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Eine Szene wie aus einem Hollywood-Streifen...
#234935
06/02/2008 10:24
06/02/2008 10:24
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29.12.2007 Kehl. Eine Szene wie aus einem Hollywood-Streifen: Eine 34-jährige deutsche Mutter, seit dreieinhalb Wochen von ihrem tunesischen Mann getrennt lebend, kommt in die einstige gemeinsame Wohnung. Etwa acht Stunden zuvor hat sie nach eigenen Angaben den gemeinsamen einjährigen Sohn ihrem Mann gebracht. Nun will sie ihn wieder abholen. Das Kind ist weg. Der Mann auch. Etwa zwei Stunden habe sie vergeblich gewartet und versucht, ihren Noch-Gatten per Handy zu erreichen, so die 34-Jährige. Erst am nächsten Tag nimmt jemand ab: ein der 34-Jährigen unbekannter Mann in Heidelberg. Dorthin waren Noch-Gatte und Kind mit dem Zug gefahren, und dort hatte der Papa das Handy vergessen. Wo sich Vater und Sohn zu diesem Zeitpunkt aufhalten, ist immer noch nicht klar. Später ruft die Polizei die 34-Jährige an: Noch-Gatte und Sohn seien am Genfer Flughafen, Tickets für einen Tunesien-Flug in der Tasche – ob das in ihrem Sinne sei? »Nein, das ist nicht in meinem Sinne!«, gibt die 34-Jährige vor Gericht ihre Reaktion wieder. Missverständnis? Die Polizei habe ihr mitgeteilt, dass eine Anzeige wegen Entziehung Minderjähriger nötig wäre, um den Flug zu verhindern. Die Frau erstattet Anzeige. Wegen Entziehung Minderjähriger sitzt rund 15 Monate nach der Tat nun der Tunesier auf der Anklagebank im Kehler Amtsgericht, Dolmetscher an seiner Seite. Laut dem Tunesier beruht das alles wohl auf einem Missverständnis. Die Trennung dreieinhalb Wochen vor der Tat habe die 34-Jährige ihm am Telefon verkündet: Er war gerade im Hafen von Marseille, um per Schiff mit viel Gepäck nach Tunesien zu reisen. Eigentlich sei damals geplant gewesen, dass Frau und Kind mit dem Flugzeug nachkommen. Dass sie die Trennung telefonisch durchführte, erklärt die 34-Jährige vor Gericht so, dass sie »natürlich Angst vor seinem Zorn« verspürte. Deswegen sei sie nach dem Telefonat auch zu ihrer Schwester »geflohen«, später dann zu anderen Familienangehörigen. Die 34-Jährige schildert vor Gericht Szenen einer bereits zuvor zerrütteten Beziehung mit zerschmettertem Geschirr und umgeworfenen Regalen. Ihr Ehemann macht ihr und ihrer Familie vor Gericht seinerseits Vorhaltungen, dass man ihn nie akzeptiert habe. Tränen- und emotionsreich wird während der Gerichtsverhandlung gerne auch Beziehungswäsche gewaschen, die nichts mit der Tat zu tun hat. Zwei Tage vor der Tat hatte der Mann seinen Sohn erstmals wieder gesehen, auf neutralem Territorium: in einem Mütterzentrum. »Ich habe nicht viel verstanden«, so der Tunesier via Dolmetscher: »Ich habe verstanden, dass mein Sohn zu mir kommt.« Einen Tag vor der Tat sei vereinbart worden, dass er mit dem Sohn nach Tunesien reise und seine Frau dann in der gleichen Woche nachkomme, so dass man die zu Beginn der Trennungsphase verhunzte Reise nachhole. Seine Frau verneint diese Darstellung. Am Flughafen Genf habe er mit seiner Schwester in Marseille telefoniert, die ihm gesagt habe: »Es kann sein, dass Du einen Fehler machst.« Innerlich zerrissen zwischen der Warnung seiner Schwester und dem Vertrauen zu seiner Frau sei er dann nicht abgeflogen, sondern habe sich mit der Schalter-Angestellten über die Rückgabe der Tickets gestritten. Interpol benachrichtigt Diese Schalter-Angestellte war es dann auch, dem der ohne Gepäck auftauchende Vater dermaßen auffiel, dass sie Interpol benachrichtigte, wodurch die deutsche Polizei letztlich erst erfuhr, dass Vater und Sohn bereits in die Schweiz ausgereist waren. Der Vater wurde im Hotel verhaftet. Der Staatsanwalt erklärte es in seinem Schlussplädoyer für »unvorstellbar, dass die Ehefrau das Einverständnis erklärt hat, dass der Angeklagte das Kind mit nach Tunesien nehmen kann.« Strafrichter Bernd Krüger sah das offenbar genauso: Er verurteilte den Tunesier zu 70 Tagessätzen à 10 Euro. http://www.baden-online.de/news/artikel.phtml?page_id=70&db=news_lokales&table=artikel_kehl&id=3329
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Re: Eine Szene wie aus einem Hollywood-Streifen...
