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Tagebuch eines tun. Azubis in D.
#214978
21/08/2007 23:11
21/08/2007 23:11
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Jule1980
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Einleitung
Ich, ein fast 30 jähriger Tunesier, seit genau 2 Jahren in Deutschland lebend, verheiratet mit einer Deutschen, habe nun einen neuen Lebensabschnitt begonnen.
Nachdem ich meinen Integrationskurs abgeschlossen habe, arbeitete ich zuerst auf Minijob Basis bei einem Cateringunternehmen als Kellner. Dann habe ich zusätzlich noch einen 6 Stunden Job als Küchenhilfe in einen Krankenhaus bekommen. Doch natürlich hat mir diese Arbeit weder Spaß gemacht, noch auf lange Sicht hin finanziell zufrieden gestellt, aber ich war froh, überhaupt was gefunden zu haben. Ich kann kaum zählen, wie viele Telefonate ich geführt und wie viele Bewerbungen ich geschrieben habe, um eine Arbeit zu finden.
Nun kam mir ein Zufall zur Hilfe. Die Firma, bei der ich als Kellner beschäftigt war, hat eine neue Azubi zum Koch eingestellt. Doch die Dame erschien nicht an ihrem ersten Tag. So sprach ich mit meinem Chef und er gab mir die Chance, diese Ausbildung zu machen. Lange haben meine Frau und ich uns unterhalten, die positiven sowie die negativen Seiten ausdiskutiert. Wir kamen zu dem Entschluss, dass diese Chance einmalig sei und ich sie nutzen sollte. Finanzielle Einbußungen und sprachliche Schwierigkeiten würden wir auf uns nehmen. Wenn ich es nicht schaffen sollte, brauchen wir uns wenigstens nicht vorzuwerfen, es nicht versucht zu haben. Vor allem vor der Berufsschule hatte ich ein wenig Angst. Was, wenn ich nichts verstehe? Die Praxis ist, denke ich, eher das kleinere Problem. Die Thematik interessiert mich und in einer Küche habe ich in TN auch schon gearbeitet.
Kapitel 1- Start in der Berufsschule
Ich habe die ersten 2 Tage in der Berufsschule überstanden. Wie anzunehmen war, bin ich der Älteste und der einzige Ausländer. Den ersten Schock gab es auch schon, als ich den Stundenplan bekam. Wozu braucht man als Koch Sport und Politik? Die ersten Stunden waren dann auch gleich Politik und Wirtschaft. Ich verstand rein gar nichts. Duales System, Devisen, Sorten, Volkswirtschaft, Feinschmeckerrestaurant… alles Wörter, die in meinem deutschen Wortschatz (noch) nicht vorhanden sind. Eine kleine Beruhigung war, dass auch manche meiner Mitschüler, einige Worte nicht verstanden. Aber ich fragte mich, wie ich das nur schaffen soll. Am zweiten Tag kam dann auch noch Englisch und Deutsch dazu. Englisch war ganz ok. Im Deutschunterricht musste ich natürlich gleich laut vorlesen. Aber ich glaube, außer mein Sitznachbar hat mich niemand verstanden. Ich hoffe, dass ich alles gut bewältige und nicht aufgebe, auch wenn es wohl sehr schwerfallen wird. Mein Ziel ist es, nicht als Klassenschlechtester dazustehen, inshallah. Sehen wir weiter.
Fortsetzung folgt…
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Yasemine06]
#215630
25/08/2007 20:57
25/08/2007 20:57
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@yasemine06
mein mann musste keine aufnahmeprüfung machen, die berufsschule benötigt nur das schulzeugnis, wir lassen seins nun offiziell anerkennen hoffentlich tun sie es). wenn er die abschlussprüfung bestanden hat, hat er übrigens gleich die fachhochschulreife, wenn er nicht besteht hauptschulabschluss. fragt doch mal bei der ihk, ob er eine aufnahmeprüfung machen muss.
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: norbi]
#215721
26/08/2007 13:00
26/08/2007 13:00
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Hallo Norbi. Die Arbeitsagentur kannst du echt vergessen, was Arbeitsplatzsuche angeht. Lies die Stellenanzeigen der örtlichen Tages- oder Wochenzeitung. Ich weiß ja nicht was deine Frau machen möchte aber da gibt es einige Angebote. Die sind meistens auf 400 Euro Basis, aber das reicht ja für die Anfangszeit zum eingewöhnen. Ansonsten geht zu den Leihfirmen. Dort kann es sein das sie einen schriftlichen deutsch Test machen muß. Und haltet die Augen auf, oft werden Stellenangebote irgendwo an einem Geschäft o.ä. angehängt. Was die Ausbildung angeht...möchte sie nicht Zahnarzthelferin werden???... Wie geht es denn voran mit dem deutsch? Mein Mann und ich haben uns zuvor nur englisch unterhalten und es fiel uns total schwer auf deutsch umzuschalten. Vor allem war es mir immer zu umständlich etwas zu erklären. Doch plötzlich haben wir deutsch gesprochen, ganz unbewusst kam das auf einmal.
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Jule1980]
#217063
02/09/2007 22:18
02/09/2007 22:18
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Jule1980
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Kapitel 2- Start im Betrieb
Nun habe ich schon 2 Tage im Betrieb, also im Krankenhaus, gearbeitet. Es war ziemlich ruhig und stressfrei. Der Einstieg fiel mir relativ leicht, da ich ja die meisten Leute schon kenne. So habe ich am ersten Tag u.a. Gemüse für Suppe geschnitten und bei der Verteilung des Abendessen geholfen. Heute habe ich bei der Fleisch- und Soßenvorbereitung geholfen- nun ja so lange bis meine Frau mich zum rote Grütze kochen verdonnert hat. Also bisher geht es mir noch ganz gut, nur einen Dienstplan habe ich noch nicht. Bin schon gespannt was mich morgen so erwartet.
Bis demnächst...
