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Archäologische Stätten #180676
10/09/2006 21:54
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline OP
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Tunesien bietet eine Auswahl seines kulturellen Erbes, das die starken Bande zeigt, die es mit dem Mittelmeer und dadurch mit allen Völkern der Welt aufrechterhält. Die in den verschiedenen Stätten ausgestellten archäologischen Werke werfen den Betrachter zur Geschichte der glänzenden Städte zurück. Zahlreiche archäologische, ikonographische, literarische Zeugen und viele andere Juwele der Vorstellungskraft ermöglichen es, Tunesien als Land der Vielfalt und der Zivilisation zu bezeichnen.
Die Archäologie erzählt von Tunesien, dass heisst von seiner Geschichte, seinen Beiträge zur Mittelmeer- und Weltzivilisation, seinen Ambitionen und seinen Willen, sich selbst treu zu sein, das heisst gastfreundlich und tolerant zu sein.

Re: Archäologische Stätten [Re: Claudia Poser-Ben Kahla] #180677
10/09/2006 21:55
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline OP
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Das Mosaik ist ohne Zweifel ein deutlicher Ausdruck der Kunst in der Antike. Dieses sehr wichtige Zeugnis von Kunst hat in Tunesien seine grössten Ausmasse erreicht. Das tunesische Mosaik überragt alle anderen Provinzen, inbegriffen Rom und seine Umgebung an Reichtum und Feinheit. Tunesien verfügt über die reichste Mosaikensammlung der Welt.
Der grösste Teil dieser reichen und hervorragenden Sammlung befindet sich im Bardomuseum, 4 km von Tunis entfernt. Dieser maurische Palast war, bevor er in ein Museum umgewandelt wurde, die Residenz der Könige – der Beys – von Tunis.
Man findet auch Mosaiken in Karthago, Dougga, Bulla Regia, und im Museum von Sousse.
Die Mosaiken stammen aus dem III. und IV. Jahrhundert der christlischen Ära. In dieser Epoche verfeinerten die Handwerker ihre Technik und beherrschten die Benutzung des Glases. Dieses Material ermöglichte es, Farben zu bekommen, die der Stein nicht geben konnte. Diese Fortschritte ermöglichten den Glanz zu erreichen, den ihre Werke beinhalten.
Die Gemälde in verschiedenen Grössen, manchmal riesig, stellen eine grosse Themenvielfältigkeit dar: Jagd-, Fisch-, Kampfszenen, aus der Mythologie entnommene Episoden, Szenen des Landlebens, Ackern, Weinlesen, Überfluss der Ernten, unterschiedliche Lebensmittel, Fische und Früchte, religiöse Riten, Festmahl, weltliche Zeremonien, religiöse Prozessionen, Feste, Tänze, Familienleben. Das Porträt von Vergil ist einzigartig ( Museum von Sousse). Der Triumph von Neptun ist einer der grössten..

Re: Archäologische Stätten [Re: Claudia Poser-Ben Kahla] #180678
11/09/2006 21:48
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline OP
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Sehr alte Städte
Überall gibt es Städte, die nur wenig zerstört sind, und seit der römischen Epoche existieren: Karthago, punisch dann römisch; Tunis; Bizerta; Tabarka; die alte Bulla Regia, neben dem heutigen Jendouba; Nabeul, frühere Neapolis; Bela,
die alte Vaga; le Kef, gestern Sicca Veneria; Zaghouan; Sousse; Monastir; Kairouan; Mahdia; Sbeitla, die alte Sufetula; El Jem; Sfax; Gabes; Gafsa; Tozeur; Nefta; Medenine; Tataouine.

