Helge Sobik
Die Flecken im Fell des Leoparden
Tunesische Arabesken
Picus Lesereisen
132 Seiten, 11 x 20,5 cm
Leinen mit Schutzumschlag
ISBN 3-85452-758-6
¤ 13,90 /sfr 26,-
Auf den Spuren der Weltraumritter von morgen und der Nomaden von einst durchstreift Helge Sobik die tunesische Wüste und zaubert mit seinen Erzählungen über Palmeninseln im Sand, das finstere Gassenlabyrinth der Medina von Tunis oder die Auferstehung der Scheherazade die märchenhafte Welt des orientalischen Alltags herbei.
Aus dem Autoradio des Geländewagens donnert schwungvolle arabische Folklore. Als wäre eine Hundertschaft Musiker in den kleinen Kasten mit den beiden Drehknöpfen gezwängt, die nun nach Kräften hämmert und trötet, um wieder herausgelassen zu werden: Tamburingetrommel, Schellenklänge und Flötenmusik umrahmt von rhythmischen Gesängen. Helge Sobik ist unterwegs zu den »Flecken im Fell des Leoparden«, wie die Römer vor mehr als zweitausend Jahren die Oasen am nördlichen Saharasaum bezeichneten. Dem Regisseur Anthony Minghella lieferte diese Landschaft die Bilder für seinen oscarprämierten Film »Der englische Patient«, für George Lucas bildete sie die Kulisse des Weltraumepos »Star Wars«.
Auf den Kerkennah-Inseln kämpft Helge Sobik sich mit der Machete durch eine Hotelruine, deren Korridore längst von Schlingpflanzen erobert wurden. Er trifft die Falkner der Cap-Bon-Halbinsel, fährt mit der »Roten Eidechse« durch kinoreife Canyons und träumt beim Versuch, sich auf einem Dromedar zu halten, davon, bis nach Timbuktu zu schaukeln. »Die Leibhaftigkeit des Märchens!« hatte der Maler Paul Klee 1914 während seiner Tunesienreise in sein Tagebuch notiert. Das Märchen ist zeitlos und wird im kleinsten Land Nordafrikas auch heute noch aufgeführt.
Helge Sobik, geboren 1967 in Lübeck, ist heilfroh, daß er nicht Jurist geworden, sondern durch eine Reihe von Zufällen in den Journalismus geraten ist. Er schreibt seit mehr als zehn Jahren Auslandsreportagen. Seine Beiträge erscheinen u. a. in der »Zeit«, der »Süddeutschen Zeitung«, der »Financial Times«, der Zürcher »SonntagsZeitung« im »Standard« und »GEO Saison«. Helge Sobik wurde 1991 mit dem tunesischen Journalistenpreis »Jasmin d'Or« ausgezeichnet. Im Picus Verlag ist von ihm »Der Mann hinter dem regenbogen. Kanadische Eigenheiten« in der Reihe Picus Lesereisen erschienen.
Bestellen könnt ihr das Buch auch im Netz hier unter diesem Link:
http://www.picus.at/lesereisen/sobik.tunesien.htmlViel Spaß beim lesen, und wer es gelesen hat, kann ja mal darüber erzählen.
Claudia Poser