Liebe Forums-Mitglieder,

ich bin neu hier (siehe "Mitglieder stellen sich vor") und möchte gerne über meine Probleme und Ängste sprechen. Mit wem könnte ich das besser als mit Leuten, die sich in diesem Forum so intensiv mit Tunesien auseinandersetzen wie Euch?!

Ich bin 36 Jahre alt, seit 12 Jahren mit einem (in Tunesien geborenen) Tunesier verheiratet und wir haben einen wunderbaren 6jährigen Sohn. Seit geraumer Zeit hat mein Mann sich verändert, ist ruhig geworden, unausgeglichen, psychisch und phsyisch in keinem guten Zustand. Er leidet sehr unter seiner Arbeit, dem "einsamen" Leben in Deutschland. Seit fast 10 Jahren ist er in dem Betrieb, es ist ein harter Job. Ich möchte gar nicht genauer beschreiben, worin die Probleme liegen, weil dies zu langatmig wäre. Aber jetzt ist der Punkt da: Er kann nicht mehr und würde sehr gerne wieder in seine Heimat zurückgehen mit mir und unserem Sohn. Er würde sich dort selbständig machen, ich bräuchte nicht mehr zu arbeiten, wir könnten uns doch noch ein weiteres Kind leisten und müssten nicht mehr - wie mittlerweile in Deutschland üblich - schauen, wie wir mit dem vom Lohn übrig bleibenden Geld noch zurecht kommen.

Ich mag mich nicht beschweren. Wir haben sowohl hier als auch in Tunesien gebaut. Es ist zwar alles noch nicht abbezahlt, aber wir sind stolz drauf und stecken dafür gerne in manch anderen Bereich zurück. Aber jetzt mache ich mir ernsthafte Sorgen um meinen Mann. Er hat damals für mich alles aufgegeben und - wenn es keinen Ausweg mehr geben sollte - werde ich das selbstverständlich auch für ihn tun.

Es gibt jedoch so viele unklare Punkte, auf die ich keine Antwort weiß. Ich würde mich so sehr freuen, über Antworten von Forums-Mitgliedern, die in einer ähnlich Situation sind oder waren.

Wer von Euch lebt schon in Tunesien oder plant diesen Umzug?

Wer kann positive Erfahrungen von einem Leben dort berichten?

Hat jemand positive Erfahrung mit der Einschulung von Kindern gemacht, die kein arabisch sprechen und lesen?

Gibt es in Sousse/Umgebung eine Art "Deutsche Schule"?

Oh je, ich könnte noch so viele Fragen stellen, aber vielleicht ergeben sich diese ja nach und nach. Will auch niemanden überfordern.

Ganz besonders würde ich mich über Antworten freuen, von deutschen Frauen, die in Tunesien leben und mit denen man dort Kontakt aufbauen könnte.

Bitte helft mir mit so vielen Infos wie möglich. Mein absolutes Augenmerk gilt meinem Sohn, dessen Zukunft ich nicht verbauen möchte. Aber so rosig sind die Visionen in Deutschland ja auch nicht mehr...

Vielen Dank für Eure Zuhören (bzw. lesen) und zahlreiche Antworten!

Eure Sara

Antwort auf:

---

Aber so rosig sind die Visionen in Deutschland ja auch nicht mehr...

---

Aber doch tausenmal besser als in TN

Du sagst dein Sohn spricht kein arabisch. Spricht dein Mann mit ihm Deutsch? Das hättet ihr von Anfang an anders regeln sollen. So wäre er gleich zweisprachig aufgewachsen.
Denn gerade darin sehe ich persönlich ein großes Problem für den Kleinen in TN.
Also ich persönlich würde mir das sehr gut überlegen.
Ích kann dir hierzu nur meine eigene Meinung sagen.
Aber es gibt hier auch welche die in TN leben,die melden sich bestimmt noch

hi,
ich kann dich gut verstehen!
ich nicht verheiratet hab keine kinder mit meinem tn freund. wir sind 4 jahre zusammen.
ich habe vor "mehr oder weniger" auszuwandern.
da ich ein planer bin, hab ich mich als reiseleiter beworben - bin auch genommen worden. fange im feber an zu arbeiten. zwar ist es nicht sicher dass ich von anfang an nach tn komme - aber später kann ich es mir leichter aussuchen.
für mich ist es wichtig selbständig zu sein - auch brauchen wir das geld weil wir auch bauen möchten.

