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Lieblings-CDs #96620
24/07/2002 14:17
24/07/2002 14:17
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Planet Erde
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Jens Offline OP
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Planet Erde
Hallo ihr Lieben! Aus gutem Grund [Breites Grinsen] eröffne ich hier mal ein neues Thema. Ich war gestern endlich mal wieder im CD-Laden und habe mein sauer Erspartes ausgegeben. Ich bin ja noch recht unbedarft, was arabische Musik angeht.

Ich wollte mal fragen, was so eure Lieblings-CDs sind. Ich höre gerade Cheb Mami, gefällt mir zwar gut, klingt aber irgendwie schon ziemlich "westlich". Was hört ihr denn so, wenn ihr Fernweh kriegt?

Freue mich auf Beiträge!

Jens

Re: Lieblings-CDs #96621
24/07/2002 15:32
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Gummizelle
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dschadda Offline
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Gummizelle
Hallo Jens,

...die Sendung hier zum Beispiel:

Selektor

Jeden 3. Samstag im Monat von 16-17 h ist dort Herr Chokri Chebbi dran, ein Tunesier, und stellt neue und auch alte "Hits" aus dem, äh, Orient?, vor. Ist nicht immer alles supertoll, was er spielt (diesmal hat er sogar Ayman gespielt, pfui Deibel [weinen1] ...), aber aus der Sendung habe ich schon etliche Tips für CD-Käufe, bzw. CDs oder Tapes, die ich gern hätte, aber nirgendwo finde [Wütend] !
Und bei akutem Fernweh hör' ich die tunesischen CDs und Tapes, die ich mir von da mitgebracht habe, aber frag' bloß nicht nach Interpreten, die Cover sind fast alle arabisch beschriftet, vielleicht scanne ich demnächst 'mal ein Cover ein und stelle dann meine "Entzifferung" dazu, dann aber unter dem Thema "Was zum Lachen" [Winken] .

LG,
Birgit

Re: Lieblings-CDs #96622
24/07/2002 16:19
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Gera
Jens und Birgit ihr seit ja Musik Spezialisten, super Thema vielleicht schreiben auch andere noch etwas dazu.

Claudia

Re: Lieblings-CDs #96623
24/07/2002 17:09
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zabrata Offline
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Hallo,

also ich nerve meine Kollegen regelmäßig mit: (nur auszugsweise!)

- Amr Diab
- awwidooni
- akther-we7ed
- tamallyma3aak
- albiekhtaarak
- anamahmakbirt
- noorelayn
- .....
Dalida - saalmayasalaama
Latifa - Inshalla
Saber-El-Rbey-Khales - Tharak
Saiid-Mrad - 1000-And-One-Nights
Saber Erbe3i - Sidi Mansour
Najwa Karam - 3ashqa
Hedi Donia - Ana Habaitou
El Helm - El Araby
Mohamed Mounir - So ye so

....

Alles zu finden auf
http://www.musicof lebanon.com
http://www.mac125.com

Die Sachen, die ich so auf CD hab, kann ich auch nicht lesen...

Achso, Cheb Khaled, Rachid Taha und Cheb Mami sind ja die übrlichen auch hier käuflichen Kandidaten, die ich hier jetzt nicht aufgeführt habe.

LG,

Nicole

Re: Lieblings-CDs #96624
24/07/2002 18:21
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Bianca Offline
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Ich finde Iheb (oder Eheb?) Tawfik voll super!!!

Re: Lieblings-CDs #96625
24/07/2002 18:21
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Khomsa Offline
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Ich bin da noch nicht so fit, aber die 2 Chebs mag ich auch. Hab mir von nem Freund ne CD von Amina ausgeliehen, eine Tunesierin die in Frankreich lebt. Hieß: Wa di Yeh, waren aber nur 2 Lieder drauf, die mir gefielen.
Ansonsten hat mir mein Mann in Tunesien am Flughafen eine Bauchtanzkassette mit arabischer Beschriftung gekauft, die wir letztes Wochenende auf der Autobahn angehört haben. War teilweise so schräg, dass wir vor lachen fast nen Unfall gebaut hätten. Also bei solchen Dingern besser reinhören und nicht nach Bild kaufen [Breites Grinsen]

Gruß, Khomsa

Re: Lieblings-CDs #96626
24/07/2002 19:45
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Nicole diese Lieder sind ja auch super schön und nerven doch nicht, naja wenn man die Art von Musik nicht mag dann vielleicht schon.

