|
|
|
|
|
Re: Lieblings-CDs
#96621
24/07/2002 15:32
24/07/2002 15:32
|
Joined: Apr 2002
Beiträge: 513 Gummizelle
dschadda
Member
|
Member
Joined: Apr 2002
Beiträge: 513
Gummizelle
|
Hallo Jens, ...die Sendung hier zum Beispiel: Selektor Jeden 3. Samstag im Monat von 16-17 h ist dort Herr Chokri Chebbi dran, ein Tunesier, und stellt neue und auch alte "Hits" aus dem, äh, Orient?, vor. Ist nicht immer alles supertoll, was er spielt (diesmal hat er sogar Ayman gespielt, pfui Deibel ...), aber aus der Sendung habe ich schon etliche Tips für CD-Käufe, bzw. CDs oder Tapes, die ich gern hätte, aber nirgendwo finde ! Und bei akutem Fernweh hör' ich die tunesischen CDs und Tapes, die ich mir von da mitgebracht habe, aber frag' bloß nicht nach Interpreten, die Cover sind fast alle arabisch beschriftet, vielleicht scanne ich demnächst 'mal ein Cover ein und stelle dann meine "Entzifferung" dazu, dann aber unter dem Thema "Was zum Lachen" . LG, Birgit
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Re: Lieblings-CDs
#96623
24/07/2002 17:09
24/07/2002 17:09
|
Joined: May 2001
Beiträge: 2,787 München
zabrata
Member
|
Member
Joined: May 2001
Beiträge: 2,787
München
|
Hallo, also ich nerve meine Kollegen regelmäßig mit: (nur auszugsweise!) - Amr Diab - awwidooni - akther-we7ed - tamallyma3aak - albiekhtaarak - anamahmakbirt - noorelayn - ..... Dalida - saalmayasalaama Latifa - Inshalla Saber-El-Rbey-Khales - Tharak Saiid-Mrad - 1000-And-One-Nights Saber Erbe3i - Sidi Mansour Najwa Karam - 3ashqa Hedi Donia - Ana Habaitou El Helm - El Araby Mohamed Mounir - So ye so .... Alles zu finden auf http://www.musicof lebanon.com http://www.mac125.comDie Sachen, die ich so auf CD hab, kann ich auch nicht lesen... Achso, Cheb Khaled, Rachid Taha und Cheb Mami sind ja die übrlichen auch hier käuflichen Kandidaten, die ich hier jetzt nicht aufgeführt habe. LG, Nicole
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Re: Lieblings-CDs
#96630
25/07/2002 06:42
25/07/2002 06:42
|
Joined: Jan 2002
Beiträge: 1,414 Planet Erde
Jens
OP
Member
|
OP
Member
Joined: Jan 2002
Beiträge: 1,414
Planet Erde
|
Hey toll! Hätte gar nicht gedacht, dass dieses Thema auf so große Resonanz stößt. Tja, die wenigsten Namen sagen mir was, da habe ich wohl noch einige Bildungslücken. Gibt's vielleicht ein paar Musikexperten, die mir ein bisschen was über arabische Musikstile erzählen können? Also Rai kenne ich ja schon so'n bisschen, aber das ganze traditionelle und klassische Zeug ist mir noch ein Buch mit sieben Siegeln. Ist natürlich auch für europäische Ohren nicht so leicht verdaulich. Mich würde es mal brennend interessieren, wie ein Araber, der vorher noch nie europäische Musik gehört hat, eine Mozart-Arie empfinden würde. Ob das für den auch so "schräg" klingt wie für uns die arabische Musik? Mensch, ich werde philosophisch. Ach so, mal 'ne andere Frage: Ich habe in Tunesien neben der arabischen Musik häufiger Reggae gehört. Bob Marley usw. Wie kommt's, dass ausgerechnet der Reggae in Tunesien so beliebt ist? Äh, naja, genug geschwatzt. Erzählt mal weiter von eurer Lieblingsmusik, find ich spannend! Jens P.S.: Ich weiß nicht, warum ich heut so redselig bin, obwohl ich heute Nacht durchgearbeitet habe. Muss an Cheb Mami liegen, wirkt besser als Kaffee P.P.S.: Mal 'ne ganz blöde Frage von einer Arabisch-Null wie mir: Wie spricht man "Cheb Mami" eigentlich korrekt aus? Ich sag meiner Freundin immer "der Typ, der mal mit Sting gesungen hat", aber das ist immer so umständlich. P.P.P.S: Die Namen, die Nicole aufgelistet hat, versuche ich lieber gar nicht erst auszusprechen P.P.P.P.S: So, jetzt brauche ich 'nen Kaffee...
