Grund, warum ich 8 jahre mit ihm verheiratet bin.
[nixweiss1]

Aber ich bin mir heute sicherer als je zuvor, meine Zeit wird noch kommen.


SG
demelza1
Posted By: Habiba50

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 16/06/2006 18:18

@demelza1

Hallo, - ich habe Deine "Lebensgeschichte" mit Sorge gelesen und möchte ohne viele Worte Dir nur alles erdenklich Gute sagen!!! Du hast sehr viel ertragen müssen und es wird (leider) noch einiges auf Dich zukommen. Bleib`stark und laß`Dich nicht unterkriegen!!!

Viel Kraft und liebe Grüße!

habiba50
Posted By: Samira1711

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 16/06/2006 18:27

Hallo Demelza! [winken3]
Ich muss gestehen, auch mir ist ein kalter Schauer den Rücken hinunter gelaufen beim Lesen Deiner Geschichte!
Ich wünsche Dir und Deinem Sohn, dass sich alles zum Guten wendet und alles Gute für die Zunkunft.
Posted By: Assia

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 16/06/2006 18:28

Das ist ja absolut unterste Schublade, also wirklich ZU UNTERST. Was hält Dich noch bei Ihm?

Wenn Du es schon nicht für Dich machst dann für Deinen Sohn: TRENN DICH, und zwar so schnell wie möglich!!!!

Ich weiss echt nicht was ich zu einem solchen "Mann" sagen soll, der sein eigen Fleisch und Blut so schlägt ( wer weiss wie oft noch ) und Dich so behandelt.

WEG DA!!!!Und er: AB In die WUESTE!!!!
Posted By: demelza1

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 16/06/2006 18:59

Hallo Arnouba,

das mit der Erziehung in Europa, ja das ist dso eine Sache. [tanz3]
Also Kindergartenp.... kann ich dich da wirklich gut verstehen.Habe einen Kindergartenschnuggel und lasse ihn seit 6 Monaten zu Hause, weil mich das stängige Streitgeschlichte nervt.
Was Respekt und Dankbarkeit betrifft hast du zu größten Teil sicher recht, tappe auch sehr oft als Mutter in diese Falle und ärgere mich dan grün wen ich mal wieder die Stimme lauter stellen muß und schwöre, keine Geschenke mehr bis er 18 Jahre alt ist.
In meiner Generation war da ja noch die Rede der Antiautoritär Erzogenen, ja und jetzt plagst du dich bereits mit den Kindern der Antiautoritär Erzogenen Generation herum! Ja wie geht es jetzt wohl weiter?
Da ich einige Autoritäre Väter in meinem Umfeld gesehen habe, muß ich auch sagen das die "repektvollen, braven" Kinder meist das Erbebnis autoritärer Eltern sind. Großteils Verschüchtert, charakterlich zerbrochen und geschlagen" Kinder sind. Die sich erst recht mit zunehmenden Alter an ihren Eltern rechen.
Du hast keine Ahnung wieviel Druck so ein kleines Wesen aushält, bevor es emotional zerbricht. Wieviele beziehungsunfähige Erwachsene gibt es? Die ein Leben lang mit falsch gesetzten Schranken kämpfen?

Jedes Kind ist individuell, jeder Charakter gehört dementsprechend gefördert sowie gelenkt.Das weißt du aber sicher als Kindergartentante ( so heißt halt noch für die älte Generation dein Beruf).Leider bekommen die heutigen Kinder eher ein fremdes Umfeld ( Tagesstätten, Kindergärten, Horde, Schulen,...) mangels Elterlicher Fürsorge ( erhöhter Lebensbedarf, Luxus, ect....)beide Eltern falls vorhanden arbeiten mit 100%, zum lernen, Erwachsen zu werden.

Was sollen sie den von ihren Eltern die sie nur übermüdet zum schlafen gehen sehen, noch lernen? Am freien Wochenende ist dan zu 60 % Egoismus bei den Eltern angesagt, die gestresst, überfordert und übermüdet durch ihr eigenes das Gesellschaftsverhalten ihre Kinder berechnen?

Zwischenmenschliche Kälte, Beziehungsunfähigkeit,Lieblosigkeit, Gewalt, ect... oder?
Wer prägt die Kinder von heute? Der Pc, der Fernseher, die Videosapiele??? Und manchesmal ein Elternteil.

In welchen Alter hört heute bereits die elterliche Fürsorge auf? Mit 4 Jahren oder noch früher? Ab wann verlassen bereits Babys den dauernden Schutz ihrer Mütter? Um von profesionellen Ersatzmüttern erzogen zu werden?
Ab 3-6 Monaten, für 4-8 und oft mehr Stunden?

Ja das Leben kostet Geld, verzichten gibt es heute nicht mehr, ob man es so will oder muß ist dabei egal.

Denoch, stimme ich für eine gewaltfreie Erziehung und das Recht jedes Kindes auf körperliche Unversehrtheit! Respektvoll und mit viel viel Liebe!Das schließt für mich auch die Beschneidung eines Kindes mit ein.
Es liegt nicht im Recht eines Vaters oder einer Mutter, über das Leben und den Körpewr eines anderen menschen zu bestimmen egal ob es ihr Kind ist.

Dafür brauche ich keine Religion und auch kein Land dazu.Die Liebe und der Respekt jedes Kindes zu seinen Eltern, wächst im Herzen eines Kindes durch den Respekt und die Liebe seiner Eltern.

Dafür mußt du niergends hinreisen, das schaffst du als Mutter an jedem Platz dieser Welt.

Außer natürlich, du möchtest das Schulsysthem von Tunesien revolutionieren, dan laß dich nicht aufhalten [Big Grin] [Big Grin] [Big Grin]

SG
demelza1 [winken1]
Posted By: demelza1

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 16/06/2006 19:03

Ich dank Euch allen.

