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Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23964
01/02/2006 14:18
01/02/2006 14:18
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Moinsen,

die Presse und die Medien allgemein sind dessen bewusst, was sie für ein Potential hätten die öffentliche Meinung wenn nicht gleich zu steuern oder zu manipulieren, dann wenigstens zu beeinflussen oder gar zu beeinträchtigen. Eine Informationsgesellschaft wäre einer explosiven Konstellation beinah schutzlos ausgesetzt wie das jüngste Beispiel aus Dänemark zeigt...

Von wegen Meinungsfreiheit... Eher Profitgier und kalkuliertes Risiko für mehr Ruhm, gratis Werbekampagne und zwangsweise Auflagensteigerung, frei nach dem Motto ein PR-Coup muss her koste es was es wolle. Nun ja was würde die Welt insbesondere Aljazeera am meisten bewegen... In Punkto Tabus???

Es wäre selbsttäuschung Freiheit und all den leeren Floskeln in diesem Zusammenhang Achtung zu schenken, denn das ist eine Zeitung bzw. Anzeigenverkauf und Marketing und ohne Moos nix los. Tabus gibs in Hülle und Fülle, allerdings für Dänemark und Co. gibs Tabus, die man brechen kann, und wiederum andere woran man nicht mal denken darf, ja wohl...

Also nochmal zum Mitschreiben Tabu ist nicht gleich Tabu, im Lande der Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit... Und wenn sie nicht gestorben wären, dann werden sie immer noch suchen wo sie ihre waren los werden, denn für mich sind dänische Produkte mittlerweile auch Tabu.

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23965
01/02/2006 15:35
01/02/2006 15:35

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was sind denn alles dänische produkte? kann auf anhieb kein einziges benennen....

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23966
01/02/2006 15:37
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@tofeha

[Big Grin] geht mir auch so...

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23967
01/02/2006 15:41
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Sorry,

habs verschlafen. Hier sollsde alles finden.

http://www.no4denmark.com

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23968
01/02/2006 15:47
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Ich finde solche Boykottaufrufe, besonders ohne nähere (lesbare!) Angabe von Gründen, ziemlich erbärmlich.

Grußlos
Susanne

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23969
01/02/2006 15:58
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Grundlos isses natürlich erbämlich, bloß die Gründe geistern in allen möglichen Medien rum, Schrieb und Audio-Visuell. Wie wärs denn mit Zeitungen blättern oder mal im Internet rum surfen oder rum googeln... Es sei du meinst wat anderes mit Grundlos.

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23970
01/02/2006 16:05
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Stell halt nachvollziehbare Gründe hier ein - dann ist es doch ok. Warum sollte ich nach was googlen, was mich nicht wirklich sooo brennend interessiert?

Susanne

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23971
01/02/2006 16:10
01/02/2006 16:10

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die gründe sind, sowie ich es mitbekommen habe:

die öffentlichen medien vergrößern die kluft zwischen moslems und dänemarks bürger, in dem sie den islam als sehr schlecht, gewaltverherrlichend und angsteinflössend darstellen. dadurch läuft momentan eine mehr oder weniger offene kampagne gegen den islam und vorallem gegen die moslems, die in dänemark leben....

das schlimmste ist für die moslems die karrikatur von mohamed. er wurde als terrorist mit einer bombe im turban dargestellt. das sehen die moslems als gotteslästerung an, was es ja auch ist....

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23972
01/02/2006 16:21
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das ist der grund des boykotts:

http://islamcomicbook.com/pdfs/MBOE.pdf

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23973
01/02/2006 16:26
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Nööö Susanne kein Bock. Ich machs mir bequem und verweise halt auf die Medien...

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23974
02/02/2006 08:07
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Eine Frage - bist du evtl. konvertiert?
Abgesehen davon, finde ich es etwas deplaziert, hier sozusagen vorstellungslos rein zu spazieren und dann nur einen Sack Propaganda abzuwerfen und sich dann grinsend zurück zu lehnen und auf Reaktionen zu warten. Ist m.E. keine wirklche Diskussionskultur.

Aber bitte schön - jeder nach seiner Facon.

Verständnislose Grüße
Susanne

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23975
02/02/2006 10:33
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Moin Susu,

schalt mal n Gang runter sonst werden einige auf die Idée kommen, wir seien verheiratet (Gott bewahre [Wink] , da sind wir uns einig stimmts oder hab ich recht?)

Zu deiner Frage wär ne Gegenfrage passend, aber ich sach nur kein Anschluß unter dieser Nummer. Sonst "Aber bitte schön - jeder nach seiner Facon." (PS: façon, weil das andere sich furchtbar anhört), das glaubst du doch selber nicht...

Und last but not least, dein Vorwurf mit der Trilogie: Reinspazieren + Propaganda + Grinzen ( klingt beinah wie n Überrschungsei, is ja Bald Ostern) is ebenso wenig vereinbar mit der berühmt berüchtigten Diskus-Kultur-pur.

Die Mängelerscheinungen deiner Grüße samt Verständnis kann ich nachvollziehen, obwohl wir nicht in einem KG sind. Nun ja frei nach dem Motto der klügere gibt nach frag ich dich, was dich jetzt interessiert:

1. Meinerwenigkeit nur
2. Meinerwenigkeit und seine Diskus-Kultur,
3. Propaganda und meinerweinigkeit pur.

Bleib locker.

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23976
02/02/2006 10:43
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Alles. Und ich bin locker - wahrscheinlich lockerer als du. Vor allem nicht verheiratet - schon gar nicht mit dir, Gott sei Dank.

Dann schiess mal los, du Kommunikationsgenie,

gespannte Grüße
Susanne

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23977
02/02/2006 11:49
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Alles? Bist du immer so bescheiden??? Hätt ich nich anderes erwartet unter uns. Egal, ich wollte dich nur n Tick auflockern, aber du bist ja bereits locker. So locker, dass es n Witz iss dich auf die Folter zu spannen, oder [Wink] ?

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23978
02/02/2006 12:12
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Neben locker bin ich auch noch nicht sehr geduldig, verliere daher schnell das Interesse... Leider gibt es hier keinen Gähn-Smiley, der wäre nämlich mittlerweile ganz passend.

Schläfrige Grüße
Susanne

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23979
03/02/2006 01:35
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Na träumst du schon oder schläfst du noch? Wenigstens brauchst du keine Schlaftabletten...
Apropos Gähnen, hier is n Geschenk von mir
 -

Sonst Interesse war bei dir von vorneherein fehl am Platz. Nun ja zu meiner Person, bin halt kein englishman in NewYork, sondern ein tunesicher Alien In Hamburg, man höre und staune.

Für weitere Einzelheiten, da muss du was rüberspringen lassen, meine Kräfte lassen nämlich schnell nach. Diskus-Kultur, na ja reden ist silber, aber da schweige ich lieber [Wink] .

Sonst zurück zum Thema, zugegeben das ist wohl ne Propaganda, die ich eigentlich vermeiden wollte. Denn die Geschichte is ziemlich alt, aber Dank der westlichen Vernunft, Toleranz und den sonstigen Schrott womit die Gehirne unter Dauerbeschuß gewaschen werden eskaliert es langsam.

Es gibt nix leichtes als provozieren und zerstören, dat is käne Kunst, dat kann jeder. Einziger Vorteil was man daraus zieht, die Doppelmoral der Anwärter der Meinungsfreiheit, die uns das wahre Gesicht dieser Freiheitsvergewaltiger zeigt. Wenn sie schon meinen, sie seien Tabulos, warum haben die Angst bestimmte Themen aufzugreifen und damit mal rumzuspielen???

Da bin ich auch dagegen, denn wir kennen unsere Grenzen und zwar nicht aus Angst sondern aus purer Überzeugung, dass die Freiheit am Respekt "der anderen" gemessen wird und ich erlaube mir nicht andere Kulturen bloß zu stellen...

So viel zu westliches Journalismus und Doppelmoral...

So bist du jetzt zufrieden oder gedänkst weiter rum zu zicken?

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23980
02/02/2006 14:21
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Marhaban, Jameleddine,

nett, dass hier mal wieder ein bisschen mehr los ist. Aber warum so zickig gegenüber sousse-anne? Wäre hier nicht etwas mehr Respekt und Einhaltung der Grenzen angebracht...? Nicht dass du am Ende deine gut gemeinten Worte und Absichten zum Thema mit deinem eigenen Verhalten widerlegst. [Wink]

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23981
02/02/2006 15:54
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U bik zaritna albarka,

und Danke für die Bestätigung, ich habs ja von ihr gelernt, sie scheint ne profi zu sein [Wink] Hut ab. Oder hat sie sich etwa bei dir beschwert die Heulsuse oder Heulsusanne!!! Mach dir keine Sorgen, sie wirds überleben...

Spaß bei Seite, das is net bös gemeint und ich glaub net sie hats ernst genommen oder susu, du bist doch keine Spielverderberin oder?

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23982
02/02/2006 16:40
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Spaß bei Seite, das is net bös gemeint und ich glaub net sie hats ernst genommen...

Das sagen die Zeitungs-Redakteure auch immer... [Roll Eyes]

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23983
02/02/2006 17:10
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Zitat:
Das sagen die Zeitungs-Redakteure auch immer... [Roll Eyes]
Da is dir wohl der kleine Unterschied entgangen. Bin nämlich weder Redakteur, noch arbeite ich in einer Zeitung. Von der Medien-Branche ganz zu schweigen. Oder is dat hier ne Zeitschrift???

Darüber hinaus hab ich nix gegen Spaß zu wenden, ganz im Gegenteil... Aber der Clou is: warum hört der Spaß auf, wenn es um gewisse Themen geht, vonwegen freie Meinungsäußerung und mutiges und ehrliches Journalismus...

Sowas nennt man 2 poids, 2 mesures, oder 7raam a3lina, 7laal a3likom [Wink]

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23984
02/02/2006 18:46
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Ich nehme dir nicht übel, dass du die leichte Ironie dieses Kommentars offenbar nicht als solche erkannt hast, khuya... [Wink] Aber mit 7raam und 7laal sollte man dennoch nicht spaßen. Und was frei und mutig ist, darüber gibt es sehr verschiedene Ansichten...
ar-rabbi ma3ak [winken3]

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23985
04/02/2006 15:56
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Karikaturen: Annan ruft Moslems zu Vergebung auf
Samstag 4. Februar 2006, 14:20 Uhr





New York (AFP) - Im Streit um die Karikaturen des Propheten Mohammed hat UN-Generalsekretär Kofi Annan zur Versöhnung aufgerufen. Er teile zwar die Gefühle der Moslems, die die Bilder als verletzend empfänden, dennoch rufe er sie zur Vergebung auf, sagte Annan in New York. Auch zahlreiche europäische Politiker riefen beide Seiten zur Einsicht auf. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nannte Gewaltaufrufe im Karikaturenstreit "inakzeptabel". Palästinenser bewarfen das EU-Büro in Gaza aus Protest mit Steinen.