Wer hat noch andere Lieder die er besonders mag?

Claudia

Re: Lieblings-CDs #96627
24/07/2002 23:33
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Ich höre immer die Musik die auf den Hochzeiten gespielt wird wenn mich das Heimweh packt. Das sind traditionelle Sachen. Titel und Künstler kann ich dir leider nicht nennen denn arabisch lesen kann ich leider noch nicht. Von den "Zarzis Boys" gibt es eine Kassette mit entsprechender Musik und eine Kassette heißt "Bravo les Tunisiens - Pip Pip Paris ....!". Hakim gefällt mir auch gut.

Re: Lieblings-CDs #96628
25/07/2002 04:50
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Re: Lieblings-CDs #96629
25/07/2002 05:14
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,,sorry,sind sicher nicht zu erhallten hier .
dafür aber:mozart in egypt http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B000009EA4/302-9678661-7572040

Re: Lieblings-CDs #96630
25/07/2002 06:42
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Jens Offline OP
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Hey toll! Hätte gar nicht gedacht, dass dieses Thema auf so große Resonanz stößt. Tja, die wenigsten Namen sagen mir was, da habe ich wohl noch einige Bildungslücken.

Gibt's vielleicht ein paar Musikexperten, die mir ein bisschen was über arabische Musikstile erzählen können? Also Rai kenne ich ja schon so'n bisschen, aber das ganze traditionelle und klassische Zeug ist mir noch ein Buch mit sieben Siegeln. Ist natürlich auch für europäische Ohren nicht so leicht verdaulich. Mich würde es mal brennend interessieren, wie ein Araber, der vorher noch nie europäische Musik gehört hat, eine Mozart-Arie empfinden würde. Ob das für den auch so "schräg" klingt wie für uns die arabische Musik? Mensch, ich werde philosophisch.

Ach so, mal 'ne andere Frage: Ich habe in Tunesien neben der arabischen Musik häufiger Reggae gehört. Bob Marley usw. Wie kommt's, dass ausgerechnet der Reggae in Tunesien so beliebt ist?

Äh, naja, genug geschwatzt. Erzählt mal weiter von eurer Lieblingsmusik, find ich spannend!

Jens

P.S.: Ich weiß nicht, warum ich heut so redselig bin, obwohl ich heute Nacht durchgearbeitet habe. Muss an Cheb Mami liegen, wirkt besser als Kaffee [Breites Grinsen]

P.P.S.: Mal 'ne ganz blöde Frage von einer Arabisch-Null wie mir: Wie spricht man "Cheb Mami" eigentlich korrekt aus? Ich sag meiner Freundin immer "der Typ, der mal mit Sting gesungen hat", aber das ist immer so umständlich.

P.P.P.S: Die Namen, die Nicole aufgelistet hat, versuche ich lieber gar nicht erst auszusprechen [Breites Grinsen]

P.P.P.P.S: So, jetzt brauche ich 'nen Kaffee...

Re: Lieblings-CDs #96631
25/07/2002 10:28
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zabrata Offline
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Hallo Jens,

habe letztens eine sehr interessante Seite gefunden (leider auf English), die Dir als alter Rocker sicher weiterhilft:

http://trumpet.sdsu.edu/M151/Arab_Music1.html

Sehr gutes Exposée meiner Ansicht nach...

Also, schnapp dir noch ne Tasse und leg los...

Lieben Gruß,

Nicole

Re: Lieblings-CDs #96632
25/07/2002 10:33
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... und dann noch 'ne Tasse und ab ins Forum (dicussion) auf

http://www.musicarab.com/frindex.html

Da kannst du mit Luten über arabische Musik diskutieren...