Die Scheidung läuft. [daumen1]
Ich habe die Schlacht( ums Auto) gewonnen.
Aber der Krieg hat erst begonnen.
Posted By: AliBaba

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 16/06/2006 19:03

hallo allerseits,
habe mit umwölkter stirn eure beiträge gelesen. bevor ich meinen tun. mann kennengelernt habe, war ich schon einmal verheiratet; mit einem dt. mann gleichen glaubens und mentalität. das ganze ging in die brüche, wir wurden gegen meinen willen geschieden. das hieß für mich: dt. männer ade, schau nach was anderem. aber bloß nix aus'm urlaub, oder so. keinen, der nicht wenigstens nen aufenthaltstitel hat.

langer rede kurzer sinn: unsere beziehung kam zustande auf "vermittlung" einer gemeinsamen bekannten(auch tunesierin). mein mann lebte damals schon in D, d.h. aufenthaltscheck bestanden. weiter ging's mit moralvorstellungen, wahl des lebensmittelpunktes, kinder ja/nein, etc.pp. mein interesse war noch groß, also haben wir gedacht, wir machen nägel mit köpfen, heiraten und probieren es miteinander.

so gehen wir es jeden tag neu an. und ich bin stolz auf meinen mann. er hat selbst arbeit gesucht und es mittlerweile zu etwas gebracht; verdient sogar mehr als ich. er hat einen bekanntenkreis aufgebaut, schaut keinen röcken hinterher, [tanz3] bezahlt seine telefonitis und heimreisen selbst.

natürlich gibt es auch nach vier jahren immer noch uups..- und aha-erlebnisse, obwohl ich versucht habe, mich so gut es eben geht auf unsere ehe vorzubereiten. ein sprung ins kühle nass wars allemal. sicher könnte ich ihn nach wie vor manchmal an die wand kl......., aber ich habe auch gelernt, meine federn aufzustellen. er weiß jetzt, daß ich uch laut werden kann und ich weiß, wann schluß sein muß.

a propos telefonkosten: in D ist es möglich, eine sperre für abgehende auslandsgespräche einzurichten. (sind dann aber immer noch mit diesen prepaid-tele-cards möglich). das kann aber nur der anschlußinhaber, also der auf den das telefon läuft, veranlassen.

ich wünsche allen einen klaren durchblick,

lg, alibaba
Posted By: Arnouba

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 17/06/2006 13:15

Hi Demelza!
1. Wollt ich dir noch viel Kraft wünschen für die Zeit, die jetzt noch auf dich zu kommen wird! Aber wenigstens hast du jetzt den ersten Schritt gemacht! Wünsch dir alles Gute mit deinem Sohn!

2. Kinder: [Big Grin]
Du meintest du hast es so erlebt, dass die braven, respektvollen Kinder meistens geschlagen wurden und sich später an ihren Eltern rächen würden?? Also soweit ich das verstanden habe! [nixweiss1] [Big Grin]
1. Muss ich dazu sagen, dass ich persönlich einen Unterschied zwischen brav und respektvoll sehe. Ich selbst war auch nicht das BRAVSTE Kind aber ich war meinen Eltern und Verwandten und anderen fremden, die älter als ich waren, gegenüber immer sehr respektvoll. Und ich wurde wirklich NIEEEE geschlagen oder unterdrückt! Im Gegenteil: Meine Eltern haben immer sehr viel mit mir geredet. Aber jetzt nicht so geschrien und eingetrichtert: DAS DARF MAN NICHT!!!! Sie haben sich in Ruhe mit mir hingesetzt und immer wieder mit mir geredet, klar mussten sie auch mal schimpfen, aber nie so, dass ich Angst hatte vor meinen Eltern. Ich habe von klein auf meine Eltern immer bewundert und respektiert.
Aber in unserem Kindergarten, da sehe ich manchmal Sachen, wobei ich echt den Kopf schütteln muss, wie manche Eltern sich die Erziehung ihrer Kinder vorstellen? Wenn ein 4 j. Kind, auf die Mutter einhaut un gegen das Schienbein tritt nur weil das Kind noch im Kindergarten bleiben möchte und spielen will, da kann ich nicht verstehen, dass die Mutter nur lächelnd aus der Wäsche guckt und meint: Oh, da ist aber einer schlecht drauf!
Klar, kommen Kinder in gewisse Phasen, aber wenn man sich immer damit entschuldigt, dass DAS JETZT NUR EINE PHASE ist, woher sollen diese armen Kinder dann wissen wo die Grenze ist? Man muss ja das Kind nicht anbrüllen, aber man kann das Kind ausdrücklich stoppen und ihm sagen: SO NICHT! und es darauf hinweisen, dass es nicht richtig sei die Mama zu schlagen...aber nur dumm dazustehen und dem Kind alles durch gehen zu lassen, das verstehe ich nicht!

Aber ich glaube wir können über dieses Thema beide noch soooo viel diskutieren, nur leider ist hier ein anderes Thema und bevor sich wer aufbudlt, dass wir hier im falschen Themenbereich sind, lass ich es mal lieber [Big Grin]
Aber, wenn du möchtest können wir gern per PN oder ein Neues Thema starten...allerdings hat dies ja nicht mit TN allgemein zu tun, sondern mit Kindern allgemein! hehe [Big Grin]

Zum Thema Beschneidung kann ich nur sagen, dass ich meinen Sohn schon beschneiden lassen würde, egal ob da welche denken, dazu hat man kein Recht über den Körper eines anderen Menschens zu entscheiden. Schon alleine aus Hygiene Gründen, kann es nicht falsch sein dies für sein Kind zu entscheiden. Aber jeder hat eine andere Meinung und das ist auch gut so, sonst wärs ja langweilig! [Big Grin]

glG, Arnoubaaaaaaa

Sorry, dass ich heute nicht so ausführlich und viel geschrieben habe, aber ich habe schon 14 Minuten vom IRAN-PORTUGAL Spiel versäumt!!!! [Eek!]
Posted By: Assia

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 17/06/2006 14:15

Nicht viel?? [Confused] [lachen5]
Posted By: Arnouba

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 17/06/2006 15:02

hehe naja damit meinte ich NICHT VIEL für meine Verhältnisse!! [Roll Eyes]
[Big Grin]

LG Arnouba
Posted By: Assia

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 17/06/2006 18:40

eben, hihi [Wink]