Annan sagte, es sei wichtig, dass die dänische

Zeitung "Jyllands-Posten", die die Zeichnungen als erste abgedruckt hatte, sich entschuldigt habe. Die moslemischen Gläubigen sollten diese Entschuldigung annehmen. Es gehe nicht an, dass Dänemark oder Europa als Ganzes für das Handeln einzelner bestraft würden.

Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana sagte der "Bild am Sonntag": "Toleranz und gegenseitiger Respekt spielen eine ebenso große Rolle wie das Prinzip der Meinungsfreiheit." Er stehe in ständigem Kontakt mit Führungspersönlichkeiten islamischer Länder und mit arabischen Regierungen. "Ich versuche, die Lage zu beruhigen und rufe zu gegenseitigem Dialog und Achtung auf."

"Pressefreiheit ist eines der hohen Güter, die wir uns als Bestandteil der Demokratie nicht wegdenken können", sagte Merkel auf der Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik. Sie könne zwar verstehen, dass durch die Veröffentlichungen religiöse Gefühle verletzt wurden und halte auch die Religionsfreiheit für ein hohes Gut. Trotzdem dürfe nicht zu Gewalt aufgerufen werden.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, sagte der "Passauer Neuen Presse", die Achtung vor dem religiösen Bekenntnis anderer Menschen gehöre zur Grundlage des Zusammenlebens. Wenn Karikaturen an "Kernbestände eines religiösen Bekenntnisses" rührten, sei dies problematisch. Gegen Gewalt und Aufrufe zum Krieg wende er sich jedoch entschieden.

Bei den Angriffen der Palästinenser auf das EU-Büro in Gaza wurden zwei Menschen verletzt, mehrere Fensterscheiben gingen zu Bruch. Einige Palästinenser drangen in das Gebäude ein, wurden aber von der Polizei vertrieben. Die Einsatzkräfte lösten die Demonstration auf. Die EU-Kommission nannte die Angriffe bedauerlich. Schließlich arbeiteten die Europäer für eine Verbesserung des Lebens der Palästinenser, hieß es in einer Erklärung.
http://de.news.yahoo.com/04022006/286/karikaturen-annan-ruft-moslems-vergebung.html

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23986
04/02/2006 17:05
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Das nun mit Gewalt geantwortet wird ist doch auch nicht OK.

Ich boykottiere weder noch, mir ist das ziemlich egal von beiden Seiten her, ich verstehe das Getönse weder von der einen Seite noch von der anderen, warum regt man sich so dermassen auf das es eskalieren muss, kein normaler Disput mehr möglich, schade. Dass es immer soweit kommen muss.......

LG Laura

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23987
04/02/2006 17:19
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Boykottaufrufe dieser Art brinfen absolut nichts.

Claudia

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23988
04/02/2006 19:14
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schaut dazu mal in der rubrik religion das thema "Entschuldigt Euch nicht!" an!
mal eine andere sicht auf das ganze!!!

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23989
05/02/2006 04:51
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würde gerne zu diesem Thema auch was los werden ...

Das ganze sieht für mich so aus: "Erst über eine Milliarde Menschen provozieren und dann sich hinter der Pressefreiheit verstecken" .. ich meine, das ganze klingt wie ein schlechter Witz
[lachen4] [Big Grin] [hammer]

Der gute Mann, der diese Karikaturen zugelassen hat, wusste ziemlich gut bescheid. Das war keine plötzliche Meinung, die er frei äußern wollte .. Er wusste mit wem er es zu tun hat, und dass die muslimische Welt immer noch unter den folgen des Kolonialismus leidet: Autokratie, mangelnde Bildung, mangelnde Infrastruktur, Fanatismus usw...

Er wusste ziemlich gut bescheid über die Krisenregionen in der islamischen Welt, über das Verhältnis der Muslime zu ihrer Religion usw...

Und trotzdem hat der gute Herr die Bilder in Umlauf gebracht - nicht einmal die damaligen Kolonialherren haben so etwas gewagt. Bestimmt nicht weil er die Freiheit der Presse unterstreichen wollte. Eins ist klar: Er wird seine Gründe gehabt haben, und die wird er vorher ziemlich gut klakuliert haben.

Wenn er jedoch wirklich nur der Freiheit der Presse zu Liebe gehandelt hat, möchte ich ihn bitten, Zeichnungen von Bush, Blair und Co. zu machen, wo diese mit Maschinengewähren auf irakische Kinder schießen. Oder eben das gleiche bei Sharon und einem palestinensischen Kind - Das wäre doch auch Presse Freiheit - oder irre ich mich etwa?

Von wegen gewalt. Mir tun die harmlosen Muslime, die Stofftücher vor laufenden Kameras anzünden mittlerweile echt leid, als Gewaltäter bezeichnet zu werden. Dabei ist ihre angebliche Gewalt vergliechen mit der eines B52 Bombers garantiert ohne jegliche Bedeutung. Nur ein B52 wird im Fernseher, so gezeigt, als würde es sich um ein Videospiel handeln - das macht den Unterschied - oder irre ich mich etwa?

LG,
Prinz

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23990
05/02/2006 11:23
05/02/2006 11:23
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline
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Hallo,
es beringt absolut nichts, wenn man jetzt Sturr ist und mit gewalt droht.
Dies bringt den Muslimen nichts, dies bringt den Dänen und auch uns nichts.
Es leiden schon genug Menschen, Kinder und Frauen an den Folgen von Kriegen, Religiösen Auseinandersetzungen usw..

Es werden täglich so viele Menschen mit einer Karrikatur durch den Kakau gezogen.

Was sagt der Iran zu Israel? Was sagen die Palästinenser zu Israel und umgedreht? Wenn man bei allem was täglich auf der Welt passiert, so einen Aufstand macht, dann kann man wirklich bald nur noch mit einer Waffe durch die Straßen laufen.

Was bringen Boykottaufrufe nichts, nur den kleinen Schadet es, aber nicht den großen.
Schaut euch die Boykottaufrufe an wenn es um Amerikanische Produkte geht, hat dies je etwas gebracht?

Die USA haben genau so weiter gezogen wie sie begonnen haben.

Claudia

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23991
05/02/2006 12:34
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Zitat:
Wenn er jedoch wirklich nur der Freiheit der Presse zu Liebe gehandelt hat, möchte ich ihn bitten, Zeichnungen von Bush, Blair und Co. zu machen, wo diese mit Maschinengewähren auf irakische Kinder schießen. Oder eben das gleiche bei Sharon und einem palestinensischen Kind - Das wäre doch auch Presse Freiheit - oder irre ich mich etwa?
ja, genau!! das sollen sie!

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23992
05/02/2006 14:50
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Ja eben, sollen sie doch!

Ich glaube kaum dass die Reaktionen die selben wären........

Traurig. Und es Eskaliert immer mehr.

Wieder ein willkommene Gelegenheit für Gewalt!Man hat ja ein "Motiv".....

LG Laura

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23993
05/02/2006 15:26
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Dänisches Konsulat in Beirut in Brand gesetzt
Sonntag 5. Februar 2006, 13:58 Uhr

Beirut/Dschalabad (AFP) - Aus Protest gegen die Veröffentlichung der umstrittenen Mohammed-Karikaturen haben Demonstranten das Gebäude des dänischen Konsulats in der libanesischen Hauptstadt Beirut in Brand gesetzt. Zuvor hatte die Polizei eine Demonstration mehrerer tausend Menschen vor dem Konsulat gewaltsam aufgelöst. Die Menge griff daraufhin Häuser und Geschäfte im christlichen Stadtviertel Aschrafieh an. In Afghanistan forderten über tausend Menschen den Abzug des dänischen Kontingents der NATO-Schutztruppe ISAF. Die Bundesregierung beobachtet die

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Gewalteskalation im Karikaturenstreit "mit größter Sorge".

Vor dem dänischen Konsulat gingen die Beamten mit Schlagstöcken und Tränengas gegen die Demonstranten vor. Einigen Teilnehmern gelang es aber, den Sicherheitskordon zu durchbrechen und das Gebäude in Brand zu stecken. Nach Krankenhausangaben wurden 28 Menschen verletzt. Die Demonstranten waren einem Aufruf der Nationalen Bewegung für die Verteidigung des Propheten Mohammed gefolgt.

Im christlichen Stadtviertel Aschrafieh warfen die Demonstranten Steine auf Gebäude und schlugen Fenster ein, Autos wurden umgestürzt. Am Samstag waren die bereits die dänische und die norwegische Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus in Brand gesetzt worden. Dänemark warf der syrischen Regierung vor, die Vertretung nicht ausreichend geschützt zu haben. Norwegen kündigte an, seine Diplomaten aus Syrien abzuziehen.

Bewohner der afghanischen Stadt Mehtarlam nahe Kabul zogen durch die Straßen, verurteilten in Sprechchören Dänemark und verlangten eine harte Bestrafung der für die Veröffentlichung der Karikaturen Verwantwortlichen. In der nordafghanischen Stadt Kundus, wo auch Bundeswehrsoldaten stationiert sind, kam es zu ähnlichen Protesten.