Dreitausend Jahre Geschichte
Eine Art einfacher Tempel - Hermaïon - der in El-Guetar, neben Capsa, dem heutigen Gafsa entdeckt wurde, bezeugt das Alter der Existenz des Menschen auf der Erde. Diese alte Bevölkerung, die Capsiener, mischten sich – schon - mit
den aus dem Süden und Ägypten kommenden Völkern, um die Berber zu bilden.
Andere Völker kamen, um sich niederzulassen: Phönizier, Juden, Römer, Vandalen, Bysantiner, Araber, Türken, Spanier, mohamedanische und jüdische Andalousier, die von Spanien verjagt wurden, Italiener, Malteser, Franzosen.
Diese Völker hinterliessen Spuren in der Landschaft und in der Zivilisation. Die Phönizier gründeten Utika, Kerkouane, Karthago, das von den Römern zerstört und wiedererbaut wurde. Die Römer entwickelten eine glänzende
Stadtzivilisation. Die Araber gaben dem Land seine Religion, den Islam, und seine Sprache, Arabisch. Die Türken hinterliessen ihre Spur: auf dem Gebiet der Kunst und Architektur, der Kochkunst und Bekleidung. Die Europäer haben das Land tief geprägt. Das ist in der Stadtlandschaft, in der Architektur, Lebensart, Kleidung, Sprache… sichtbar.
Der Tunesier assimiliert dieses ganze Erbe. Die Zivilisation und die Kultur des Landes fügen die unterschiedliche Beiträge hinzu, um zu einem Ergebnis zu kommen, worauf man stolz sein kann: Offenheit gegenüber dem Anderen,
Respekt des Unterschieds, Sinn für das rechte Mass, Reichtum des kulturellen Erbes mit all seinen Aspekten, Mehrsprachigkeit (Arabisch, Französisch an erster Stelle, Englisch, Deutsch, Italienisch…)

Die Mosaiken
Das Mosaik ist ohne Zweifel ein deutlicher Ausdruck der Kunst in der Antike. Dieses sehr wichtige Zeugnis von Kunst hat in Tunesien seine grössten Ausmasse erreicht. Das tunesische Mosaik überragt alle anderen Provinzen,
inbegriffen Rom und seine Umgebung an Reichtum und Feinheit. Tunesien verfügt über die reichste Mosaikensammlung der Welt.
Der grösste Teil dieser reichen und hervorragenden Sammlung befindet sich im Bardomuseum, 4 km von Tunis entfernt. Dieser maurische Palast war, bevor er in ein Museum umgewandelt wurde, die Residenz der Könige – der Beys – von
Tunis.
Man findet auch Mosaiken in Karthago, Dougga, Bulla Regia, und im Museum von Sousse.
Die Mosaiken stammen aus dem III. und IV. Jahrhundert der christlischen Ära. In dieser Epoche verfeinerten die Handwerker ihre Technik und beherrschten die Benutzung des Glases. Dieses Material ermöglichte es, Farben zu bekommen,
die der Stein nicht geben konnte. Diese Fortschritte ermöglichten den Glanz zu erreichen, den ihre Werke beinhalten. Die Gemälde in verschiedenen Grössen, manchmal riesig, stellen eine grosse Themenvielfältigkeit dar: Jagd-, Fisch-, Kampfszenen, aus der Mythologie entnommene Episoden, Szenen des Landlebens, Ackern, Weinlesen, Überfluss
der Ernten, unterschiedliche Lebensmittel, Fische und Früchte, religiöse Riten, Festmahl, weltliche Zeremonien, religiöse Prozessionen, Feste, Tänze, Familienleben. Das Porträt von Vergil ist einzigartig ( Museum von Sousse). Der
Triumph von Neptun ist einer der grössten..

Die Museen
Die eindrucksvolle Zahl archäologischer Stätten und Museen, die sich jeden Tag vermehren und vervielfältigen, sind die treuen Hüter des kollektiven Gedächtnisses und der tausendjährigen Traditionen dieser Bevölkerung.
Deshalb werden sie täglich gut behütet. Man findet Spuren aus allen Epochen.

• Der Hermaïon, ein prähistorischer Tempel von El-getar, Kieselsteine, behaute Feuersteine und Keramik von dem neolithischen Alter.