für mich ist es sehr sehr schwer - zumindest merke ich es jetzt wo es dem ende in europa zugeht. ich schlafe kaum noch, bin immer im gedanke ob das auch passt (ich rede da nicht von meiner beziehung - denn die passt im großen u ganzen) was ich meine ist das leben dort. es ist einfach nicht leicht.

was mir zu deinem sohn einfällt:
klar ist tn nicht europa: jedoch gibt es wirklich gute private schulen! die geschwister von meinem freund sind auf der uni - die erzählen immer das sie viel mehr büffeln müssen als die die auf ner privaten schule waren.
ich denke mir: es gibt sicher möglichkeiten auch dem kind in tunesien gute zukunftsausbildungen genießen lassen zu können!

aja hätte ich fast vergessen: EIN HERZLICHES WILLKOMMEN IM FORUM!!

an: Port El Kantaoui

Vielen Dank für Deine Antwort. Dass es besser gewesen wäre, das Kind zweisprachig zu erziehen, ist uns durchaus bewusst und war auch so geplant. Da mein Mann jedoch beruflich so sehr eingespannt ist, sieht er ihn entweder nur kurz abends oder wochenweise gar nicht (Schichtdienst). Dementsprechend war es nicht möglich, ihn zweisprachig zu erziehen. Er ist eben fast ausschließlich bei mir.

Ich merke Dir jedoch an, dass Du schon grundsätzlich eine negative Einstellung gegenüber Tunesien hast. Darf ich fragen, woher die rührt??

Ob die Visionen in Deutschland deutlich besser sind als die in Tunesien, kann man sicherlich nicht so pauschal sagen. Schau Dir den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Deutschland an. Hat er mit einer guten Schulausbildung und anschließend vielleicht einem Studium als Halb-Deutscher, der (dann wahrscheinlich) 2 - 3 Sprachen (deutsch, tunesisch, frz.) fließend spricht, nicht bessere Chancen?? Wer weiß???

Wenn man in meiner Situation ist, darf man nicht nur die negativen Punkte auflisten, sondern muss auch die positiven entgegenstellen. Und - dafür bin ich schon zu lange verheiratet - Tunesien hat auch sehr schöne Seiten. Vor allem im Hinblick auf Familie, Erziehung, Zusammenhalt, etc. Ich habe jedenfalls nur beste Eindrücke von "meiner" Familie in Tunesien.

Hallo Soleil,

danke für Deine "Willkommensgrüße". Glückwunsch, dass Du eine Reiseleiter-Stelle bekommen hast. Viel Erfolg, dass Du dann auch in Tunesien arbeiten kannst, so wie Du es Dir wünschst.

Du hast recht, die Entscheidung darf man sich wirklich nicht leicht machen. Man muss alles gut abwägen, darf aber nicht nur alles rosa malen, aber auch nicht alles schwarz sehen.

Ich frage mich halt immer, ob mein Sohn mir nicht irgendwann einmal vorwerfen könnte, dass wir ihn nicht in "Europa" gelassen haben. Aber wer weiß, vielleicht würde er mir irgendwann auch mal das Gegenteil vorwerfen... Sehr, sehr schwierige Situation...

Antwort auf:

---

Ich merke Dir jedoch an, dass Du schon grundsätzlich eine negative Einstellung gegenüber Tunesien hast. Darf ich fragen, woher die rührt??