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Jule1980]
#218812
14/09/2007 19:31
14/09/2007 19:31
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Kapitel 3- erste Niederlagen
So, nun habe ich 2 Wochen Betrieb geschafft und ich bin ein wenig enttäuscht. Ich kannte meinen Meister ja schon vor meiner Ausbildung und fand ihn eigentlich ganz nett. Doch nun hat sich das Blatt gewendet. Ich werde wie der letzte Dreck behandelt. Alle gehen jede halbe Stunde rauchen oder Pause machen, mir wird meine Pause verboten. Zudem ist meine Arbeitszeit von 6:50 bis 15:00 Uhr. Meistens fange ich um 4:30- 5:00 Uhr an bis 15:00 Uhr und muss dann 17:00 Uhr bis 21:00 oder so wiederkommen, zum Partys ausliefern. Da meine Frau im selben Betrieb arbeitet, weiß ich das der vorherige Lehrling nicht so ausgenutzt wurde. Eigentlich finde ich das arbeiten auch nicht schlimm, aber das alle anderen alle 30 min. alles stehen und liegen lassen, um zu rauchen und mir meine Pause verboten wird, finde ich nicht fair. Heute der Spruch war das allerletzte. Ich sagte zu meinem Meister, dass ich in Pause gehe. Er hielt mich zurück und meinte: Du machst Ramadan, du brauchst keine Pause. Offiziell stehen mir für diesen Monat 10 freie Tage zu, bis jetzt hatte ich 3. Mein Meister meinte, das würde reichen. Na ja, ich bin seit 2 Wochen Lehrling. Letztens hieß es: Mach 10 kg Kartoffelgratin. Tja, das habe ich noch nie zuvor in meinem Leben gemacht. Ich fragte: Wiedenn? Die Antwort war: Na einfach Kartffelgratin. Oder: Mach 30 kg Spätzle fertig. Ich bin also los und habe aus dem Lager Spätzle geholt und in kochendes Wasser geschmissen. Das war falsch und warum? Weil in einem anderen Lager schon vorgekochte Spätzle waren. Und woher sollte ich das wissen? Und so geht das den ganzen Tag.
Meine Frau meinte ich soll zum Chef gehen, aber ich will ja nicht als Petze gelten, der sich wegen jeder Kleinigkeit aufregt. Aber lange mache ich das auch nicht mehr mit. Am liebsten würde ich kündigen. Ich wusste, dass eine Ausbildung nicht einfach sein wird, aber sowas hätte ich nicht erwartet.
Na ja, noch 2 Tage und dann habe ich wieder Schule. Mal schauen, was es da wieder zu berichten gibt...
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Jule1980]
#218824
14/09/2007 20:09
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Frogger
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"Lehrjahre sind keine Herrenjahre", so sagt man es, und ein Lehrling wird gerne ausgenutzt (warte erstmal, bis Du auf eine typischen branchenübichen Scherz hereinfällst <g>). Aber es gibt natürlich Grundsätze, die nicht, zumindest nicht ernsthaft, übertreten werden dürfen, und die sind gesetzlich festgelegt. Falls es ein kleiner Betrieb ist, der keinen Vertrauensmann hat, dann kannst Du natürlich, bewaffnet mit Sachlichkeit und korrekten Schilderungen, den Chef direkt ansprechen, ist das nicht möglich, so wird die Gewerkschaft (ein guter Grund, dort Mitglied zu sein), bestimmt mit Tat, zumindest aber mit Rat, helfen können. Basiert allerdings das Unwohlsein hauptsächlich auf eigenen enttäuschten Erwartungen, dann mag der Wechsel des Ausbildungsplatzes (durchaus in derselben Branche) die einzig richtige Wahl sein - denn ein solches Unwohlsein wird sich im Laufe der Zeit eher verstärken, denn vermindern. Zuvor allerdings sollte man ernsthaft in sich gehen und versuchen, zu ergründen, ob die eigene Vorstellung überhaupt realitätsnah ist ("Realitätscheck") und nicht vielleicht gegebenenfalls erst einmal dort ein Drehen am einen oder anderen Schräubchen erfolgen sollte. :-)
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Frogger]
#218835
14/09/2007 21:18
14/09/2007 21:18
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Jule1980
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Ich sage meinem Mann ja auch immer: Lehrjahre sind keine Herrenjahre, und das er sich ein dickes Fell anschaffen muss und in ein Ohr rein und aus dem anderen wieder raus. Aber da ich ja persönlich sehe, was da abgeht und weiß, dass es bei anderen Azubis nicht so war, mache ich mir natürlich so meine Gedanken. Ich bin sicher, dass eine Pause rechtens ist. Bei mir sind es 50 min. am Tag, da wir alle die gleiche AZ haben, müsste es bei ihm auch so sein. Einmischen will ich mich nicht, denn sonst heißt es, mein Mann kann nicht sprechen oder hat keine Meinung oder so und außerdem muss er da allein durch. Manchmal frage ich mich ob es daran liegt, dass er Ausländer ist. Wir sind ein riesen Betrieb, versorgen 4 Krankenhäuser, dazu noch Bistros und Cafeterias, ca. 2100 Essen am Tag und dazu haben wir noch einen sehr großen Catering. Das heißt mit Bedienungen, Zeltvermietung, top Essen und allem drum und dran. Dafür gibt es nur einen Chef, der aber eigentlich von all den Problemen unter den Mitarbeitern nichts mitbekommt.
Aber ich habe zu meinem Mann gesagt, wenn es in den nächsten Wochen nicht besser wird, soll er einfach den Chef auf doof fragen, ob ihm eine Pause zusteht und ob er sich Überstunden aufschreiben darf. Ich denke er sollte auch als Lehrling ruhig mal den Mund auf machen und seine Meinung sagen. So geht es nun mal nicht. Und wenn er immer alles mit sich machen lässt, wird es nicht besser.
Mein Mann hat Angst zum chef zu gehen, denn wenn sein Meister dann Ärger bekommt, oder halt gesagt bekommt, er soll mit ihm nicht so umgehen, dass er es dann erst recht an ihm auslässt.
naja und wenn er seine gesetzlich vorgeschriebenen freien Tage nicht bekommt, kann eer das vielleicht auch in der Beruffschule ansprechen, da lernen sie ja auch noch das Ausbildungsgestz kennen.
