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Re: Gewisse Damen [Re: jambo] #194920
15/02/2007 16:48
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@Wolf, noch nix von One-Night-Stands gehört??????????????

Re: Gewisse Damen [Re: Schadusti] #194921
15/02/2007 23:14
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...One-Night-Stands...

durchaus, ich war mir nur nie sicher, ob sich das auf beide oder nur auf den männlichen Teilnehmer bezog. :-)

Re: Gewisse Damen [Re: Frogger] #194922
15/02/2007 23:19
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Nachdem ich in den letzten Tagen jeden Nachmittag und Abend mich eingehend in den Hotels umgeschaut habe, muß ich sagen, da tut sich ja ein wahrer Sündenpfuhl auf ... das habe ich nur nie so richtig mitbekommen, weil ich einfach nicht darauf geachtet hatte und sonst auch eher die Hotels in Kantaoui besucht hatte. Wer als Mann in den Hotels in Promenandennähe mehr als einen Abend ungewollt alleine bleibt, der muß blind und taub sein und zudem sein taktiles Wahrnehmungsvermögen verloren haben <g>...

Re: Gewisse Damen [Re: Frogger] #194923
16/02/2007 14:57
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Antwort auf:

...One-Night-Stands...

durchaus, ich war mir nur nie sicher, ob sich das auf beide oder nur auf den männlichen Teilnehmer bezog. :-)




In Zeiten der Emanzipation??????????????

Re: Gewisse Damen [Re: Schadusti] #194924
16/02/2007 16:47
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wir männer sind doch schon emanzipitifiziert, oder ...

Re: Gewisse Damen [Re: wuestenfux] #194925
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Das glaubt Ihr!!!!!!!!!!!

Re: Gewisse Damen [Re: Schadusti] #194926
16/02/2007 21:45
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also mich nennt mann auch fuxice schwarzer

bloss mein mund ist nicht so breeeeeeeeeeit

Re: Gewisse Damen [Re: wuestenfux] #194927
16/02/2007 22:50
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Antwort auf:

also mich nennt mann auch fuxice schwarzer

bloss mein mund ist nicht so breeeeeeeeeeit



da können wir ja froh sein, dass wenigstens dein Mund nicht so breit ist. Ich kann die oben genannte Dame absolut nicht leiden. aber das liegt nicht nur an ihrem breiten Mund


Was wir wissen ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen ist ein Ozean. (Newton)
Re: Gewisse Damen [Re: wuestenfux] #194928
20/02/2007 22:58
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soweit ich letztens hörte liegt der preis bei 8 dinar (kommt wohl aufs aussehen an), ja und diese damen treiben sich seit neuestem gerne in toursistencafes herum um dort touristen aufzugaben, weil man mit denen klarerweise mehr verdienen kann


bis bald

sabine
Re: Gewisse Damen [Re: Frogger] #194929
15/06/2007 23:59
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Wolfs Anmache mit "was machst Du hier so allein" ist genauso einfallslos wie "wie wärs mit uns zwei".

Der Beitrag läßt auf jeden Fall vermuten, dass Wolf am 13.02. noch nicht seine Hochzeitskandidatin für den 5.6. kannte.

Weiter ist wohl klar, dass es leider auch dort Frauen gibt, die alles für Geld oder die Aussicht auf eine bessere Zukunft machen würden.

Re: Gewisse Damen [Re: DeuTunMama] #194930
16/06/2007 04:13
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...läßt auf jeden Fall vermuten, dass Wolf am 13.02. noch nicht seine Hochzeitskandidatin für den 5.6. kannte...

doppelt falsch, denn zum einen habe ich überhaupt kein Problem damit, mich mit anderen Frauen zu unterhalten (meine Freundin darf selbstverständlich dasselbe auch jederzeit mit anderen Männern tun - wo leben wir denn...) - und selbst wenn dies nicht so wäre, dann würde dies zum anderen nur bedeuten, daß zu diesem Zeitpunkt eine Hochzeit noch nicht ernsthaft ins Auge gefaßt worden war (was hier auch zutreffend ist, die Entscheidung fiel erst Ende März). Und warum sollte man (auch nicht wörtlich gemeinte) Berührungsängste gegenüber Prostituierten haben? Ich finde es ungemein interessant, Ersthand-Informationen über Sachverhalte zu erhalten, über die man sonst so gut wie nichts liest, und ich bin niemand, der mit dem alleinigen Argument "gesellschaftliche Randgruppe oder Tabuperson" von einem Gespräch oder einer Einladung zum Kaffee abzubringen wäre (dann dürfte ich mich auch in Deutschland z.B. nicht mit Obdachlosen oder Junkies unterhalten ... oder mit Politikern...).