---

Na dann würd ich bestimmt nicht sooft da rüber fliegen.

Mir gehts nur ums wohl der Kinder.Und ich denke, daß ist bei einem 6 jährigen mit nur deutscher Sprache recht schwer.

Auch wenn er ihn nur kurz sieht, so kann man doch arabisch sprechen.

an: Port el Kantaoui

Anhand Deiner Antwort kann ich ja nicht erkennen, dass Du oft dahinfliegst. Hast Du schon mal die Reportagen im TV über "Auswanderer" gesehen. Da gibt es auch Familien, die mit noch älteren Kindern und ohne Sprachkenntnisse auswandern. Abgesehen von ganz unvorbereiteten Auswanderern, sind da auch sehr vernünftige bei. Und die Kinder - gerade in diesem Alter - scheinen eigentlich sehr flott die Sprachen zu erlernen.

Natürlich spricht mein Mann so oft es geht mit ihm arabisch, aber er nimmt es einfach nicht an. Wir haben übrigens noch tunesische Familie in Frankreich, die mit ihrem Sohn genau das gleiche Problem hatte. Da waren aber beide Elternteile Tunesier! Und trotzdem hat er immer nur auf französisch geantwortet und sich geweigert tunesisch zu sprechen. Wenn er dann seine Großeltern in Tunesien besucht hat, saß er immer nur vor seinem Nintendo-Spiel und hat nie geantwortet. Heute ist er 18 Jahre alt und spricht perfekt tunesisch. Vielleicht brauchen manche eben länger...

Hi,

dieses Heimweh Gefühl, eine Mischung aus Traurigkeit und Selbstaufgabe kenne ich auch von einigen hier lebenden Tunesiern.
Großartig helfen kann ich aber auch nicht, lese ich halt mal hier durch den Forum...Jeder muß für sich selbst wissen, ob man dort leben kann...Im Norden ist es natürlich leichter als im Süden, kommt aber auch immer auf die Familie an und natürlich dem JOB !!!!
Zu deinem Sohn:
Auch wenn er kein Arabisch kann, ist das kein großes Problem. Kinder lernen schnell.
Ich hab damals erst die erste Klasse hier gemacht, bin dann nach Tunesien wieder in die 1. Klasse und das obwohl ich auf Tunesisch grad mal Hallo sagen konnte. Der Anfang war schwer, aber dann ging es gut, war sogar 2. Klassenbeste. Jedoch sind wir dansch wieder nach Detschland gegangen, in der 2 und 3. Klasse hier hatte ich dann reichliche Probleme, weil ich einfach den Stoff der ersten Klasse wieder etwas vergessen hatte.
Überlegt euch also gut was ihr macht, da viele Schulwechsel auch nicht so toll sind...
LG

Hallo.

dieser Schritt muss sehr gründlich und lange durchdacht werden. VOn allen erdenklichen Sichtwinkeln aus. An erster Stelle steht euer Sohn, der ins schulpflichtige Alter kommt und dann in der Schule in Tunesien ein echtes Problem hätte.
Ich weiss von einem Fall, da war der Junge selber Tunesier, aber hier geboren und wurde mit 6 und null Kenntnissen der arabischen Sprache/Schrift dort in die Schule gesteckt. Es dauerte Jahre und war sehr schwer für ihn, das zu schaffen.
Nicht zu vergessen, das er sicher in D auch einiges hat woran sein Herz hängt.
Wie sieht es mit der Absicherung in Krankheitsfällen etc. aus? Auch da besteht ein Unterschied zu D wie Tag und Nacht.
Wie sicher wäre die Existenz im selbstständigen Bereich für deinen Mann? Besteht da schon ein Geschäft oder würde er bei 0 anfangen? Also.. am Anfang der Überlegungen stehen die Fakten. Plus-Minus-- Soll-Haben. Danach erst kann man sagen, in welche Richtung man tendiert. Vielleicht braucht dein Mann mal eine Auszeit in Form von Urlaub, den er sicher auch in TN verbringen kann.
Auf keinen Fall sollte etwas überstürzt werden, was sich so elementar auf alle Lebensbereiche auswirken würde. Lasst euch Zeit. Alles Gute.