Viel Spass beim Fussball! Italiaaaa
Posted By: wuestenfux

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 17/06/2006 18:52

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[IMG]  - [/IMG]

tippe mal 3:1
Posted By: sachsen1007

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 18/06/2006 06:50

Einen schönen guten Morgen!
Lese schon lange so Eure Berichte und kann nur dazu feststellen, egal ob man jemanden aus seinem Lebenskreis oder aus einer fremden Kultur heiratet, es ist doch immer einen Versuch wert! Natürlich ist eine Ehe kein Übungsfeld, aber niemand gibt uns die Garantie das es für immer ist. Es ist toll zu lesen, wieviele von Euch doch die täglichen kleinen und großen Probleme mit ihrem Liebsten lösen. Das läst auch mich hoffen. Wie ihr wisst, ist es bei mir umgkehrt, Ich bin Deutscher und meine Verlobte ist aus TN. Gerade gestern haben wir wieder ein sehr langes Telefonat gehabt. Dabei wurde der Ablauf der Hochzeit (wir haben uns auf zwei Tage geinigt) besprochen. Ja, wenn alles klappt heiraten wir im August in Gabes! Der erste Tage ist der "traditionelle": Morgens getrennt ins Hamam,ich mit dem Onkel und den Brüdern meiner liebsten. Sie mit Mutter und Freundinnen. Danach für Nourhen-"Hennatag" mit Friseur ect. Ich mit den Männern in die Moschee ! Am Abend dann feiern wir im Elternhaus meiner Liebsten. Mit Kuskus und Hammel und den Süssigkeiten ect..
Am zweiten Tag folgt dann das Standesamt und anschließend begrüße ich die Hochzeitsgesellschaft in " meinem Haus" (im Hotel wo ich wohne! Die Feier sollfür Nourhen und mich um Mitternacht enden. Dann bringen ihre Freundinnen sie in die Hochzeitssuit des Hotels zur " Entschleierung!" . Soweit der Plan und hoffentlich der Star in ein langes gemeinsammes >Leben! Ich bin ein großer Optimist!
Allen einen schönen Sonntag! Denkt immer daran- das Leben ist viel zu kurz, um auch nur eine Minute davon zu verschenken!
Norbi
Posted By: Anonym

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 18/06/2006 07:22

hallo nachbar [Wink]

habt ihr schon einen festen termin?

lg aus dem kreis herford

daya
Posted By: sachsen1007

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 18/06/2006 07:58

Nein leider noch nicht! Aber auf dem Standesamt hatt man meiner Freundin gesagt,dass es sehr kurzfristig möglich ist! Wir könne ja auch in der Woche heiraten,da ich Urlaub habe und auch Nourhens Familie fast immer verfügbar ist.(ca. 20 Personen-also klein für tunesische Verhältbisse).Nur meine Famielie(Töchter) können nicht kommen. Aber wir machen hier eine Nachfeier wenn Nourhen dann ..... in deutschland ist!
Norbi
Posted By: Assia

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 18/06/2006 09:28

Hallo Norbi

Ich freue mich sehr das Ihr nun soweit seid und heiratet möchtet, dass die Familie nichts dagegen hat ( scheint so ) und dass Du so glücklich bist!

Ich finde es toll dass mal in umgekehrter Weise geheiratet wird und bin schon gespannt wie es laufen wird. Ich denke für Sie ist Deutschland ja dann auch fremd und muss sich erstmal einleben.

Aber ich denke dabei wirst Du Ihr gut helfen und Ihr ein guter Ehemann sein.

Alles Liebe und berichte doch weiter!

Assia
Posted By: Katousti

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 18/06/2006 11:53

Hallo Demelza!

Das ist echt schrecklich, was dein Sohn und du mitachen mussten. Ich wünsche euch alles alles Gute für die Zukunft!
Ich kann verstehen, dass du dadurch nicht so gut auf tunesische Männer zu sprechen bist. Aber es sind wirklich nicht alle so. Ein richtiger arabischer Mann würde sich nie von seiner Frau aushalten lassen. Dafür sind sie viel zu stolz.
Ich hoffe ihr habt die Scheidung schnell hinter euch und könnt dann nochmal ganz neu anfangen. Ich denke an euch [winken2]
Posted By: Habiba50

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 18/06/2006 12:55

@ sachsen1007

Hallo Norbert,

schön, daß Du es nun geschafft hast! Das ging ja schnell - freue mich für Dich! [daumen1]

Es wäre super, wenn Du am 10.aug. heiraten würdest- ist nämlich unser Tag und das schon 33Jahre! [Roll Eyes] [Wink] [Eek!]

Alles Gute und weiterhin viel Glück und Freude!

Liebe Grüße,

habiba50
Posted By: Samira1711

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 18/06/2006 19:59

@sachsen1007
Ich freue mich für Euch, dass im August endlich Euer großer Tag ist. Hoffe Ihr hattet im April eine schöne Verlobungsfeier!?
Den Termin auf dem Standesamt kann man kurzfristig bekommen. Normalerweise dauert es nach Einreichen der Papiere 1 Woche. Wir konnten aber innerhalb von 3 Tagen heiraten. Wirst sehen, dass klappt schon alles!!! Wünsche Euch jedenfalls schon jetzt mal alles Gute!
Posted By: sachsen1007

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 19/06/2006 20:30

Samira u.a.! Danke für die guten wünsche. Denke doch, dass es noch klappt. Was die Kosten im Konsulat betrifft war meine Verlobte doch etwas überrascht-angeblich muß Sie 200,-Dinar bezahelen für die Bearbeitung! Naja, läßt sich nicht ändern.
Wünsche allen im Chat eine gute Ncht. Oh, schade gerade ist das 1:1 für Spanien gegen Tunesien gefallen. Ist aber verdient!
Tschüß! Norbi
Posted By: sandi

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 23/06/2006 21:42

Hi ihr alle, danke für eure beiträge, sehr interessant aber es geht mir vielmehr um die gestaltun in euren beziehungen nicht hauptsächlich um hobbies, mich würde es intesesieren wie ihr euer leben sonst so gestaltet und damit auch der tunesische ehemann spaß daran findet, zb, grillen mit freunden usw. ist halt nicht immer das gleiche wie in tunesien im cafe karten spielen und tee trinken, was macht euren männern denn spaß, gehen sie z.b. raus ohne euch?
lg sandi
Posted By: Birhaffey

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 09/07/2006 14:56

Hallo sandy, genau diese Frage würde mich auch interessieren!!! Habt Ihr auch Probleme wenn ihr mal nicht "moslimische" Freunde nach hause einladen wollt???
Posted By: Tunisian_girl

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 09/07/2006 15:13

was für problem denkst du da? ich meine wegen dem Essen? oder weil die evtl alkohol trinken wollen?

würde mich mal interessieren.