..."was machst Du hier so allein" ist genauso einfallslos...

nein, ist es nicht - denn wenn sie nicht alleine ist und nur auf jemanden wartet, oder keine Lust auf eine Unterhaltung mit dieser Person hat, dann baut dies für beide eine Brücke, sich unter Austausch unverbindlicher, höflicher Floskeln zurückzuziehen. Das mag für viele Leute auf den ersten Blick nicht von Bedeutung sein, ist aber verhaltenstechnisch in bestimmten Situation sogar sehr sinnvoll, besonders in Ländern, wo die Kommunikation zwischen unbekanntem Mann und Frau nicht unbedingt an der Tagesordnung ist. :-)

Natürlich kommt es auf den Ton und Habitus an - wer das in typischer Anmachermanier so von sich gibt, bei dem helfen auch die Worte nicht. Zudem richten sich die genauen Worte natürlich nach der Erfordernis des Momentes, so kann der Sinn-Inhalt z.B. als interessierte Frage, als Hilfsangebot oder als reine Kommunikationshülse gemeint und wahrgenommen werden.

Re: Gewisse Damen [Re: DeuTunMama] #194931
16/06/2007 04:20
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...Weiter ist wohl klar, dass es leider auch dort Frauen gibt, die alles für Geld oder die Aussicht auf eine bessere Zukunft machen würden...

Hmm, das klingt ein bißchen negativ, und ich sage das deshalb, weil ich aus eigener Erfahrung auch gegenteilige Anschauungen kenne. Was Tunesien betrifft, bin ich ebenfalls der Auffassung, daß es dort Frauen gibt, die diese Art der Erwerbstätigkeit als kleineres Übel bzw. lukrativere Möglichkeit betrachten, als andere, und nicht immer die "pure Not" für das "alles machen" (und kann ich mir noch diverse Sachen vorstellen, die ich für schlimmer hielte...) verantwortlich gemacht werden kann. Damit treffe ich keine Aussage über die Quantität, sondern will nur sagen, daß ich die generelle Negativbemerkung für so nicht zutreffend halte.

Re: Gewisse Damen [Re: mahdia101] #194932
16/06/2007 04:25
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...soweit ich letztens hörte liegt der preis bei 8 dinar...

Nein, der staatlich festgesetzte Preis in den staatlichen betriebenen Kontakthöfen liegt derzeit bei 15, in den Hotels wird von den Illegalen meist 50 (gegenfalls plus Stundenhotel) verlangt.
Da wird es sicherlich noch einen Schwarzmarkt geben (es gibt immer jemanden,der etwas noch billiger anbietet) - doch von dem hatte ich wohlweislich nicht gesprochen, und der dürfte auch für Touristen nicht wirklich zugänglich oder akzeptierbar sein. :-)

Re: Gewisse Damen [Re: Frogger] #194933
16/06/2007 04:27
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...Wer als Mann in den Hotels in Promenandennähe mehr als einen Abend ungewollt alleine bleibt, der muß blind und taub sein und zudem sein taktiles Wahrnehmungsvermögen verloren haben...

Und das kann ich Monate später nicht nur bekräftigen, sondern auch noch zeitlich auf die Zeit ab Mittag ausdehnen.

Re: Gewisse Damen [Re: Frogger] #194934
16/06/2007 07:43
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die generelle negatievbemerkung:
___________________________________
dann hast du die tunesischen frauen, die in den tuihochburgen ihr zu hause haben, doch noch nicht so richtig kenengelernt.ich schon.und glaube mir,ich hab vor einer frau, die ihr geld durch s... verdient, mehr respekt, als vor eine jungen tunesierin die sich für ein ticket nach europa verkäuft.den tunesischen frauen ist es auch egal ob der tunesische mann in europa verheiratet ist oder nicht. dies jetzt bitte nicht wieder veralgemeinern. lg

Last edited by hachi50; 16/06/2007 07:55.
Re: Gewisse Damen [Re: hachi50] #194935
16/06/2007 11:41
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...den tunesischen frauen ist es auch egal ob der tunesische mann in europa verheiratet ist oder nicht...

nicht nur in Europa, habe ich den Eindruck - und natürlich ist das nicht der Regel(allgemein)fall . :-)

Re: Gewisse Damen [Re: Frogger] #194936
16/06/2007 23:54
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Die Tunesierinnen werden allerdings auch ziemlich aktiv umworben von älteren Touristen.

