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Eine Geschicht und ein ungewöhnliches Anliegen!
#5978
18/06/2003 15:02
18/06/2003 15:02
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Joined: Jul 2002
Beiträge: 34 München
Sandsturm
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Zuerst einmal einen schönen Guten Tag an alle die im Forum sind.
Ich wende mich heute an euch weil ich ein ungewöhnliches Anliegen habe. Am besten ich fange mal von vorne an.
Es ist jetzt ungefähr 10 Jahre her, als ich in Djerba, genauer gesagt im Hotel Palma Djerba (damals noch Palma Riva) an einer Wiese vorbeikam. Mein Augenmerk richtete sich sofort auf einige Personen auf dieser Wiese und ein kleines weißes Bündel, das da in mitten dieses Grüns ängstlich umhertapste. Freundlich gemeinte Hände streichelten und kraulten, Kinderhände hoben das Kleine hoch und setzten es wieder hin. Keiner dieser Personen bemerkte, dass dieses Bündelchen vor Hunger schon kaum mehr laufen konnte. Der Attraktion müde geworden, verschwanden die Leute alsbald. Allein gelassen und vor Hunger jämmerlich winselnd saß es nun da, dieses kleine Kerlchen. Keine Mutter kam auf das klägliche Rufen. Niemand kümmert sich um dieses kleine Geschöpf. Ich wartete noch ein wenig, vielleicht kam ja doch noch eine der Hündinnen. Ich wusste, mindestens zwei davon hatten Junge. Aber dieses Junge blieb alleine. Vielleicht war es ja zu weit von deren „Nestern“ entfernt. Mit diesem Argument ging ich also auf diesen kleinen Hundewelpen zu, streckte meine Hand aus und sprach beruhigend auf das kleine Hundemädchen ein. Eine kleine neugierige Nase streckte sich mir fiepend entgegen. Mein tierliebes Herz schmolz dahin. Aber ich wusste, ich konnte meinen Eltern nicht mit einem kleinen Hund kommen. Außerdem gehörte es bestimmt zu einer der Hündinnen. Drei Tage lang versuchte ich es, aber keine der Hündinnen, nahm die Kleine an. Jedes Mal das gleiche Spiel: Ein freudestrahlendes kleines Hundemädchen wackelt hungrig auf die vermeintliche Hundemutter zu. Doch diese bellt und knurrt das Junge einfach nur weg, so dass es laut quietschend und heulend schnellst möglich flieht. Im Gegensatz zu deren Jungen ist die Kleine auch noch viel kleiner als die anderen. Sie ist vielleicht 4 Wochen alt und somit bräuchte sie unbedingt eine Hundemutter. Ich kann kein Lebewesen unter meinen Augen einfach so zu Grunde gehen sehen. Die Kleine wird mit improvisierter Flasche und dem was man im Hotel für so einen kleinen Hund essbares bekommen kann aufgepäppelt (Die Mannschaft des Hotels hat übrigens prima mitgeholfen!). Nachts schläft sie in unserem Zimmer und tagsüber geht’s mit an den Strand. Ich versuchte mir keine Hoffnungen zu machen und suchte unter meinen tunesischen Freunden einen zuverlässigen Ersatzhundepapa. Jedoch gegen Ende unseres Urlaubes war die kleine Hundedame meinen Eltern so ans Herz gewachsen, dass nicht ich es war die sich nicht mehr von der Kleinen trennen konnte. Auf ging’s zum Inseltierarzt, der uns eine Tollwutunbedenklichkeitsbescheinigung ausstellte und uns viel Glück wünschte. Am Flughafen meinte unsere Reisebegleiterin, es würde keine Probleme geben, wenn der Hund ungesehen bliebe bis das Flugzeug in der Luft sei. Wegen solch einem Blinden Passagier würde kein Pilot umdrehen. Ein freundlicher Tunesier brachte unsere Kleine in der Bordgepäcktasche lächelnd an der Röntgenkontrolle vorbei und wir stiegen unbehelligt ins Flugzeug. Die Kleine – wir hatten sie mittlerweile „Dinar“ getauft - tat bis München keinen Mucks, nicht mal ihr „Reisebett“ war nass. Und am Ende des Fluges wurde sie sogar vom Kapitän persönlich von Bord getragen.