LG

Antwort auf:

---

Anhand Deiner Antwort kann ich ja nicht erkennen, dass Du oft dahinfliegst

---

Daß ich oft hinfliege sieht man daran nicht, daß ist richtig.
Aber warum um gottes willen sollte ich mich in einem Tunesienforum anmelden, wenn ich negativ dem Land gegenüber eingestellt bin

Und da? was ich geschrieben habe, ist eben meine Meinung. Und um Meinungen hast du gebeten.

aber warum fragst du überhaupt wegen dem auswandern (zwecks Kind) So wie es aussieht wärs ja mit dem Kind für dich kein Problem.

...Gibt es in Sousse/Umgebung eine Art "Deutsche Schule"?...

Nein.

...Wer von Euch lebt schon in Tunesien?...

ich

...Wer kann positive Erfahrungen von einem Leben dort berichten?..

Ich, die beschränken sich allerdings vorwiegend auf das Wetter und die Kosten der täglichen Lebensführung, sowie nachrangig den Unterhaltungswert und bestimmte Aspekte der persönlichen Freiheit - bei anderen Themen sind die Erfahrungen neutral oder negativ, jeweils natürlich im Vergleich zu Deutschland.

Zum Thema Umzug: Grob gesagt, wenn man über ein Einkommen von 1000-1500€ pro Monat (für 2-4 Personen) verfügt, kann man in Tunesien ähnlich wie in Deutschland leben (teils besser, teils schlechter, doch auf jeden Fall ähnlich), darunter würde ich einen Umzug eher nicht empfehlen, wenn man sich vorher in Deuschland wohlgefühlt hat.

uppps jetzt bin ich doch ein wenig erstaunt.
lieber wolf wie setzt sich ungefähr der betrag von 1.000/1.500 EURO zusammen??? dachte Tunesien wäre erheblich preisgünstiger als DE

Hallo cc 414!

Warum sollte man nicht Auswandern ? Solange alles gut durchdacht und geplant ist und es allen dabei gut geht, vorallem natürlich dem Kleinen. Ich bin mir sicher, ihr werdet die für euch richtige Entscheidung treffen.

Viele Grüße
Katousti

Hallo cc 414, wenn nach TN gehen, dann jetzt.Wenn nicht jetzt, dann nie ! Ihr seit in dem Alter und auch das Kind , da kann man noch etwas Neues anfangen