LG
Monia
Posted By: Birhaffey

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 09/07/2006 15:37

Nein nicht einmal das sondern mein Mann hätte am liebsten wenn wir nur noch mit Tunesischen Familien kontakt hätten...........geht das anderen auch noch so???
Posted By: Tunisian_girl

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 09/07/2006 15:41

Also bei meinen eltern ist es nicht so. Die haben tunesische, und schweizer bekannte. Beide kommen zu uns, essen bei uns etc.

das problem haben wir daher nicht [nixweiss1]
Posted By: Birhaffey

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 09/07/2006 16:13

ok danke..... gibt es hier den keine Frauen die auch Probleme erleben mit ihren männern???????????Sind alle so glücklich und auf Wolcke 7777 ???
Posted By: Assia

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 09/07/2006 16:54

Ich denke jeder hat Probleme, manch einer mehr manch ander weniger, einer grössere, andere kleinere.

Bei uns ist es so dass wir Besuch von allen Nationen haben, meine Freunde ( innen ) dürfen genauso herkommen wie seine Freunde ( arab. ). Halten es aber in Grenzen da wir gerne für uns sind und Ruhe haben, mein Mann ist einer der wenigen der Arbeitet und dementsprechend auch Müde am Abend, auch haben wir ein Kind.

Weg gehen alleine darf ich auch, Abends, Freitag z.B. oder allg. Wochenende, aber mit meiner Freundin ( witzig, denn was ich draussen machen würde weiss er ja dann auch nicht ).

Er geht nicht gerne weg.

Mein Problem mit meinem Mann ist dieses Desinteresse an allem. Z.B. Urlaub in anderes Land ( haben wir noch nie gemacht ), Ausflüge, Unternehmungen, Disko, Kino, in den Europapark gehen etc. Er hockt lieber zuhause.

Schade!

Ich würde gerne mehr erleben und unternehmen, er ist total passiv.

2. Problem ist das Essen, er isst zwar vieles mit aber demensprechendes Gesicht. Wobei ich nicht weiss ob das anders wäre wenn ich tunesisch kochen würde.

Habe zum Spiel Tunesien-Ukraine mal versucht ein Couscous zu machen, ich fand es super ( fürs 1. mal. )und habe mich richtig gefreut, er hat es einfach gegessen, mit dem Kommentar: Bei uns hat es aber mehr Sosse dran!

Tja, was soll man da noch sagen?

Oder habe ihm ein Tunesien-Cape extra für die WM bestellt ( suateuer auch noch ) und es Ihm am Abend vor dem Spiel hingelegt als er heimkam, ein KLEINES Lächeln konnte ich damit erreichen, mehr nicht. Das Cape hatte er 2 mal an.

Ob jetzt das typisch tunesisch-Europ. Probleme sind kann ich nicht sagen, es ist sicherlich ein stück weit auch der Charakter.

Ich finde es halt sehr schade da ich ein sehr Impulsiver Mensch bin und er einfach passiv und total keine Regungen zeigt.

Da hätte ich manchmal lieber einen mit mehr "Pfeffer im A.rsch" [Wink]

Aber alles kann man nicht haben. Der Rest stimmt sonst [daumen1]

LG Assia
Posted By: Birhaffey

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 09/07/2006 17:32

danke für deine ausage. Mit dem Kochen klappts perfekt (habe 2 jahre unten gelebt). Jedoch ich habe das Problem mit den Kindern das mein Mann einfach gar nichts unternehmen will mit den Kinder alleine. So das ich vielleicht einmal zeit für mich hätte.
Posted By: Assia

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 09/07/2006 17:52

Ja das ist bei mir auch so, aber weil mein Mann müde ist von der Arbeit.

Und mir fallen die Unterschiede bei der Erziehung auf, hier wird mehr auf das Kind eingegangen und mehr Beachtung geschenkt. Das kennt er so nicht und verhält sich da ( meiner Meinung nach ) nicht ganz richtig.

Das psychologische Feingefühl fehlt einfach. Was wir zuviel haben haben Sie wahrscheinlich zuwenig.

LG Assia
Posted By: miss tunisia

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 09/07/2006 18:02

Dazu kann ich nur sagen kenn ich alles. Das mit dem essen (wird immer komisch geschaut und auch gar net erst probiert wenns net gefällt) geschenke nur mit einem müden lächeln und einem komischen danke. Das ist denke ich eben die nationalität. Bei denen da unten sind diese dinge eben nicht wichtig (wie er selbst immer sagt). Mein Mann war früher auch immer so. Ich habs nie verstanden, ich hab dann mal sehr lange und ausfühlich mit ihm darüber gesprochen, und seitdem ist es anders.Es ist einfach das andere verständnis für manche dinge.
Posted By: Arnouba

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 09/07/2006 18:39

Hiii!!
Also ich glaube auch dass jeder manchmal mehr Probleme hat manchmal weniger...bei uns ist es schon richtig in regelmäßigen Abständen geworden, dass mal 3 Wochen alles in Ordnung ist und dann kommt wieder irgendwas...

Bei uns ist zB. ein großes Thema die KLEIDUNG! Dazu muss ich sagen, ich war eigentlich nie so eine die MINI angezogen hat oder so total "Blickfang" mäßiges, aber im Sommer trägt man nun mal gerne ein Top oder einfach was luftiges oder ein Strandkleid... Immerhin hat er mich auch im SOMMER kennen gelernt und hat gesehen wie ich mich im Sommer anziehe, das heißt jetzt nicht NACKT wie manche Püppchen, aber auch nicht eingehüllt wie im tiefsten Winter...sondern so normal schulterfreie Tops oder Trägertops, je nach dem. Tja damit ist es vorbei. Wenn ich mir was kaufe und es passt nicht in seine Vorstellung dann gibts hammer Streit und wenn ich ihm dann sage, dass er mich doch auch so kennen gelernt und angesprochen hat, antwortet er immer darauf: DA WAREN WIR JA AUCH NOCH NICHT VERHEIRATET!

Dann das 2. alleine fortgehen kann ich vergessen. Also Disco oder so ist kein Problem für mich, das muss ich nicht unbedingt haben, aber mal so einmal in der Woche oder 1 mal in 2 Wochen ins Cafe gehen mit Freundinnen oder ins KINO...

Das sind für mich schon große Probleme. Ich meine ich sage mir dann immer: EInerseits muss ich das akzeptieren, wenn ich ihn liebe und er so großen Wert darauf legt und dann denke ich mir wieder, heißt "verheiratet" sein seine Freiheit vollkommen aufzugeben? hmm...glaub nicht. Na ja daran müssen wir noch arbeiten.