• Aus der punischen Zeit findet man Töpfereien, Grabmasken, Amulette, Glasgegenstände, Keramik- und Glasvasen, Kämme, Rasiermesser, Parfüm- oder Schminkephiolen sowie ganze Städte wie z.B: Kerkouane im Cap Bon. Karthago ermöglichte die Verbreitung des Alphabets im westlichen Mittelmeer.

• Das tunesische Erbe verdankt der römischen Zeit die zahlreichen Statuen, die wunderschöne Mosaikensammlung, die Tempel, die Triumphbogen, die Amphiteather, die Thermen, wie die von Antoninus in Karthago, die Forums. Das Land ist voll gut erhaltener Überreste der römischen Städte: Karthago, Bulla Regia, Thuburbo Majus, Thysdrus (El Djem) mit ihrem Amphitheater, dem drittgrössten der Welt, das durch die UNESCO auf der Liste der Weltkulturerbe eingetragen ist.
Die Spuren des Christentums sind vorallem in Form von Basiliken der byzantinischen Epoche erkennbar. Die christliche Religion verdankt Tunesien eine ihrer bedeutendsten Persönlichkeiten: Saint Augustin.

Bardo-Nationalmuseum
In der Umgebung von Tunis ist eins der wichtigsten archäologischen Museen des Maghrebs. Man findet darin eine der reichsten römischen Mosaikensammlung der Welt.
Le Bardo, 5 km von Tunis entfernt, heute ein wichtiger Vorort der Hauptstadt, war eine richtige Stadt mit ihren Souks, Hammam (öffentlichem Bad), Moschee, Kasernen, Wohnsitzen. Hier haben sich die Beys, Monarchen, die das Land regierten, niedergelassen. Mehrere Paläste wurden in verschiedenen Epochen durch die Hafsiden- und Beydynastien errichtet. Am Ende des XIX. Jahrhunderts lag das ganze Gebiet auf einer Fläche, die durch einen Festungsgürtel geschützt war. Der heutige Zustand der Orte ist das Ergebnis einer langen Serie von Zerstörungen, Wiederaufbauten und Restaurierungen. In einem alten Beypalast wurde das Bardo –Nationalmuseum untergebracht. Es ist das wichtigste archäologische Museum im Maghreb, und eins der reichesten
an römischen Mosaiken in der Welt.

Das Bardo – Nationalmuseum
Im Jahr 1888 unter dem Namen Musée Alaoui eingeweiht wurde es 1956 zum Bardo – Nationalmuseum. Seine Sammlungen wurden sehr schnell bereichert. Der tunesische Untergrund und die archäologischen Stätten enthalten zahlreiche Überreste, die die Ausgrabungen heute noch ans Licht bringen. Regelmässig
schildern die Zeitungen archäologische Entdeckungen, manchmal von grosser ästhetischer und wissenschaftlicher Bedeutung. Deshalb musste man die Museumsräume sehr oft neu gestalten. Das Museum zählt fast vierzig Säle auf drei Etagen, einem Erdgeschoss und zwei Stockwerken.
Seine Sammlungen sind in sechs Abteilungen verteilt, die den grossen Epochen der Landesgeschichte entsprechen.

- Abteilung der tunesischen Vorgeschichte; ein Saal im ersten Stock.
- Punische Abteilung, im Erdgeschoss, drei Säle und zwei Korridore.
- Römische Abteilung:
• Erdgeschoss: drei Säle und zwei Korridore;
• Erste Etage: dreizehn Säle;
• Zweite Etage: sieben Säle;
- Christliche Abteilung: Erdgeschoss, ein Saal und ein Korridor;
- Arabisch-islamische Abteilung, erster Stock, mehrere Nebensäle;
- Abteilung der griechischen Bronzen und Marmor (Mahdiaschätze): erster Stock, sechs Säle.
Die arabisch-islamische Abteilung stellt alte Gravuren über die Geschichte Tunesiens und sehr reiche Sammlungen von angewandten Kunstgegenständen aus: Bronzen aus dem XI. bis XVI. Jahrhundert, Teppiche, tunesische Möbel, Kupfer, Spitzen, Stickereien, Perlmutteinlegearbeiten, Münzen,
Goldschmiedarbeiten. Einige Stücke sind von grosser Schönheit. Es handelt sich um Einbanddecken und emaillierte Fayencefliesen unterschiedlichen Ursprungs.
Die Abteilung für Vorgeschichte zeigt hauptsächlich Werkzeugsammlungen aus Stein.