Lieben Gruß,

Nicole

PS: Und dann kommst du zurück zu uns und klärst uns auf! [Breites Grinsen]

Re: Lieblings-CDs #96633
25/07/2002 10:35
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Hallo Jens,
ich habe mal so in meinen Seiten die ich so gespeichert habe durchgeschaut und einiges dazu gefunden, ich hoffe es hilft dir ein wenig deine Fragen zu beantworten.

Die arabische Musik

Unter arabischer Musik versteht man die Musik des islamischen Kulturkreises. Die wenig bekannte vorislamische Musik unterschied sich kaum melismatischen hebräischen und altägyptischen Formen. Der arabische Gesang lebte nur im Zusammenhang mit der Poesie und dem Sprachakzent. Daß das nicht so geblieben ist, verdankt die arabische Musik der militärischen Verbreitung des Islam, wobei viele fremde Kulturen aufgenommen wurden.

Es sind fünf große Perioden der Entwicklung zu erkennen:

1. Die rein arabische Periode von den vorislamischen Ursprüngen bis zu den ersten muslimischen Eroberungen

2. Die Periode bis etwa 830

3. Die Periode der Verbreitung, die gekennzeichnet ist durch die Ankunft von Ziryab in Andalusien. Ziryab war ein bekannter Musiktheoretiker. Er war Ratgeber der omajjadischen Kalifen in Cordoba und tonangebend in musikalischen Dingen. Er hatte auch Ideen über die therapeutische Wirkung der Musik.
das Wetteifern zweier Schulen (Bagdad im Osten, Cordoba im Westen).

4. Die Periode der Konsolidierung (bis zum Ende der Mamelukenherrschaft 1516)

5. Die zeitgenössische Periode.

Die ursprüngliche arabische Musik war Volkskunst. "Der Beduine hat die primitiven Rhythmen dem Kamelschritt und dem Pferdegalopp abgelauscht." 661 mit dem Ende des Wahlkalifats und der Machtergreifung der Omajjaden entwickelte sich ein neuer mehr rhythmischer Musikstil, neue Werke entstanden, es blieb jedoch ein Zusammenhang mit der Dichtung bestehen. Die Araber brachten berühmte Künstler hervor:

Ibn Mussayik (Komponist, einer der ersten Musiktheoretiker)

Muslim Ibn Muhriz (sein Schüler, erfand einen neuen Rhythmus, den "ramal"; die vierteilige Strophe beeinflußte später die andalusische Poesie)

Mit dem Beginn der Abbasidendynastie wurde der griechische Einfluß zugunsten des persischen zurückgedrängt. Mit der Gründung Bagdads begann eine Blüte aller Kulturzweige - auch der Musik. Sie wurde zu einer Wissenschaft. Der bekannteste Vertreter dieser Richtung Ishaqs begann mit einer hohen Note, die Melodie entwickelte sich in langsam ansteigenden Intervallen. Die Tonleiter wurde auf 20 Oktaven erweitert, fremde Musik wurde den arabischen Erfordernissen angepaßt. So wurde aus dem Beduinengesang eine hochentwickelte Kunst. Am Hofe des Kalifen wurde die Musik Bestandteil des Zeremoniells. Die Instrumente wurden dem Fortschritt angepaßt, insbesondere die Laute, das Hauptinstrument der arab. Musik. 750 wurden die Omajjaden (Residenz Damaskus) von den Abbasiden ausgerottet, nur Abderrahman gelang die Flucht nach Westen - er gründete das Emirat von Cordoba. Dort entwickelten sich Schulen mit verschiedenen Stilrichtungen, ebenso in Bagdad dem östlichen Zentrum. Man war um die wissenschaftliche Erfassung der muslimischen Kultur bemüht, was aber bei der ethnischen Vielfalt der muslimischer Völker auf Schwierigkeiten stieß. Die arabischen Musiktheoretiker übernahmen Elemente des griech. Musiksystems: es war auf dem Tetrachord aufgebaut. Die beiden äußeren -feststehenden- Töne und die beiden inneren -beweglichen- Töne. Von den beweglichen Tönen hing der Charakter des Tongeschlechtes ab, welches diatonisch, chromatisch oder enharmonisch sein konnte. Innerhalb der Geschlechter konnten sich die beweglichen Töne durch Bruchteile einer Saite verändern. Mit Hilfe des Monachords wurden diese Varianten wissenschaftlich zusammengefaßt. Theoretisch ergab sich daraus eine unendliche Zahl von Möglichkeiten. Die Praxis bevorzugte jedoch die sieben diatonischen grundlegenden Oktavgattungen.

