Industrie: Italienische Firmen bauen eigenen Industriepark
Die Bauarbeiten zu einem Offshore-Industriepark für italienische Firmen in der Nähe der Stadt Enfidha (zwischen Sousse und Hammamet gelegen) haben letzten Monat offiziell begonnen. Der Park, der „Industriedistrikt von Enfidha” heißen wird, wird sich über 50 Hektar erstrecken. Initiator ist der seit langem in Tunesien aktive Unternehmer Bruno di Angeli, der das Erfolgsmodell der italienischen Industriedistrikte, d.h. die positiven Synergieeffekte Monostrukturierter Ansiedlungen klein- und mittelständischer Unternehmen, auf einen tunesischen Standort übertragen möchte. Der tunesische Staat fördert diesen Ansatz durch die Überlassung der Fläche zu einem symbolischen Preis von Euro 0,71 pro qm und die Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur. Davon erhofft sie sich die Schaffung von insgesamt 18.000 Arbeitsplätzen. Die Branchen Textil und Konfektion, wobei das Hochpreissegment besonders präferiert wird, sowie Metall- und Nahrungsmittelverarbeitung sollen sich an dem neuen Standort niederlassen. Der Hauptteil der Produktion soll nach Europa exportiert werden. Italien ist heute nach Frankreich der zweitgrößte Investor in Tunesien, gefolgt von Deutschland. Mehr als 550 Betriebe mit einem kumulierten Investitionsvolumen von Euro 457 Mio. haben sich bereits dort angesiedelt.