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Tipp 5.8.08 3SAT: Rana's Wedding - Al qods fee yom akhar
#266522
14/07/2008 23:03
14/07/2008 23:03
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Joined: Mar 2008
Beiträge: 4,511 Sousse/TN
Uwe Wassenberg
OP
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Sousse/TN
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Hat zwar nicht unbedingt was mit Tunesien zu tun, ich werde mir den Film auf jeden Fall mal anschauen. 3SAT, Di, 05.08.2008
Rana's Wedding Original-Titel: Al qods fee yom akhar Start: 22:25 Uhr Ende: 23:50 Uhr Laufzeit: 85 Minuten Tragikomödie, PAL/NL 2002 Regie: Hany Abu- Assad Gerade zwanzig Jahre alt, soll Rana in Ägypten einen Mann heiraten, den sie gar nicht kennt – auf Befehl ihres Vaters. Die junge Palästinenserin hat aber ihren eigenen Kopf, und den will sie mit aller Macht durchsetzten. Sie ist entschlossen, ihren heimlichen Geliebten zu ehelichen. So will sie ihren Vater vor vollendete Tatsachen stellen. Kein leichtes Unterfangen, denn ihr bleiben nur zehn Stunden, um ihren Freund zu finden, ihn von der Ehe zu überzeugen und eine Hochzeit zu organisieren.
Rana rennt Sie überwindet Gefechte zwischen Soldaten und Steinewerfern. Klettert über Trümmer, tritt in Hundescheiße und treibt schließlich einen Standesbeamten auf. Und neben all den militärischen und bürokratischen Hindernissen darf sie den Friseurbesuch nicht vergessen und braucht ein Hochzeitskleid. Geheiratet wird schließlich im Kleinbus. "Warum musste ich mich denn ausgerechnet in eine Verrückte verlieben", stöhnt Khalil, der Bräutigam, schon am Anfang des Films. Dabei muss man seine Rana einfach lieben, denn die Darstellerin Clara Khoury spielt die zähe und unbeugsame Palästinenserin mit einer bezaubernden Energie.
An den Frieden glauben "Rana’s Wedding" ist freilich nicht so radikal wie "Paradise Now", aber der Film blendet den von Gewehren und Gewalt geprägten Alltag in Jerusalem nicht aus. Eine harmlose Plastiktüte, die Rana mit sich schleppt, wird für eine Bombe gehalten und gesprengt. Vor ihren Augen wird auf Kinder geschossen. Und trotzdem ist der Film auch eine Hommage an die heilige Stadt, an ihre uralten Mauern und wunderschönen Gassen, und an ihre Lebendigkeit. Inmitten der unmenschlichen Bedingungen im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern findet Hany Abu-Assad Platz für eine Romanze. Ein Denkmal für die Hoffnung und eine schöne Parallele: Auch in aussichtslosen Zeiten des Krieges darf der Glaube an den Frieden und die Liebe nicht aufgegeben werden.
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