Die Griechen sahen die Tonleiter als absteigende Folge von Tönen, die Araber betrachteten sie als aufsteigende Linie: daraus ergibt sich eine vollständige Umdrehung der Theorie. Das Studium der diatonischen Leiter bildete die Grundlage der arab. Theorie. Der arabische Rhythmus läßt sich in "zusammengesetzt" und "getrennt" bzw. "unterbrochen" einteilen. Der erste geht auf einen zweiteiligen Marschrhythmus zurück, der zweite bildet die Rhythmik der heutigen Orientalen. Es sind aber vielmehr rhythmische Perioden als Rhythmen. Die Musik wurde sehr gepflegt. Sie wurde sogar zur Volkskunst. Im Westen bildete sich eine neue , typisch spanische lyrische Kunst. Die arabische Dichtkunst übernahm neue strophische Formen, welche an Oden oder Balladen der Renaissance erinnern. Mit diesen beiden Formen veränderte sich auch die musikalische Metrik grundlegend. Die alte Ballade der Araber war auf eine lange Reihe von Versen gleicher Struktur und gleicher Länge aufgebaut. Die melodische Phase war also sehr beengt. Bei der Berührung mit den Persern und den Byzantinern wurde diese Einförmigkeit belebt Ibn Muhriz erweiterte die Phrase auf zwei Verse (aaba). Diese klassische Schema existiert noch heute in der arabischen Musik.

Die arabische Musik hatte ihre Blütezeit zwischen dem 7. und 13. Jhd. Sie ist eine primär melodisch bestimmte Kunst. Als eigentliche Leistung der arabischen Musik wird die Lehre des Maqam angesehen. Die Maqamat sind Melodienmodelle, die als Grundlage der Improvisation gelten. Die klassische arabische Musik kennt kein Orchester, sie ist ihrer Natur nach Kammermusik, in der die Sololeistungen der einzelnen Künstler beherrschend sind. Der Musikkongreß 1932 in Kairo führte vorerst zur Feststellung, daß die Tonleitern der heutigen arabischen Musik des Orients gänzlich verschieden von derjenigen der westarabischen sind. Letztere besitzt eine Leiter, welche außerordentlich dem temperierten System entspricht. In der Türkei, in Syrien, im Irak und in Ägypten ist man jedoch den Intervallen, die kleiner als ein Halbton sind, treu geblieben. Die mit dem Sonometer angestellten Untersuchungen der Leiterkommission haben bewiesen, daß von einer einheitlichen arabischen Musik nicht die Rede sein kann. Es gibt aber dennoch gewisse Charaktereigenschaften, die in allen arabischern Musikdialekten enthalten sind. Dazu gehört die Verwendung mannigfacher Tonarten, die auf jeden einzelnen der sieben Stufen aufgebaut werden können. Weiters ist häufig die übermäßige Sekunde anzutreffen, ein Kriterium, welches allerdings nicht bindend ist. Allen arabischen Musikdialekten ist weiterhin der Sinn für komplizierte Rhythmen gemeinsam, welche durch das Schlagwerk in einer von der Melodie fast unabhängigen Weise vorgetragen werden.

Der Mangel polyphoner oder harmonischer Elemente und die Vorliebe des Orientalen für solistisches Instrumentalspiel, für geringe Klangstärke und für kleine Ensembles sind wesentliche Charaktereigenschaften der arabischen Tonleiter. In beiden Tetrachorden ist die arabische Terz etwas tiefer als die europäische. Die Untersuchung aller Theoretiker im Lauf der Geschichte kommen zu demselben Resultat. In der Leiter von Safr ed Din wie in der von Ahmed Amin ed Dik finden wir die ptolemäische Leiter wieder. Jeder Melodientypus und jede Tonart hat nie mehr als acht Töne in der Oktave, aber die Auswahl dieser acht Noten kann innerhalb der 24 Stufen der Leiter getroffen werden. So ist der Grundton -rast- (=G) Ausgangspunkt für 18 verschiedene Tonarten, der -dukah- (=A) hat 16 Tonarten, der -siks- (=H) vier, der -jahrkah- (=C) und der -husseni- (=E) jeweils nur eine. Es sind derzeit ca. 110 verschiedene Rhythmen aufzählbar, allein 20 davon in Ägypten, während z. B. Nordafrika ( ohne Ägypten ) nur acht davon kennt. Dazu kommen noch die Varianten. Man kann sich ungefähr ein Bild von der Mannigfaltigkeit machen, welche der Rhythmus der arabischen Musik bestimmt.