Die EU verurteilte die Übergriffe auf europäische Einrichtungen in islamischen Ländern scharf. "Noch haben wir keinen Kampf der Kulturen, aber wir sind vom angestrebten Dialog weiter entfernt als gewünscht und weiter als notwendig", sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) auf der Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik. Dabei bekräftigte er die Haltung Deutschlands, dass die Presse- und Meinungsfreiheit als elementare Bestandteile der Demokratie "unverrückbar" seien.

http://de.news.yahoo.com/05022006/286/daenisches-konsulat-beirut-brand-gesetzt.html

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23994
05/02/2006 15:48
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@Laura .. ich finde die Ausschreitungen auch unschön und unklug .. aber die Menschen dort sind emotionaler .. haben eben mehr Sonne

Im italienischen Parlament gibt es hin und wieder handgreiflichkeiten und manchmal fliegen Schue .. die Leute sind dort emotionaler als die vom deutschen Parlament beispielsweise

Wenn du aber von Gewalt sprichst .. dann erzähl die ganz Geschichte .. und sag mir bitte, wie gewaltig du tonnen von TNT findest, die aus Flugzeugen abgeworfen werden und tausende unschuldiger Menschen binnen von sekunden auslöschen? vielleicht kannst du mich ja mal aufklären über präzise Bomben ;-)

Das ganze hat sich lange aufgestaut .. ich bin gespannt, wie du nun argumentieren wirst .. aber 300 tausend tote Zivilisten im irak gegen 5 verbrannte büros und 10 angezündte Flaggen abzuwiegen wird nicht einfach sein

LG,
Prinz

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23995
05/02/2006 16:13
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Lieber Prinz

Auch tausende Tonnen TNT über unschuldigen Kindern ( allg. MENSCHEN! ) finde ich nicht OK, aber das geht hier jetzt am eigentlichen Thema vorbei. Präzise kann ich darüber auch nichts sagen, da ich mich hier zum Thema der Karikaturen geäussert habe. Und das ist wieder ein ganz anderes Gebiet.

Aber diese Reaktionen haben mit "mehr Sonne ( im Herzen? [Wink] ) auch nicht zu tun.

Und doch besteht immernoch ein Unterschied ob im Ital.Parlament die Politiker mit Schuhen aufeinander losgehen oder eben Brandanschläge, entführungen etc geschehen aufgrund dieser Karikaturen.

Das sind 2 ganz unterschiedliche Messlatten und die Reaktionen auf diese Zeichnungen sind erregt, kann man verstehen, aber das dann mit so roher Gewalt reagiert wird finde ich daneben. Mir kommt es fast so vor als ob immer irgendwie ein Grund gesucht und gefunden wird um Aerger und Terror zu verbreiten.

Irgendwann darf ich meinen Mann ( heisst Mohamed ) nicht mehr mit dem Namen ansprechen, da es ja aucs dem Munde einer Ungläubigen kommt? Soweit kommts vielleicht auch noch.

Sorry, muss weg, bis heute Abend. LG Laura

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23996
05/02/2006 19:45
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Ich denke das man bei solchen Themen auch mal etwas zurück treten sollte, was bringt es denn Botschaften anzubrennen usw.?

Wenn wir immer gleich auf alle Muslime los gehen würden, z.B. Geiselnahme im Irak dann würde es aber sehr schlimm werden.

Moslem-Verbände fordern Freilassung deutscher Geiseln
Sonntag 5. Februar 2006, 12:21 Uhr





Hamburg (AFP) - Die größten moslemischen Verbände Deutschlands haben die Entführer der im Irak verschleppten deutschen Ingenieure Thomas Nitzschke und Rene Bräunlich zur Freilassung ihrer Geiseln aufgerufen. "Lassen Sie die Geiseln sofort frei. Es ist bedauerlich, dass Religion wieder einmal missbraucht und der gesamte Islam in Misskredit gebracht wird", schrieb der Vorsitzende des Islamrats für Deutschland, Ali Kizilkaya, in der "Bild am Sonntag". Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) appellierte erneut an die Entführer, Kontakt mit den


deutschen Behörden aufzunehmen.

Der stellvertretende Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs, Mustafa Yeneroglu, sagte: "Dass zwei Menschen entführt wurden, die durch ihre Arbeit dem Irak wirtschaftlich geholfen haben, zeigt die Absurdität der Tat." Der Präsident der Türkisch Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), Ridvan Cakir, appellierte: "Die Entführung hat mit dem Wesen unserer Religion nicht das Geringste zu tun. Ich appelliere an die Entführer, die beiden Deutschen umgehend freizulassen."

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Nadeem Elyas, erklärte: "Es gibt keine Vernunft auf der Welt, die eine Entführung rechtfertigen kann. Das deutsche Volk ist dem irakischen in Freundschaft verbunden - schließlich war es die Bundesrepublik, die damals den Irak-Krieg ablehnte."

Außenminister Steinmeier sagte, er hoffe, dass die Entführer seine am Freitag ausgestrahlte Videobotschaft als Gesprächsangebot verstünden "Wir haben über viele Tage versucht, Kontakt zu den Tätern aufzunehmen, das ist uns nicht gelungen", sagte er im Deutschlandfunk. Deshalb habe es den Appell gegeben, die beiden Männer freizulassen, "jedenfalls sofort Kontakt aufzunehmen zu den bundesdeutschen Behörden". Steinmeiers Appell war vom arabischen Sender El Dschasira ausgestrahlt worden.

Das Auswärtige Amt bemühe sich darüber hinaus, Kontakte mit Organisationen und Autoritäten der Region herzustellen, sagte Steinmeier. Er freue sich, dass die Arabische Liga sich sehr kooperativ gezeigt und einen Appell an die Entführer ausgesandt habe, die Deutschen so schnell wie möglich wieder freizulassen.

http://de.news.yahoo.com/05022006/286/moslem-verbaende-fordern-freilassung-deutscher-geiseln.html

Claudia

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23997
06/02/2006 12:39
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Zitat:
Ich nehme dir nicht übel, dass du die leichte Ironie dieses Kommentars offenbar nicht als solche erkannt hast, khuya... [Wink] Aber mit 7raam und 7laal sollte man dennoch nicht spaßen. Und was frei und mutig ist, darüber gibt es sehr verschiedene Ansichten...
ar-rabbi ma3ak [winken3]

Amen Schwester Nela. Nun ja Danke für die Großzügigkeit, denn ich kann mit dieser Ironie recht wenig anfangen, sorry. Auch Mario Barth war keine Hilfe in Punkto Mut und Ehrlichkeit sind von wegen relativ, 7lal und 7ram zu erwähnen ist plötzlich tabu. Na ja ich hab ein berühmtes Sprichwort bei uns in Tunesien bzw. in Tunis zitiert ohne die Absicht gleich ein Muftis-Institut zu gründen [Wink] . Is aber net deine Schuld, du hast schließlich vom Sprichwort nie wat gehörst. Mit 7lal und 7ram darf man net spaßen klar, darf mans mit deinem Propheten etwa??? (brauchst du net zu beantworten).

Nun zurück zum Studio... Prinzipiell geht es hier um einige kritische Aspekte. Die Doppelmoral im Umgang mit Meinungsfreiheit ist in diesem Zusammenhang besonderes hervorzuheben. Denn genau diese Meinungsfreiheit die hoch und heilig von Möchtegern-Humanprediger gepriesen wird musste der damalige Bundestagspräsident der CDU-politiker Dr. Philipp Jenninger mit seinem Posten bezahlen. Jürgen Mölleman hatte mehr pech und musste gar mit seinem Leben abdanken.

Ironie des Schicksals genau diese Möchtegern-Verfechter der Sittenwiedrigkeit zögerten nicht im Geringsten die Moral-Alarmglocken zu leuten als ihre "gleichgesinnten" aus dem gegnerischen Lager, die Talibans, die Welt auf die drohende Hungernot im Lande mit der Schändigung der Budha-Statuen aufmerksam machten.

Damit ist nicht genug, denn einmal mehr zeigt der Westen wohl oder übel sein wahres Gesicht und möchte ernsthaft seine arrogante Haltung als wahre Münze für menschliche Werte verkaufen, findet jedoch verständlicherweise keine Abnahmer. Ganz im Gegenteil zu alldem werden den Dänen ihre Tonnen an Fleisch- und Milchprodukte dankend nach Rotterdam und Hamburg zurüchverschifft wenn nicht bereits vorher alles entsorgt wurde. Und nicht zuletzt schafft es eine Zeitung wenn nicht in einem Tag dann meinertwegen in 10 Tagen das, wovon manche Jahrelang nicht zu ertäumen wagen, was Bewegung der Massen betrifft.

Die Moral der Geschicht, im Gundgesetz ist zwar fest verankert, die Würde des "Menschen" sei untastbar, fragt sich nur noch, wer Mensch und wer nicht? In diesem Sinne alles wird gut und schlimmer gehts nimmer.

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23998
06/02/2006 12:57
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Solche "Späßchen" zu einer Zeit, als Sharon schwerkrank im Sterben lag sind dann ok? Oder werden da nicht auch zweierlei Maß angelegt?

So einfach, so Schwarz und Weiß, ist die Welt eben doch nicht.

Wer das Bild (das hier zugegebenermaßen "propagandatechnisch" von mir aus dem Zusammenhang gerissen wurde) in seiner "natürlichen Umgebung" (ein Recht kritischwer Weblog eines Arabers) sehen will, muss hier schauen:
http://muttawa.blogspot.com/2006_01_01_muttawa_archive.html#113780391094881334

Immer mehr kopfschüttelnd
Susanne

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #23999
07/02/2006 01:34
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Sharon Susu? Sage mal hast du wirklich kein besseres Beispiel auf Lager? Ich hab nicht mal Mitleid mit Saddam, geschweige der blutigen hand von knapp 20000 Zivilisten in Sabra wa Chatilla 1982. Entschuldige aber das ist definitiv ein Eigentor.

Egal, aber du verstehst mich vollkommen falsch. Ich bin nämlich nicht dabei irgendetwas zu verteufeln, ich erhebe die kritische Stimme versus eines entscheidenden Punktes bzgl. Koexistenz.

Wir sind gewiss arm, und wir erfüllen lückenlos die Kriterien bzw. die Clichés einer dritten Welt. Das heißt aber noch lange nicht, dass die auto-proklamierten Weltführer grünes Licht dafür haben, aus und mit uns das zu machen oder zu lassen, was und wie es denen lieb ist.

Es gibt Maßstäbe für ein Zusammenleben, und die müssen sowohl vom starken als auch vom schwachen aufrecht erhalten werden um nicht im Dschungel- Gesetz sich zu verfangen.

Und dafür müssen Voraussetzungen geschaffen werden von beiden Seiten, um die gemeinsamen Nenner an Ziele zu erreichen.

Aber um dies zu erreichen meiner Meinung nach, soll jeder bei sich anfangen und sich selber mal zum Einen kritisch betrachten und zum Anderen kritik akzeptieren. Allerdings Dank unseres Egos sind wir hiervon weit entfernt.

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24000
06/02/2006 14:52
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Zitat:
soll jeder bei sich anfangen und sich selber mal zum Einen kritisch betrachten und zum Anderen kritik akzeptieren
Wer schiesst hier Eigentore? Ich ziele mehr auf Hunde - die bellen so schön, wenn getroffen.