Hallo,
ich glaube es ist unmöglich, hier etwas pauschal zu sagen. Kinder lernen natürlich allgemein schneller, aber das ist von Kind zu Kind unterschiedlich und hat auch nicht unbedingt etwas mit der Intelligenz zu tun.
Überleg doch mal: hier in Deutschland gibt es genug Kinder, die kaum Deutsch können, wenn sie in die Schule kommen. Und es ist leider auch eine Tatsache, dass von diesen Kindern viele in die Hauptschule oder Sonderschule abrutschen - selbst wenn sie nicht "dümmer" als ihre Mitschüler sind.
Denn Sprachkenntnisse sind eben nicht nur für den Deutschunterricht wichtig, sondern beeinflussen auch viele andere Fächer: Geschichte, Politik oder Fremdsprachen.
Wer z.B. in Deutsch schlecht ist, wird auch in einer Englisch-Deutsch-Übersetzung versagen.
Ich denke da jetzt speziell an einen Bekannten. Er ist Marokkaner und war mit einer Deutsch-Polin verheiratet. Da vorwiegend er sich um das Kind gekümmert hat, wurde daheim nur Arabisch gesprochen. Der Junge ist mathematisch nicht nur begabt sondern hochbegabt. Er konnte in der 1.Klasse schon Minuszahlen (also z.B. -6 + 17), ohne das ihm das jemand erklärt hat. Aber nun muss er die Klasse wiederholen, obwohl er schon ein Jahr später eingeschult wurde. Und wo er am Ende landet, weiß ich nicht.
Wenn du schreibst, dass er in Deutschland dann vielleicht tolle Chancen hätte (durch die Mehrsprachigkeit), dann ist das eben auch nicht unbedingt richtig. Denn erstens muss er ja erst einmal einen Schulabschluss haben, der in Deutschland anerkannt wird. Wenn er z.B. das tunesische Abitur wegen seinem schlechten Arabisch nicht schaffen würde, dann hätte er in Deutschland gar nichts. Da bringen ihm dann Französisch-Kenntnisse auch nichts.
Trotzdem könntet ihr es versuchen, aber dann müsst ihr vorher INTENSIV mit eurem Sohn Arabisch lernen. Denn für ihn beginnt dann mit der Einschulung ein hartes Leben: Hocharabisch, Tunesisch-Arabisch (für die Verständigung in der Klasse und die anderen Fächer) UND Französisch lernen. Drei Fremdsprachen sind schon eine Menge.
Ich würde es an eurer Stelle nur machen, wenn ihr euch ganz sicher seid. Denn ansonsten würde euer Sohn bei einer Rückkehr nach Deutschland riesige schulische Probleme bekommen.
Überlege es dir wirklich gut.
LG,
annadi

Antwort auf:

---

ein Einkommen von 1000-1500? pro Monat (für 2-4 Personen) verfügt,

---

Wolf,da hast Du wohl was "verwechselt" ;denn es ist bekannt, daß ein Durchschnittsverdiener in TN ca.350 Dinar nach Hause bringt und davon die Familie lebt!!!

1.500 Euro entsprechen 2.400 Dinar!! Das heißt, pro Tag wären 80,420 Dinar zur Verfügung ( 48,39Euro!)

Hallo Sara,

ich habe drei Jahre in Tunesien gelebt und gearbeitet. Als Aupair in Port El Kantaoui. Die Familie für die ich gearbeitet habe war auch deutsch-tunesisch. Die Tochter ist in Sousse zur Schule gegangen. Lecole de Soeur. Es ist eine katholische Privat Schule. Ich weis aus eigenen Erfahrungen das die Tochter meiner Chefin mit 8 Jahren sehr schnell arabisch gelernt hat, alleine durch den Kontakt mit den anderen Kindern.
Das Leben selber fand ich wesentlich angenehmer und nicht so verfahren(Schubkastensystem)wie in Deutschland.
Allerdings ist zu bendenken, das man in Tunesien keine soziale Absicherung wie in Deutschland hat und sich gut überlegen sollte, ob das Einkommen Deines Mannes reichen würde um Euch zu ernähren. Es ist ja so das man einen bestimten Lebensstandard in Deutschland hat und das es meist Schwierig ist diesen in Tunesien aufrecht zu erhalten. Weiterhin sagtest Du das Ihr zwar ein eigenes Haus dort habt, dieses aber noch nicht abgezahlt ist. Also solltet Ihr auch bedenken, ob Ihr die Kreditraten weiter zahlen könnt, wenn Ihr in Tunesien seit.

Ansonsten würde micht selber mit meinen beiden Kindern 1 1/2 und 3 1/2 Jahren wenn ich wüsste, das ich Tunesien arbeit bekomme und mein Mann auch nichts aufhalten sofort wieder zurück zu gehen.

Wünsche Dir alles Gute und viel Kraft für die Entscheidung.