Zum Thema "nicht muslimische" Freunde, da hat meiner kein Problem mit... ich habe eigentlich nur den Kontakt zu männl. Freunden abbrechen müssen, was aber für mich klar war, da ich das bei ihm auch nicht akzeptieren würde, wenn er weibliche Freunde hätte... Wie ist das bei euch anderen? Würd mich mal interessieren? Habt ihr bzw. euer Mann männliche/weibliche Freunde? Also ich meine jetzt nicht Freunde wo die selber n Paar sind und eben alle miteinander befreundet sind...sondern single Freunde...ach ihr wisst schon was ich meine...hoffe ich mal [Confused]

Ich finde das Thema "Alltag mit dem tunesischen Partner" überhaupt sehr interessant! Danke @ Sandi [daumen1]

Lg an alle,

Arnouba
 -
Posted By: majnuna_kbira

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 09/07/2006 18:53

Bei uns läuft (bis jetzt noch [Razz] ) alles super! Mein Mann mag eigentlich alles, was ich koche. Ob deutsch oder tunesisch. Ich kann sogar besser Couscous kochen als mein Schatz [Big Grin] ! Mein Mann ist für alles offen und das finde ich toll [daumen1] ! Natürlich haben wir ab und zu auch mal Stress, aber das ist ja ganz normal. Das hat man in JEDER Ehe oder Beziehung!
Mein Schatz geht auch ganz toll mit Kindern um, ich habe eine kleine Nichte (1 Jahr) und wenn sie bei uns zu Hause ist, dann ist sie die Nr.1 [Wink] ! Ich kann glaub ich wirklich stolz auf meinen "tunesischen" Ehemann sein [Smile] !

Lg Sasa
Posted By: Assia

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 09/07/2006 19:03

Mein Mann hat es nicht gerne dass ich mit Männern zu tun habe, also Kollegen, das muss nicht sein, wobei die alten, also die ich schon vor Ihm hatte auch beibehalten habe, das lasse ich mir nicht nehmen.

Dazu habe ich noch einige tunesische Kollegen gehabt, auch vor ihm, da hat sich der kontakt aber alleine eingestellt aufgrund diverser anderer Probleme.

Mein Mann dürfte eine Kollegin haben, wenn ich weiss dass es nur platonisch ist.

Aber meist ist dem nicht so, mein Mann wird auch oft von jüngeren Mädchen angehimmelt mit Blicken ( im Bus oder unterwegs ).

Da wir beide vom anderen Geschlecht gerne angeschaut werden können wir das auch nicht so unverfänglich sehen und dann ist man schon ein bisschen eifersüchtig.

Da mein Mann aber andere Frauen nicht gross anschaut ist das wieder ok.

LG Assia, schau weiter Fussball
Posted By: Frogger

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 09/07/2006 20:49

...EInerseits muss ich das akzeptieren, wenn ich ihn liebe und er so großen Wert darauf legt und dann denke ich mir wieder, heißt "verheiratet" sein seine Freiheit vollkommen aufzugeben?...

Die persönliche Freiheit zählt in unserem Kulturkreis zu den Naturrrechten, die mit der Geburt erworben und unveräußerlich und unveränderbar sind, vielleicht müßte man mit einem Partner aus einem anderen Kulturkreis einmal sachlich über diesen Themenkomplex sprechen, am besten noch vor dem Eingehen einer Beziehung. :-)
Posted By: Avalona

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 09/07/2006 21:30

Hi Wolf, sachlich gesprochen haben wir z.B. schon bis zum Abwinken, aber das nützt nicht viel, weil an einem bestimmten Punkt Mentalität und Religion die Übermacht haben und dann wird mit "Gefühl" argumentiert. Und das glaube ich sogar. Bestimmte Verhaltensweisen erzeugen eben beim Habibi ein schlechtes Gefühl. Das heißt nicht, dass man sie deshalb ändern muss. Man hat schon die Freiheit, zu tun was man will (ist bei uns zumindest so). Aber man muss dann mit seinem schlechten Gefühl leben. Das kann schonmal nerven. Da muss man sich genau im Klaren sein, inwieweit man damit leben kann...
Posted By: Frogger

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 09/07/2006 23:42

Hmm - das Wort "Mentalität" begegnet mir hier jeden Tag mehrmals, während es in Deutschland absoluten Seltenheitswert hat. Ich erlaube es mir darum einmal, die Definition der Wikipedia zu zitieren:

...Mentalität (lat Mens, Geist) bezeichnet vorherrschende Denk- und Verhaltensmuster innerhalb einer Gruppe von Menschen (z. B. einer Bevölkerungsgruppe eines Landes oder einer Berufsgruppe). So kann eine solche Gruppe z. B. insgesamt eher aufgeschlossen, misstrauisch, bodenständig etc. sein. Die Wahrnehmung dieser Denkmuster durch Außenstehende ist oft Anlass für Verallgemeinerungen, die sich in Klischees, Vorurteilen und Stereotypen ausdrücken. Andererseits kann der Begriff Mentalität auch als Grundlage für ein Normverhalten in gesellschaftlichen Gruppierungen verwendet werden. Daher ist es oft sinnvoll auf den Bedeutungsunterschied zwischen Mentalität und Ideologie zu achten....

Und ich denke, daß besonders der letzte Satz wichtig ist, denn vieles von dem, was hier (in Tunesien) als "Mentalität" bezeichnet wird, sehe ich eher als "Ideologie", nämlich als einen Satz von Anschauungen, die einen Anspruch auf Wahrhheit erheben, und die sich vielfach von der Religion herleiten - das Wort "bigott" fällt mir dazu automatisch ein.

