Wie soll das gehen, da könnte doch jeder heiraten auch wenn der andere nicht mag?

Das habe ich noch nie gehört.

Claudia

Da braucht man eine schriftliche Bewilligung des Partners oder so...

@ claudia,

mir wurde gesagt das mann 40 tage keinen beischlaf gehabt haben darf.
also mann sollte sozusagen sauber sein. anders kann ich mir das auch nicht vorstellen.

der imam bei uns kommt auch nach hause.
mann braucht auch einen vormund wenn der vater kein moslem ist.

Wie will man das mit dem Beischlaf prüfen?

Claudia

@ claudia,

der imam sagte wenn diese gewisse beischlafregel nicht einhält ist die islamische ehe nicht rechtskräftig.
also wer gottesfürchtig ist der verzichtet 40 tage.
ich muss da noch mal genauer fragen, aber nicht den imam selbst sondern seine frau.
hier in leipzig sind sie besonders streng. die 7jährige tochter trägt bereits jetzt schon kopftuch.

Naja sicher ist es eine Einstellungsfrage aber prüfen kann man es sicher nicht.
Würde mich freuen wenn du mal die Frau fragen tust.
Ist ein Interessantes Thema

Claudia

Wenn ich als Tunesien-Neuling insgesamt nicht oft meinen Senf dazu geben kann, so weiß ich zumindest etwas zu dem Thema Heirat Moslem-Christin zu sagen.

Meine Ex-Schwägerin (Muslime) hat vor der standesamtlichen Hochzeit zuhause im Wohnzimmer geheiratet. Anwesend waren 2 Zeugen, Braut und Bräutigam, ihre Eltern, ihr Bruder und ich, sowie der Imam. Nach der Hochzeit habe ich mit dem Imam länger gesprochen, da das Thema Heirat für meinen Ex und mich ja auch von Interesse war, allerdings wollte keiner seinen Glauben aufgeben. Laut der Aussage des Imam wäre es überhaupt kein Problem eine solche Ehe zu schließen, wobei er allerdings auch sagte, daß es sicherlich den ein oder anderen Gottesvertreter gäbe, der das nicht so sehen würde. Schwieriger wurde es allerdings mit der christlichen Seite. Wir wollten, wenn schon, denn schon, den Segen von beiden Seiten haben, heißt sowohl vom Imam als auch vom Pastor. Wie gesagt, den Imam hätten wir direkt gehabt, die Suche nach dem Pastor war weitaus schwieriger. Aber in Dortmund gab es einen, der einen Gottesdienst zur Eheschließung abgehalten hätte (hieß wirklich so, denn Trauung durfte das ganze nicht genannt werden)!

Gruß,

Silke

Hallo Silke,

ich danke dir für deine Infos dazu und denke das es doch überall sehr verschieden ist.
Ich kann mir vorstellen das man einen Pastor schlecht findet, der einen Christen und einen Moslem traut.

Würde unserer hier gar nicht machen, mit dem braucht man gar nicht erst darüber sprechen.

Claudia

Hallo an alle !!!
Danke für Euere Infos!

Bin seit gestern erst wieder in Wien leider !!!
Also nun meine Erfahrungen man kann in Tunesien nicht Islamisch Heiraten bevor man nicht Standesamtlich verheiratete ist. Das ist VERBOTEN. (In Österreich geht das so wie in Deutschland habe ich gehört aber er will nicht nach Österreich obwohl er es könnte.) Also wir haben keinen Imam in TN gefunden der vor der Standesamtlichen eine Islamische Ehe durchführt . Die Religionszugehörigkeit würde wenn ich Christin bin ( Ich möchte sowieso zum Islam übertreten) keine Rolle spielen sagte der Imam für eine Islamische Trauung, nur das wir noch nicht Standesamtlich verheiratet sind war das Problem. Wir waren beide sehr sauer aber was kann man tun! Also jetzt muss ich auf alle Ämter in Wien um die Papiere ( mein Ehefähigkeitszeugnis) zubekommen um vielleicht wenn es sich ausgeht mit den Ämtern im September in TN zu Heiraten. Naja das sind ja viele Wochen die ich Zeit habe hoffentlich schaffe ich das. Sonst waren die Tage sehr schön nur das Wetter war nicht so gut.
Liebe Grüsse
Habibiti/Renate

Renate das ist ja Schade das ihr nicht islamisch heiraten konntet. Dann wünsche ich dir viel Kraft die Papiere schnell alle zusammen zu bekommen und sicher wird im September die Hochzeit sehr schön werden.

