Bräuchte mal die Meinung von ein paar neutralen Leuten! Ich bin im Moment noch mit meinem Mann (Tunesier) verheiratet! Lassen uns aber gerade scheiden und er ist schon wieder in Tunesien bei seiner Familie (und vermutlich auch schon bei seiner neuen Freundin)! Finde das Land und die Leute trotzdem sehr sehr nett! Da ich meiner Tochter (8 Monate)den Vater, die tunesische Familien und natürlich auch die Kultur nich nehmen möchte habe ich daran gedacht mit meiner Tochter nach Tunesien zu ziehen (Sousse)!
Hat jemand Tips wie ich das am geschicktesten anstelle (Wohnung, Job, Behörden) und evtl. auch Bücher die ich mir besorgen kann die mir weiterhelfen!
Für Tips, Rat und Hilfe bin ich jederzeit dankbar!
Kerstin

Hallo und Herzlich Willkommen hier im Forum, ich wünsche dir bei uns viel Spaß.

Zu deiner Frage, hast du denn berufliche Chancen in Tunesien zu arbeiten und Geld zu verdienen?

Claudia

Danke für die Begrüßung!
Ich denk schon, dass ich problemlos Arbeit bekommen könnte! Meine beste Freundin (seit 15 Jahren), ist mit dem Cousin meines Nochmannes verheiratet - und dessen Bruder ist bei der Polizei ist Tunesien ein hohes Tier! Er versteht warum ich mich Scheiden lasse (findet Schläge auch nicht gut) und ist auf meiner Seite. Er meinte schon früher, wenn ich in Tunesien leben und arbeiten möchte, besorgt er mir einen Job im Hotel oder bei einer Reiseagentur! Seine Frau würde wärend der Arbeitszeit auch auf meine Tochter aufpassen. Außerdem hab ich gerade ein wenig Geld von meinem Großvater geerbt und hätte also Rücklagen!
Hätte vielleicht noch jemand Tips für Literatur?
Kerstin

Hallo,

ist Dir bewusst, dass Du dann Tunesien mit Deinem Kind nur noch verlassen kannst, wenn dir Dein Ex eine Ausreisegenehmigung + tunesischen Pass gibt?

Grüße
Rym

..und noch was, auch wenn ich Dir hier nicht die Euphorie rauben möchte. "Problemlos" geht in Tunesien eigentlich nichts! Außer problemlos Versprechungen machen natürlich..

LG
Rym

Na ja! Ich weiß schon, dass in Tunesien nix problemlos geht! Mein EX hat aber keinerlei Interesse an unserer Tochter! Er streitet sogar ab der Vater zu sein! Ich hab inzwischen auch das alleinige Sorgerecht (mit Zustimmung des Jugendamts)übertragen bekommen! Außerdem hat mein EX beim Notar eine notarielle Erklärung unterschrieben, dass er auf das Sorgerecht verzichtet und es mir alleine überträgt!
Meine Tochter hat auch keinen tunesischen Paß, weil er ja sagt sie sei nicht seine Tochter und er also auch nicht die nötigen Papiere unterschrieben hat - ging ja auch nicht weil ich im 7 Monat schwanger war als er zurück nach Tunesien ist und jetzt komm ich ja nicht an eine Unterschrift von ihm ran.

Na, dann bin du ja doch bestens gerüstet! Wenn es dieses Problem nicht gibt, lässt sich alles andere wahrscheinlich auch klären.

Ich wünsche Dir viel Glück!

LG
Rym

Die Frage ist nur, wie sich das dann entwickelt, wenn die Familie um ihn herum eine andere Auffassung vertritt. Ich wäre das vorsichtig.

Zitat:

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Da ich meiner Tochter (8 Monate)den Vater, die tunesische Familien und natürlich auch die Kultur nich nehmen möchte habe ich daran gedacht mit meiner Tochter nach Tunesien zu ziehen (Sousse)!