Die punische Abteilung stellt eine sehr reiche Sammlung von Gegenständen aus:
Stelen, Töpferei, ein Thron mit Idolen, Juwelen, ein Prachtharnisch, Grabmöbel,
archaisierende Statuen aus Terrakotta...

Die christliche Abteilung zeigt Mosaike von paleochristlichen oder byzantinischen Kirchen, ein Taufbecken, verschiedene Pflaster mit Medaillons, die
Heiligennamen tragen, Grabmosaike...

Die Abteilung der griechischen Bronzen und Marmorarbeiten beinhaltet Gegenstände, die aus einem Schiffwrack, das im Jahre 81 v. Chr. im offenen Meer vor Mahdia gesunken ist, stammen. Die Ladung von griechischen Kunstwerken könnte sowohl aus einer Plünderung stammen als auch eine
Anschaffung sein. Die Bronzensammlung ist unbeschädigt geblieben; Die Marmorarbeiten wurden durch Meereswasser beschädigt.
Einige Stücke sind Meisterwerke: Hermaphrodite nachbildende
Anthropomorphenlampen, Androgyneros, ein verzerrter Zwerg, eine tanzende Zwergin, Agon, ein jugendliches Symbol für den Geist der Spiele, vier grosse Krater aus Marmor, mehrere Niobeköpfe, zwei Betten aus Bronze, ein Pferdekopf, Venus...
Die römische Abteilung ist sicherlich die reichste. Sie besteht aus zwanzig Sälen und zahlreichen Korridoren zusätzlich zu den Mosaiken, die sich in Sälen von
anderen Abteilungen befinden.
Man kann sehr unterschiedliche Überreste finden: Verschiedene Skulpturen, Basreliefs, Statuen, Sarkophage, Stelen aller Arten, einen Altar...
Aber der unschätzbare Reichtum des Bardo-Nationalmuseums bleibt seine eindrucksvolle Mosaikensamlung. Eintausend ausgestellte Werke machen es zum erstklassigsten Mosaikenmuseum in der Welt.

Unter den wichtigsten Stücken kann man das Mosaik von Perseus und Andromede, den Triumph von Neptun, das Mosaik des Meeresgottes und der vier Winde, Eros, der Sieger der Zirkusspiele, den Triumph von Bacchus, die wilde Tiere bezaubernde Orphee, den Triumph von Venus bewundern.
Einige Werke von grösster Schönheit, wie zum Beispiel, das Mosaik des Herren Julius, ein schöner Aufweis des täglichen Lebens eines Aristokraten in Afrika. Die Arbeit ist so bemerkenswert, dass sie als Grundlage für den Film, ’’Der Herr Julius’’, gedient hat. Der Triumph von Neptun mit den vier Jahreszeiten ist ebenfalls ein bemerkenswertes Werk.
Das weltberühmteste Mosaik ist ganz offensichtlich das Mosaik von Vergil und den zwei Musen: der Dichter hält einen Papyrus in der Hand, hört Clio rechts von ihm und Melpomenium zu seiner linken Seite, die ihm die ersten Verse der Äneis diktieren.