Doch zurück zum eigentlichen Thema - ich denke, daß es zum einen wichtig ist, wo der Lebensmittelpunkt liegt (ob man also in Europa oder in Tunesien lebt) und zum zweiten, ob man dort, wo man lebt, soziale Normen oder Religionen als Leitgedanken für sein eigenes Leben akzeptiert (oder in anderen Worten, ob man auf der Gesellschaft "schwimmen", oder in sie eintauchen will).
Ich halte es für unerläßlich, solche Fragen so früh als möglich in einer Beziehung abzuklären (und das, wenn es nötig ist, auch streitig) und nicht den Kopf in den Sand zu stecken und zu denken, daß die aus dieser Quelle absehbar enstehenden späteren Probleme weggehen, wenn man sie nur ignoriert. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb - die Verliebtheit wird nach einiger Zeit in den Hintergrund treten und danach zählen dann Gewöhnung, Achtung, und andere Tugenden, doch zu diesem Zeitpunkt sind dann "die Karten" schon gemischt, und Positionen, die man aus Gefühl oder falsch verstandener Liberalität einmal aufgeben hatte, wird man nicht mehr zurückerobern können. Insgesamt steigt dann aber auch die Gefahr, daß man sich in ein permanentes Rückzugsgefecht verstricken könnte, also wegen einer ohnehin schwachen Position weitere Zugeständnisse machen muß, um nicht "alle vorherigen Bemühungen zu gefährden". Das alles hört sich zwar über-sachlich an, aber man sollte Mechanismen, die fast automatisch ablaufen und folgen werden, nicht unterschätzen und vor allem nicht gänzlich ignorieren.
Die oben genannte "falsch verstandene Liberalität" halte ich sogar für eine ganz gewaltige Fußangel, denn nach meiner eigenen Erfahrung, unterscheiden sich die Kulturen in diesem Punkt erheblich. Zufällig habe ich in den letzten Tagen mit einigen Tunesiern, die 15 und mehr Jahre in Europa lebten und nun wieder in Tunesien sind, dieses Thema diskutiert, weil ich mich vergewissern wollte, ob ich eine selektive Wahrnehmung habe, oder mein Eindruck der Wirklichkeit entspricht.
Wir sind es aus Europa gewohnt, daß man in Punkten nachgeben kann oder dem anderen sogar freiwillige Angebote offeriert, ohne daß dies sogleich als Schwäche, Anbiederung oder Einladung ausgelegt wird, so wurden wir erzogen und so sehen wir es im täglichen Leben.
Ganz anders in Tunesien, wo es dies theoretisch wegen des Gleichheitsgebotes gerade nicht geben sollte, doch die Praxis sieht eben anders aus. Es ist leicht, in eine Situation zu kommen, wo man den kleinen Finger bieten und dann um seinen Arm kämpfen muß, es ist durchaus nicht unüblich, daß man sich großzügig oder liberal zeigt, und die andere Seite sogleich austestet, wo die Grenzen liegen. Wer selbstsicher und nachdrücklich auftritt, hat einen klaren Vorteil gegenüber dem, der sich zurückhaltend und nachgiebig zeigt.

Ich sage nicht, daß dies schlecht ist - in unserem Kulturkreis würde es als negativ angesehen, doch unser Kulturkreis ist ja auch nicht der Weisheit letzter Schluß, der Zwang zur Einigkeit und Friedlichkeit wäre z.B. im Darwinistischen System dem Erkämpfen und Halten von Positionen unterlegen, und je nach gesellschaftlicher Umgebung und ökonomischen Notwendigkeiten ist das eine oder das andere System geeigneter.

Was ich sage, ist, daß man sich der Unterschiede bewußt sein und sie in seine Überlegungen einbeziehen sollte - und die "Spielregeln" kennt, nach denen die andere Seite spielt, und die, qua unterschiedlichen Kulturbasis, nicht identisch mit den eigenen sind und die man nicht beherrscht oder kennt, weil einfach die Phase der Sozialisierung fehlt (man ist ja in seinem eigenen Lande aufgewachsen und kennt die gesellschaftlichen Regeln und Erwartungen in allen ihren Feinheiten nur von dort).
Wir hatten uns vor einigen Tagen im Chat auch mal über Kommunikationskodizes unterhalten, Handbewegungen, Laute, Körpersignale, und davon gibt es in Tunesien genug - alles dies erlernt der Mensch beim Aufwachsen in seiner Kultur und für den Außenstehenden sind die nur sehr schwer und langwierig zu verstehen und erlernen, gleichfalls aber haben sie eine enorme Bedeutung und dienen der gegenseitigen Identifikation von Mitgliedern einer Kultur (was ja z.B. auch ein Grund dafür ist, daß man in der Fremde gerne mit Landsleuten zusammensitzt, die die gleiche "Sprache" sprechen).

Oh je, jetzt bin ich wieder abgeschweift, aber ich hoffe, daß ich darstellen konnte, welche Hindernisse und Probleme auftreten können und durchaus diskussions- und einigungsbedürftig sind - wobei es selbst bei der Einigung das eine oder andere zu beachten gilt... :-)
Posted By: Arnouba

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 10/07/2006 13:28

Hi!!!

Zitat:
vielleicht müßte man mit einem Partner aus einem anderen Kulturkreis einmal sachlich über diesen Themenkomplex sprechen, am besten noch vor dem Eingehen einer Beziehung. :-)
Das ist ja genau das was ich gestern erklärt habe, vor der Hochzeit gab es da auch keine Probleme und er hat mich sogar aufgefordert dieses und jenes Kleid anzuziehen bzw. Top/schulterfreies Shirt. Das heißt, es gefiel ihm ja, aber JETZT wo wir verheiratet sind will er es plötzlich nicht mehr, weil es ja anderen Männern auch gefallen könnte! [Big Grin]

Dann zum Thema "andere Kultur". Also weil du ja meintest, dass wir verschiedene Kulturen haben, und dass wir deshalb vllt. ne andere Vorstellung von Freiheit haben und so. Das ist ja genau das, was mich so verwundert, die Kultur meines Mannes und meine ist eigentlich sehr ähnlich. Mein Papa kommt aus Iran und ich habe eigentlich fast jeden Sommer dort verbracht und gesehen wie meine Tanten, Cousinen etc. dort leben und die haben mehr Freiheit als ich. Ja, klingt jetzt lustig, wenn man das hört. > Hää? War nicht Iran das Land wo alle verschleiert herum laufen müssen?`LoL [Big Grin] Ja schon, auf der Straße, wegen der Regierung. Aber meine Tanten dürfen mit Freundinnen ins Cafe gehen, allein ins Kino, auf Partys etwas freizügiger kleiden. Deren Männer stört das garnicht, die ermutigen sie auch noch dazu. Obwohl sie in einem islamischen Land leben. Und wenn ich dann sehe, dass die mehr Freiheit in einem islamischen Land haben, als ich hier in einem europ. Land, dann frag isch misch auch...:HALLO? wasn jetz scho wieder los mit dem? *g*
Vor allem geht es ja darum, dass er vor der Hochzeit ganz anders gedacht hat.

Ja, egal, ich meine an solchen Punkten soll ne Ehe nicht scheitern.
Solange die schönen und positiven Seiten die negativen deutlich übertreffen, gibts für mich keinen Grund zu verzweifeln. [Big Grin]

Wünsch euch noch nen schönen Tag!!!