[Re: dreamfighter]
#234960
06/02/2008 13:06
06/02/2008 13:06
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... es gilt im ernstfall meist das recht des landes in welchem man sich gerade aufhält...
Ja und nein - im Eherecht ist es z.B. so, daß ein Land (sagen wir einmal: Tunesien) durch internationale Verträge die Tatsache eine geschlossene Ehe im Ausland (sagen wir einmal: Deutschland) anerkennt, diese Ehe also dort genauso gültig ist, wie hier. Die AUSWIRKUNGEN der Ehe selbst jedoch müssen nicht anerkannt werden, wenn das Recht eines Landes dem entgegensteht - so kann bespielsweise ein Richter in Tunesien entscheiden, daß jemand zwar mit einem Deutschen verheiratet ist, er/sie aber dennoch nicht dieselben Rechte genießt wie jemand, der mit einem Tunesier verheiratet ist. Dies betrifft z.B. insbesondere das Erbrecht (eine europäische Frau hat nicht automatisch dasselbe Recht auf das Erbe wie eine tunesische) oder das Namensrecht (eine tunesische Frau, die per Heirat in Deutschland den Namen des Ehemannes annimmt, hat nun in Tunesien offiziell noch immer den Mädchennamen, im Rest der Welt jedoch offiziell den Namen des Mannes, je nachdem, mit welchen Dokumenten diese Frau reist, heißt sie unterschiedlich). Ebenso das Unterhaltsrecht für Kinder, bei dem zwar eine Entscheidung eines ausländischen Gerichtes anerkannt werden kann, jedoch nicht muß, wenn es gegen eigene Gesetze verstößt - und das tut es in den meisten Fällen, weil in Tunesien das Aufenthaltsbestimmungsrecht grundsätzlich dem Vater zugesprohen wird (nach einer Scheidung müssen die Kinder in der Nähe des Vaters wohnen bleiben, damit er umstandslos Zugriff auf sie hat, und zwar auch dann, wenn die Mutter das Sorgerecht hat). Wesentliche Unterschiede entpringen zudem der Quelle des Rechts, die in Tunesien nach der Auffassung vieler Richter und hoher Justizpolitiker die Scharia ist (z.B. Annahme der Apostase bei Heirat eines Nicht-Muslims, etc.). Generell gesagt, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, daß tunesische zivilrechtliche Regelungen greifen, solange sich nicht beide Ehepartner im Ausland aufhalten, diese Gefahr wird in vielen Ehen verharmlost oder nicht zur Kenntnis genommen, das böse Erwachen folgt dann oftmals später.
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Re: Eine Szene wie aus einem Hollywood-Streifen...
[Re: Lyle Nhary]
#234971
06/02/2008 14:00
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...Wenn dann sind das diese Frauen,die mit der Chance spielen einen Europäer oder einen reichen Tun aus reiner Profitgier heiraten möchten...