Gruss Sandra

Liebe Sandra,
vielen Dank für Deine aufmunternden Worte und interessanten Informationen!!!! Die Belastung für unser Haus in Tunesien läuft noch für ca. 8 Jahre und beträgt im Monat keine 200 EUR. Das ist also wirklich alles kein Problem. Außerdem hätten wir ein sehr gutes Startkapital durch den Verkauf des Hauses in Deutschland. Außerdem haben wir Familie unten mit wirklich guten Beziehungen, so dass mein Mann ohne Probleme entweder eine Anstellung haben oder sich selbständig machen könnte. Vom finanziellen gehe ich eigentlich von keinen nennenswerten Problemen aus. Mir geht es wirklich eher um die Punkte soziale Absicherung (Rente, Krankenversicherung) und unseren Sohn. Oh je, es gibt so vieles zu bedenken. Mir qualmt schon der Kopf. Aber vielen, vielen Dank!!!

Antwort auf:

---

Lecole de Soeur. Es ist eine katholische Privat Schule

---

Das ist aber auch etwas anderes als eine "normale" Schule in Tunesien!
Ich denke, eine französische Schule ist auf jeden Fall besser. Da dort sowohl arabische Kinder (die nur wenig Französisch sprechen) als auch französische Kinder (die nur wenig Arabisch sprechen) in die erste Klasse gehen, wäre es auf jeden Fall leichter, sich dort einzuleben.
Aber das ist nun einmal auch eine Frage des Geldes. Denn billig ist so eine Schule auch nicht.
Ich wünsche dir viel Weisheit bei deiner Entscheidung.
LG,
annadi

Ich weis das auf der Lecole de Soeur auch arabische Kinder zur Schule gehen, genauso wie ausländische Kinder.

Krankenversicherung ist ja in Tunesien auch Möglich wenn man einen festen Arbeitsplatz hat und zwar bekommt man dann so ein Heft mit dem man auch dort ins Krankenhaus gehen kann, aber das müsste Dein Mann ja eigentlich genauer wissen. Rentenzahlungen gibt es dort auch, weis das mein Schwiegervater eine monatliche Rente von 100,00 TND bekommt, die Vorraussetzungen dafür kann ich Dir aber leider nicht nennen.

...Wolf,da hast Du wohl was "verwechselt" ;denn es ist bekannt, daß ein Durchschnittsverdiener in TN ca.350 Dinar nach Hause bringt und davon die Familie lebt!!! ...

Ich sagte ja auch: leben, so ähnlich wie in Deutschland, dazu gehören Einrichtungsgegenstände mit Möbel, Elektrogeräte, Strom- und Gasrechnung mit Mikrowelle, Kühlschrank, Klimaanlagen, Zentralheizung, Wasserrechnung mit Bad und Garten, Versicherungen, Unterhaltskosten für ein Auto mit Steuern und Versicherung und Inspektionen, Urlaubsreise 1-2mal pro Jahr, Kleidung, Essen, Restaurantbesuche, usw. usf.
Da kommt man schneller auf 1000€, als man es glaubt - natürlich kann man auch bescheiden und sehr bescheiden leben, doch ob man das auch will und sich dabei wirklich wohlfühlt, besonders, wenn man zuvor in Europa gewohnt hat, ist eine andere Frage, insofern sollte man bei der Frage des Auswanderns ralistischerweise eher mit mehr als mit weniger Ausgaben kalkulieren und nicht den Fehler machen, es sich passend zu rechnen. :-)

...dachte Tunesien wäre erheblich preisgünstiger als DE...