http://www.bg-bab.ac.at/jordan/german/musik.htm

Claudia

Re: Lieblings-CDs #96634
25/07/2002 10:37
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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http://www.bellnet.de/suchen/kultur/musik/sonst.htm

Hier findet ihr eine Sammlung von Links die alle Musikbezogen sind.

Vielleicht ist etwas für euch dabei.

Claudia

Re: Lieblings-CDs #96635
25/07/2002 10:41
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http://www.vidc.org/kultureninbewegung/portraits.htm

Ein Link zu verschiedenen Sängern und auch Titel zum anhören und CDs sind enthalten.

Kulturen in Bewegung heißt diese Seite, auch sehr interessant.

Claudia

Re: Lieblings-CDs #96636
25/07/2002 19:53
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Planet Erde
Hey, nenn mich nicht Rocker, du Biertrinkerin [Winken]

Danke für die vielen Surftipps. Ich werde das dann wohl im nächsten Leben lesen müssen, denn ich habe im Moment so gar keine Zeit. Meine interaktive hyper-ultra-algorithmische Tunesien-Fotogalerie macht nämlich noch Zicken. *seufz*

Claudia, der Text scheint recht interessant zu sein. Muss ich mir irgendwann mal in Ruhe durchlesen.

So, jetzt bin ich mal wieder weg, die Arbeit ruft.

Bis dann!

Re: Lieblings-CDs #96637
25/07/2002 21:43
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Jens du bekommst sicher heute oder auf alle Fälle diese Woche noch einen Anruf ich habe noch mal mit ihm gesprochen.

Claudia

Re: Lieblings-CDs #96638
17/08/2002 00:26
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Manu Offline
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Halli Hallo!
Ich höre sehr gerne arabische Musik und habe viele Kassetten aus TN mitgenommen, in der Zeit wo es in TN noch nicht so viele CD´s gab.
Meistens steht allerdings nur auf arabisch der Name, und da mangelt´s bei mir schon mächtig!

In den letzten Jahren kauf ich mir nurmehr CD´s, und jetzt wo ich lang nicht mehr *zuhaus* war, teilweise vom Virgin Megastore die haben eine ganz tolle Abteilung für arabische Musik.

Ich mag Khaled von dem ich einiges hab!
Von Taha gefällt mir besonders YA RAYAH,
Faudel ist jetzt in TN total im kommen,
für stille Momente hab ich mir aus TN eine *Slow Arabesque* CD mitgenommen, und aus dem Forum empfohlen hab ich mir Amr Diab geholt.

Aber meine absolute Lieblings CD ist die live CD von einem Konzert von Taha, Khaled und Faudel.
Der Titel: "1,2,3 SOLEILS" [tanz1]
Die ist total genial!!!!!

LG MANU [tanz1] [winken2]

Re: Lieblings-CDs #96639
16/08/2002 21:56
16/08/2002 21:56
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Bonn
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Lotfi/Petra Offline
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Bonn
Hallo Manu und alle anderen,
also die 1-2-3soleis habe ich auch - echt superspitze. Mein Lieblingslied von dieser CD ist "Abdel Kader" . Ausserdem habe ich von meinem Freund mal eine Cassette von der "International Jouini Band" bekommen, die ist auch sehr schön. Die habe immer in Khazema (Stadtteil von Sousse wo mein Freund bis vor kurzem wohnte)geprobt.Ansonsten kaufe ich auch immer (meist auf gut Glück) Cassetten - entweder Rai oder Arabic Dance und sowas !
Ha mir ist gerade nochein Lieblingslied eingefallen :Habibi Nour el ain - von Alabina

Re: Lieblings-CDs #96640
17/08/2002 23:45
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Whereever...
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Whereever...
Hallo Jens, bin mir nicht sicher, ob Du die Antwort schon hast auf die Frage: wie spricht man "Cheb Mami" aus ? (Habe zumindest nichts dazu gelesen.)