Die, die das tun, tun es meist, um zu überleben, glaube es mir - von einigen "Rabenmüttern" abgesehen (doch selbst dann wissen die Frauen, daß die Kinder in einer Familie aufwachsen werden, sie also nicht völlig "zurückgelassen" werden). Eine Frau mit Kindern, geschieden oder Witwe, hat keinen großen "Marktwert" mehr auf dem Heiratsmarkt. Für Deutschland wegen der gesellschaftlichen Normen und sozialen Hilfen völlig undenkbar, doch wir dürfen hier eine ANDERE Umgebung nicht mit UNSEREN Augen sehen und beurteilen. Für uns ist es z.B. auch undenkbar, daß eine Wohnung mit langfristig bleibenden Familienmitgliedern verschiedenster Verwandtschaftsgrade bevölkert ist, das ist in Tunesien zwar nicht der Normalfall, aber sicherlich nicht ungewöhnlich.
...es geht sicher nicht generell eine Gefahr aus das der Mann bei einer glücklichen Ehe auf einmal beim gemeinsamen Urlaub das Kind entführt...
Natürlich besteht diese Möglichkeit und zwar ganz alleine deshalb, weil sie gesetzlich ist - wie wahrscheinlich es ist, daß jemand da auf seinem Recht besteht, oder es wegen eines größeren Vorteils (Fortbestand der Ehe, Zusammenleben mit Frau und Kind) nicht ausübt, ist eine andere Sache, die aber nichts daran ändert, daß es das Gesetz (und Recht) gibt.
...ich meine doch dass die meisten Mütter AUCH in TUn,nicht ihr Kind wie einen Gegenstand abgeben...
Wir reden von Extremsituationen, in die Menschen normalerweise nicht kommen - die aber Aufschluß über grundlegende, unmodifizierte Denk- und Verhaltensmuster geben können.
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Re: Eine Szene wie aus einem Hollywood-Streifen...
[Re: Frogger]
#234978
06/02/2008 14:28
06/02/2008 14:28
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Lyle Nhary
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was die heirat mit einem europäer angeht,wird nicht nur aus "überlebensgründen" sondern aus profitgier,und um ein reiches u schönes leben in eu geheiratet-zutreffend auch auf den reichen tunesischen Mann. Keine Situition ist so auswegslos das eine geschiedene Frau ihr Kind zurücklassen müsste nur um einen neuen Mann zu heiraten um nicht zu verhungern,also das hört sich nach Hollywood an,soweit sind wir auch noch nicht in Tunesien,es gibt immernoch die Familie,Verwandschaft,Nachbarn und zuletzt Staatl.hilfe,verhungern tut keiner,der Hilfe sucht!
Zudem müssen Tun.Väter auch Kindergeld bezahlen an ihre geschiedene Frau und wenn sie mehr als 3monate im hintertreffen sind u die Frau es meldet,wandert er in den Knast..Also da sind schon Gesetze vorhanden...
Wegen der Kindsentführung-ich glaub wir sprechen aneinander vorbei,klar ist es theoretisch möglich u in krisensituationen sicher auch gefährlich ABER ich sprach ja davon das wenn beide glücklich miteinander mit gemeinsamen Kind verreisen,wieso sollte dann der Mann das Kind entführen,wenn alles i.O ist?
Das schönste in Deutschland ist der Flieger nach Tunesien...
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Re: Eine Szene wie aus einem Hollywood-Streifen...
[Re: Lyle Nhary]
#234983
06/02/2008 15:23
06/02/2008 15:23
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Joined: Apr 2006
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...es gibt immernoch die Familie,Verwandschaft,Nachbarn und zuletzt Staatl.hilfe,verhungern tut keiner,der Hilfe sucht!...
Schön für Dich, daß Du Tunesien nur aus dieser Erfahrung kennst. Ich kenne Familien, die noch nicht einmal einen Fernseher besitzen - oder Möbel... Und zum Überleben gehört mehr, als Essen und Dach über dem Kopf, dies reicht nur zur bloßen Existenz, doch bietet keine Perspektive auf einen dauerhaften Erhalt oder gar eine Verbesserung der Lebensumstände. Es gibt eine Menge junger Leute, die ob ihrer Lebensperspektiven extrem depressiv sind (Depression scheint in Tunesien ohnehin vergleichsweise häufig vorzukommen), und die alles tun würden, um diese Perspektive (allein schon die Aussicht, noch nicht einmal nur den momentanen Zustand) zu verbessern.