Die ganze Geschichte ist nun fast genau 10 Jahre her, Dinar hat vor 4 Jahren einen Spielkameraden bekommen (Djego aus Salerno, Italien) und wir verbrachten eine wunderschöne Zeit mit unserer Dinar. Am Sonntag vor 4 Wochen nun war ihre Zeit mit uns auf Erden beendet. Nachdem sie vier Wochen lang von einer unbekannten Krankheit geplagt wurde, ist unsere Gefährtin friedlich eingeschlafen. Ich komme nun zu meiner Bitte an das Forum und warum ich Dinars Geschichte hier heute erzählt habe. Ist oder war vielleicht einer von Euch auf Djerba und hat dort im Hotel oder auch woanders (Tanit oder El Kantara) Hündinnen mit Welpen gesehen? Ich möchte meinen Eltern unbedingt wieder ein Hundemädchen aus Djerba mitbringen. Meine Mutter ist schon fast krank vor Trauer. Und was noch viel schlimmer ist, Dinars Gefährte ist so traurig, dass wir auch schon um ihn Angst haben. Er ist nur noch lustlos, frist kaum mehr was, spielt nicht mehr und verkriecht sich in seinem Bett.
Ich werde ab 7.Juli für eine Woche selber nach Djerba fliegen (ich weiß, manche werden mich für völlig verrückt halten!), aber es wäre einfacher wenn ich vorher ungefähr wüsste wo ich suchen müsste. Vielleicht kennt sich auch jemand mit den Formalitäten am Flughafen aus. Ich bin für jede Information sehr dankbar, da ich bei der derzeitigen Sicherheitslage überzeugt bin, dass es nicht so einfach wie vor 10 Jahren ist einen Hundewelpen an Bord eines Fliegers zu schmuggeln.
Vielen Dank im voraus, dass ihr euch Gedanken über mein „Problem“ macht.
Euer Sandsturm
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Re: Eine Geschicht und ein ungewöhnliches Anliegen!
#5980
18/06/2003 17:54
18/06/2003 17:54
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Joined: May 2001
Beiträge: 44,033 Gera
Claudia Poser-Ben Kahla
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Gera
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Hallo Sandsturm,
ich danke dir für so eine Geschichte sie ist berührend und auch sehr schön. Ich weiß das es sehr schwer ist für euch, wenn man ein Tier verloren hat, man kann sich nicht gut trennen. Wer Tiere sehr gern hat und selbst welche hat, weiß wie es ist.
Das es verboten ist, ist okay aber es gibt auch einen realen Weg, in dem man das Tier Impfen läßt und alle Bedingungen einhält, so kann man ein Tier mit nach Deutschland nehmen.
Ob es zur Zeit junge Welben dort gibt, kann ich dir nicht sagen, da ich leider nicht auf Djerba bin. Ich suche dir noch eine Nummer raus, ich hoffe ich flinde sie schnell, wo du dich erkundigen kannst, was die sachgemäße Einfuhr von Tieren betrifft.
Claudia
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Re: Eine Geschicht und ein ungewöhnliches Anliegen!
#5981
18/06/2003 18:05
18/06/2003 18:05
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Joined: Jul 2002
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Sandsturm
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Hallo Andrea, wieso gehst Du davon aus, daß es grundsätzlich verboten sein soll, einen Hund aus Tunesien mitzunehmen?
Und was die Tierheime angeht: Natürlich wäre das das Einfachste! Ich möchte aber wieder einen tunesischen Hund! Diese Hunde haben eine ganz besondere Art, die vielleicht ein Aussenstehender nicht sofort sehen kann. Und jemand der sich mit Hunden nicht so gut auskennt, wird vielleicht sogar sagen, die spinnt, Hund ist doch Hund! Ich aber möchte wieder einen dieser in meinen Augen besonderen Hunde. Trotzdem vielen Dank für Deine Antwort.