LG, Arnouba
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Posted By: sandi

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 10/07/2006 20:57

Hi habebte 79,
ja du sagst es, deine efahrung findet sich oft auch in anderen geschichten, was ich so traurig finde ist, daß sein lachen seine fröhlichkeit nicht mehr so da ist wie vorher,der alltag macht so viel kaputt, aber wie jambo sagt:kämpfen wenn es das wert ist,
lg sandi
Posted By: sandi

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 10/07/2006 21:08

Hi Arnouba,
ich hab die erfahrung gemacht daß je länger ein frustrierender zustand anhält, z.B. arbeitslosigkeit, desto mehr verändert sich auch das wesen, mehr frust, mehr minderwertigkeitsgefühl usw. das ist bei 99% allen der fall, wenn mir einer hier erzählt alles ist butter, glaub ich das nicht, zu den normalen problemen die immer in einer beziehung auftauchen , treffen halt bei unseren immer noch andere faktoren hinzu. das ist eben nun mal heimweh, arbeitslosigkeit, die familie nicht mehr ernähren zu können, geht aufs selbstbewußtsein, die fehlenden freunde die echte freund waren, was man manchmal hier nicht behaupten kann, viele leute haben einen schlechten einfuß den man nicht unterschätzen sollte, usw. aber alles läßt sich natürlich schaffen wenn man sich liebt und einsieht daß alles ein geben und nehmen ist, wünsche uns das allen,
lg sandi
Posted By: sandi

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 10/07/2006 22:30

@demalza1,
traurig was du erlebt hat aber kenne viele die mit ähnlichen problemen zu kämpfen haben, nicht alle zur selben zeit,manches auch nicht so dramatisch, aber ist nicht zu schwarz gesehen sondern traurige realität, manchmal,glückwunsch an die, die "keine probleme " haben, wünsch dir allles gute und viel kraft und glück alles zu überstehen,
@Arnouba, hatte mir auch erst ein leben in tn vorstellen können, mit der zeit hab ich einiges dazugelernt, habe viele erfahungsberichte von frauen unabhängig von diesem forum, die in tn gelebt haben, viele würden das nie wieder tun, in den schulen werden die kinder dort geschlagen und alle wissen und dulden es,gehört zur erziehung dazu, ich habe es selbst gesehen wie ein kleines kind "gefüttert" wurde, es wurde gestopft gegen ihren willen und ich konnte es nicht mitansehen , wenn ich daran denke man würde sowas mit meinem kind machen...da find ich es besser mein kind lernt aufzuwachsen mit den maßregelungen die es bei uns gibt.
die frauen die dort leben akzeptieren im großen und ganzen den lebensstil ihres mannes, was anderes bleibt ihnen gar nicht übrig, man muß sich als frau schon sehr den gepflogenheiten anpassen, was sich solche vorher viel anders vorgestellt haben, denn dann ist habibi der chef und die probleme die er hier hat, hat er dort natürlich nicht, dafür kannst du unter umständen die probleme haben, denn dann ist er nicht mehr der arme mann der niemanden hat und nur minderwertigkeitskomplexe hat, dann ist er der held, vieleicht hat er dann auch das lachen und die unbeschwertheit wieder, die wir an den mänern nach einiger zeit so vermissen, vielleicht vergeht der frau dann das lachen, denn die freiheiten zu machen was sie will ist dort kaum durchzuführen, jeder kennt jeden und als ausländerin bist du bekannt wie ein bunter hund, keiner hat was anderes zu tun als zu registrieren und mitzuteilen was oder wo du was gemacht hast, und wenn du freundlich zu einem mann bist, aus welchen gründen auch immer und es wird deinem mann zugetragen, steht er als esel da, also muß er konsequenzen ziehen, wie auch immer die aussehen, wenn du denkst bei uns auf dem dorf wird geredet...vergiß es, aber es gibt auch frauen die fühlen sich dort wohl, hab ich auch kennengelernt, die mit der schwiegermuttr cous cous machen usw. aber das sind die wenigsten, die im hotelbereich arbeiten, single sind, ihr leben genießen...die freuen sich immer wieder in tn zu arbeiten aus welchen gründen auch immer,
lg sandi
Posted By: Arnouba

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 11/07/2006 14:44

Hi Sandi!

Also, dass die Kinder dort in den Schulen geschlagen werden, habe ich mittlerweile hier im Forum leider schon oft gelesen und auch mein Mann hat mir gesagt, dass es bei ihm damals auch so war. Aber ich denke solange, die Mütter bzw. Väter das tolerieren, wird sich auch leider nichts daran ändern. Allerdings glaube ich nicht, dass es vom Gesetz her erlaubt ist, deshalb denke ich mir, muss man doch etwas dagegen tun können oder? Weiß jemand von euch, was mit einem Lehrer dort passiert, wenn sich mal ne Mutter an die Polizei wendet und meldet, dass das Kind geschlagen würde? Wie sieht seine Strafe aus? Oder verschließen auch die Polizisten davor die Augen, weil sie sich denken, sie wurden ja auch in der Schule geschlagen?? Kenne mich leider zu wenig besser gesagt überhaupt nicht mit dem tun. Gesetz aus, deshalb wäre ich sehr dankbar, wenn sich jemand dazu melden könnte, der da mehr Ahnung hat als ich.
Aber auch wenn ich jetzt sagen würde: Oh, nein ich gebe mein Kind in Tunesien nicht in die Schule, weil die Kinder dort geschlagen werden, tu ich damit NUR MEINEM Kind etwas Gutes. Was aber ist mit den anderen Kindern? Kann man nicht irgendwas dagegen tun? Ich find das echt sehr traurig...
Ich bin zwar auch dafür, dass Kinder so erzogen werden, dass sie Respekt vor Erwachsenen haben und nicht so wie in manchen Schulen hier, dass die Kinderdie Lehrer beschimpfen oder in Extremfällen mit Stühlen bewerfen oder was weiß ich alles. Aber Respekt, darf man nicht verwechseln mit Angst. Kinder die geschlagen werden, haben Angst, und das spätere Resultat wird nicht Respekt sondern Verachtung gegenüber diesem Menschen sein.