Ich heisse übrigens Susanne, nicht Susu, falls dir das entgangen ist. Dummerweise habe ich jetzt ein Versprechen gebrochen, das ich mir selber gegeben hatte - nämlich das, dir nicht mehr zu antworten. Aber deine Vorlage schrie geradezu danach. Ich hoffe, das passiert mir nicht noch einmal.

Susanne

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24001
06/02/2006 15:30
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Sehr geehrte Frau Susanne,

ich führ hier kein Krieg, ich weiss nicht wo dein Problem liegt. Ich hab mein Recht auf freie Meinungsaußerung ausüben wollen, falls es dir entgangen ist, was wohl manchen nicht gefällt.

Im übrigen haben wohl andere auch von ihrem Recht Gebrauch gemacht, und wiederum anderen hats bei Leibe alles andere als gefallen.

Nu ja zu meiner Vorlage, kannst du mir zeigen wo ich das Prinzip der autokritik widersprochen hab? Weil ich nämlich zufällig behauptete, wir seien arm und erfüllen die Bedingungen einer 3. Welt... Abgesehen davon geht es hier um Doppelmoral, worauf manche wohl extrem schlecht anzusprechen sind.

Falls Sharon dein Prophet ist, sorry dass ich den Massaker von 1982 erwähnt hab, er ist nämlich selber stolz drauf, ich hab da nix neues erfunden.

Ich kann nix für wenn du nicht verstehst oder verstehen kannst oder gar verstehen willst...

PS.: kannst du mir bitte ein Gefallen tun falls du deine Inquisition voran zu treiben gedenkst. Beschränke dich bitte nur auf ein bestimmtes Thema und bleib dabei anstatt eine Masche nach der anderen zu ziehen und ins Chaos zu geraten. Das wird uns allen Helfen.

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24002
06/02/2006 17:09
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Montag, 6. Februar 2006
Am Anfang stand ein Buch
Erfundene Veröffentlichungen

Akhmad Akkari, Sprecher von 21 dänisch-muslimischen Organisationen, bestätigte, den ursprünglichen 12 bei Jyllands-Posten abgedruckten Mohammad-Cartoons noch drei hinzugefügt zu haben, "um einen Einblick in die hasserfüllte Stimmung gegen Moslems in Dänemark" zu verdeutlichen. Das erklärte Akkari gegenüber "Brussels Journal", einer Vereinigung europäischer Journalisten, die sich nach eigenen Angaben gegen die "Konsens-Kultur im heutigen Europa auflehnen; Freiheit, Wissen und Wahrheit anstreben".

Akkari kennt angeblich nicht den Ursprung der drei zusätzlichen Bilder. Sie seien dänischen Moslems anonym zugeschickt worden. Er weigert sich allerdings, die Namen der Empfänger zu nennen.

Der Sturm um die Karikaturen brach nicht sofort aus. Ursprünglich wurden 12 Bilder im September in der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" abgedruckt. Vorausgegangen war dem das Bemühen eines Autoren, der ein Kinderbuch über das Leben des Propheten Mohammed geschrieben hatte und dafür einen Zeichner suchte – aber keinen fand. Im Islam ist es verboten, den Propheten bildlich darzustellen, und die dänische Künstlerszene war nach dem Mord an dem niederländischen Islamkritiker Theo van Gogh verschreckt. So wandte sich die größte dänische Zeitung an namhafte Karikaturisten mit der Bitte um bildliche Darstellungen des Propheten. Zwölf folgten der Aufforderung, Ende September 2005 veröffentlichte "Jyllands-Posten" die Zeichnungen – und das ursprüngliche Projekt mutierte zu einem gewaltigen Politikum.

Eine Gruppe extremistischer Moslems in Dänemark, deren Gesamtzahl die dänische Journalistin Hana Foighel auf "weniger als tausend" schätzt, bereitete eine 43 Seiten lange Broschüre vor, mit der sich die Gruppe auf Reisen nach Ägypten und Libanon begab, um der arabischen Liga, Akademikern, Religionsführern und dem Großmufti von Ägypten die angebliche "Hasskultur der Dänen zu beweisen". An der Spitze der Delegation stand Ahmed Abdel Rahman Abu Laban. Die Washington Post zitierte den "prominenten Imam" im vergangenen August mit den Worten: "Die Dänen fürchten, im größeren europäischen Ozean zu verschwinden. Sie ließen dafür die Immigranten den Preis bezahlen. Moslems machten sie zu ihren Sündenböcken."

Diese Broschüre aber enthält nicht nur die 12 abgedruckten Darstellungen des Propheten, darunter die mit einem zur Bombe stilisierten Turban. Abgebildet sind da auch die drei hinzugefügten Bilder und weitere satirische Seiten der Jyllands-Posten. Ein Bild zeigt den Propheten mit Schweineschnauze, wie er in ein Mikrophon singt, eine Kritzelzeichnung beschreibt ihn als pädophilen Dämonen und eine besonders schlimme Karikatur zeigt einen am Boden knienden betenden Moslem, den gerade ein Hund besteigt.

Neben arabischen Erklärungen und dänischen Zeitungsausschnitten sind in der Broschüre abstrakte Bilder von Klee und der Mona Lisa wiedergegeben. Die dänische Bildunterschrift unter der "Mona Lisa" von Leonardo da Vinci belehrt die Leser, dass eine gewisse Loge "seit tausenden Jahren" wisse, dass es sich hierbei um eine Abbildung des Propheten Mohammed handle. Die dänische Zeitung "Ekstra Bladet" besitzt eine Kopie dieser Broschüre und hat sie ins Internet gesetzt.

Es gibt inzwischen auf dutzenden Internetseiten Abbildungen der zwölf ursprünglich von "Jyllands-Posten" gedruckten Bilder. Da kann man schnell erkennen, dass die zusätzlichen besonders beleidigenden drei Cartoons nicht von der dänischen Zeitung stammen.

"Wie können Sie nur den Propheten als Schwein abbilden"", fragte ein arabischer Journalist bei CNN den dazu geschalteten Redakteur der dänischen Zeitung. Völlig verblüfft antwortete der: "Das haben wir doch gar nicht getan!" Der Araber fällt ihm ins Wort und sagt: "Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Wie können Sie nur das Gegenteil behaupten!"

Diese peinliche Diskussion ist als weiterer Beweis dafür, dass in der arabischen Welt die Proteste gar nicht gegen die veröffentlichten Karikaturen von "Jyllands-Posten" gerichtet sind. Gesehen hat die Karikaturen ohnehin kaum jemand. Nur eine jordanische Zeitung wagte, sie nachzudrucken. Die Reaktion der Herausgeber folgte postwendend: ""Die Herausgeber der Wochenzeitung "Shihan" wurden vom Nachdruck der schändlichen Karikaturen des Propheten Muhammad überrascht und verurteilen in aller Schärfe dieses unverantwortliche Verhalten seitens der Redaktion. Es wurde beschlossen: alle Ausgaben der Zeitschrift vom Markt zu nehmen; eine Untersuchung darüber einzuleiten, wer im Verlag für dieses schändliche Verhalten verantwortlich ist. Die Firma wird strenge Maßnahmen gegen jeden ergreifen, der mit dieser Tat in Verbindung steht. Der Vorstandsvorsitzende des Verlags Taba´un Al-Arab beschloss, den Chefredakteur ab dem 2.2.2006 von seinen Aufgaben zu entbinden."

Arabische TV-Sender wie Al-Dschasira blenden die Karikaturen aus und selbst CNN verpixelt sie bis zur Unkenntlichkeit. So wirkt allein eine verbale Beschreibung dessen, was in dieser Broschüre enthalten war. Aber das reicht offenbar aus, um 1,3 Milliarden Moslems in eine Rage zu versetzen, an der sich Tausende mit unbeschreiblicher Zerstörungswut beteiligen.

Ulrich W. Sahm, Jerusalem http://www.n-tv.de/631124.html

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24003
06/02/2006 18:11
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Montag, 6. Februar 2006
Tote und Verletzte
Gewalt wächst weiter

Die Welle gewaltsamer Proteste gegen die umstrittenen Mohammed-Karikaturen erfasst immer mehr muslimische Länder. Bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften wurden am Montag in Afghanistan vier Demonstranten getötet, auch in Somalia kam ein Demonstrant ums Leben. In Teheran warfen aufgebrachte Muslime Steine gegen die österreichische Botschaft, schlugen Fensterscheiben ein und entzündeten Brände. Protestaktionen gab es auch in Indien, Ägypten, Indonesien, Thailand und dem Gazastreifen.

Vor dem US-Luftwaffenstützpunkt im afghanischen Bagram wurden nach Angaben der örtlichen Regierung zwei Demonstranten erschossen, als Polizisten rund 2.000 Protestierende mit Schüssen am Vordringen auf das Gelände hindern wollten. In Mihtarlam erschoss die Polizei zwei Demonstranten, nachdem ein Mann aus der Menge heraus auf die Beamten geschossen hatte. Mindestens 19 Menschen wurden bei den Ausschreitungen verletzt.

In Kabul setzte die Polizei Schlagstöcke und Gewehrkolben ein, um die Menge aufzulösen. Einige der Demonstranten zogen weiter zum größten US-Stützpunkt und warfen Fensterscheiben ein. Auch auf drei geparkte Fahrzeuge der Schutztruppe ISAF wurden Steine geschleudert.

Demonstranten fordern Boykott

In der südirakischen Stadt Kut forderten 4.000 Demonstranten ein Ende der diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu allen Staaten, in denen die Karikaturen gedruckt wurden und riefen zu einem Boykott ihrer Produkte auf. Zudem forderten sie den Abzug der dänischen Truppen.

Vor dem Gebäude der EU-Kommission in Gaza-Stadt versammelten sich 200 Palästinenser, zahlreiche Jugendliche bewarfen wachhabende Polizisten mit Steinen. In Kairo protestierten mehrere tausend Studenten, in Neu-Delhi ging die Polizei mit Tränengas und Wasserwerfern gegen mehrere hundert Menschen vor. Auch aus Indonesien wurden Proteste gemeldet. In Surabaya drängte die Polizei Demonstranten mit Warnschüssen vom US-Konsulat zurück, wie Augenzeugen berichteten. In Bossaso in Somalia wurde ein Jugendlicher getötet, als die Polizei eine protestierende Menge mit Schüssen in die Luft zerstreuen wollte.