Grüße Sandsturm
P.S.: Hallo Claudia, habe Deinen Text gerade erst gelesen. Vielen Dank erstmal. Aber wieso ist es verboten ein Tier nach Deutschland auszuführen? Ich will ja keins ausführen welches unter den Artenschutz fällt (bei Papageien wäre das was anderes). Das mit der Impfung geht bei einem Welpen noch nicht, deswegen waren wir ja beim Inseltierarzt. Und deswegen hat uns der auch diese Unbedenklichkeitsbescheinigung (daß Tollwut seit Jahren auf der Insel nicht mehr vorgekommen ist..blabla..)damals ausgestellt. Laut dem Tierarzt war daran, daß wir den Hund mitgenommen haben nichts falsches zu sehen.
Grüße auch an Dich Sandsturm
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Re: Eine Geschicht und ein ungewöhnliches Anliegen!
#5983
18/06/2003 18:48
18/06/2003 18:48
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Joined: May 2001
Beiträge: 44,033 Gera
Claudia Poser-Ben Kahla
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Gera
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Re: Eine Geschicht und ein ungewöhnliches Anliegen!
#5995
19/06/2003 15:32
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Joined: Dec 2002
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jambo
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Hallo Sandsturm, ich verstehe dich ganz gut! Als ich noch in Tunesien lebte hat mein Patenkind auch einen Welpen den wir auf einem Abfallhaufen gefunden haben, mitgenommen. Wir haben auch nur vom Tierarzt eine Bescheinigung bekommen. Geimpft wurde er auch nicht, da er eben auch zu jung war! Somit durfte er auch reisen. Da wir aber die Kosten für den Transport sparen wollten und auch den Aerger, hat meine Nichte ihn auch in der Reisetasche "geschmuggelt"!! War alles gar kein Problem. Die Hostessen sahen auch das Tier an Bord. In der Schweiz wurde er halt wieder kurz in die Tasche "geschoben" und durch war er....
"Unser" Hund ist leider ein Problemhund, aber wir lieben ihn sehr. Ich denke wenn Du und Deine Familie diesen Wunsch hast, dann tu es auch! Ich wünsche Euch viel Glück!
Zum Thema Pferd: Ich habe eine Bekannte, die in Tunesien einen Reitstall hat. Da meine Nichte sich auch mal ein Berberpferd zulegen wollte, habe ich mich bei ihr erkundigt. Sie sagte mir, dass es fast unmöglich sei, weil man ca. 8 Blutanalysen erstellen muss. Da diese in Tunesien nicht ausgewertet werden können, müssen diese nach Frankreich geschickt werden. Kosten pro Analyse seien etwa 50 Dinar. Ein Pferd bekommt man sicher für 300 Dinar. Wenn aber nur EIN Test negativ ausfällt....kann man es vergessen! Wenn alles ok. sei, gibt es noch ein Problem. Die Papier und der Transport und soweiter dürften nur von tunesischen Firmen erledigt werden!!!!! Der Grund...egal, kennen wir ja.... Dann muss man ja auch noch jemand finden, der das Tier im Schiff pflegt und füttert....Ich glaube es ist wirklich fast unmachbar! LG Sandra
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Re: Eine Geschicht und ein ungewöhnliches Anliegen!
#5997
19/06/2003 19:05
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Joined: May 2001
Beiträge: 104 Westerenger
Birgit284
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Beiträge: 104
Westerenger
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Hallo! Ich fahre schon seit einigen Jahren nach Tunesien und habe von dort schon des öfteren Katzen ( auch junge Katzen ) mit nach Deutschland gebracht. Es verlief immer alles völlig reibungslos mit den richtigen Papieren. Ich bin dann in Kontakt mit der dort ansässigen Tierschutzorganisation SPA. Hier die Kontaktadresse : SPA Societe Protectrice des Animaux Dr. Leila El Fourgi Presidente BP 167 1009 El Quarida, Tunis Tel. 00216-1-390167 Mobil : 00216-98-321090 Die Dame kann dir sicherlich weiterhelfen. Sie ist immer am besten über Ihr Handy zu erreichen. Bei mir hat immer alles bestens geklappt. Liebe Grüsse Birgit
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