Aber nun zurück zum Thema tun. Ehemann... wie schon so oft gesagt: Probleme hat JEDER! Der eine mehr, der andere weniger. Ich glaube, es ist aber auch von Mensch zu Mensch verschieden, alle Menschen haben eine andere Toleranzgrenze, während die einen sogar Kopftuch tragen würden FÜR Habibi, akzeptieren andere nicht mal, dass der Mann seine Religion plötzlich intensiver praktiziert und betet, in die Moschee geht etc.
Ich persönlich gebe zu, dass ich nicht IMMER glücklich bin, aber ich glaube es gibt nicht viele Menschen, die IMMER RUNDUM glücklich sind. Falls es einer von euch ist, also ich meine IMMER, jede Stunde am Tag, jeden Tag in der Woche und jedes Monat im Jahr, der möge sich bitte bei mir Per Mail melden und mir das Geheimrezept schicken! [Big Grin]
Allerdings muss ich sagen, kann man niemandem sagen: IHR KÖNNT MIR NICHT ERZÄHLEN, DASS IHR ALLE GLÜCKLICH SEID!
Alle sind bestimmt nicht glücklich, aber die, die es sind, ist doch echt schön und es wäre doch traurig wenn es keine glücklichen Menschen auf der Welt gäbe... Deshalb verstehe ich nicht wie man so an dem Glück anderer zweifeln kann.
Ich zb. kann trotz unserer Probleme sagen, dass ich glücklich bin, zwar nicht immer, aber im Großen und Ganzen bin ich es schon. Glücklich zu sein, heißt nicht Keine Probleme zu haben! Ich liebe meinen Mann und er liebt mich. Punkt. Ende! [Big Grin]
LG,  -
Posted By: Assia

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 11/07/2006 17:42

Das Wort zum Dienstag, Amen!
Posted By: chadisha

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 11/07/2006 22:09

code:
    gesehen wie meine Tanten, Cousinen etc. dort leben und die haben mehr Freiheit als ich. Ja, klingt jetzt lustig, wenn man das hört. > Hää? War nicht Iran das Land wo alle verschleiert herum laufen müssen?`LoL [Big Grin] Ja schon, auf der Straße, wegen der Regierung. Aber meine Tanten dürfen mit Freundinnen ins Cafe gehen, allein ins Kino, auf Partys etwas freizügiger kleiden. Deren Männer stört das garnicht, die ermutigen sie auch noch dazu. Obwohl sie in einem islamischen Land leben. Und wenn ich dann sehe, dass die mehr Freiheit in einem islamischen Land haben, als ich hier in einem europ. Land, dann frag isch misch auch...:HALLO? wasn jetz scho wieder los mit dem? *g* 

genau das kenne ich auch von meinen Töchtern als sie im Teenager-Alter waren. In Tunesien hatten sie praktisch alle Freiheiten. Aber es war auch dadurch einfach, die Freundin meiner Jüngsten hatte sechs Brüder und auch wenn die zwei Mädchen allein unterwegs waren, hatte doch immer einer der Brüder ein Auge auf die beiden [Big Grin]
Posted By: sandi

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 15/07/2006 00:20

Hi Arnouba,
du hast recht, es hängt sehr viel mit der "toleranzgrenze" zusammen. das heißt für mich auch respekt vor dem menschen.
daß ein mensch sich immer im zustand des glückes befindet ist unmöglich, denn dann würde er es nicht mehr als glück ansehen können.
wir wissen doch alle erst was glück ist, weil wir auch erfahren haben was unglück ist bzw. den zustand des nicht glücklich seins.
wer das zur genüge erlebt hat, weiß auch sein glück zu schätzen.
es kommt halt darauf an was überwiegt. gibt es mehr gute zeiten kannst du sagen du bist glücklich. so ist das leben, dazu wurden übrigens schon zahlreiche bücher geschrieben indem man versucht hat zu ****ysieren was glück ist.
intersessant ist daß man festgestellt hat daß menschen mit sehr viel geld nicht glücklicher sind, dagegen die mit zuwenig geld sehr unglücklich waren, da sich das ganze denken nur darum gedreht hat zu mehr geld zu kommen,also war das ergebnis daß menschen mit "genügend" geld am glücklichsten waren, die hatten keine probleme mit den lebensumständen aber noch genug raum zum träumen,
in diesem sinne wären unsere männer perfekt wär es vielleicht langweilig oder wir würden das nicht als solches erkennen,wären sie zu schlecht wären wir unglücklich, eine gesunde mischung aus einem zuverlässigen Partner mit kleinen macken dagegen wäre wohl das ideal um glücklich zu sein.....? [daumen1]
alles liebe sandi
Posted By: Raschidi

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 15/07/2006 18:17

Zitat:
Also, dass die Kinder dort in den Schulen geschlagen werden, habe ich mittlerweile hier im Forum leider schon oft gelesen und auch mein Mann hat mir gesagt, dass es bei ihm damals auch so war.
Richtig so war das bei mir auch und ich hasse das auch. Aber so lange dass die Eltern nichts sagen, wird das weiter praktiziert.
Ich habe auch mehr Schläge vom Lehrer als von meinem Vater.
Heute wird nicht mehr wie früher GESCHLAGEN,da das Gesetz das verbietet. Aber wer hält sich dran?
[nixweiss1]
Posted By: Frogger

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 16/07/2006 01:48

Ich sprach über dieses Thema mit einer Tunesierin, die mehrere Kinder hat, davon 2, die derzeit noch Schulen besuchen.
Sie sagte, daß, zumindest in Tunis, Schläge in den Schulen der Vergangenheit angehören und ihr derartige Fälle, von Ausnahmen abgesehen, nicht bekannt sind.
Posted By: Arnouba

Re: Der Alltag mit dem tunesischen Ehemann - 16/07/2006 22:44

Na sowas liest man gerne!! [daumen1]
Ist ja schon mal ein Anfang!
Und ich glaube, wenn es vom Gesetz her verboten ist, wird man bestimmt was dagegen tun können, wenn nicht alles Eltern die Augen verschließen würden.
Ich habe mit meinem Mann vorgestern darüber gesprochen und er meinte, dass viele Eltern nichts dagegen haben, dass die Lehrer ihre Kinder so "ERZIEHEN"!! Aber er meinte auch wenn man zum Lehrer geht und sagt, dass man nicht will, dass sein Kind geschlagen wird, dann lässt er es. Klingt jetzt schlimm: WENN MAN NICHT WILL, DASS......
Also, wenn ich mal hören würde , dass sowas mit meinem Kind gemacht wird, fordere ich den sofortigen Rausschmiss dieses Lehrers und nicht nur dass er MEIN Kind in Ruhe lässt.
Aber das wird dort bestimmt alles viel komplizierter sein als hier..

Echt traurig sowas... [nein1]

LG,  -
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