Deutschland setzt auf Deeskalation

Deutschland setzt angesichts der Ausschreitungen auf Deeskalation. "Wir dürfen nicht zulassen, dass aus diesem Streit ein Kampf der Kulturen wird", sagte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in Berlin. Deutschland werde seine Kontakte in den arabischen Ländern nutzen, um auf eine Deeskalation der Lage hinzuwirken.

Bundesregierung und Parteien äußerten Verständnis für die Kritik an den Mohammed-Karikaturen, die Demonstranten in der muslimischen Welt aber zugleich zur Gewaltlosigkeit ermahnt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte in Berlin, sie könne die Verletzung religiöser Gefühle zwar nachempfinden. Gewalt sei aber nicht akzeptabel und dürfe kein Mittel der Auseinandersetzung sein.

Das Bundesinnenministerium teilte mit, dass die Sicherheitslage in Deutschland unverändert sei. Es gebe keine Hinweise auf ähnliche Fälle in Deutschland. Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) hält angesichts der Unruhen im Nahen Osten Terrorakte auch in Deutschland für möglich. Entsprechende Warnungen seien keine Panikmache, sagte Beckstein im RBB-Inforadio. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Ruprecht Polenz (CDU), sprach sich in der ARD gegen einen Abbruch diplomatischer Beziehungen aus.

Auch Vertreter der Muslim-Organisationen versuchten, die Auseinandersetzungen zu deeskalieren. Der neue Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Ayyub Axel Köhler, verurteilte sowohl die Herabwürdigung seiner Religion in den Satirezeichnungen als auch die Ausschreitungen in mehreren arabischen Ländern dagegen. In der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" nannte er die Karikaturen "blasphemisch, beleidigend und entwürdigend". Zweifellos müsse man als Moslem dagegen protestieren. Andererseits sei es beschämend, dass sich Muslime zu Ausschreitungen hätten provozieren lassen. "Ich appelliere an alle Muslime, die Gewalt zu stoppen. Sie ist unislamisch."

Die Grünen riefen zu "Besonnenheit statt Kulturkampf" auf. Die Pressefreiheit müsse auch um den Preis von Geschmacklosigkeiten verteidigt werden, sagte die Parteivorsitzende Claudia Roth. Aus dieser Freiheit erwachse aber auch Verantwortung.

Der türkische Außenminister Abdullah Gül sieht in den umstrittenen Mohammed-Karikaturen Anzeichen für eine allgemein wachsende Feindseligkeit gegen Muslime. Die Anfeindungen, der die muslimische Gemeinschaft in westlichen Staaten ausgesetzt seien, ersetzten zunehmend den Antisemitismus, sagte Gül in Ankara. Dies sei eine sehr gefährliche Entwicklung.

Die Ministerpräsidenten von Spanien und der Türkei, José Luis Zapatero und Recep Tayyip Erdogan, riefen in einem Zeitungsbeitrag zu "Respekt und Ruhe" im Karikaturen-Streit auf. Beide bedauerten die "unglücklichen Ereignisse" der vergangenen Tage, schrieben die Regierungschefs in der "International Herald Tribune". Sollte die Situation nicht schnell entschärft werden, könnten alle Seiten nur verlieren.

Priester ermordet

Unklar blieb zunächst, ob die Ermordung eines katholischen Priesters in der Türkei im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Zeichnungen steht. Der 58 Jahre alte Priester war am Sonntag in der Santa-Maria-Kirche in der Stadt Trabzon am Schwarzen Meer von einem Unbekannten erschossen worden. Papst Benedikt XVI. zeigte sich erschüttert über den Mord. Zugleich äußerte er die Hoffnung, dass das vergossene Blut des italienischen Geistlichen Andrea Santoro zum Keim der Hoffnung für ein aufrichtiges Miteinander zwischen den Völkern werden möge.

Auch die türkische Regierung reagierte mit Bestürzung auf die Bluttat. "Wir verurteilen diesen feigen Überfall aufs Schärfste", heißt es in einer Erklärung des türkischen Außenministeriums. Religiöse Toleranz sei in der Türkei, wo die muslimische Mehrheit und Nichtmuslime in Harmonie zusammenlebten, ein charakteristisches Merkmal der Gesellschaft. "Mit dieser Besonderheit ist unser Land in dieser Zeit, in der die These vom "Kampf der Kulturen" an Stärke gewinnt, ein hoffnungsvolles Beispiel dafür, dass Gemeinschaften verschiedener Glaubensrichtungen und Religionen in Frieden zusammenleben können."

Der Priester war in der Stadt Trabzon von einem Unbekannten erschossen worden. "Wir haben zurzeit keine Details. Die Ermittlungen haben begonnen", sagte ein Polizeisprecher. Medien berichteten, die Behörden fahndeten nach einem etwa 17 Jahre alten Verdächtigen. Augenzeugen hätten den jungen Mann vom Tatort fliehen sehen. Nach Angaben der Behörden war der Priester in der Vergangenheit wegen angeblicher Missionarstätigkeit bedroht worden.

Norwegen will UN-Beschwerde einlegen

Norwegen will wegen des Angriffs auf seine Botschaft in Syrien bei den Vereinten Nationen Beschwerde einreichen. Der norwegische Ministerpräsident Jens Stoltenberg sagte: "Wir verurteilen die Ereignisse von Damaskus scharf. Das ist völlig inakzeptabel. Und wir werden die Frage bei den Vereinten Nationen vortragen, weil dies ein Verstoß gegen internationales Recht ist."

Stoltenberg kündigte an: "Wir halten die syrische Regierung für verantwortlich für die Sicherheit der norwegischen Diplomaten und wir werden Schadensersatz von Syrien fordern." Syrien habe bislang zwar sein Bedauern ausgedrückt, sich aber nicht für die Botschafts-Brände entschuldigt.

Rücktritt nicht angenommen

Im Libanon reichte nach den Ausschreitungen Innenminister Hassan Sabeh seinen Rücktritt ein. Ihm war mangelnde Härte gegenüber den Demonstranten vorgeworfen worden. Allerdings nahm die Regierung das Gesuch zunächst nicht an.

http://www.n-tv.de/630882.html

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24004
06/02/2006 19:44
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Hallo Jameleddine,
ich kann es verstehen, das es Empörung auslöst, was in dieser dänischen Zeitung gedruckt wurde. Es ist absolut geschmacklos und jeder Künstler oder Publizist hat mE die Pflicht, Taktgefühl bei religiösen Themen walten zu lassen.
Merkwürdig das die Bennetton Werbung (Priester küsst Nonne) ohne großes Theater in D verboten wurde und die Plakate quasi über Nacht wieder verschwunden waren. Auch frage ich mich nach Reaktionen auf eine Hitler-Karikatur mit Sharons Gesicht, oder die Jungfrau Maria im Bordell...
Die gewalttätigen Reaktionen allerdings kann ich auch wieder nicht verstehen. Diese Zeitung zu boykotieren, den Verleger öffentlich zu kritisieren, vielleicht sogar dänische Produkte nicht mehr zu kaufen - alles richtig aus meiner Sicht. Aber alles was darüber hinaus geht, ist doch sowieso zwecklos und wird für weitere Propaganda contra Islam ausgeschlachtet!
Das ist ähnlich wie bei den "satanische"n "Verse"n, das Buch selbst ist dermaßen öde - auch noch ein fiktiver Roman - aber seit die Fatwa über den Verfasser verhängt wurde, war das Buch in aller Munde.
Du schreibst: "Aber um dies zu erreichen meiner Meinung nach, soll jeder bei sich anfangen und sich selber mal zum Einen kritisch betrachten und zum Anderen kritik akzeptieren"
Da gebe ich dir recht, so wie man Dummes und Geschmackloses aushalten muss ohne gewalttätig zu werden, muss man auch Kritik aushalten können. Die Dänen scheinen die Kritik auszuhalten, einige Moslems allerdings meinen mit Gewalt auf etwas dummes und geschmackloses reagieren zu müssen... Und das finde ich nicht richtig.
Hast du mal überlegt einen offenen Brief an den Verleger dieser Zeitung zu senden und Unterschriften dafür zu sammeln?

Hallo fritzi,
ich habe es gelesen, denke allerdings der Verfasser schummelt sich da eine eigene Wahrheit zurecht. Die Briten haben mE (egal wo) sämtliche ehemaligen Kolonien so hinterlassen, dass heute noch Chaos dort herrscht!
Gruß ines

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24005
06/02/2006 20:31
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Hallo,
was ich alles nicht verstehe, die Karikaturen des Propheten Mohammed wurden Ende letzten Jahres veröffentlicht, warum kommt der Aufstand erst jetzt?

Hier sind doch ganz andere Dinge ein Thema. Man kann eigentlich nur noch mit den Kopf schütteln.

Claudia

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24006
06/02/2006 21:50
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warum kommt der Aufstand erst jetzt?
wie ich mitbekommen habe: es wurde in Dänemark rechtlich Schritte geleitet gegen den Verleger. Leider haben sie da keinen erfolg erreicht mit der begrundung "Pressefreiheit" und als Konzequenz haben sie das weiter an die Arabische Welt geleitet.
Hier in Deutschland ist das Vorgehen Strafbar und gesetzlich geregelt.
Meine meinung Pressfreiheit JA in grosse Schrift, aber bitte nicht auf jeden Preis.

Gestern war eine sehr gute Diskution im TV "bei S.Christiansen"

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5200342_REF1_NAV_BAB,00.html

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24007
07/02/2006 00:47
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Moin Ines

gewiss funken wir beide auf benachbarte Wellenfrequenzen. Allerdings angesichts der täglichen "Amerikanischen Cowboys und Indianer des Orients" Kriegsspielchen und Duelle, die teils auf palästinensischer Bühne, teils auf irakischen Kulissen ausgetragen werden frag ich mich, wie kann man sich fragen, wieso zu solchen Gewaltausbrüchen nun doch gekommen sei.

Ich meine wenn man aus solchen Hiobsbotschaften nicht annährend die möglichen Schlüße ziehen kann, dann frag ich mich ob man doch nicht im falschen Film sein könnte.

Zum Einen ist was die Dänen getrieben haben, wie du meintest, alles andere als Kritik. Zum Anderen werden wir es nicht wagen mit sowas rumzuspielen, denn es ist nicht nur billig, vielmehr sowas wird aus purer Überzeugung vermieden, es gibt wichtigeres und die Prioritäten liegen ganz wo anderes. Wir führen täglich ein Überlebenskampf, und da hat man kaum Zeit um die Würde anderes Denkender ins Objekt der Lächerlichkeit reduzieren zu lassen, keiner würde gar auf die Idée kommen, warum auch???