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Jule1980]
#218849
14/09/2007 23:14
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Martha
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1. ich würd die probezeit abwarten, bevor ich den mund aufmache, in der probezeit kündigung grundlos fristlows, dann hat er ein problem. dann würd ich erst mal den meister selbst ansprechen, wenn der sich nämlich übergangen fühlt, hat er ein paar nette jahre vor sich. ich würd ihn fragen, was ich falsch mache, und was er anderes von mir erwartet. am besten, wenn jemand dabei ist. so zwischendurch..
für einen tunesier ist die art, wie in der gastro hier miteinander umgegangen wird, sicher sehr schwierig, aber er hat ja ein ziel, und das soll er nicht aus den augen verlieren.
wem der schuh paßt, der zieht ihn sich an
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: chipie]
#221887
10/10/2007 08:45
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Karmoussa
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er soll sich selber zeit zugestehen, die sprachlichen probleme zumindest werden sicher mit der zeit besser, irgendwann wird der knoten platzen, da bin ich ganz sicher. mein ex kam mit 0 deutsch hier an und hat sein master geschafft - da wird dein gg sicher diese hürde auch nehmen. die übrigen bedingungen sind freilich unschön, wobei sich das ja u.u. auch noch bessern kann, wenn irgendwer mal die güte hat, seine leistung anzuerkennen. ich denke, in der branche gibt es eine zienlich ruppige hackordnung, durch die man sich durchbeissen muss, aber die flinte ins korn werfen würde ich noch nicht an seiner stelle. ich drück ihm/euch die daumen, dass sich doch noch alles erstmal zum besseren und letztlich zum guten wendet.
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: annadi]
#221944
10/10/2007 13:19
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Meinem Mann gehts sch... aber dazu schreibe ich demnächst wieder in seinem Namen, aber im Moment fehlt mir die Lust, da alles drunter und drüber geht.
Aber auch ich muss ihn immer wieder motivieren. Er hat das Problem, dass sein eigener Chef und Meister nicht an ihn glaubt, und ihn das spüren lässt. Auch andere Leute glauben nicht an ihn und schließen schon Wetten ab, wann er aufhört. Aber ich glaube, dass macht ihn stark, weil er es jetzt erst recht allen beweisen möchte. Und er hat ein Ziel, er will die Ausblidung schaffen, damit er nicht nur Drecksarbeit machen muss und damit er seinem Traum, einem eigenen Restaurant näher kommt. Aber es kostet manchmal echt viel Kraft und Nerven wie Drahtseile.
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Jule1980]
#222045
10/10/2007 23:56
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Kapitel 3- Noch mehr Niederlagen
Ich habe mit meinem Chef gesprochen, ob ich vom 9.-19.10. meine freien Tage für den Oktober bekommen kann und er sagte, es sei ok, solange mein Meister damit einverstanden sei. Auch er sagte ok. Also planten meine Frau und ich unseren Urlaub. Schließlich wollten wir unbedingt nach TN. Einige Tage später kam ein Anruf aus der Berufsschule. Da noch soviele neue Schüler gekommen sind, sollte eine neue Klasse entstehen. Diese hätte statt diesem Blockunterricht (1 Woche/Monat), jeweils Montags und Dienstags Unterricht. Und wie sollte das Schicksal anders spielen, rutschte ich in diese Klasse. Jeden Mo*Di Schule bedeudet, Urlaub nur noch in den Ferien...somit würde der Urlaub im Oktober wegfallen. Ich sprach also mit meinem Meister, ob er nicht dafür sorgen könnte, dass ich in der Blockunterricht-Klasse bleibe, aber er wollte nicht, weil es für den Betrieb so besser sei...dieses A... Nun habe ich 5 Tage frei, von Mi bis So. aber es gibt keine Flüge mehr, weil es Sonntags von TN keine Rückflüge gibt. Also werden wir wohl nur noch in den Ferien fliegen können, falls meine Frau da Urlaub bekommt. Schließlich haben wir noch keine schulpflichtigen Kinder... So gehe ich nun 2 Tage in der Woche zur Schule und habe auch noch neue Lehrer bekommen. Aber bis jetzt ist die Schule ganz ok., nächste Woche gibts den ersten Test in Englisch. Aber es ist schon sehr schwer. So gut ist mein Deutsch ja doch noch nicht. Aber ich hoffe, dass ich es packe. Dann habe ich auch noch gehört, dass niemand an mich glaubt und sie schon wetten, wann ich es hinschmeisse. Ja, was soll das, wenn mein Lehrmeister mit so einem Gefühl an die Sache rangeht, ist doch klar, das ich nichts lerne, weil er mir eh nichts zutraut. Und das motiviert mich nicht gerade. Dabei bin ich wirklich an dieser Ausbildung interessiert. Der Chef kam zu mir und sagte, das ich sehr unglücklich aussehe, ob es mir keinen Spaß machen würde und das ich gern mal zu ihm ins Büro kommen kann, zum Reden. Für mich klang das irgendwie so, als ob er mich loswerden wolle. Und stimmt, ich sehe im Moment wirklich nicht glücklich aus, aber das bin ich ja auch nicht. Trotzdem möchte ich diese Ausbildung machen und es denen zeigen, dass ich es schaffe...
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: chipie]
#246142
05/04/2008 19:18
05/04/2008 19:18
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5.Kapitel (...und letztes Kapitel?)
So, nun komme ich endlich mal wieder dazu über die Ausbildung zu schreiben. Es sieht im Moment nicht sehr rosig aus. Alles scheint den Bach runter zu gehen...das Aus ist in Sicht.
7 Monate sind geschafft, doch die Situation auf Arbeit ist nach wie vor angespannt, eigentlich schlimmer als nie zuvor.
Mein Mann macht weiterhinhin Überstunden, springt ein wenn jemand fehlt, macht die Drecksarbeit...er ist eben ein typischer Lehrling. Gut und schön. Damit hat er sich abgefunden.
Doch wird er in letzter Zeit nur noch rumgestossen. Hol dies, mach das, tu jenes...und das was ihm eigentlich aufgetragen wurde konnte er nicht erledigen. Am Ende heißt es dann: Dies ist falsch, du machst das nicht richtig, du bist zu blöd dazu (natürlich sind es alles Dinge, die er nie zuvor gemacht hat). Fehler werden grundsätzlich auf ihn geschoben.
Am schlimmsten ist die eine Kollegin (sie ist mit dem Meister zusammen und spielt sich auf, als sei sie die Chefin persönlich). Sie springt eigentlich mit allen so rum, aber keiner geht zum Chef und beschwert sich und wenn dann jemand sich doch beschwert, fallen einem die anderen in den Rücken. Unser Chef ist von dieser Person so unglaublich begeistert und will nichts negatives über sie hören. Sie hat schon 2 andere Köche rausgeekelt..z.B. Essen versalzen, Lügen verbreitet etc. Ein Koch hat dann gedroht sie umzubringen...der ist dann natürlich geflogen. Aber auf gut deutsch: Sie ist ein Mistvieh. Sie ist erst 24. Aber hat eben eine große Fresse.