...sondern aus profitgier,und um ein reiches u schönes leben in eu geheiratet-zutreffend auch auf den reichen tunesischen Mann...
Eine Parole wird durch ihre Wiederholung nicht richtiger. :-)
...Also da sind schon Gesetze vorhanden...
Ebenso wie in Deutschland, da frage ich mich dann nur, wieso z.B. so viele Kinder unter der Armutsgrenze leben.
...wieso sollte dann der Mann das Kind entführen,wenn alles i.O ist...
nun, ich könnte ketzerisch antworten: weil es vielleicht nur für Dich "in Ordnung" zu sein scheint, oder weil eine "Krisensituation" sich sogar innerhalb von Minuten entwickeln könnte (es gibt durchaus Frauen, die als glückliche Familie in den Urlaub fuhren und alleine zurückkamen). Doch ich stimme mit Dir überein, daß viele ihr "Recht" nicht wahrnehmen werden, um größere Vorteile zu haben (wie schon erwähnt, z.B. eine Familie, Arbeitsplatz, Haus, etc.) - doch Recht bleibt eben Recht, und die Gefahr an sich besteht stets, daß derjenige, der ein Recht hat, es irgendwann auch einmal in Anspruch nehmen könnte, davor die Augen zu verschließen wäre leichtsinnig.
Ist halt eine unglückliche Situation, daß selbst in einer glücklichen Familie eine Frau stets mit der Möglichkeit konfrontiert ist, daß ihr die Kinder rechtmäßig(!) entzogen werden können. Das trägt nicht zum Wohlbefinden bei, doch eine Änderung der Lage sehe ich in absehbarer Zukunft nicht.
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Re: Eine Szene wie aus einem Hollywood-Streifen...
[Re: LOE151215]
#234999
06/02/2008 16:26
06/02/2008 16:26
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Lyle Nhary
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Dreiländereck
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wolf es mag schon sein dass es sehr sehr arme menschen gibt,da hast du recht ich lebe und erlebe in einer anderen Schicht dort,aber eben um auf den Punkt zurückzukommen,seine Kinder zurücklassen um zu überleben muss keiner-das meinte ich. Wenn dann eine Frau am Existenzminimum lebt( ich geb dir recht es gibt einige) dann soetwas tut und in dem moment nur an sich und ihre bessere Zukunft denkt u ein kind "abschiebt" ist meiner Meinung nach nicht sonderlich gut..Zumal es ja dann nicht um eine lebensbedrohliche Situation geht sondern nur darum seine Existenz zu verbessern.
Mit der Kindesentführung-lassen wirs dabei, "Wenn&Aber" es könnte alles passieren,das sind dann so Warscheinlichkeitstheorieen,wenn es so extrem wäre (wie pina sagt von der Toilette entführen urplötzlich bei intakter Ehe,dann würde glaube ich keine Frau einen solchen Mann heiraten. Ich denke da gehört ein bisschen Menschenkentniss u Gefühl dazu was einem soetwas schon erahnen lässt. Ansonsten kann mir auch später auf dem nachhauseweg ein Stein auf den Kopf fallen;-) In Tunesien hat der Mann das Recht,allerdings auch nicht ausnahmelos/hatten gerade in der Verwandschaft einen Fall/Scheidung mit Kindern wo die Frau die Kinder zugesprochen bekommen hat plus Unterhaltszahlungen wie vorhin geschrieben. -wie gesagt wieso sollte jemand von seinem Recht gebrauchen wenn er glücklich ist mit seiner Familie? Aus dem "nichts" passiert soetwas sicher sehr selten.
Das schönste in Deutschland ist der Flieger nach Tunesien...
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Re: Eine Szene wie aus einem Hollywood-Streifen...