Außerdem je kälter das nordische Blut, desto heißer sein südliches Pendant ist was zusammen mit so einer tickenden Zeitbombe nur zu einer explosiven Konstellation führen könnte.

Das ist allerdings keine Entschuldigung für die Eskalationen. Die sind selbstverständlich zu verurteilen. Eigentlich genau an dieser Stelle sollte der "Spaß" anfangen, wo die meisten jedoch sich den Privileg des bequemen Rückzugs erlauben und sich aus der kollektiven Verantwortung ziehen.

Jedenfalls hab ich vor ca. 3 Monaten eine Email bekommen, von bekannten, 15-jährigen Schülern, die u.a. mit Islam geschweige Extremismus wenige Gemeinsamkeiten hatten. Die erste Reaktion war u.a.: "Oh Gott, das wird ein heißer Winter". Es herrschte allgemeine Ratlosigkeit.

Die Bemühungen "die schmutzige Wäsche in der Familie zu waschen" schlugen kläglich fehl, wie Raschidi es erwähnt, was eine Kettenreaktion letzten endes ausgelöst hat und der berüchtigte Domino-effekt nahm seinen Lauf. Und nun haben wir alle den Salat...

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24008
07/02/2006 01:25
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@Claudia

versuche bitte erst einmal die lage gründlich zu verstehen, und erst dann zu entscheiden, ob du den Kopf schütteln möchtest- wobei es bei so einem emotionalen Thema wenig hilfreich wäre mit Kopfschütteln zu antworten.

Damit keine Missverständnisse entstehen: Ich glaube nahezu alle Teilnehmer dieses Forums, insbesondere die Muslime, verurteilen die Ausschreitungen, die es in einigen islamischen Ländern gegeben hat.

Die Kernfrage lautet: Ist es in Ordnung, dass der hochgeachtete Prophet von 1,3 Milliarden Muslimen als Terroristen mit einer Bomobe auf dem Kopf in den Massenmedien propagiert wird?

Um diese Frage geht's hauptsächlich - nicht um die Pressefreiheit. Nun erfreulicherweise herrscht Einstimmung darüber, ob in Europa oder anderswo, dass diese Veröffentlichungen mehr als menschenverachtend und geschmacklos waren. Schön. Das problem ist jetzt: Hat eine dänische Regierung, die ja ihr Land nach Außen representiert, die Güte und den Stolz, sich für diesen Vorfall, wenn auch nur informell, zu entschludigen? Darum geht's. Die dänische Regierung lehnt bisher jede Art von Entschuldigung ab.

Die Veröffentlichung fand im letzten Jahr statt. Warum die Reaktionen also erst jezt? Weil es so lange gedauert hat, bis die verantwortlichen in Dänemark, den Muslimen Aumerksamkeit geschenkt haben. Anfangs hat die dänische Regierung dem Protest muslimischer Verbände eine Abfuhr erteilt. Dann kam die Pilgerfahrt, der Hadj, dazwischen. Erst die Boykott-Aufrufe haben Wirkung gezeigt. Erst dann war der dänische Regierungschef Rasmussen bereit, sich mit Botschafter islamischer Länder zu treffen.

Rassmussen stützt seine Regierung auf eine rechts-extreme Partei, die immerhin 14% der Bevölkerung vertritt. Die Voritzende dieser Partei hat die Muslime Dänemarks, in aller Öffentlichkeit, als Krebsgeschwür bezeichnet. Wenn man dies bedenkt, kann man nachvollziehen, warum sich Rasmussen nicht entschuldigen möchte. Er kann es sich nämlich nicht leisten [Wink]

Was wäre in Europa los gewesen, wenn das gleiche mit einem Davidstern geschehen wäre, oder wenn man den Papst mit einem Hakenkreuz dargestellt hätte?

Diese Karikaturen sind eindeutig rechts-extrem und sind als solche zu verurteilen. Mit Pressefreiheit haben sie nichts zu tun - Gott sei Dank nicht. Die Pressefreiheit sollte kein Freibrief für Verunglimpfung und Verläumdung sein.

LG
[winken1]
P.

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24009
07/02/2006 08:06
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Zitat:
Ist es in Ordnung, dass der hochgeachtete Prophet von 1,3 Milliarden Muslimen als Terroristen mit einer Bomobe auf dem Kopf in den Massenmedien propagiert wird?
Nein, Prinz, das ist es ganz sicher nicht. Fakt, Punkt. Aber ist es in Ordnung, dann so zu reagieren, dass dieses falsche Bild genährt wird? Ist es in Ordnung, wenn ich palästinensische 5- und 6-Jährige sehe, die johlend dänische Fahnen verbrennen, die sie im Kindergarten scheinbar selbst gemalt haben? Ist es in Ordnung, wenn Menschen wegen eines Bildes sterben? Ist es in Ordnung, wenn aufgrund eines Bildes eine Situation derart eskaliert, dass gewissen Leuten ein "Grund" geliefert wird, erneut und verschärft gegen die sogenannte "Achse des Bösen" vorzugehen? Ist es in Ordnung, wenn im Gegenzug in Ashrafieh Kirchen angezündet werden?

Diese ganzen Reaktionen sind doch Öl auf die Mühlen der Kriegstreiber jeder Couleur. Aktion und Reaktion sollten immer in einem angemessenen Verhältnis stehen; diese Exzesse jetzt sind doch eher kontraproduktiv.

Auf die Polemik Jameleddines gehe ich nicht weiter ein, das ist nur noch unsachliche, persönliche Provokation, die in etwa den selben Stellenwert hat, wie die Randale, um die es ursprünglich geht. Übrigens schade Ines, dass du diese unqualifizierten Angriffe in keiner Weise kommentiert hast, ich dachte, persönliche Verunglimpfungen im Stile eines Ichjas wären hier nicht mehr erwünscht.

Susanne

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24010
07/02/2006 12:34
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@Susanne

natürlich sind diese Ausschreitungen unklug und kontraproduktiv. Ich habe sie auch im ersten Satz verurteilt und tue das hier wieder. Lies bitte noch einmal.

Aber schau bitte genau hin, wo diese Ausschreitungen stattgefunden haben. Nicht im Hochbildungsland Tunesien, im hochentwickelten Dubai oder im demokratischen Malaysia. Es sind hauptsächlich Krisenländer: Irak, Palestina, Afghanistan.... Dort gibt'es keine funktionierenden Rechtssysteme und eine Zivilgesellschaft, wie sie sich in Deutschland nach der Nazizeit mit viel Mühe aufgebaut haben. In diesen Ländern herrschen zum Teil immer noch die Notstandsgesetze seit dem letzten Israel-Krieg. Einige davon befinden sich im Dauerkrieg (Palestina, Irak, Afghanistan)

Und da kann man sich wohl vorstellen, dass es nicht so ruhig vorgeht, wie im friedlichen Europa - Wobei auch im friedlichen Europa hat mancher Fussball-Spiel für grausame Ausschreitungen, zahlreiche verletzte und zum Teil auch Tote gesorgt.

Für diese Ausschreitungen haben sich die Regierungen der entsprechenden Länder offiziell entschuldigt. Der libanesische Innenminister hat gar seinen Rücktritt eingereicht. Und wo bleibt die dänische Regierung?

LG,
[winken1]
P.

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24011
07/02/2006 12:38
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@Susanne

Glaube in so einem Forum sollte man nicht persönlich werden. Für persönliche Bemerkungen gibt's zu Not PNs. Persönliche Bemerkungen pflege ich zu überlesen. Weiß also nicht genau, was da abläuft. An deiner Stelle würde ich sie auch überlesen [Smile]

LG,
[winken1]
P.

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24012
08/02/2006 01:22
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Du hast eine PN, Prinz [Wink]
Allerdings aus anderen Gründen, als den von dir erwähnten - will hier den Rahmen nicht sprengen.

Gruß
Susanne

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24013
08/02/2006 01:23
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Sehr geehrte Frau Susanne,

mit Schleimen kenn ich mich nicht aus, und mit Dienstleistungen à la "anbieten was die Leute gerne lesen und hören wollen", damit kann ich genauso wenig dienen. Dafür würd ich eher auf Boulevard-Zeitungen verweisen, allen voran die Bild, da könnte man sich zuhause fühlen. Und im Übrigen, ich lieb dich auch [Wink] .

Nun da sogar Herr Barth an seinen Grenzen stoßen würde und mit seinem Latein am Ende wär frag ich mich selber auch, jaha das tu ich, und ob. Ich frag mich, wie lange soll man sich fragen, wieso, weshalb warum ist die Banane so krumm.

Auch wenn sie nich gestorben wären, werden sie immernoch mit demselben Fragenkatalog herumjonglieren, funke ich mal dazwischen und stelle frescherweise in Frage wie konstruktiv es sein könnte, ganz bequem mit dem Finger auf die anderen, die wilden Barbaren, die Rückständigen zu zeigen und sich damit zufrieden zu stellen.

Aufgabe getan, Mission erledigt, bin gut, modern, zivilisiert und die ganze Palette an aristokraten- ähnliche Protokolle die man halt so kennt.

Wenn es ein Problem gibt, und es gibt eins, ein riesiges, wär mal ausnahmsweise nett Ursachenforschung zu betreiben. Zugegeben ein hässliches Wort, unangenehm, könnte unbequem werden, aber führt leider kein Weg vorbei.

Ich hör sogar den Melita-Jüngen flüstern: Ursachenforschung papa, Ursachenforschung...

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24014
08/02/2006 01:47
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Zusammengefaßt denke ich, wir sind wiedereinmal selbst schuld an dem Dilemma. Erst stellen wir uns alle taub und blind und nehmen die friedlichen Proteste der dänischen Moslems überhaupt nicht wahr - geschweige denn unterstützen wir sie. Wenn dann die Gewalt eskaliert, ist das Gejammer groß und Schuldige bzw Verantwortliche werden gesucht...

@Jameleddine,
ich denke, so wie die Moslems damit leben müssen dass diese Geschmacklosigkeit geschehen ist, muss die dänische Regierung mit den Konsequenzen leben. Was hälst du denn von einem offenen Brief an unsere Bundeskanzlerin, in dem sie augefordert wird, im Namen der Unterschreibenden Druck auf die dänische Regierung auszuüben??