Zu meinem Mann meinte sie, er hätte das zu tun, was sie ihm sagt und er hätte nicht zu diskutieren und keine Zwischenfragen zu stellen. Schließlich hätte er einer Vorgesetzten Respekt zu zeigen. Das sie dieses Wort überhaupt kennt?
Mein Mann hat seit Wochen kaum was gegessen und immer wieder über Bauchschmerzen geklagt. Zuerst habe ich diese Schmerzen nicht verstanden, oranisch war laut Doc. alles ok. Nun denke ich, dass es wohl wegen der Arbeit ist.
Wie gesagt eskalierte die Sache am Donnerstag. Es gab einen Streit und mein Mann ging zum Chef und versuchte die Sache zu klären. Natürlich klappte das nicht, denn dieser meinte nur, dass mein Mann Lehrling sei und auf die Dame hören müsste. Er könne sie ja nicht entlassen, nur weil eine einzige Person nicht mit ihr klar kommt. Und schließlich sei es doch mein Mann, der sich nicht ins Team integriert, zu ruhig ist und seine Arbeit verweigert. Wie sich mein Mann, der sich ja keiner Schuld bewusst war, weil er ja immer gemacht hat, was die ihm gesagt haben, gefühlt hat, könnt ihr euch denken. Er sagte dem Chef dann, dass es so keinen Sinn mehr hätte und er unter diesen Umständen nicht mehr arbeiten kann und kündigt. Der Chef versprach ihm dann, dass er wieder zu seiner alten Atrbeit, als Küchenhilfe zur Fremdfirma zurück kann, aber sich das noch mal überlegen solle, weil dies eine einmalige Chance sei. Nun hat mein Mann sich erst mal krank gemeldet und wir wissen nicht weiter. Ich habe die ganze Zeit versucht, ihn zu motivieren und angespornt durchzuhalten, aber so langsam bin ich mir dessen selbst nicht mehr so sicher. Natürlich findet er wohl nie wieder so eine Chance. Aber immerhin muss er so noch 2,5 Jahre aushalten. Und diese Vorwürfe waren schon echt hart.
Am nächsten Tag hat der Chef mit mir gesprochen und mir gesagt, dass er meinen Mann mag, dass er total nett und ein toller Typ ist, aber einfach zu ruhig und das er die Angebote sich zu integrieren geblockt hat. Und das das nicht nur eine Person gesagt hat, sondern das ganze Team es so sieht (wen wunderts?. Ich habe es aber eher so gesehen, dass sie gar nicht versucht haben, ihn aufzunehmen. Zum Beispiel sind sie in Pause gegangen und haben ihn in Pause geschickt, wenn sie wieder da waren. Der Chef meinte, dass mein Mann nicht akzeptiert hat, dort Lehrling zu sein und auf gewisse Leute zu hören. Als ich meinte, dass das nicht so stimmt, das die Arbeit nicht das Problem, sondern wie die mit ihm umspringen. Aber er meinte, mein Mann solle zu dieser Person gehen und sich entschuldigen und ein Angebot zu einem Neuanfang machen. Nun, mein Mannhat auch seinen(tunesischen) Stolz. Jemanden in A. kriechen ist nicht sein Ding und schon gar nicht einer jüngeren Schl...e, die im Unrecht ist.
Nun möchte mein Mann natürlich nicht mehr dahin, ärgert sich aber über die verlorene Zeit und die vertane Chance. Und zurück als Küchenhilfe in der gleichen Firma möchte er natürlich auch nicht. Eine andere Arbeeit zu finden, ist schwer. Und arbeitslos sein, ist natürlich auch schlimm.
Jetzt denke ich, dass er veruchen sollte, den Betrieb zu wechseln, um die Ausbildung wenigstens zu beenden. Aber wer nimmt schon einen Lehrling, der in einer Firma "versagt" hat. Und außerdem weiß ich gar nicht, ob das möglich ist. Die andere Sache, ist dass ich es blöd finde, dass sie immer ohne Strafe davon kommt und sich noch dazu ins Fäustchen freut, wenn sie es wieder geschafft hat jemandem zu schaden. Da mein Mann nicht mehr zur Arbeit gehen will, habe ich zu ihm gesagt, soll er versuchen wegen Mobbing krank zu feiern. Dann habe ich schon versucht im Betrieb (großes Krankenhaus) einen AzubiVerantwortlichen zu finden, sowas müsste es doch geben. Zum Betriebsrat zu gehen, hat glaube ich keinen Sinn, denn das ist die Frau vom Chef. Vielleicht kann uns ja jemand Tipps zum Thema Mobbing geben.
So, das war es erstmal von uns.
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Jule1980]
#246147
05/04/2008 19:30
05/04/2008 19:30
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Joined: Jul 2005
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Hayati
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AdW
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Hallo Jule.. au weia, das tut mir sehr sehr leid, was die mit deinem Mann machen. Hier als erstes eine Seite aus dem Netz, die du lesen solltest. Ich suche weiter nach Infos. Betriebsrat ist nicht schlecht, suche dir dazu die Namen der Leute, und erst wenn du sondiert hast, wer eventuell am geeignetsten ist, sprich sie direkt an. Macht euch eine Liste der Ereignisse in der Ausbildungszeit, damit ihr keine Details vergesst oder Sachen durcheinander bringt. Was immer ich noch finde, was hilfreich sein kann, stelle ich hier in dein Thema oder schicke dir eine PM, wenn das ok ist. Gute Besserung für deinen Mann und viel Kraft weiterhin. LG Hayati Mobbing.net www.dgb.de zum Thema Mobbing www.mobbing-web.de
Wenn nicht Meinung gegen Meinung offen gesagt wird läßt sich die bessere nicht herausfinden.
Je dis ce que je pense et je fais ce que je dis.