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Re: Lieblings-CDs
#96633
25/07/2002 10:35
25/07/2002 10:35
|
Joined: May 2001
Beiträge: 44,033 Gera
Claudia Poser-Ben Kahla
Moderatorin
|
Moderatorin
Mitglied***
Joined: May 2001
Beiträge: 44,033
Gera
|
Hallo Jens, ich habe mal so in meinen Seiten die ich so gespeichert habe durchgeschaut und einiges dazu gefunden, ich hoffe es hilft dir ein wenig deine Fragen zu beantworten. Die arabische Musik Unter arabischer Musik versteht man die Musik des islamischen Kulturkreises. Die wenig bekannte vorislamische Musik unterschied sich kaum melismatischen hebräischen und altägyptischen Formen. Der arabische Gesang lebte nur im Zusammenhang mit der Poesie und dem Sprachakzent. Daß das nicht so geblieben ist, verdankt die arabische Musik der militärischen Verbreitung des Islam, wobei viele fremde Kulturen aufgenommen wurden. Es sind fünf große Perioden der Entwicklung zu erkennen: 1. Die rein arabische Periode von den vorislamischen Ursprüngen bis zu den ersten muslimischen Eroberungen 2. Die Periode bis etwa 830 3. Die Periode der Verbreitung, die gekennzeichnet ist durch die Ankunft von Ziryab in Andalusien. Ziryab war ein bekannter Musiktheoretiker. Er war Ratgeber der omajjadischen Kalifen in Cordoba und tonangebend in musikalischen Dingen. Er hatte auch Ideen über die therapeutische Wirkung der Musik. das Wetteifern zweier Schulen (Bagdad im Osten, Cordoba im Westen). 4. Die Periode der Konsolidierung (bis zum Ende der Mamelukenherrschaft 1516) 5. Die zeitgenössische Periode. Die ursprüngliche arabische Musik war Volkskunst. "Der Beduine hat die primitiven Rhythmen dem Kamelschritt und dem Pferdegalopp abgelauscht." 661 mit dem Ende des Wahlkalifats und der Machtergreifung der Omajjaden entwickelte sich ein neuer mehr rhythmischer Musikstil, neue Werke entstanden, es blieb jedoch ein Zusammenhang mit der Dichtung bestehen. Die Araber brachten berühmte Künstler hervor: Ibn Mussayik (Komponist, einer der ersten Musiktheoretiker) Muslim Ibn Muhriz (sein Schüler, erfand einen neuen Rhythmus, den "ramal"; die vierteilige Strophe beeinflußte später die andalusische Poesie) Mit dem Beginn der Abbasidendynastie wurde der griechische Einfluß zugunsten des persischen zurückgedrängt. Mit der Gründung Bagdads begann eine Blüte aller Kulturzweige - auch der Musik. Sie wurde zu einer Wissenschaft. Der bekannteste Vertreter dieser Richtung Ishaqs begann mit einer hohen Note, die Melodie entwickelte sich in langsam ansteigenden Intervallen. Die Tonleiter wurde auf 20 Oktaven erweitert, fremde Musik wurde den arabischen Erfordernissen angepaßt. So wurde aus dem Beduinengesang eine hochentwickelte Kunst. Am Hofe des Kalifen wurde die Musik Bestandteil des Zeremoniells. Die Instrumente wurden dem Fortschritt angepaßt, insbesondere die Laute, das Hauptinstrument der arab. Musik. 750 wurden die Omajjaden (Residenz Damaskus) von den Abbasiden ausgerottet, nur Abderrahman gelang die Flucht nach Westen - er gründete das Emirat von Cordoba. Dort entwickelten sich Schulen mit verschiedenen Stilrichtungen, ebenso in Bagdad dem östlichen Zentrum. Man war um die wissenschaftliche Erfassung der muslimischen Kultur bemüht, was aber bei der ethnischen Vielfalt der muslimischer Völker auf Schwierigkeiten stieß. Die arabischen Musiktheoretiker übernahmen Elemente des griech. Musiksystems: es war auf dem Tetrachord aufgebaut. Die beiden äußeren -feststehenden- Töne und die beiden inneren -beweglichen- Töne. Von den beweglichen Tönen hing der Charakter des Tongeschlechtes ab, welches diatonisch, chromatisch oder enharmonisch sein konnte. Innerhalb der Geschlechter konnten sich die beweglichen Töne durch Bruchteile einer Saite verändern. Mit Hilfe des Monachords wurden diese Varianten wissenschaftlich zusammengefaßt. Theoretisch ergab sich