[Re: Lyle Nhary]
#235008
06/02/2008 16:50
06/02/2008 16:50
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Joined: Apr 2006
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Frogger
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...Wenn dann eine Frau am Existenzminimum lebt( ich geb dir recht es gibt einige) dann soetwas tut und in dem moment nur an sich und ihre bessere Zukunft denkt u ein kind "abschiebt" ist meiner Meinung nach nicht sonderlich gut..Zumal es ja dann nicht um eine lebensbedrohliche Situation geht sondern nur darum seine Existenz zu verbessern...
Du hast den Tenor meiner Rede nicht verstanden: In Tunesien hat ein Kind einen anderen Stellenwert als in Deutschland (hatte es in Deutschland auch einmal, als es noch mehr davon gab...). Dies drückt sich in vielerlei Dingen aus, man muß nur den Mut haben, es auch einmal auszusprechen - und wohlgemerkt, ich habe hier keine persönliche Wertung vorgenommen, sondern nur den Sachverhalt geschildert.
...wo die Frau die Kinder zugesprochen bekommen hat plus Unterhaltszahlungen...
Das ist der Normalfall, und dennoch kenne ich nicht eine, die damit "gut" leben könnte, jede Scheidung ist ein sozialer Abstieg, und zwar ein viel größerer, als in Deutschland.
In Tunesien ist zudem die Neigung, eine Frau MIT Kindern zu heiraten, sehr viel geringer als in Deutschland - die Frau hat also, wenn sie jung ist, im Prinzip die Wahl, ihre Kinder bis zur Volljährigkeit hintenanzustellen oder sich selbst für den Rest ihres Lebens, und, glaube es mir, da läßt sich eine Entscheidung nicht so einfach und "selbstverständlich" treffen, wie wir es idealisiert annehmen.
...lebe und erlebe in einer anderen Schicht dort...
Dies sollte nicht den Blick dafür verstellen, wie es anderen geht (aber dasselbe passiert ja in Deutschland auch). Wenn man auch nicht selbst "unter seinem Niveau" leben will, so sollte man dieses Leben dennoch wahrnehmen können und wollen.
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Re: Eine Szene wie aus einem Hollywood-Streifen...
[Re: saja]
#235009
06/02/2008 16:53
06/02/2008 16:53
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Joined: May 2005
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Kati Belkhir
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Deutschland
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Ich persönlich kenne kein Bsp. in der eine Familie vom staat. Hilfe erhält in TN,was nicht heissen soll das es dies nicht gibt. Darüber weiss ich einfach zu wenig als das ich dies nun in frage stellen oder gar beurteilen kann. Ich habe lediglich gesehen wie manche Familien dort leben,beste bsp. eine alte Frau in Mahdia,eine kleine omi eben,hat weder Fam. die sich um sie kümmert noch so etwas wie soz.Hilfe,ein bekannter von mir versorgt sie aus eigener Tasche mit Lebensmitteln.Sie hat weder Kühlschrank noch sonst großartig hab und Gut und ich kann mir nicht vorstellen das jemand dieses Leben freiwillig wählt wenn er eine andere Option hat z.Bsp. durch staatl. Hilfen. Immerhin was ich noch ergänzend sagen möchte,ist es besser sein Kind in die Obhut seiner/oder der Fam. des ex-mannes zu geben als es(wie hier in D) einzufrieren,einzumauern o.Ä.... Ich glaube nicht das eine Frau(es sei denn sie ist eiskalt und berechnend) sagt "so weg mit den Bälgern und ab in den Luxus"...mag vorkommen wird aber oftmals andere gründe haben denn eine verhungerte Mutter kann für Kinder auch nicht das wahre sein und solang sie in guten und bekannten Händen sind,die Mutter sowie auch die Kinder zugang zueinander haben finde ich dies nicht verwerflich.(was nicht heissr das ich es so machen würde) Wie gesagt man selbst steckt (gott sei dank) nicht in solch einer situation und kann demnach nicht wissen was da in so einer Frau vor sich geht,bzw. wie man selbst reagieren würde. LG Kati
Last edited by Kati Belkhir; 06/02/2008 16:56.