Claudia

Hallo Renate

Erstmal herzlich Willkommen daheim in Österreich.
Sei bitte nicht traurig Renate, du wirst sehen, inschaAllah vergeht die Zeit ganz ganz ganz schnell und dann ist schon September und ihr könnt inschaAllah heiraten. (Ich möchte dich nur etwas aufmuntern )
Ich wünsche euch beiden auf alle Fälle viel Geduld und Kraft. Möge Allah swt euch beschützen und euch dabei helfen. Amen.

Salam aleikum Silvana. Mich würde mal interessieren, woher diese angebliche 40 Tage-Regelung stammt (40 Tage kein Geschlechtsverkehr vor der Eheschließung)
Davon hab ich ja nun echt noch nie gehört. (Oder haben die dir in der Moschee auch einen Beweis aus Qur'an oder Sunna gegeben ?) Vorehelicher Geschlechtsverkehr ist eigentlich immer haram,(für beide Geschlechter!!!) und nicht nur in den 40 Tagen vor der Eheschließung. Falls einer der beiden zukünftigen Ehepartner außerehelichen Geschlechtsverkehr hatte, so ist es ihm im islam untersagt, eine keusche Person zu heiraten. So steht es in Sure 24,3:

Zitat:

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Ein Unzuchttreibender soll nur eine Unzuchttreibende heiraten oder eine muschrik-Frau, und die Unzuchttreibende soll nur einen Unzuchttreibenden heiraten, oder einen Muschrik-Mann, und den Gläubigen ist solches verwehrt.

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Allahs Gnade und Barmherzigkeit ist jedoch grenzenlos und ER nimmt inschaAllah jede aufrichtige Reue an und verzeiht dem Sünder seine Verfehlungen.
Wenn jetzt beispielsweise ein Mann (mehr oder weniger oft) vorehelichen Geschlechtsverkehr hatte und dieses aufrichtig bereut, alle Wege, die zur Sünde führen abbricht, viele gute Taten vollbringt und den Vorsatz hat, es nicht mehr zu tun, so vergibt ihm Allah swt dafür inschaAllah ALL diese Verfehlungen
Er ist dann wieder so "sauber", als hätte er diese Sünden nie begangen und darf demensprechend auch eine keusche Frau heiraten. Haben beide Partner diesbezüglich gesündigt oder sich miteinander versündigt, so müssen beide aufrichtig bereuen.
Silvana, vielleicht hast du das mit den 40 Tagen auch falsch verstanden: es gibt nämlich bei der Frau, falls sie vorher schon verheiratet war, bzw. verwittwet ist, eine sogenannte "Wartezeit" (idda), die meines Wissens je nach Fall (Scheidung oder Verwittwung) unterschiedlich lang ist (ich weiß jetzt jedoch nicht genau, wie lange, da müßte ich nochmal nachschauen...)und während der es der Frau verboten ist, eine neue Ehe einzugehen. Diese Regelung dient in erster Linie dazu, dass im Falle einer Schwangerschaft das Kind seinem richtigen Vater zugeordnet werden kann. Vielleicht haben die ja das gemeint, mit "Wartezeit"......Kannst du vielleicht bitte nochmal nachfragen (mit Beweis bitte ). JazakumAllahu khairan.

Wassalam und viele Grüße an alle
Amina

Amina so ist es mir auch bekannt, deshlab fragte ich auch wie man dies prüfen tut mir diesen 40 tagen, und warum gerade 40 Tage und nicht weniger oder mehr.

Claudia

@ amina

sobald ich weis wie das mit der 40 tage regelung nun richtig gemeint ist werde ich dich informieren.
ich denke nur das es doch möglich ist das mann(frau) heute mit dem oder der beischlaf haben und morgen islamisch die ehe eingehen.
also ich telefoniere gerade mit einem sehr gläubigen moslem und der sagt das ja möglich ist das die frau schwanger sein kann. und nach 40 tagen kann der arzt zu 100% sicher sein kann das die frau nicht von einem anderen mann.
ist etwas schwer zu erklären und ich hoffe das du das verstehst.
werde das morgen mal genauer erklären.

silvana

Silvana aber wie erklärt ein gläubiger Moslim, denn dies, denn wie man ja im Koranvers lesen konnte, ist Beischlaf vor der Ehe verboten. Dann ist die Frau ja nicht mehr Jungfrau, bei Männer naja glaube ich es eh oft nicht das sie jungfräulich in die Ehe gehen.

Claudia

diese regelung sind ja auch für diejenigen bestimmt die nicht mehr jungfrau ist.

aber es kann auch gut möglich sein das der imam von unserer moschee da etwas übertrieben hat. das wäre ja nicht das erste mal.

Ah ja so ist es gemeint.

Und der Imam hat damit kein Problem, wenn er weiß das dies so ist, was die nicht mehr Jungfräulichkeit betrifft.

Claudia

Hallo zusammen!

@Silvana, genau das, was dir der Bruder erklärt hat, habe ich in meinem letzten Beitrag gemeint.