--> "scheb mami" - ganz einfach. Und:

"Cheb" bedeutet soviel wie "jung". Mit diesem Namensteil zeigen die jungen Musiker Respekt vor älteren Kollegen, die im Gegensatz dazu oft den Namensteil "Cheik", d. h. "Älterer" oder "Weiser" verwenden.

"Mami" wurde er genannt, wegen seiner hohen Stimme. "Mami" bedeutet auf französisch "le môme" ("der Kleine", oder "der Bub").

Sein richtiger Name ist Mohamed Khelifati.

Mami...ist übrigens einer meiner Lieblings-Rai-Sänger. War 3 x auf Konzerten bei ihm, 1 x habe ich es geschafft, hinter die Bühne zu kommen und ein Autogramm erhalten. ;-))

Habe in Paris gelebt. Dort wurde Faudel schon vor 3 Jahren zum jungen Nachwuchssänger Frankreich's gekürt. Ist dort ein echter Teenie-Star (kreischende Mädchen etc.). Sein Konzert war klasse (obwohl ich kein Teenie mehr bin). Sein älterer Bruder heißt FARES, hat auch 1 CD rausgebracht. Ist mehr soulig, aber auch schön.

Choubène, Sawt el Atlas... moderner Pop-Rai, prima tanzbar !!!

Orchestre National de Barbes und SEBA, beides geht mehr in Richtung Gnawa, muß man sich reinhören, aber toller Rhythmus, wenn man mal Gefallen gefunden hat.

Kannst mal unter unserer homepage www.arabic-groove.de schauen, da gibt's auch eine Beschreibung zu Rai-Musik.

Ciao, Ulla

Re: Lieblings-CDs #96641
18/08/2002 13:01
18/08/2002 13:01
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nonameb Offline
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Hallo Ulla,

was ist Gnawa, wo kommt es her? Von den Berbern?
Ich habe aus Marocco zwei Kassetten mit dieser Musik bekommen, eine hat mich total begeistert.
In Marocco muss es alljährlich auch ein Gnawa - Festival geben, oder?! [nixweiss1]
Ines

Re: Lieblings-CDs #96642
19/08/2002 09:00
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Karim Offline
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Ich höre am liebsten Nawfel.

Re: Lieblings-CDs #96643
20/08/2002 00:29
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Planet Erde
Danke Ulla für diese sehr informative Auskunft. Hab mich schon gewundert, warum so viele Rai-Musiker Cheb heißen. Jetzt bleibt mir nur noch die Unsicherheit, wie man "Mami" betont: Auf dem i, wie im französischen oder auf dem a?

Die Homepage werde ich mir bei Gelegenheit ansehen, aber zur Zeit habe ich ganz furchtbar dolle viel Arbeit.

Bis bald!

Jens

Re: Lieblings-CDs #96644
19/08/2002 21:44
19/08/2002 21:44
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Whereever...
Hi Jens, oh je, schon mal Aussprache über's Internet vermittelt ?? [Lächeln] [Lächeln] ich noch nie...

ich sprech's aus wie sie es in Frankreich gemacht haben... maaami, langes a, kurzes i, in frankreich geht man am satz- oder wortende ein bißchen hoch mit der stimme. aber oh je, ob du verstehst, was ich meine ?????

aber das ist nicht so wild, wenn du Mami nicht ganz korrekt aussprichst. viel schlimmer finde ich es, wenn Sting von seinen Freund "Tscheb Mami" spricht - er spricht Cheb nämlich englisch aus. Bitte auf keinen Fall, denn Cheb spricht man wie die Franzosen "scheeb" aus. ;-)

ufff.

schönen Abend, Jens. Viele Grüße, Ulla

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