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Re: Was bewegt einen Moslem....
[Re: LOE090910]
#208446
08/07/2007 14:46
08/07/2007 14:46
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Joined: Jul 2002
Beiträge: 1,735 Löwengrube
Martha
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Löwengrube
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ich denke, dass es mit der erziehung zu tun hat. der islam zieht sich in seinen bräuchen stärker als die christlichen glauben durch den tagesablauf. der koran wird (mindestens, je nach land)als leselernlektüre genutzt, da er das sauberste hocharabisch bietet. was man 30 jahre gelernt hat (böse zungen sagen vielleicht eingetrichtert) kann man nicht löschen. zudem resultieren aus dem "wilden" leben meist mißerfolge, frust, unbefriedigte sehnsüchte. religion bietet halt. und sicherheit. auch zusammenhalt mit gleichgesinnten. die religionen bieten, was in der "westlichen"welt durch therapeuten ersetzt wird, seit die religionen bröckeln. bei den auswanderern kommt dazu, dass meist der halt der familie fehlt. und nicht zu vergessen in diesem fall, dass die negativen seiten (fundamentalistisch) keine mühe scheuen, ihre schäfchen einzusammeln. ich habs früher schon immer gepostet, ca. mit 30 werden die moslems "erwachsene moslems". sie übernehmen verantwortung für ihr leben, und die kraft dazu finden sie in diesen fällen in der religion.
wem der schuh paßt, der zieht ihn sich an
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Re: Was bewegt einen Moslem....
[Re: Martha]
#208532
09/07/2007 16:56
09/07/2007 16:56
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LOE151215
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Ich bin seit heute das Buch "Mit Arabischen Grüssen" von Amor Ben Hamida am lesen. Dort wird genau auch dieses Thema angesprochen. Grundsätzlich sagt es dasselbe aus, wie ich/wir oben schon geschrieben habe, aber hier nochmals die ausführliche Antwort eines Tunesiers: " ...Wenn also Ihr Partner mit Ihnen in den Ferien getrunken hat und Sie mit ihm vor der Hochzeit im Bett waren, kann er sich schon nicht mehr als Moslem bezeichnen. Da drängt sich doch die Frage auf, warum er später - in Europa - anfängt zu beten, zu fasten, mit dem Alkohol Schluss machen... Wir Moslems haben eben eine grosse Angst davor, nicht als Moslems bezeichnet zu werden. Und wenn wir eine Zeit lang den falschen Weg gegangen sind, dann empfinden wir Reue und wollen alles korrigieren. Und es ist bei Weitem nicht dasselbe, wenn ein Christ einem Christen den Vorwurf macht: "Du bist kein Christ!" Dann kann die Antwort kommen: "Ja, und?" Ein Moslem ist zutiefst gedemütigt, wenn ein Glaubensgenosse darauf aufmerksam macht, dass er sich vom Islam etnfernt hat. Das ist der Grund, wieso er mit allen Mitteln versucht, seine begangenen Fehler zu korrigieren. ...Es sei genug Sünde begangen worden, und wir verändern uns komplett. Wir spekulieren auf Gottes Gnade, nach einem langen, falschen Verhalten. Und wir glauben Vergebung zu finden, sobald wir wieder in die Moschee gehen und die alten sündigen Zeiten in der Heimat oder in Europa vergessen wollen. Der junge Araber ist im Allgemeinen kein besonders gläubiger Mensch. Und das getraut er sich nicht seiner Familie gegenüber zu gestehen... Vielleicht hatte er schon immer Angst, er würde bei einer Deutschen nicht landen, wenn er zugeben würde, er sei gläubiger Moslem... Erst nachdem er sein Ziel erreicht hat, nämlich in Europa zu sein, und festgestellt hat, dass es doch nicht so leicht und wunderbar ist, hier zu leben, kehrt er seinen Geist und seine Seele wieder Gott zu." Ich hoffe das ist erstmal genug. Wer noch mehr Antworten möchte, sollte das Buch am besten auch mal lesen. Liebe Grüsse Pina
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Re: Was bewegt einen Moslem....
[Re: bandy]
#209658
17/07/2007 12:13
17/07/2007 12:13
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Joined: Jul 2007
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Anwar08
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CH
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Wahrscheinlich finden die Moslems in der Religion eben einen Halt und eine Sicherheit, die ihnen hier sonst fehlen. Die meisten arbeiten ja eher unter schwierigen Bedingungen, können kaum eine Familie ernähren, müssen sich ständig für alles und jedes rechtfertigen. Sie sind ein Stück weit auchisoliert, denn die "Freunde" sind nicht die Familie. Da ist die Gefahr, das innere Gleichgewicht zu verlieren sehr gross. Manche wollen von fehlbaren zu guten Menschen werden. Denn Allah verzeiht denen, die bereuen und umkehren. Dass mancher seiner Frau gegenüber plötzlich viel strenger wird, hat wohl weitgehend mit seiner Unsicherheit und mangelndem Vertrauen zu tun. Er kann ihre Handlungsweisen und das Verhalten nicht "richtig" einschätzen, hat Angst sie zu verlieren oder die Kontrolle zu verlieren. Da wird noch mancher Mann mühsam, wenn nicht gar gewalttätig, egal von wo er kommt.
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