daraus eine unendliche Zahl von Möglichkeiten. Die Praxis bevorzugte jedoch die sieben diatonischen grundlegenden Oktavgattungen. Die Griechen sahen die Tonleiter als absteigende Folge von Tönen, die Araber betrachteten sie als aufsteigende Linie: daraus ergibt sich eine vollständige Umdrehung der Theorie. Das Studium der diatonischen Leiter bildete die Grundlage der arab. Theorie. Der arabische Rhythmus läßt sich in "zusammengesetzt" und "getrennt" bzw. "unterbrochen" einteilen. Der erste geht auf einen zweiteiligen Marschrhythmus zurück, der zweite bildet die Rhythmik der heutigen Orientalen. Es sind aber vielmehr rhythmische Perioden als Rhythmen. Die Musik wurde sehr gepflegt. Sie wurde sogar zur Volkskunst. Im Westen bildete sich eine neue , typisch spanische lyrische Kunst. Die arabische Dichtkunst übernahm neue strophische Formen, welche an Oden oder Balladen der Renaissance erinnern. Mit diesen beiden Formen veränderte sich auch die musikalische Metrik grundlegend. Die alte Ballade der Araber war auf eine lange Reihe von Versen gleicher Struktur und gleicher Länge aufgebaut. Die melodische Phase war also sehr beengt. Bei der Berührung mit den Persern und den Byzantinern wurde diese Einförmigkeit belebt Ibn Muhriz erweiterte die Phrase auf zwei Verse (aaba). Diese klassische Schema existiert noch heute in der arabischen Musik. Die arabische Musik hatte ihre Blütezeit zwischen dem 7. und 13. Jhd. Sie ist eine primär melodisch bestimmte Kunst. Als eigentliche Leistung der arabischen Musik wird die Lehre des Maqam angesehen. Die Maqamat sind Melodienmodelle, die als Grundlage der Improvisation gelten. Die klassische arabische Musik kennt kein Orchester, sie ist ihrer Natur nach Kammermusik, in der die Sololeistungen der einzelnen Künstler beherrschend sind. Der Musikkongreß 1932 in Kairo führte vorerst zur Feststellung, daß die Tonleitern der heutigen arabischen Musik des Orients gänzlich verschieden von derjenigen der westarabischen sind. Letztere besitzt eine Leiter, welche außerordentlich dem temperierten System entspricht. In der Türkei, in Syrien, im Irak und in Ägypten ist man jedoch den Intervallen, die kleiner als ein Halbton sind, treu geblieben. Die mit dem Sonometer angestellten Untersuchungen der Leiterkommission haben bewiesen, daß von einer einheitlichen arabischen Musik nicht die Rede sein kann. Es gibt aber dennoch gewisse Charaktereigenschaften, die in allen arabischern Musikdialekten enthalten sind. Dazu gehört die Verwendung mannigfacher Tonarten, die auf jeden einzelnen der sieben Stufen aufgebaut werden können. Weiters ist häufig die übermäßige Sekunde anzutreffen, ein Kriterium, welches allerdings nicht bindend ist. Allen arabischen Musikdialekten ist weiterhin der Sinn für komplizierte Rhythmen gemeinsam, welche durch das Schlagwerk in einer von der Melodie fast unabhängigen Weise vorgetragen werden. Der Mangel polyphoner oder harmonischer Elemente und die Vorliebe des Orientalen für solistisches Instrumentalspiel, für geringe Klangstärke und für kleine Ensembles sind wesentliche Charaktereigenschaften der arabischen Tonleiter. In beiden Tetrachorden ist die arabische Terz etwas tiefer als die europäische. Die Untersuchung aller Theoretiker im Lauf der Geschichte kommen zu demselben Resultat. In der Leiter von Safr ed Din wie in der von Ahmed Amin ed Dik finden wir die ptolemäische Leiter wieder. Jeder Melodientypus und jede Tonart hat nie mehr als acht Töne in der Oktave, aber die Auswahl dieser acht Noten kann innerhalb der 24 Stufen der Leiter getroffen werden. So ist der Grundton -rast- (=G) Ausgangspunkt für 18 verschiedene Tonarten, der -dukah- (=A) hat 16 Tonarten, der -siks- (=H) vier, der -jahrkah- (=C) und der -husseni- (=E) jeweils nur eine. Es sind derzeit ca. 110 verschiedene Rhythmen aufzählbar, allein 20 davon in Ägypten, während z. B. Nordafrika ( ohne Ägypten ) nur acht davon kennt. Dazu kommen noch die Varianten. Man kann sich ungefähr ein Bild von der Mannigfaltigkeit machen, welche der Rhythmus der arabischen Musik bestimmt. http://www.bg-bab.ac.at/jordan/german/musik.htmClaudia