Re: Archäologische Stätten [Re: Claudia Poser-Ben Kahla] #180679
11/09/2006 21:51
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Karthago
Am Anfang war Elissa, eine tyrische Prinzessin. Sie erbte mit ihrem Bruder Pygmalion das Königreich und den Reichtum ihres Vaters Matto, König von Tyr. Pygmalion, eifersüchtig, tötete den Ehemann seiner Schwester. Elissa verliess
Tyr in Richtung Westen und nach einer Reise von ungefähr 2000 km fand sie eine schöne Bucht. Sie liess sich nieder und errichtete Quart Hadasht (die neue Stadt). So entstand Karthago im Jahr 814 v.Chr. In Wirklichkeit war diese Gegend schon den Phöniziern bekannt, die Handelsniederlassungen an Stelle des heutigen Sousse, in Utika… errichtet haben.
Karthago, das bescheidene Dorf, die kleine Handelsniederlassung, vergrösste sich und wurde eine Handelsstadt mit einem Hafen und einer Flotte. Allmählich
wurde sie zu einem der wichtigsten Zentren des Mittelmeeres und rivalisierte mit den Häfen von Phönicia, Griechenland und Marseille. Karthago baute eine dichte Kette von Niederlassungen auf den Küstenstreifen des Mittelmeeres. Sie war eine Handels- und Militärmacht. Rom war deshalb beunruhigt. Ab 256 v.Chr. fanden drei Kriege zwischen den beiden Kaiserreichen statt. Sie endeten 146 v.Chr. mit dem endgültigen Sieg von Rom und der Zerstörung Karthagos.
Hannibal ist der Held des zweiten Krieges. Im Jahre 218 v.Chr. ging er von Carthagene, an der spanischen Küste, aus in Richtung Norden hinauf, durchquerte Südfrankreich und die Alpen und führte mehrere Schlachten in Italien. Auf ihrem Territorium besiegt, versetzten die Römer den Krieg auf
Karthagos Boden und besiegten Hannibal. Im Jahre 146 v. Chr., am Ende des dritten Krieges, wurde Karthago verbrannt und dem Erdboden gleich gemacht. Seine Erde wurde mit Salz, dem Symbol der Unfruchtbarkeit, bedeckt. Die numidischen Städte, die Karthago unterstützt hatten, wurden auch zerstört: Kelibia, Nabeul, Thuburbo Majus, Tunis. Diejenigen, die sich den Römern anschlossen, behielten einen Freistadtstatus : Utika, Thapsus, Lemta, Hadrumetum...
Drei numidische Königreiche haben als Hauptstadt Bulla Regia, Thugga und Cirta.
Nach dem Wiederaufbau im Jahr 29 wurde Karthago die Hauptstadt der römischen Provinz in Afrika, die sich im Norden Tunesiens erstreckte. Bald wurde sie zur wichtigsten und am herrlichsten aller andere afrikanischen Städte des römischen Kaiserreiches. Später annektierte Cesar alle Territorien. Karthago enthält einen grossen Teil des archäologischen Erbes des Landes und somit ist sie auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO eingetragen. Dort
findet man die Thermen von Anthoninus, die punischen Häfen, das römische Theater, wo im Sommer ein internationales Festival stattfindet, ein Museum, und zahlreiche Ruinen, Villen, Tempel, Basilika, Zisternen. Ein Heiligtum der Göttin Tanit ist durch seine Grabstelenreihen erkennbar.
Diese Stätte ist umso reizvoller und lebendiger dank ihren schönen Stränden, ihren Hunderten prachtvollen Villen, ihren herrlichen Gärten, zahlreichen Geschäften und vor allem dem Präsidentpalast, der Residenz des Präsidenten der Republik.
Eine Ausgrabungskampagne folgt der nächste und Entdeckungen sind häufig.

Re: Archäologische Stätten [Re: Claudia Poser-Ben Kahla] #180680
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Nationalmuseum von Karthago
Das Nationalmuseum von Karthago liegt zusammen mit der alten Kathedrale, die unter den Namen Akropolium ein Kulturraum geworden ist, auf dem Hügel von Byrsa. Seine Sammlungen sind Zeugen verschiedener Epochen der Geschichte Karthagos. Es besteht aus zehn grossen Ausstellungssälen und Werkstätten zur Restaurierung.