Ich hab jetzt übrigens nochmal nachgeschau, wie lange die Wartezeit (Idda) bei den verschiedenen Fällen (Schwangerschaft; Scheidung) beträgt: bei einer schwangeren Frau (die von ihrem letzten Mann ein Kind erwartet) endet die Idda mit der Entbindung, danach hat sie wieder das Recht, eine neue Ehe einzugehen, sofern sie das möchte. Ist die Frau frisch geschieden und man weiß noch nicht, ob sie schwanger ist, muß sie drei Menstruationsperioden abwarten. Ist eine Frau verwittwet, jedoch nicht schwanger, beträgt die Idda vier Monate und zehn Tage. Eine Frau, die keine Periode mehr bekommt, muß drei Monate abwarten. (Falls es jemanden interessiert, die Beweise für diese Regelungen sind alle im Qur'an: Sure2,228; Sure65,4; Sure2,234). Von vierzig Tagen hab ich da jedenfalls nichts gefunden

Claudia, auch wenn eine Frau keine Jungfrau mehr ist, etwa geschieden oder verwittwet ist, hat sie im Islam natürlich das Recht, wieder zu heiraten.Das ist im authentischen Islam gar nicht mal so ungewöhnlich: von all den Frauen, die der Prophet (s) geheiratet hat, war gerade EINE Jungfrau und das war Aischa (r). Die anderen waren alle verwittwet oder geschieden, und der Prophet (S) hat sie dennoch zu sich genommen und mit ihnen vorbildlich gelebt.
Davon mal abgesehen (von Scheidung und Verwittwung meine ich)hat eine muslimische Frau natürlich die Pflicht, ebenso wie der Mann, mit dem Geschlechtsverkehr bis zur Ehe zu warten.

Schönen Abend noch
Amina

sieh es doch mal so , die meisten deutschen frauen die islamisch heiraten doch keine junfrau mehr. und für diese muss es ja auch eine regelung geben.

bin leider nicht so koranfest wie du aber ich verstehe was du meinst.

hier in leipzig gibt es einige frauen die heute mit dem und morgen mit einem anderen...
was ist denn wenn die schwanger sind und dann islamisch heiraten?
dann ist die ehe vor Allah nicht gültig.

Salam aleikum Silvana

So Koranfest bin ich leider auch nicht, ich wußte die Stellen natürlich auch nicht auswendig und mußte sie erst heraussuchen.
Wenn die Frau von einem anderen schwanger ist, dann muß sie mit der Heirat warten, bis das Kind auf der Welt ist (so steht es zumindest in einer der oben von mir erwähnten Qur'ansure).
Was die deutschen Frauen angeht, die islamisch heiraten (sofern sie keine Jungfrauen mehr sind) so kommt es auf den Fall an: Ist die Frau beispielsweise zum Islam konvertiert und hatte in ihrer vorislamischen Zeit eine sexuelle Beziehung, ist ihr das ohnehin alles vergeben und sie gilt als normale, keusche Muslimin. Ist die Frau keine Muslimin (sondern z. B. Christin), so sollte sie eigentlich dennoch keusch sein, was aber nicht heißen muß, dass sie Jungfrau ist (sie kann ja auch eine Wittwe oder geschieden sein). Haben sich die beiden zukünftigen Ehepartner miteinander versündigt (und beide sind Musime), so müssen beide, bevor sie heiraten, die sexuelle Beziehung auf jeden Fall einstellen und sehr aufrichtig bereuen, auf dass ihre Sünden inschaAllah vergeben werden. Und Allah weiß es am besten...

Silvana, sag mal bitte, der Imam bei euch in der Moschee, ist das zufällig Scheikh Abul Hussain?

P.S. Claudia, vielleicht kannst du diese Diskussion ja in die Rubrik "Religion" verlegen, ich denke, da ist sie besser aufgehoben (außerdem gibt es dort momentan ohnehin nicht viel zu diskutieren)

Liebe Grüße
Amina

@amina,
ja ich glaube schon das er so heißt, der ich denke er heißt "hassan".
wieso kennst du ihn?
wir haben jeden sonntag ein treffen von deutschen musliminnen in der moschee und da wird unter anderem auch über so etwas gesprochen.
ich gehe dort asber nicht hin weil es mir zu konservativ erscheint.
meine tochter hat aber den arab. unterricht an den samstagen dort besucht.
silvana

Salam Silvana!

Falls er Schaikh Abul Hussain (nicht Hassan") heißt, dann kenne ich ihn (nicht persönlich natürlich). Von ihm weiß ich nämlich, dass er aus Leipzig kommt. Ich kenne ihn daher, weil er allgemein sehr aktiv ist und auch islamischen Unterricht übers Internet (www.salaf.de) gibt.
Eine Freundin von mir macht diesen Unterricht regelmäßig mit und hat sich dadurch maschaAllah sehr viel Wissen angeeignet (sie war mit ihm und seiner Gruppe dieses jahr auch in Mekka).