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Re: Lieblings-CDs
#96638
17/08/2002 00:26
17/08/2002 00:26
|
Joined: May 2001
Beiträge: 75 Niederösterreich
Manu
Member
|
Member
Joined: May 2001
Beiträge: 75
Niederösterreich
|
Halli Hallo! Ich höre sehr gerne arabische Musik und habe viele Kassetten aus TN mitgenommen, in der Zeit wo es in TN noch nicht so viele CD´s gab. Meistens steht allerdings nur auf arabisch der Name, und da mangelt´s bei mir schon mächtig! In den letzten Jahren kauf ich mir nurmehr CD´s, und jetzt wo ich lang nicht mehr *zuhaus* war, teilweise vom Virgin Megastore die haben eine ganz tolle Abteilung für arabische Musik. Ich mag Khaled von dem ich einiges hab! Von Taha gefällt mir besonders YA RAYAH, Faudel ist jetzt in TN total im kommen, für stille Momente hab ich mir aus TN eine *Slow Arabesque* CD mitgenommen, und aus dem Forum empfohlen hab ich mir Amr Diab geholt. Aber meine absolute Lieblings CD ist die live CD von einem Konzert von Taha, Khaled und Faudel. Der Titel: "1,2,3 SOLEILS" Die ist total genial!!!!! LG MANU
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Re: Lieblings-CDs
#96640
17/08/2002 23:45
17/08/2002 23:45
|
Joined: Apr 2002
Beiträge: 74 Whereever...
U lla
Member
|
Member
Joined: Apr 2002
Beiträge: 74
Whereever...
|
Hallo Jens, bin mir nicht sicher, ob Du die Antwort schon hast auf die Frage: wie spricht man "Cheb Mami" aus ? (Habe zumindest nichts dazu gelesen.) --> "scheb mami" - ganz einfach. Und: "Cheb" bedeutet soviel wie "jung". Mit diesem Namensteil zeigen die jungen Musiker Respekt vor älteren Kollegen, die im Gegensatz dazu oft den Namensteil "Cheik", d. h. "Älterer" oder "Weiser" verwenden. "Mami" wurde er genannt, wegen seiner hohen Stimme. "Mami" bedeutet auf französisch "le môme" ("der Kleine", oder "der Bub"). Sein richtiger Name ist Mohamed Khelifati. Mami...ist übrigens einer meiner Lieblings-Rai-Sänger. War 3 x auf Konzerten bei ihm, 1 x habe ich es geschafft, hinter die Bühne zu kommen und ein Autogramm erhalten. ;-)) Habe in Paris gelebt. Dort wurde Faudel schon vor 3 Jahren zum jungen Nachwuchssänger Frankreich's gekürt. Ist dort ein echter Teenie-Star (kreischende Mädchen etc.). Sein Konzert war klasse (obwohl ich kein Teenie mehr bin). Sein älterer Bruder heißt FARES, hat auch 1 CD rausgebracht. Ist mehr soulig, aber auch schön. Choubène, Sawt el Atlas... moderner Pop-Rai, prima tanzbar !!! Orchestre National de Barbes und SEBA, beides geht mehr in Richtung Gnawa, muß man sich reinhören, aber toller Rhythmus, wenn man mal Gefallen gefunden hat. Kannst mal unter unserer homepage www.arabic-groove.de schauen, da gibt's auch eine Beschreibung zu Rai-Musik. Ciao, Ulla
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Re: Lieblings-CDs
#96644
19/08/2002 21:44
19/08/2002 21:44
|
Joined: Apr 2002
Beiträge: 74 Whereever...
U lla
Member
|
Member
Joined: Apr 2002
Beiträge: 74
Whereever...
|
Hi Jens, oh je, schon mal Aussprache über's Internet vermittelt ?? ich noch nie... ich sprech's aus wie sie es in Frankreich gemacht haben... maaami, langes a, kurzes i, in frankreich geht man am satz- oder wortende ein bißchen hoch mit der stimme. aber oh je, ob du verstehst, was ich meine ????? aber das ist nicht so wild, wenn du Mami nicht ganz korrekt aussprichst. viel schlimmer finde ich es, wenn Sting von seinen Freund "Tscheb Mami" spricht - er spricht Cheb nämlich englisch aus. Bitte auf keinen Fall, denn Cheb spricht man wie die Franzosen "scheeb" aus. ;-) ufff. schönen Abend, Jens. Viele Grüße, Ulla
|
|
|
|
|
|
|
|
|