Gerade diese Woche hat ein alter deutscher Sack eine riesen Summe für meine Frau geboten. Bin stinkesauer im Moment. Vor allem weil ihre Familie schon das grosse Geld sah und massiv Druck ausübte dass sie sich von mir scheiden lässt.
Mit einem 12-Jahre alten Golf steht man halt nicht unbedingt in der Gunst der Familie

Sie hat es natürlich nicht gemacht

Re: Gewisse Damen [Re: Bessem] #194937
17/06/2007 07:09
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...eine riesen Summe für meine Frau geboten...

Ich habe von derartigen Dingen gehört, wenn auch noch nicht selbst erlebt/erfahren, übrigens auch von Fällen, wo nur Tunesier beteiligt waren - und so unglaublich es im ersten Moment klingt, für so wahrscheinlich halte ich es dennoch.

Eheschließungen haben oft wenig mit Liebe, doch viel mit Profit und Vorteilen zu tun, und ich hatte es woanders auch schon einmal geschrieben, daß es noch vor 100 oder 200 Jahren auch in Deutschland nicht viel anders aussah und erst die Änderung der ökonomischen Rahmenbedingungen ein Umdenken zur Folge hatte.
Und seien wir ehrlich - wir sind geneigt, Zweckheiraten grundsätzlich als negative Sache anzusehen, weil wir nicht zuletzt aufgrund underer Erziehung und unseren (ebenfalls anerzogenen) Idealen eine andere Lebenseinstellung haben, doch sind sie das immer und durchweg? Selbst in den 70er Jahren in Deutschland, erinnere ich mich, gab es noch Diskussionen über das Ideal des "von Luft und Liebe leben" im Gegensatz zu einem Leben in einer langfristig gesicherten Existenz und jede der Fraktionen hatte, aus einemanderen Blickwinkel, gute Argumente für ihre Meinung. Ich selbst habe in dieser Zeit Fälle gesehen, wo letzten Endes die "große Liebe" ohne wirtschaftliche Existenz gegen die "kleine Liebe" in Sicherheit eingetauscht wurde und ich bin, selbst heute noch, nicht sicher, ob nicht die zweite Möglichkeit, über lange Zeit gesehen, die vernünftigere (gewesen) ist.
Und selbst das Argument, daß es das eigene Leben ist, und man selbst entscheiden muß, kann vor dem ebenfalls stichhaltigen, daß nämlich Leute mit Distanz und Erfahrung (z.B. ältere Familienmitglieder) eine Sachlage besser beurteilen können, in den Hintergrund treten - und selbst in unserer Gesellschaft wird dies tagtäglich praktiziert und positiv sanktioniert, nämlich in der Erziehung und der oft an-überzeugten Lebensplanung von jungen Erwachsenen, doch ist es wirklich ein Unterschied, ob man einem 16- oder 17-jährigen oder gar einem 25- oder 35-jährigen Taschläge gibt oder "helfen" will, die richtige (für wen?) Entscheidung zu treffen?
Fraglos wird - ja: muß - in Tunesien vieles so und nicht anders entschieden, weil wirtschaftliche Zwänge dies erfordern, weil ganze Familienverbände an einer Verbesserung ihrer Situation arbeiten (und wie ist es denn in Deutschland - das "Du sollst es einmal besser haben" gehört doch nach wie vor auch zu unserem Erziehungsrepertoire, auch über das 18.Lebensjahr hinaus). Ich bin überzeugt, daß selbst der Kinderreichtum nicht mehr nur mit der "Versorgung im Alter" zu erklären ist, sondern auch eine biologisch induzierte Schrotschuß-Strategie zur Erhöhung der Erzielung eines "Gewinnes" für den gesamten Familienverband ist.
Ebenso fraglos befindet sich Tunesien allerdings auf dem Weg zu einem Schwellenland (wo es nach meiner Überzeugung aber noch nicht angekommen ist), und es findet, wenn auch langsam, ein Aufbruch von Traditionen (die nicht mehr zur Zeit passen) und Überzeugungen statt - doch, ebenso wie in Deutschland im 18. und 19. Jahrhundert, wird es noch ein langer Weg werden, diese Änderungen mit den (im Moment) idealisierten der westlichen Welt zu synchronisieren, zumal die Ausgangslage eine ganze andere ist, als damals im Westen, der ja seinen wirtschaftlichen Aufstieg (der wiederum die gesellschaftliche Toleranz ermöglichte) vielfach auf den, im wahrsten Sinne des Wortes, Knochen anderer Länder und vor allem aber in protektionistischer Manier (was in der heutigen Zeit für nicht etablierte Länder so nicht mehr möglich ist) erzielte.