Ich hab den Unterricht auch eine zeitlang gemacht, hab es aber dann gelassen, da ich wenig Zeit hatte, das alles richtig nachzulernen und ich mach nicht gerne halbe Sachen.
Ich habe ihn aber als sehr kompetent und als sehr wissend erlebt, maschaAllah!! Er hat natürlich auch richtig studiert (in Saudia Arabien so viel ich weiß, bei richtig kompetenten Gelehrten) Man kann ihn eigentlich so ziemlich alles fragen, er weiß immer die Antwort und kann diese auch mit Beweisen aus Qur'an und Sunna untermauern bzw. wenn es verschiedene Meinungen gibt, nennt er sie alle, und ich empfinde ihn nicht als "engstirnig" sondern als menschlich. Dass diese Meinug oft "streng" bzw. "konservativ" erscheint ist ist klar, insbesondere, wenn man die normale deutsche Lebensweise als Maßstab nimmt . Das ist natürlich schon ein Unterschied..... aber genau das mag ich an ihm, dass er den Leuten nicht einfach so nach dem Mund redet, bzw. sagt, was sie hören wollen, sondern immer die authentische islamische Meinug wieder gibt. (Für mich war das anfangs auch manchmal sehr schwer zu schlucken, er gibt dir aber immer die BEWEISE, dass es nunmal so ist, und Islam heißt schließlich auch, Ergebung/Unterwerfung unter Allah und nicht, ich pick mir mal die Rosinen aus dem Kuchen und praktiziere nur das, was mir als angenehm erscheint, genau das ist nämlich eines der Hauptprobleme unserer Umma in der heutigen Zeit, und u. a. aus dem Grund sind wir jetzt auch da, wo wir sind )

Liebe Grüße
Amina

wenn wir von dem selben IMAM schreiben dann kann ich dir sagen das er in D medizin studiert hat.
ich suche mir auch nicht die sachen heraus die mir am besten gefallen.
klar bin ich deutsch und auch mulima und ich muss mich auch tag täglich mit fragen auseinandersetzen.

aber diese moschee mag ich trotzdem nicht.
ich sehe nicht ein das ich meiner erst 8 jährigen tochter ein kopftuch aufsetzen soll.
auch wenn der imam deine tochter von der schule abholt sagen alle kinder er sei der weinachtsmann.
und ich denke das ein jedes kind das recht hat seine kindheit auszuleben. und ein kind mit kopftuch hat es da in deutschland schwerer.
in tunesien habe ich etwas vergleichbares nie gesehen.
er sagte mir einmal das ich ein kopftuch tragen soll und jeder weiß das es nicht leicht ist mit tuch eine arbeit zu finden.
und in Deutschland ist es kaum möglich das der mann seine familie nur durch seine arbeit ernährt.
und der islam will ja auch nicht das wir von vaterstaat leben.

also was ist deiner meinung nach nun richtig.

Hallo Amina,
meine Frage geht etwas am eigentlichen Thema vorbei.
Es würde mich interessieren, wie reagiert deine Familie und das Umfeld in Tunesien auf Dich?
Ich nehme jetzt mal an -aufgrund deiner Beiträge- daß du nach islamischen Regeln gekleidet bist, daß
Du versuchst, die Regeln einzuhalten usw.

In meiner Umgebung gibt es eine mit einem Tunesier verheiratete konvertierte junge deutsche Frau. Wir haben uns öfters im Park unterhalten und sie hat mir erzählt, daß sie von ihrer angeheirateten Verwandschaft zwar mit Respekt behandelt, aber auch mit Befremden beobachtet wird.
Mag sein, daß dieses Befremden auch durch ihre Kleidung (langer Mantel, streng gebundenes Kopftuch,...)gefördert wird, denn ihre Schwägerin bat sie, daß sie sich normale tunesische Frauenkleider in der Öffentlichkeit anzieht.

Hast Du ähnliche Erfahrungen gemacht?
Vielleicht bist Du ja auch anders

hi amiiiiina
noch ganz weit am thema vorbei, aber auch ernsthaft gefragt:
wird eigentlich unter "Kopftuchträgerinnen" (bitte den Ausdruck nicht übel nehmen) genauso oft über "Nichtkopftuchträgerinnen" geredet wie umgekehrt, oder ist die Toleranz da größer???

das würde mich auch interresieren.
wie ich weiss ist es tuneien nicht gerne gesehen wenn sich sich extrem islam. kleidet.
meine ehem. nachbarin wurde aus diesem grund schon mal festgenommen.
ben ali sieht so etwas nicht gerne...