Dies funktioniert nach meiner Erfahrung nicht - und wahrscheinlich auch in anderen Staaten nicht mehr, diese Umgehung wäre auch zu simpel gewesen. M.E. wird in Tunis eine Inspection aller URLs vorgenommen, und unerwünschte URLs werden dann auf http-Ebene blockiert (auch dann, wenn ein Proxyserver über unverschlüsselte Verbindung angesteuert wird).
Was man mittlerweile benötigt, ist ein außerhalb Tunesiens stehender (eigener oder gemieteter) Server, zu dem man sich verschlüsselt verbindet (ssh, remote desktop, etc.), und von dort dann schließlich wohin man will, oder, falls er sich nur um eine Seite handelt, gibt es auch Services, die einem eine bestimmte Seite automatisiert per Email zusenden.
Daß man aber auch damit lediglich "Mustafa Normal" abhalten will, zeigt die sonstige praktische Politik, was den Grenzübergang von Datenträgern oder auch die Verwendung anderer Verbindungsprotokolle betrifft.
In vielen publinet-Einrichtungen scheinen darüber hinaus sämtliche anderen Ports außer den http-Verbindungen blockiert zu sein, sucht man einen "freien" Zugang, kann dies geraume Zeit dauern (Hotel-InternetCafes haben meist private DSL-Verbindungen und unterliegen dann nicht den publinet-Restriktionen). Auch hier: wer es sich leisten kann, einen eigenen DSL-Zugang zu Hause zu haben, wird zwar ebenso überwacht, doch hat mehr Möglichkeiten.