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versteht ich nicht, du willst ihr den Vater nicht nehmen, aber er hat kein Interesse an ihr? Warum willst du dir das antun?

Da sehe ich auch ein Problem im Anflug. Es ist das eine, was dein Ex über seine Tochter denkt, aber das andere ist seine Familie. Wenn die ihn anfangen zu bearbeiten in punkto, schau mal zu, das sie rechtlich auch deine Tochter wird, dann kann sich die Einstellung deines Ex sehr schnell ändern. Er kann einen Vaterschaftstest beantragen und danach gilt tunesisches Recht. Und dieses würde u.a. lauten, das du ohne seine Einwilligung das Land nicht mit dem Kind verlassen kannst und er könnte auch das Sorgerecht beantragen. Ich wäre da sehr vorsichtig. Muss nicht passieren, aber kann.
Gruss Tornado

Danke für die Tips! Ich denk nicht, dass es Ärger mit der Familie gibt! Die haben nicht das Geld und die Lust nochjemanden durchzufüttern - vorallem kein krankes Kind mit dem man dauernd zum teuren Spezial-Arzt muss!
Dass sie seine Tochter ist, steht nach einer Genanalyse eindeutig fest, da sie die gleiche Mutation bei einer genetisch bedingten Herzerkrankung hat - außerdem steht er in ihrer Geburtsurkunde! Und was mein RA gesagt hat was immer ein Vorteil ist: meine Tochter steht in meinem Reisepass.
Ich weiß auch nicht ob man sagen kann,dass ich mir was antue. Ich liebe einfach dieses Land und die Leute weil im Grunde die meisten einfach nur nett und (gast)freundlich sind - ganz im Gegensatz zu unserer meist verbissenen Gesellschaft in der ich jetzt krumm angeschaut werde, weil ich ein herzkrankes Kind von einem Ausländer bekommen habe, der mich auch noch verlassen hat.
Kerstin

...meine Tochter steht in meinem Reisepass.

Wenn dein Kind einen arab. Vornamen bzw. den tun. Familiennamen trägt, Du womöglich auch noch den tun Familiennamen führst, sind die Probleme bei der Asreise vorprogramiert.

Hallo KerstinF !Ich würde mir die SAche noch einmal überlegen.Was ist mit der ärztlichen Versorgung für das Kind?Außerdem musst du damit rechnen das du wenn du irgendwann wieder nach Deutschland willst ,das Kind dableiben müsste.Es nützt dann auch nichts wenn dein Kind bei dir im Pass steht.In Tunesien sieht die SAche ganz anders aus und lass die Leute hier doch reden ,die hören auch schon wieder auf. Gruss Siggi.

Hallo,

Zitat:

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Die haben nicht das Geld und die Lust nochjemanden durchzufüttern - vorallem kein krankes Kind mit dem man dauernd zum teuren Spezial-Arzt muss!

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Du schreibst das dein Kind eine Herzerkrankung hat, denkst du das diese so gut in Tunesien zu behandeln ist?

Wenn du in Deutschland von teurer Behandlungen sprichst, in Tunesien kosten sie noch viel mehr und du mußt dies aus deiner eigenen Tasche zahlen, ich finde diesen Punkt in deinem Vorhaben gegenüber deinem Kind (Baby) sehr verantwortungslos.

Abgesehen das es auf alle Fälle Probleme bei der Ausreise geben wird, weil deine Tochter einen arabischen Namen trägt.

Du solltest dir alles wirklich sehr gut durch den Kopf gehen lassen, und Unterlagen die du hier in Deutschland unterschreiben lassen hast, müssen in Tunesien noch lange nicht anerkannt werden und sein.