@sousse-anne,
überleg dir mal, was ein 5 oder 6jähriges durchschnittliches palästinensisches Kind schon alles gesehen hat in seinem Leben. Und dann versuch nochmal zu fragen, ob es in Ordnung sei, selbstgemalte Fahnen zu verbrennen...
Ist es denn richtig auf friedliche Proteste mit Desinteresse zu reagieren und wenn die Gewalt eskaliert, die Gewalt selbst zu verurteilen?? An dieser Haltung ist mE irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung. Dieser Fall zeigt doch wiedereinmal deutlich wie abgestumpft wir gegenüber friedlichen Protesten aus mosl. Kreisen geworden sind?! Und dann wundern wir uns, wenn sie mit Gewalt versuchen Aufmerksamkeit für ihre Anliegen zu bekommen??
Deine Anspielung in Bezug auf ichja kommentiere ich nicht [nein1]

@Prinz,
im Grunde hast du recht. Die Gewalt ist verständlich, wenn auch nicht richtig.

Gruß ines

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24015
07/02/2006 14:38
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Mahlzeit,

Ines diesen Vorschlag kann man nur unterstreichen. Wir können es meinertwegen hier starten, ihr seid ja die verantwortlichen, folgerichtig müsst ihr dann das Ganze managen. Vielleicht melden sich gar profis in sowas und vielleicht könnte man es zusammen mit anderen Verbänden, insbesondere den Kulturvereinen, koordinieren.

Sonst wollte ich nur kurz darauf aufmerksam machen, dass es weiter eskalieren wird befürchte ich mal, und zwar spätestens Donnerstag oder Freitag. Diese Tage haben nämlich für die Schiiten eine besondere Bedeutung. Karbala läßt grüßen.

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24016
07/02/2006 14:51
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Montag, 6. Februar 2006
Das Ende des Kulturkampfes
Wenn der Papst gen Mekka betet

Von n-tv Korrespondent Ulrich W. Sahm, Jerusalem

Kann man die Gefühle eines Blinden mit *****grafischen Fotos verletzen oder bereiten schiefe Töne einem Tauben Ohrenschmerzen? Die Moslems sind wie "Blinde". Beim besten Willen konnten sie die angeblich so verletzenden Karikaturen nicht sehen. Keine arabische Zeitung hat sie nachgedruckt, kein arabischer TV Sender würde sie ausstrahlen und CNN vertuscht sie, als handle es sich um *****graphie. Können Gefühle allein durch Gerüchte verletzt werden?

Und hört man sich die Gerüchte genau an, so erfährt man, dass der Prophet Mohammed in jener dänischen Zeitung als Schweinskopf oder pädofiler Dämon dargestellt worden sei. Daraufhin fordern der Papst, Bundeskanzlerin Merkel und Islamexperten, dass die Presse sich "zurückhalten" und den Glauben der Moslems respektieren sollte. Doch nicht nur die Karikaturen, die in jener dänischen Zeitung abgedruckt worden sind, ließen die Gefühle aufwallen. Es waren vielmehr Cartoons aus obskurer Quelle, die eigenwillig von dem dänischem Imam einer Hetzbroschüre beigefügt worden sind, mit der er beim ägyptischen Großmufti und bei der arabischen Liga hausieren ging, um das Feuer zu legen.

Wie soll sich Jyllands-Posten nun für Karikaturen entschuldigen, die sie nicht veröffentlicht hat? Warum bezichtigen der Papst, die Bundeskanzlerin und die Experten nicht diesen dänischen Imam des Betrugs? Der Pöbel in Damaskus, Beirut und Gaza, in Kaschmir oder Afghanistan, lacht doch nur über die europäischen Selbstbezichtigungen und das schnelle Einknicken. Schon bald könnten fromme Moslems in Europa den Anblick von Schweinefleisch in Supermärkten oder offenes Frauenhaar auf der Straße als unerträgliche Gotteslästerung betrachten. Wird sich Frau Merkel dann in einen Tschador hüllen und der Papst aus Respekt beim Gebet gen Mekka verneigen?

So wie Europa jetzt auf das Verbrennen von Botschaften und Flaggen reagiert, dürfte der nächste Schritt, wenn wieder ein Gerücht die Runde macht, tatsächlich das Einhüllen in Kopftücher und eine Einschränkung der Meinungsfreiheit das beste Mittel sein, fromme Moslems von Kaschmir bis Marokko, von London bis Kopenhagen zu besänftigen. Spätestens dann müsste auch niemand mehr in Europa einen Kulturkampf befürchten.


http://www.n-tv.de/631218.html

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24017
07/02/2006 14:55
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Ines - ich möchte dazu nichts mehr sagen. Nur Eines zum Abschluss - du kannst mir gerne glauben, dass ich gerade mit der Problematik Palästinas vielleicht vertrauter bin, als mir a) manchmal lieb ist und b) die meisten Tunesien-Foren-Benutzer. Gerade darum ist es besser, wenn ich zu dem von dir angesprochenen Punkt lieber schweige, bevor das ganze allzu emotional wird.

Gruß
Susanne

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24018
07/02/2006 15:07
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Vier Tote bei Angriffen auf ISAF-Camp in Afghanistan
Dienstag, 7. Februar 2006, 13.55 Uhr

Angriff auf ISAF-Lager in Afghanistan
Erneut Todesopfer im Karikaturen-Streit
Aus Protest gegen die umstrittenenen Mohammed-Karikaturen haben wütende Demonstranten in Afghanistan norwegische Soldaten in der Stadt Maymana angegriffen. Wie ein Armeesprecher in Oslo mitteilte, bewarfen mehrere hundert Personen das Lager der zur internationalen ISAF-Truppe gehörenden Einheit mit Steinen und Brandsätzen. Die Soldaten sowie afghanische Polizisten setzten Tränengas und Gummigeschosse ein. Dabei wurden vier Demonstranten getötet. Auf beiden Seiten gab es mehrere Verletzte. Laut norwegischem Verteidigungsministerium waren etwa 33 norwegische Soldaten im Lager.

Weitere Schlagzeilen

Taliban rufen zum Heiligen Krieg gegen Dänemark auf

Iran bricht Handelsbeziehungen zu Dänemark ab

Mehr Infos: www.tagesschau.de

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24019
07/02/2006 15:18
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http://de.news.yahoo.com/07022006/3/****yse-warum-erst-monaten-proteste.html

****yse: Warum erst nach vier Monaten Proteste?
Dienstag 7. Februar 2006, 06:38 Uhr


Kopenhagen/Kairo (dpa) - Es hat vier Monate gedauert, ehe Muslime in aller Welt ihren Protest gegen die zwölf Mohammed-Karikaturen in der betont Islam-kritischen dänischen Zeitung «Jyllands-Posten» begannen.

Vier Monate, in denen islamische Prediger und Diplomaten die Botschaft, «dass der Prophet beleidigt wurde», von Kopenhagen bis in die Dörfer Oberägyptens und Afghanistans getragen haben.

Einige Beobachter in Dänemark sehen in der «Wühlarbeit» dänischer Imame bei Rundreisen durch Nahost den Funken, der den Flächenbrand ausgelöst hat. In der arabischen Welt vermuten andere hinter der zunehmenden Gewalt eher zynisches Machtkalkül arabischer Regime, die diese Krise für ihre eigenen Zwecke ausnutzen. Auch Islamisten-Gruppen spielt der Konflikt offensichtlich in die Hände. In einigen islamischen Staaten ist zwischen Regierung und Opposition fast schon so etwas wie ein Wettkampf darum ausgebrochen, wer denn nun mehr «für die Verteidigung des Propheten tut».

Dabei hatte es am 30. September bei der Erstveröffentlichung der Zeichnungen zunächst nur nach einem weiteren Scharmützel in dem in Dänemark sehr scharf geführten Streit um die Zuwanderung und das Verhältnis zum Islam ausgesehen. Es dauerte fast drei Wochen, ehe die Botschafter aus elf islamischen Ländern in Kopenhagen ein Eingreifen der dänischen Regierung verlangten und Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen um ein Gespräch baten.

Dass Rasmussen dies kühl mit dem Hinweis auf die Pressefreiheit verweigerte, wird ihm von Kritikern heute als großer Fehler beim Krisenmanagement angekreidet. Zu diesen Kritikern gehören auch 22 frühere dänische Botschafter, die sich im Dezember zu Wort gemeldet und auch den extrem harschen dänischen Ton gegenüber islamischen Zuwanderern moniert hatten.

Gleichzeitig reisten in Dänemark lebende Imame mit den Zeichnungen durch arabische Länder und zeigten bei ihren Gesprächen auch andere, in Dänemark kursierende üble Darstellungen des Propheten Mohammed vor, die von der größten dänischen Zeitung gar nicht veröffentlicht worden waren. Dies wird in Dänemark nun von vielen als auslösender Faktor für die gewaltige Protestwelle gesehen und hat deshalb zu der Ankündigung aus dem Regierungslager geführt, man erwäge die Ausweisung der islamischen Vorbeter.

Die Imame selbst erklären, die Empörung habe sich während der Wallfahrt in Mekka im Januar ausgebreitet. Ende Januar rollte dann eine Woge der Entrüstung über Dänemark hinweg, als Saudi-Arabien seinen Botschafter aus Kopenhagen heim rief und fromme Saudis zum Boykott dänischer Produkte aufriefen.

Dem Boykottaufruf sind viele Muslime gefolgt. So findet man auch in Kairo, der größten arabischen Stadt, inzwischen Schilder mit der Aufschrift «Wir verkaufen keine dänischen Produkte» in den Supermärkten. In der saudiarabischen Zeitung «Arab News» findet sich an diesem Montag gar ein Aufruf zu einem langfristigen Totalboykott westlicher Waren, um die westlichen Staaten «zu einer Entschuldigung wegen der Beleidigung unseres geliebten Propheten» zu bewegen.

Doch nachdem Tausende junger Muslime am vergangenen Wochenende diplomatische Vertretungen Dänemarks und Norwegens in Beirut und Damaskus gestürmt und in Brand gesetzt haben, rufen in Nahost jetzt zumindest einige Stimmen zur Mäßigung auf.

In einem Kommentar der überregionalen arabischen Tageszeitung «Al- Sharq Al-Awsat» hieß es am Montag, die anfangs noch spontane Kampagne gegen die Karikaturen sei inzwischen von Extremisten instrumentalisiert worden. «Drauflos schlagen ohne konkretes Ziel, das macht keinen Sinn» und «Wir dürfen die westlichen Staaten nicht als Feindesland betrachten», warnte der Kommentator.