Das ist es auch, doch nur, wenn man tägliche Fixkosten umrechnet, z.B. Lebensmittel (und selbst dann: Bananen kosten hier wie dort dasselbe, Thunfisch ist in DE billiger), Zigaretten sind viel billiger (was einem Nichtraucher nicht hilft), Benzin ebenfalls (wenn man ein Auto hat). Doch wenn man sich nicht nur ein paar Wochen hier aufhält, braucht man mehr: Einrichtungsgegenstände für die Wohnung sind teurer bis viel teurer, Hausgeräte ebenfalls, Internetanschluß ebenso, Telefon ist etwas teurer als in DE, Wasser und Strom sind zwar billiger, doch Du benötigst für die Bequemlichkeit mehr davon (z.B. Klimaanlage, Elektroheizung). Öffentliche Verkehrmittel sind zwar viel billiger, doch nur, wenn sie auch da fahren, wo Du wohnst oder hinwillst, ansonsten brauchst Du ein Auto. Und selbst Lebensmittel - wenn Du Dich etwa so ernähren willst, wie hier und auf Qualität und Zustand achtest, dann wird es auch schon deutlich teurer, als wenn Du jeden Tag nur ein Linsen- oder Hirsegericht oder Salat ißt.
Ich schätze einmal, daß man in Tunesien so um die Hälfte dessen benötigt, was man in Deutschland zahlt - wohlgemerkt, nicht um als Tunesier zuleben, sondern um ähnlich wie in Deutschland zu leben (incl. Besuche in Kultureinrichtungen, Wochenendfahrten, Sport usw.) - gibt man sich mit Fernsehen den ganzen Tag und Kaffehausbesuchen und Familienbesuchen zufrieden, braucht man natürlich wesentlich weniger, doch jemand, der in Deutschland aufgewachsen ist, wird dies nicht als ausreichende Art der dauerhaften Freizeitgestaltung akzeptieren wollen. :-)

Luxusgeschöpf wa!!!!!
Sicher hast du recht und 1.000 EURo für 4 personen (hatte ich überlesen, sorry bin blond) Ist in DE bestimmt nicht biel aber in tun wohl ein angenehmes leben und sicher wer in Europa gelebt hat will einen gewissen standard in Tun nicht vermissen.

Es ist sehr schön, dass du dir gerade über die sozialen Aspekte Gedanken machst.
Auch darfst du die Zukunft sprich das Alter nicht vergessen.
Auch ein guter Hausverkauf in DE kann schnell verzehrt werden.
Auch solltest du an Deine und der Kinder Sicherheit für den fall einer event. Scheidung Gedanken machen (sorry sicher ist sicher) bitte nicht verkehrt verstehen.
Ansonsten alles Liebe, es gibt nebenher fantastische Beratungsstellen für Deutsche die auswandern wollen.

Hallo,

49€ pro tag haben viele Deutsche hier in D nicht und ich finde 1000,00 - 1500,00 € dafür kann man ein sehr gutes Leben in Tunesien führen.
Sie schrieb das sie in D und auch in Tunesien gebaut haben, das würde heißen, man kann das Haus in D vermieten und davon die Schulden abzahlen, und in Tunesien hat man keine Mietkosten.

Ich weiß jetzt nicht in welcher Branche sich dein Mann Selbstständig machen möchte aber ich bin mir sicher das ihr dies in Tunesien hinbekommt.

Wie auf deine Frage schon geantwortet wurde, eine Deutsche Schule gibt es nicht, aber Kinder lernen schnell und ich bin mir sicher das dein Kind die arabische Sprache schnell lernt.

Es gibt immer Für- und Gegensprecher genau in dieser Sache.

Ich muss auch sagen, es werden gerade heut zu Tage sehr viele Arbeitslose ins Ausland (Österreich, Schweiz usw.) vermittelt. Warum sollte man es dann nicht in Tunesien versuchen, wo man sich auskennt, wo in einigen Dingen das Leben doch leichter ist wie hier in D.

Ich kann dich sehr gut verstehen und kann dir nur Mut zu reden. Man sollte es versuchen, man sollte sich aber wirklich absichern, beraten lassen, auch in Sachen Versicherungen (Krankenversicherung, Rente usw.) Bei der Deutschen Rentenversicherung bekommt man dazu viele Infos.

http://www.deutsche-rentenversicherung-b....html__nnn=true

http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de

Claudia