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Cheker]
#246236
06/04/2008 12:28
06/04/2008 12:28
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Joined: Jul 2007
Beiträge: 377 Deutschland/Tunesien
Nishba
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Joined: Jul 2007
Beiträge: 377
Deutschland/Tunesien
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Hallo Jule ! Erst einmal ein großes Lob an dich, wie du dich für deinen Mann einsetzt ! Also meiner Meinung nach sollte er versuchen, seine Ausbildung (vielleicht an anderer Stelle) fortzuführen...Er kann doch neben der normalen Arbeit anfangen zu suchen. "Krank zu feiern" halte ich auch im Hinblick auf eine mögliche zukünftige Stelle für den falschen Weg.. Wenn er wirklich WILL (und danach hört es sich für mich an), dann wird es auch jemanden geben, der ihm noch eine Chance gibt. Aber der gute alte Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" kommt ja auch nicht von irgendwoher... Vielleicht sthet er sich mit seinem tunesischen Stolz ja auch ein bisschen selbst im Weg.. Ihr ärgert euch über die Vorgesetzte. Das verstehe ich, doch solltet ihr die negativen Gedanken hinter euch lassen, denn was im Moment zählt, ist SEINE Ausbildung. Euer (sein) Chef hat recht, es ist eine einmalige Chance.. Wenn er jetzt als Hilfsarbeiter irgendwo anfängt ist es schwer dann wieder etwas Neues zu finden.. Es gibt also nur 2 Möglichkeiten (aus meiner Sicht) Entweder : Er beißt sich durch (in diesem Job oder sucht sich eine neue AUSBILDUNGS-Stelle) Oder : Er gibt auf, landet irgendwo als ungelernter Hilfarbeiter, wo er noch schlechter behandelt wird und außerdem keine Chance auf Verbesserung erhält Was sind 2,5 Jahre, wenn man noch das ganze Leben vor sich hat...es ist schwer ich verstehe das, aber letztendlich sind es die negativen Erfahrungen die uns stark machen, man lernt nichts, wenn man alles auf dem Silbertablett serviert bekommt.. Ich wünsche euch viel Kraft zum Durchhalten..ich bin sicher, es wird sich lohnen.. Dass sich Ausländer doppelt anstrengen müssen um zu bestehen ist traurig, aber leider im Moment nicht änderbar... Ihr schafft es ! LG Nadja
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Jule1980]
#246285
06/04/2008 14:44
06/04/2008 14:44
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Joined: Sep 2005
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Habiba50
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Jule, es tut mir leid, daß Dein Mann immer noch keine *Ruhe* an seinem Ausbildungsplatz gefunden hat! < So sind manchmal die Mitmenschen und es wird ein Kampf. Das Licht am Ende des Tunnels wird irgendwann wieder sichtbar. Ich weiß von anderen Fällen, daß eine befriedigende Lösung immer wieder gefunden werden konnte. Man darf sich nur nicht aufgeben - so hart es auch wird! > Als kleiner Tipp: ich kann Dir im Moment nicht definitiv sagen, ob der Ausbildungsberuf *Koch* in die Zuständigkeit der Handwerkskammer- bzw. der Industrie-und Handelskammer fällt. Aber ein kurzer Anruf bei einer dieser Institution bringt Dir Gewissheit. Beide Kammern unterhalten für diese (Deine) Probleme spezielle Mitarbieter für Ausbildungsfragen und -streitigkeiten. Sie sind in jedem Einzelfall Deiner Schlichtung sehr interessiert und vermitteln bei Bedarf auch Ersatz (Ausbildungsbetriebe) wo die Lehre in Härtefällen zu Ende geführt werden kann. Wende Dich mal vertrauensvoll dorthin - Du wirst sehen, das Problem löst sich und diese *nette Kollegin* wird noch ihre Konsequenzen ziehen müssen!!
Viel Kraft,Nervenstärke und Erfolg!
habiba
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern Es gibt zwei Motive menschlichen Handelns: Eigennutz und Furcht. Napoleon
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Habiba50]
#246359
06/04/2008 17:47
06/04/2008 17:47
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Jule1980
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Wir bedanken uns bei Euch.
Leider kann ich meinem Mann die Entscheidung nicht abnehmen, die muss er nun ganz allein treffen. Ich kann ihm nur bei dem was er tut beistehen und unterstützen und hoffen, dass er die Entscheidung nicht bereut.
Er möchte die Ausbildung gerne beenden, weil ihm der Beruf auch viel Spaß macht. Und sich von einer Frau vertreiben zu lassen, will er natürlich auch nicht. Aber das schlimme ist wohl, dass er niemanden hat(außer mir und das zählt nicht, weil ich seine Frau bin), der im Falle eines Falles hinter ihm steht. Es bekommen zwar noch andere Leute mit, wie die mit ihm umspringen aber wenn es hart auf hart kommt kuschen sie. Aber egal wie er sich auf Arbeit verhält, es wird immer falsch sein. Tut er, was sie sagen (und lässt sich damit rumkommantieren), heißt es, er ist zu ruhig. Gibt er kontra, heißt es: Diskutier nicht rum. Du bist respektlos. Ich kenne diese Frau, wie gesagt auch sehr gut und man kommt echt nicht gegen sie an, es ist unglaublich. Immer hat sie das letzte Wort. Und sie kann wirklich würdelos sein und andere peinlichst bloßstellen.
Ich bin der Meinung, dass er durchhalten soll, nebenbei können wir ja was anderes suchen und falls er wirklich einen neuen Job finden sollte, kann er immer noch entscheiden, was er tun will. Morgen schicken wir Bewerbungen an 2 andere Ausbildungsbetriebe, die Azubis suchen...aber natürlich ist die Chance sehr gering.
Ich werde auf jeden Fall weiter berichten...
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: LOE151215]
#246384
06/04/2008 20:26
06/04/2008 20:26
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Lily11
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hi,
also in jedem betrieb ab 5 auszubildene oder jugendliche beschäftigte gibt es eine JAV (jugend arbeiter vertretung), die ist für die angelegenheit zuständig.
ist das krankenhaus ein privates oder öffentliches??? wenn es öffentlich ist, dann hat es mit sicherheit eine jav und ist auch für die auszubildenen im krankenhaus zuständig, egal ob sie in der küche sind.
als erstens muss er mit seinen ausbilder kontakt aufnehmen, wenn es nicht klappt, dann mit den vorstand der jav und die helfen ihn und gehen, wenn es nicht besser wird bis zum personalrat.
wenn das thema dort benhandelt wird, kann sogar der ausbilder zu verantwortung gezogen werden, weil er nichts dagegen unternommen hat. dein mann könnte das gelichbehandlungsgesetz (GG) und Art. 1 des GG beim verteter der jav anschneiden, dann hat er auf jeden fall eine kleine chance.
ich wünsch dir und deinem mann viel viel glück!!!