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Re: Eine Szene wie aus einem Hollywood-Streifen...
[Re: Lyle Nhary]
#235021
06/02/2008 17:52
06/02/2008 17:52
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LOE151215
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@ Lyle Ich meinte damit ja auch nicht den Fall, wenn „alles gut“ läuft (sonders eben wenns am kriseln ist). dann würde glaube ich keine Frau einen solchen Mann heiraten.
Naja sowas kann sie vorher ja nicht wissen..! Aber ok, lassen wir es dabei ;-) Ich könnte mir vorstellen, dass sowas passiert, weil der Mann das Kind in TN aufwachsen/erziehen lassen möchte (sonst in der Ehe alles gut läuft, aber es in ihm brodelt, weil er nicht möchte, dass sein Kind die Mentalität von hier annimmt, in gewisse Kreise gerät…), die Mutter sich auswandern aber nicht vorstellen kann… Klar hat man darüber wahrscheinlich schon vor Geburt eines Kindes gesprochen, aber Meinungen und Lebenssituationen können sich ja ändern. LG
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Re: Eine Szene wie aus einem Hollywood-Streifen...
[Re: Lyle Nhary]
#235052
06/02/2008 20:42
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Joined: Feb 2005
Beiträge: 1,110 Hessen
AliBaba
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Hessen
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Hi,
auch in intakten Ehen erlauben sich die Grenzbehörden - ja, sie sind dazu auch berechtigt - solcherlei eingriffe:
Eine ehem. Arbeitskollegin von mir, Algerierin, reist mit den gemeinsamen Kindern zu ihren Eltern nach Algerien. Der Mann, die Nationalität spielt hier keine Rolle, konnte aus Termingründen nicht mit. Die Frau steht bei der Rückreise nach D an der Paßkontrolle und die Grenzer haben sie nicht mit den Kindern ausreisen lassen, weil die väterliche Einverständniserklärung fehlte. Auch Telefonate halfen nicht. Am Ende mußte sie die Kinder bei den Großeltern lassen, allein nach D reisen, der Mann mußte extra nach Algerien reisen nur, um die Kinder abzuholen...
Ja, sowas passiert. Und ich denke in anderen isl. Staaten sieht es nicht anders aus.
LG, Alibaba
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Re: Eine Szene wie aus einem Hollywood-Streifen...
[Re: AliBaba]
#235063
06/02/2008 22:06
06/02/2008 22:06
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chadisha
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region stuttgart
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ähnliches ist mir vor 25 Jahren passiert: Mein Mann war auf Montage in Alexandrien, in Tunis zu Hause haben wir uns dann getroffen. 6 Wochen Montage, 1 Woche frei, d.h. nach einer Woche ist dann wieder nach Ägypten abgedüst, ich blieb noch in Tunesien mit meinem Sohn. Als ich dann nach D. zurückreiste war erst mal bei der Passkontrolle Stop. Der Zollbeamte verlangte immer wieder stur nach der Authorisation des Vaters, dass ich meinen Sohn mitnehmen darf. Gottseidank war mein Schwager der mich zum Flughafen gebracht hatte noch draußen vor der Passkontrolle, die man damals noch einsehen konnte. So bemerkte er, bald dass etwas nicht stimmte und verschaffte sich Eintritt und nur durch seine Erklärung, dass alles in Ordnung ist und seine Unterschrift konnte ich damals mit Sohnemann ausreisen. Jahre später mit meiner Jüngsten in Monastir: Mein Mann brachte uns zum Flughafen, wir verabschiedeten uns, mein Mann ging zum Auto zurück, ich wollte mit meiner Tochter durch die Passkontrolle, wieder dasselbe Spiel, ich wie eine Irre raus aus dem Gebäude, meinen Mann noch auf dem Parkplatz erwischt und mit ihm zurück zu den Beamten, so dass wir unbehelligt ausreisen konnten. In anderen Jahren war das alles gar kein Thema, da wollte keiner etwas sehen.
Was wir wissen ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen ist ein Ozean. (Newton)
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