Claudia

Wenn du und dein Kind einen tunesischen Namen habt, nützt dir dein Pass mit eingetragenem Kind gar nix. Die Passbehörden werden bei der Ausreise einen tunesischen/arabischen Pass für deine Tochter verlangen und somit auch eine Ausreisebescheinigung von deinem Mann. Du wirst als Frau kaum Rechte für deine Tochter in TN haben, das solltest du dir klar machen. Für alle offiziellen Sachen ist alleinig der Vater zuständig!! Ich finde es schön, dass du dem Kind den Vater, die Kultur etc. nicht vorenthalten willst, aber es ist tierisch kompliziert! Vielleicht erkennt er sie jetzt nicht als Tochter an, aber vielleicht mal später und wer weiß was dann ist? Ich will dir das nicht ausreden, aber sei vorsichtig und informiere dich bei einem Fachanwalt!
LG Mirja

In so einem Fall kann ich dir nur die iaf empfehlen, da man sich dort sehr gut auskennt und dir auch rechtliche Dinge dazu sagen kann.

Hier die Adresse der iaf:

iaf Bundesgeschäftstelle
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60487 Frankfurt am Main
Fon: 069 / 71 37 56 - 0
Fax: 069 / 7 07 50 92
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Claudia

Na es ist ja bis jetzt auch nur so ein Gedanke - also noch nix direkt in arbeit - eben nur so ne Idee! Verantwortungslos wäre es meiner Meinung nach dann, wenn ich ohne Info, Planung usw. nach Tunesien fahren würde. Aber eben dass will ich nicht . Deshalb hab ich ja hier ein bischen nachgefragt um die Meinung von "neutralen Leuten" zu hören . Hier in Deutschland meiner Tochter Tunesische Kultur nahe zu bringen ist halt einfach sehr schwer!
Ich werde aber auf alle Fälle immer wieder mit ihr nach Tunesien in den Urlaub fahren - dass sie wenigstens immer wieder Opa, Oma, Onkels, Tanten und natürlich ihren Papa sehen kann.

Die Behandlung ist in Deutschland nicht teuer, da wir ja Krankenversichert sind (sowohl gesetzlich als auch privat)! Ich hab mich in schon informiert wie eine Behandlung in Tunesien ablaufen könnte. Es gibt geeignete Krankenhäuser in Sousse und Tunis. Außerdem kann man sich in Tunesien doch auch krankenversichern - oder!?

... ach übrigens: die Cousine von meinem Nochmann hat sich in Tunesien scheiden lassen und IHR sind die Kinder zugesprochen worden. In Tunesien ist es nicht mehr so, dass dem Vater bei einer Scheidung das Kind zugesprochen wird.

Falls Du Kontakt zu dieser Cousine has, frage sie mal ob sie mit Kind das Land ohne Einwilligung des Ex-Ehemannes verlassen dürfte.

Kerstin F
mit dieser schweren Erkrankung deiner Tochter nach Tunesien auszuwandern finde ich schon sehr Verantwortungslos!!!!!
Wen Du nicht Millionen geerbt hast um so mehr. Der Stand der Medizin ist ja wohl dort in keinster weiße mit dem Stand hier in Deutschland zu vergleichen.
Echt unglaublich was Du da für eine IDEE hast.
Mit einer Herzerkrankung muß man hier bei uns in Spezialkliniken gehen

Hallo,
ob sich ein Deutscher in Tunesien kraneknversichern kann ist fraglich, man bekommt jedenfalls nicht diese Leistungen die man hier bekommt, dazu gab es ein Thema von Annegret II sie ist deutsche und lebt seit vielen Jahren in Sousse und war leider jetzt erst recht krank, was sie dann shcon auch im Geldbeutel merkte da man dort so gut wie alles selbst zahlen muß.

Wenn Vorerkrankungen bekannt sind, wird keine Versicherung dies übernehmen, und dies ist es ja bei deiner Tochter.

Immer wieder nach Tunesien fliegen in den Urlaub finde ich eine der besseren Lösungen, denn man sollte auch daran denken das es in Tunesien keine Deutsche Schule gibt usw. und Schulabschlüsse nicht überall in der Welt anerkannt werden.

Man kann einem Kind auch eine andere Kultur näher bringen wenn man nicht in diesem Land lebt.

Claudia