Die beste Rede ist die Wohlerzogene, wenn du redest, so muss deine Rede besser als dein Schweigen sein...
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Lily11]
#246421
06/04/2008 23:06
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Jule1980
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Danke Lilly, für den Tipp.
Ja, ich denke diesen JAV hat unse KH, ist schließlich Uniklinik.
Ich weiß, dass mein Mann auch mal einen Auszubildenden Treff hatte, wo er aber nicht hingegangen ist, weil der Termin in der Arbeitszeit lag und die liebe ollegin meinte, da bräuchte er nicht hin, das sei uninteressant.
Ic werde aber nun versuchen, diesen JAV herauszufinden.
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Cheker]
#246553
07/04/2008 19:03
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Nein, in der gewerkschaft sind wir (leider) nicht.
Mein Mann ist jetzt erst mal bis Donnerstag krankgeschrieben.
Danach wird er wohl kündigen...
Ich habe heute auch schon gehört, wie diese Frau, beim Chef war und meinte, sie hätte keine Lust mehr ihm was beizubringen...
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Habiba50]
#246559
07/04/2008 19:26
07/04/2008 19:26
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ja ok, da hast du wohl recht...mal schauen, viell. gehen wir morgen gleich zur IHK, event. haben die ja wirklich eine Lösung, aber leider haben wir nicht von Anfang an alles aufgeschrieben, was vorgefallen ist...aber naja...ein Versuch ist es auf jeden Fall wert...im schlimmsten Fall hört er auf...so oder so
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Lily11]
#246618
07/04/2008 22:48
07/04/2008 22:48
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gewerkschaft ist nicht so notwendig in dem fall. da ja alles öffentlich ist, gibt es den tvöd (tarifvertrag des öffentl dienstes) für auszubildene, auch für den beruf koch, weil der im öffentlichen betrieb arbeitet, da steht alles drin z. B pause ect.
frsg msl deinen mann, ob er die jav-mitgleider gewählt hat, die wahlen waren in allen bundesländern gerade und finden zur selben zeit alle statt, dann müsste er eigentlich wissen, wer dafür zuständig ist. oder einfach andere auszubildene fragen,aber nicht abrechen, das ist der schlimnmste fehler, den er machen kann!!!
Die beste Rede ist die Wohlerzogene, wenn du redest, so muss deine Rede besser als dein Schweigen sein...
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Lily11]
#246758
08/04/2008 20:17
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Hallo Lilly,
nein er haht den JAV nicht gewählt, ich glaube da gab es einen Termin, aber wie gesagt, erschien es den "Chefs" nicht so wichtig, dass er dort hingeht...
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Lily11]
#246773
08/04/2008 21:33
08/04/2008 21:33
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na hoffentlich hast du recht...aber man geht ja auch nicht grundlos dahin...kann mir echt besseres vorstellen, als dort zu "petzen", eigentlich ist es nicht so mein stil, mich zu beschweren...aber was zu weit geht, geht zu weit...
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Yuliya]
#247526
11/04/2008 17:12
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Hallöchen, heute ist mein Mann wieder arbeiten gegangen...falls sie ihn mies behandeln, wollte er entgültig kündigen und gehen...nun ist gleich offiziell Feierabend und er ist noch nicht zu Hause...dann hat er sich wohl durchgebissen. Bin schon gespannt, was er erzählt. Unser Chef hat gestern noch zu mir gesagt, dass sie stinksauer sind, wegen dem Krankenschein. Ich meinte nur, dass man sich eine Krankheit nicht aussuchen kann. Na ja, er meinte mein Mann hätte dort "das Paradies auf Erden" und er würde nun versuchen, ihn für ein Praktikum in ein Restaurant zu stecken. (laut Vertrag muss mein Mann ein 6 monatiges Restaurantpraktikum während der Ausbildung absolvieren). Ich meinte nur, dass es eine gute Idee sei: 1. sieht mein Mann wie es woanders abgeht und 2. gewinnen wir Zeit, was neues zu finden. Mal schauen, ob es wieder nur ein leerer Spruch vom Chef war, oder ob er diesbezüglich was in die Wege geleitet hat. So, gestern hatte mein Mann ein erstes Vorstellungsgespräch bei einer Gastronomieleihfirma in Essen. Er könnte, wenn er will dort auf 400 Euro Basis oder TZ anfangen. Durch seine vielseitige und langjährige Erfahrung würde er sogar 70 cent über dem Durchschnitt bekommen. Der Haken an der Sache ist, das er sehr flexibel sein muss und im gesamten Rhein/Ruhr Bereich eingesetzt wird. Also z.B. ruft sie heute an und sagt, er muss morgen in Köln sein. Was problematisch ist, weil wir nur einen PKW haben, den ich meist auch benötige. Und zudem hat mein Mann schon Probleme in Bo. zurechtzukommen und dann jeden Tag eine andere Stadt? Na ich weiß nicht. Aber zur Not gibts ja Navis. Nun hat er auf jeden Fall bis nächste Woche Zeit sich das zu überlegen. Also ich denke, wenn es heute auf Arbeit Probleme gab, wird er 100% kündigen und dann wird er diese Sache wohl auf 400 Euro Basis erst einmal annehmen. Dank Gafsa1985 hat mein Mann evtl. die Chance woanders einen Job zu bekommen, aber da muss man nun erst mal die Bewerbung abwarten. Sie hat ihrem Chef (ebenfalls Gastronomie) die Sache geschildert und dieser meinte, er soll mal eine ordentliche Bewerbung abgeben. Hoffen wir mal das Beste
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: LOE090312]
#247614
11/04/2008 21:37
11/04/2008 21:37
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Jule1980
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Der (Alp)Traum Ausbildung ist zu Ende:
So, mein Mann hat sich heute entschieden. Er kündigt. Er war nochmals bei dem Chef, der ihn immer wieder weggeschickt hat (keine Zeit, keine Zeit). Dann endlich ist er doch zu ihm vorgedrungen und musste sich wieder sein Gelaber anhören und das des Meisters (Ausbilders) ebenso. Nun kam heraus, dass er auf die Dame hören soll, weil plötzlich sie für ihn zuständig sein soll (sie ist aber nur Köchin, hat also keinen Ausbilderschein). Mein Mann kam überhaupt nicht zu Wort. Dann wurden ihm mal wieder die Pausen verboten (angeblich zu viel zu tun, aber die anderen waren minimum 5x rauchen aber naja er muss das respektieren weil er ja nur Lehrling ist). Das schlimmste aber: Der Ausbilder hat heute rückwirkend den Dienstplan verändert. Normalerweise hätte mein Mann letzten Freitag, Samstag arbeiten müssen. Montag, Dienstag Schule. Mittwoch, Donnerstag arbeiten. So stand es im Dienstplan, den mein Mann bekommen hat. Aber mein Mann war ja krank. Nun hat der A. einfach rückwirkend für alle Tage, die er krank war FREI eingetragen. Das heißt, die freien Tage sind verloren, weil wenn man in seinem FREI krank wird= Pech gehabt, zählt FREI. Für meinen Mann bedeudet das, das er den Rest des Monats keinen Tag mehr frei hat. Ich schreibe die Dienstpläne für meine Abteilung selber und bin der Meinung, das das nicht zulässig ist.