Fraglos ist es aber auch, daß unsere (westliche) Sichtweise übertrieben ist, denn die gesellschaftliche Disorientierung und der Hang zur Beliebigkeit in Beziehungen muß nicht unbedingt, weder für den Staat, noch für seine Bürger, eine positive Entwicklung bezeichnen - viele unserer heutigen Probleme sind sicherlich ein Resultat der (und diese Schlagwörter sind mit großer Vorsicht zu genießen, weil sie gerne mißbraucht wurden und werden) Erodierung von "Moral und Familie".

Fraglich hingegen ist es, inwieweit z.B. die "islamische Landnahme" (und parallel dazu gibt es auch eine osteuropäische und schwarzafrikanische, die das Argument unterstützt) in der westlichen Gesellschaft alleine auf einen Religionskonflikt zurückzuführen ist, und nicht vielleicht, viel simpler, auf eine "lebensfähigere" Gesellschaft mit Strukturen zurückgeht, die dem angestrebten Zweck (der sicheren Existenz, dem Vorteil der Mitglieder) dienlicher sind, als die (dekadenten? orientierungslosen?) Strategien des Westens.

Ich selbst bin fasziniert von dem Beobachten des ameisenartigen Verhalten der Familienverbände, das man in Tunesien oft wahrnehmen kann - dem gruppenweisen Hinarbeiten auf ein Ziel und dem Anbranden gegen ein Hindernis, nach dem, sobald es überwunden wurde, sofort das nächste ins Auge gefaßt wird (in vielfacher Hinsicht ist der Straßenverkehr sogar ein Ausdruck dieses Verhaltens). Wir "Westler" sehen dies oft geringschätzig und würden andere Strategien wählen, die mit weniger Aufwand das Ziel erreichen ließen, doch der permanente Kampf, die permanente Beschäftigung mit einer Sache erzeugt zweifellos Qualitäten, die uns zum Teil schon abhandengekommen sind und eine "kämpferischere Gesellschaft". Ob am Ende die vielen Ameisen gewinnen, oder die wenigen Elefanten, ist eine Frage, die schwierig zu beantworten ist (zumal es noch andere, nochmals viel agilere Ameisen in Asien gibt), zumal die Antwort ebenso abhängig von anderen Faktoren ist, die weitgehend außerhalb der Beeinflussung aller Beteiligten liegt (Ressourcen, Klima, Natur).

Dieser Artikel schlägt eine weiten Kreis, doch ich glaube, daß man das Verhalten, insbesondere in diesem Falle, nicht einfach in einem streng räumlich und personell isolierten Kontext sehen kann, sondern die Hintergründe ursächlich hierfür sind - und die Hintergründe lassen es eher erwarten, daß die eingangs erwähnte Strategie auch weiterhin verfolgt werden wird und insofern diese Geschehnisse, zumindest mittelfristig, noch eher zu- als abnehmen werden.

Für jeden Handel gibt es "Anbieter" und "Nachfrager", und ob die Nachfrageseite für die Erfüllung IHRER Wünsche weiter kommt, wenn sie den Handel mit dem Herz oder dem Kopf abschließt, also besser einen subjektiv gefühlten oder besser einen, vielleicht kleineren, doch dann auch auf andere ausstrahlenden, Vorteil erringt - das ist m.E. die Frage, die dem geschilderten Vorfall zugrundeliegt, und die Frage, mit der sich ein potentieller "Anbieter" ebenfalls beschäftigen muß, um die Abgabechancen seines "Produktes" zu optimieren bzw. eine womöglich schlechtere Situation auf andere Weise (Stichworte: Freebies, value added content) ausgleichen zu können.

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