Die libanesische Zeitung «Daily Star» geht, einen Tag nachdem in Beirut nicht nur das dänische Konsulat, sondern auch Geschäfte und Autos in einem christlichen Viertel zerstört wurden, sogar noch einen Schritt weiter: «Die Randalierer haben sowohl libanesischen Besitz als auch das Bild des Islam beschädigt, und der von ihnen angerichtete Schaden ist noch viel größer als der Schaden, der durch die Karikaturen angerichtet wurde, die den Propheten Mohammed entweiht haben.»

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24020
07/02/2006 15:28
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@Kristina

es würde glaube ich reichen, wenn du nur das Link zu Presseartikeln angibst [Wink] Referenzen, die man nicht selber verfasst hat, müssen nicht das Forum überfluten. Die Welt ist ohnehin genug unübersichtlich. Wer Lust hat, wird sicher deinem Link folgen.

[winken1]
LG

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24021
07/02/2006 15:31
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oh - prinz, ich danke dir für diesen lehrreichen Tipp!! [Roll Eyes]

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24022
07/02/2006 19:47
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7. Februar 2006: Die afghanische Polizei schießt auf demonstrierende Muslime, die versuchen, einen norwegischen Stützpunkt der Nato-Schutztruppe Isaf im Nordwesten des Landes zu stürmen. Vier Angreifer sterben, sieben norwegische Soldaten werden verletzt. Die radikal-islamischen Taliban in Afghanistan fordern die Muslime zum "Heiligen Krieg" wegen der Mohammed-Karikaturen auf. Ein Taliban-Sprecher kündigt verstärkte Angriffe auf dänische Soldaten an. Afghanische Behörden melden gewalttätige Proteste aus sieben Provinzen und der Hauptstadt Kabul.

Die iranische Tageszeitung "Hamshari" kündigt einen "internationalen Karikaturenwettbewerb zum Holocaust" an.

Demonstranten greifen erneut die dänische Botschaft in Teheran an.

Iran bricht Handelsbeziehungen mit Dänemark ab. Wirtschaftsminister Mirkasemi erklärt, alle Verträge und Verhandlungen mit dänischen Unternehmen seien ab sofort ausgesetzt.

Der dänische Ministerpräsident Rasmussen fordert Muslime zum Dialog auf. Dänemark sei entgegen anders lautenden Behauptungen kein islam-feindliches Land. Die Protestdemonstrationen der letzten Tage beruhten zum großen Teil auf Falschinformationen.

Stand: 07.02.2006 18:23 Uhr

Link: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5200342_REF1_NAV_BAB,00.html

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24023
07/02/2006 20:55
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@jameleddine,
Zitat:
Wir können es meinertwegen hier starten, ihr seid ja die verantwortlichen, folgerichtig müsst ihr dann das Ganze managen.
Versteh mich bitte nicht falsch, aber ich verstehe die Empörung zwar, teile sie allerdings nicht. Ich bin nicht religiös, vertrete lediglich den Standpunkt bei religiösen Themen Taktgefühl walten zu lassen. Und selbst das gelingt mir selbst nicht immer.

@Raschidi,
war hat denn jetzt Norwegen mit Dänemark zu tun? Ist das ein Tipfehler in der Meldung oder was?
Ich habe gestern in der Tagespresse einen Bericht über den Iran gelesen, wo auch des öfteren plötzlich vom Irak die Rede war. Bei solchen Gelegenheiten frage ich mich immer, ob das nun Tipfehler sind oder die Leser für blöd erklärt werden sollen. Werden da Fakten zusammengewürfelt und aus dem Zusammenhang gerissen?

Gruß ines

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24024
08/02/2006 11:39
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Gera
Mittwoch, 08.02.2006

Alle muslimischen Spitzenorganisationen verurteilen Gewaltausbrüche und mahnen Muslime, sich nicht provozieren zu lassen
Zentralrat der Juden in Deutschland: Mehr Sensibilität für die Gefühle der Muslime - ""Es gibt keine Kollektivhaftung"

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat mehr Sensibilität für die Gefühle der Muslime angemahnt. "Nicht alles, was als Meinung rechtlich geschützt wird, ist moralisch und ethisch vertretbar", erklärte Zentralrats-Präsident Paul Spiegel am Dienstag mit Blick auf die umstrittenen Mohammed-Karikaturen. Die Meinungsfreiheit habe dort ihre Grenze, wo die Menschenwürde verletzt werde.
Der Zentralrats-Präsident warnte vor "schulmeisterlichen Belehrungen" über die Meinungsfreiheit, betonte aber auch, gewalttätige Ausschreitungen seien durch nichts zu rechtfertigen. Allerdings dürfe nicht die "Gesamtheit der Muslime in Haftung" genommen werden. "Es gibt keine Kollektivhaftung", betonte Spiegel.

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland mahnte nochmals eindringlich: Muslime sollten sich nicht provozieren lassen. Der neue Vorsitzende Ayyub Axel Köhler warb zugleich dafür, den Karikaturen-Streit als gesamtgesellschaftliches Problem zu erkennen und mit einem breiten Dialog über den Umgang der Medien mit Religionen zu kontern. "Unsere Gesellschaft hat wenig Sensibilität allen Religionen gegenüber", sagte Köhler. "Das ist ein sehr wichtiges Feld, weil Störungen in dieser Debatte friedensgefährdend sind."

Auch die in Köln ansässige „Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion“ (DITIB) verurteilt die Ausschreitungen, sieht den Protest gegen die Karikaturen aber nur als Auslöser. „Das war für viele eine willkommene Gelegenheit, ihre eigene Unzufriedenheit loszuwerden“, erklärte der DITIB-Dialogbeauftragte Bekir Alboga gegenüber der Rundschau. „Man darf protestieren, und das tun wir auch. Man darf aber keine Gewalt anwenden. In Deutschland wird es das nicht geben.“

Auch die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) lehnt Drohungen und gewalttätige Übergriffe gegen Personen und Institutionen ab. Zugleich kritisierte IGMG- Generalsekretär Oguz Ücüncü: „Es ist unverantwortlich, wenn unter dem Deckmantel der Pressefreiheit religiöse Gefühle bewusst verletzt und Religion verunglimpft wird. Die Pressefreiheit ist ein elementarer Wert unserer Rechtsordnung, daher muss sie vor allem vor dem Missbrauch geschützt werden, nur so kann man glaubwürdig für ihre Verteidigung eintreten.“

http://www.islam.de/4735.php

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24025
08/02/2006 12:56
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Im Norden
Die hier teilweise getroffenen Aussagen machen mir richtig Angst und Bange. Gut nachvollziehen und verstehen kann ich sousse-anne. Ich möchte kein Öl ins Feuer giessen, lediglich nur berichten, was ich im arabischen TV gesehen habe, es handelt sich hierbei um unterschiedliche TV Sender aus verschiedenen arabischen Staaten. In einer Kindersendung wird gezeigt, wie 2 israelische Soldaten durch einen Selbstmordattentäter umgebracht werden. In einer anderen Kindersendung wird gezeigt, wie 2 jüdisch aussehende Personen einen kleinen Jungen in einen Raum zerren und ihm die Kehle durch schneiden.Es wird gesagt, alle Juden sind Ratten, alle Juden bringen Christen um.In anderen Kindersendungen werden Christen umgebracht oder christliche Gotteshäuser zerstört.
Sollte uns dieses nicht nachdenklich machen. Da werden kleine Kinder gegen Juden und Christen aufgehezt. Da lernen kleine Kinder in Schulen und Kindergärten wie man Fahnen der verhaßten Länder Europas verbrennt. In einem anderem Bericht wird ein ca. 4jähriges Mädchen natürlich mit Kopftuch, gefragt, ob sie Christen und Juden kennt, sie antwortet mit ja, aber sie mag sie nicht, da alle Christen und Juden Ratten und Schweine sind..... Das Kind wird natürlich von der Reporterin für diese Aussage gelobt......

Zu meinem "Background" Ich bin Christin, meine besten Freundinnen sind moslemisch und jüdisch. Wir kommen aus den unterschiedlichsten Ländern, leben in Deutschland...... Wir haben Angst...... können nicht verstehen, dass bisher nicht jegliche hetze und Gehirnwäsche unterbunden wurde, oder gilt die Meinungsfreiheit nicht für Christen und Juden.....

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24026
09/02/2006 01:31
09/02/2006 01:31
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Zizou Offline OP
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Mahlzeit,

die Verurteilung der Gewalt und Mahnung Claudia sind selbstverständlich, mutieren jedoch langsam zu einer Schallplatte, die aus den Wiederholungsschleifen nicht mehr wegzudenken ist.

Un wenn solche Elfen-Vorstellungen um sich von den Kobolden zu distanzieren als Krisenmanagement bezeichnet werden, dann ist höchste Zeit auf die Meta-Ebene zu springen um rekursives Krisenmanagment zu betreiben, sprich Krisenmanagement über Krisenmanagment...

Kein Wunder wenn die Ängste von Nadine verständlich sind und bilden sogar weltweit einen gemeinsamen Nenner der gesamten Bevölkerung. Unsere moderne, zivilisierte und vorbildliche Welt ist grausamer als im Mittelalter. Jeder hat angst vor jeden.

Frieden kann man schaffen, wenn man will aber die Interessen gehen auseinander und liegen ganz wo anderes und für die Zukunft braucht man keine Schwarzmalerei wenn Frieden seinen Platz zugunsten der Globalisierung der Anarchie räumen musste.

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24027
09/02/2006 01:38
09/02/2006 01:38
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nonameb Offline
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Hallo Nadine,
auch ich verstehe sousse-anne ihre Entscheidung und verzichte daher darauf zu berichten, was ich selbst gesehen habe und dem Fernsehen so alles entnommen habe.
Die Gehirnwäsche funktioniert leider auf beiden Seiten sehr gut und "Angst" kann ja wohl kein Grund für Menschenverachtung sein.
In diesem Sinne einen schönen und friedlichen Tag!
ines

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24028
09/02/2006 01:46
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Raschidi Offline
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Zitat:
Die Gehirnwäsche funktioniert leider auf beiden Seiten sehr gut
[daumen1] sehr gut gesagt Ines [daumen1]

Re: Dänische Gleichung: Tabu is nich gleich Tabu... #24029
08/02/2006 22:49
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Ines mehr kann man dazu auch nicht sagen, sehr gut getroffen.

Claudia

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