Für ihn ist die Sache jetzt gegessen. Er geht nicht mehr hin. Man ich hab noch nie eine Kündigung geschrieben. Na dann bin ich morgen dran, wenn ich sagen muß, das er keinen Bock mehr hat. Ich freu mich schon, da kann ich mir wieder was anhören.
So, dann wird er wohl jetzt vorübergehend die Sache in Essen annehmen und da ich morgen Geburtstag habe, weiß ich auch schon was ich mir kaufe: Ein Navigationssystem. Yippie.
Na das wichtigste ist, dass mein Mann wieder glücklich und gesund ist und es hoffentlich in ein paar jahren nicht bereut die Ausbildung abgebrochen zu haben. Ich bin ja nachwie vor der Meinung, das es das Beste war was ihm passieren konnte. Und das es sich zu einem solchen Alptraum entwickeln würde konnte man ja nicht ahnen. Und trotzdem, wegen dieser Frau den Schwanz einziehen...ein wenig schmerzt es mich schon...
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Jule1980]
#247619
11/04/2008 21:49
11/04/2008 21:49
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Joined: Oct 2007
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Anty1
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Deutschland
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Ich schreibe die Dienstpläne für meine Abteilung selber und bin der Meinung, das das nicht zulässig ist. Da hast du recht, das ist nicht zulässig! Allerdings wäre er in der Beweispflicht..wenn ihr das anmahnen solltet! Man ich hab noch nie eine Kündigung geschrieben. Kein Hit, formlos mit dem Datum zu wann gekündigt wird!Würde es mir aber nicht nehmen lassen, die Gründe aufzuführen, die die Kündigung ausgelöst haben- da würde ich richtig ausholen..Denn man weiß nie, wer das Papier noch in die Hand bekommt! Deinem Mann hilfts weniger, aber dem nächsten Auszubildenen vielleicht!Im Internet findest du auch ganz gute Vorlagen, fals du überhaupt nicht voran kommst.. Liebe Grüsse und einen schönen Abend, Anty Tut mir total leid, dass alles so gekommen ist..viel Glück euch beiden und schaut nach vorn! Irgendwie gehts immer weiter!
Ein Lächeln bewirkt soviel...
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Anty1]
#247625
11/04/2008 22:08
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Jule1980
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Danke Anty...die Idee mit dem Internet ist gut...mal schauen, was ich da so rein schreibe...
Einen nächsten Azubi wird es wohl nicht mehr geben...der Chef hat letztens schon so rumgemotzt, dass er sich so ne Sch... das letzte mal angetan hat...
Ach ja, falls es euch interessiert. Mein Mann ist der 4. Mitarbeiter innerhalb eines Jahres, der freiwillig geht...woran es wohl liegt?
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Anty1]
#247651
11/04/2008 22:40
11/04/2008 22:40
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Jule1980
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Hallo Alexis, also soweit ich informiert bin, ist es bei uns so, dass wenn man krank ist und im Dienstplan frei hat, das frei zählt. Also so war es bisher jedenflls immer, auch im fall wenn ich mal krank war...nur Urlaub zählt nicht, der verfällt sozusagen nicht. Aber das Problem ist ja das nachträgliche abändern...werd morgen mal im Originalplan schnüffeln und wenn da noch Dienst drin steht, kopieren...und dann sehen wir mal weiter. Hab ich mit den anderen Plänen meines Mannes auch gemacht, weil immer was anderes drin stand, als er gearbeitet hat. Aber trotzdem sind ja alle Pläne noch mal auf dem PC des Chefs, wo ich natürlich nicht rankomme und nicht sehe, was er im Nachhinein noch abändert.
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Lily11]
#247779
12/04/2008 15:18
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Joined: Jan 2007
Beiträge: 934 Deutschland
chipie
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Deutschland
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Hallo Jule, tut mir leid, dass es letztendlich nicht geklappt hat. Aber ich kann deinen Mann gut verstehen, ich sehs ja bei meinem, dass er oft nahe dran ist alles hinzuschmeißen. So war er z.B. innerhalb von 6 Wochen 2 mal jeweils 3 Tage krank. Alles ganz ordentlich geregelt mit Krankmeldung etc. Er wurde während der Zeit, in der er krank war 5 mal von der Firma angerufen und dann sogar hinzitiert- zur Chefin. Das Gespräch hatte er mit dem Handy aufgenommen und ich war entsetzt! Erstma wurde er 5 min. lang ausgefragt was er denn für Beschwerden hätte, was keinen was angeht. Dann kam noch ein Meister dazu und gemeinsam haben sie auf ihn eingeredet, warum er denn keine Lust hat, ob er denn nicht lieber Hilfsarbeiter woanders machen will, damit er Geld verdient und seiner Frau (!!!!) auch mal was kaufen kann... Im Nachhinein nach Nachfrage was das sollte war plötzlich alles nicht so gemeint blabla. In der Firma arbeiten Rassisten, die allgemeint bekannt sind und dennoch muss er mit denen auf Montage und findet dann mal ein Hakenkreuz auf der Toilette. Noch beißt er sich durch, aber wie lange noch weiß ich auch nicht. Ich hoffe dein Mann kommt wieder auf die Beine und die haben ihm nicht alle Würde genommen. Viel Glück!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: chipie]
#247908
13/04/2008 18:01
13/04/2008 18:01
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Joined: Jul 2007
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Jule1980
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@chipie: Das ist ja auch der Hammer. Ich habe meinem Mann auch wochenlang gut zugeredet, dass er durchhalten soll, aber diese krummen Touren gehen echt nicht mehr. Aber bei rassistischen Dingen sieht die Sache anders aus...das kann u.U. gefährlich werden. Also seid auf der Hut und dein Mann soll sich nicht provozieren lassen.
Morgen gebe ich die Kündigung in der Personalabteilung (da muss sie doch hin, oder?) ab. Als Kündigungsgrund geben wir "Abteilungsinterne Schwierigkeiten" an. Wenn sich der AG, dann für diese Schwierigkeiten interessiert, packen wir aus. Wenn sie nicht nachfragen...dann ist der Betrieb wohl eh nicht so toll...und ehrlich gesagt, habe ich auch ein bisschen angst da hin zu gehen...schließlich muss ich da noch ein paar jährchen arbeiten...andererseits muss jemand mal was sagen...kannja auch nicht so weitergehen....
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Karmoussa]
#248043
14/04/2008 21:58
14/04/2008 21:58
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Joined: Jul 2007
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Ach Mensch, alles wäre viel einfacher, wenn ich nicht auch dort arbeiten würde. Aber so habe ich doch echt etwas Angst, in Zukunft "die Blöde" zu sein. Ich liebe meine Arbeit dort (meistens) und habe alle Freiheiten, die ich mir nur wünschen kann und möchte das nicht aufgeben, wegen dieser Sache. Und ich bin ziemlich sicher, dass mein Chef aus Rache mir alle diese Freiheiten unterbinden wird. Ich weiß, das ist ziemlich egoistisch gedacht, aber es ist schließlich auch nicht so einfach was neues zu finden. Hinzu kommt, dass mein Mann jetzt trotzig ist und nur noch seine Ruhe will und die Sache aus dem Kopf kriegen. An ihn komme ich im Moment nicht ran.
Also im Prinzip stimme ich euch allen mit der Mobbinggeschichte zu und würde, wenn ich gemobbt würde auf jeden Fall diesbezüglich etwas in die Wege leiten. Schon allein, um der Einen einen Denkzettel zu verpassen, damit sie sich nicht mehr so aufspielt. Aber nun ist es so, das mein Mann entscheiden muß, denn ich kann ja auch beim Betriebsrat nicht für ihn das Wort ergreifen...da muss er dann doch allein durch.
Ich habe gestern noch die Kündigung fertig gemacht, geschrieben, das halt Probleme mit den Mitarbeitern (namentlich) da waren und die auch nach Gesprächen mit dem Chef (namentlich) nicht behoben wurden. Und aufgrund dessen mein Mann sich nicht vorstellen kann, in diesem Betrieb seine Ausbildung zu beenden. Bevor ich sie in der Personlabteilung abgegeben habe, habe ich versucht mit Chef zu reden, wegen Auflösungsvertrag in gegenseitigem Einvernehmen...er hat mich erst gar nicht angehört, sondern weggesschickt, weil er angeblich keine Zeit hatte. Zudem hat er mich sowieso wie Luft behandelt und für Dinge, für die er mich sonst in Anspruch genommen hat, andere Personen gesucht... Dann habe ich zu meinem Mann gesagt, dass er selber anrufen soll und wegen dem Auflösungsvertrag fragen, da hat er sich am Tel. verleugnen lassen. Also blieb mir nichts anderes übrig, die Kündigung abzugeben. Jetzt bin ich ja gespannt, ob sie nachfragen, was für Probleme aufgetreten sind und ob sie die entsprechenden Mitarbeiter selber fragen. Wenn sie nun meinen Mann fragen sollten, packt er aus. Da müssen wir jetzt abwarten.
Es ist echt schwer und ich weiß wirklich nicht, welche die richtige Entscheidung ist, nun ist die Kündigung raus...auf jeden Fall können sie nun meinen Mann nicht mehr kündigen.
Wir halten euch auf dem Laufenden, denn noch ist die Sache nicht überstanden.
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: chipie]
#248348
16/04/2008 14:24
16/04/2008 14:24
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Joined: Jun 2004
Beiträge: 5,235 Süden
Karmoussa
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Süden
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wenn das mit den urlaubstagen drin steht, steht zu fürchten, dass es legal ist. die arbeitszeit ist nicht näher geregelt? wie überstunden abgegolten werden etc.? der samstag ist ein normaler werktag, insofern kann da verlangt werden, zu arbeiten, aber wenn er eh schon 51 stunden hat, müsste geklärt werden, wieviel überstunden gesamthaft statthaft sind. habt ihr keinen betriebsrat, den du sowas mal fragen kannst?
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Re: Tagebuch eines tun. Azubis in D.
[Re: Nishba]
#253081
07/05/2008 22:35
07/05/2008 22:35
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So, nun will ich euch mal auf den neuesten Stand bringen... Mein Mann hat seinen Job gekündigt...am 22.4. ist der Vertrag zu Ende gewesen...er hat sich geweigert zum Betriebsrat zu gehen, obwohl ich schon einen langen Beschwerdebrief aufgesetzt habe. Aber das ist nun seine Entscheidung. Nun geht es ihm auch gesundheitlich schon wieder besser. Ich habe ehrlich gesagt ein wenig Angst, dass er diese Entscheidung zu kündigen irgendwann bereut, denn schließlich war dies eine Chance, die er nie wieder bekommt...das macht mir schon ein wenig Sorgen. Nun muss er wohl immer als Hilfskraft arbeiten. Andererseits hat er auch nichts davon, wenn er in ein paar Monaten unter einem Magengeschwür gelitten hätte. Heute hat er einen neuen Vertrag unterschrieben, zwar nur auf 400 Euro Basis aber immerhin...wenn es ihm gefällt kann er viell. auf Teilzeit anfangen. Mal abwarten. Nun ja es ist jetzt eine Leihfirma, wo die Mitarbeiter quasi überall eingesetzt werden, aber besser als nichts. Er arbeitet dort als Servicekraft. Die Arbeitskleidung sieht total chic aus. Mit weißem Hemd, Weste und Fliege...so wie ich ihn kennengelernt habe Wann er seinen ersten Einsatz hat weiß er auch noch nicht, aber ich werde auf jeden Fall mal davon berichten.
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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