Hallo liebe Tunesien-Freunde!

Für diejenigen, die es noch nicht mitbekommen haben: Ich arbeite derzeit an einer Reise-Website über Tunesien. Da ich schon angedroht habe, euch mit meinen Fragen zu löchern, hier jetzt einmal ein paar Fragen, auf deren Antworten ich schon gespannt bin

Meine Fragen: Was fasziniert euch am meisten an Tunesien? Welche Sehenswürdigkeiten muss man sich auf jeden Fall ansehen? Was sind die Highlights? Die Landschaften, das schöne Wetter oder die Menschen? Mögt ihr lieber die Wüste oder den Norden? Interessiert euch die Kultur oder macht ihr nur Badeurlaub?

Ich stelle diese Fragen, damit ich weiß, welche Themen für die Website am wichtigsten sind. Auf der anderen Seite würde mich auch interessieren, was euch am meisten in Tunesien stört.

Ich freue mich auf eure Antworten!

Gruß Jens

Hallo Jens,
mich fasziniert am meisten die Freundlichkeit der Menschen. Von allen wird man herzlich aufgenommen und begrüßt. Die Landschaft mit fast nur Sand und ein paar Palmen und Olivenbäumen (ich kann jetzt nur von der Gegend um Zarzis sprechen) gefällt mir sehr.
Weniger gefällt mir, daß man als allein reisende Frau erst einmal als Freiwild angesehen wird, aber daran sind wohl die Touristinnen schuld die allzu freizügig durch die Gegend laufen und gleich mit jedem was anfangen.

am meisten an tunesien schŠtze ich die leute.
sie sind nciht zu aufdringlich(also bekannte meine ich hier, nicht die souvenir verkŠufer am strand ).
sie sind gastfreundlich und man wird sehr herzlich aufgenommen, egal welche verbindung man zur familie hat.
mich fasziniert das miteinander in tunesien, besonders auch familienfeste wie hochzeiten, wo alle ausgelassen zusammen feiern und jder willkommen ist.
das schšne wetter tut mir gesundheitlich auch gut.
ich war bis jetzt nur auf djerba. die landschaft gefŠllt mir sehr gut, besonders wenn man im flugzeug sitzt und nur sand, hier und da mal ne palme und viele kleine weisse hŠuser sieht. im landeanflug ist dieser anblick echt superschšn, wenn man sich auf den urlaub freut und siet wie nahe man seinem ziel ist.
die kultur gefŠllt mir gut. der islam, wie er in tunesien ausgeŸbt wird auch.

Hallo Jens,
deine Fragen sind sehr gut und ich denke ich werde mal etwas darauf eingehen.

Was mich an Tunesien begeistert, ja das kann ich gar nicht so leicht und schnell sagen.
Ich kam das erste mal nach Tunesien ohne Vorstellung von Land, Leuten und Religion.
Ich lernte nette Leute kennen die mir einfach viel über dieses Land erzählten und mir zeigten.
Ich war vom ersten Tag an Herzlich Willkommen.
Egal wie man aussieht, ob man dünn oder dick ist, kurze oder lange Haare, man wird dort keine Vorurteile hören, denn sie sehen dich als Menschen. Und das findet man in deutschland sehr selten heute noch, die meisten schauen was hat sie an, wie sieht sie aus.
Ich fühle mich immer Geborgen wenn ich in den Familien bin. Sehnsucht nach Deutschland hatte ich bis jetzt noch nicht ein einziges mal, wenn ich da bin.
Die Luft ist frisch und ich fühle mich frei, warum ich kann es nicht sagen.

Ein Beispiel kann ich dir geben.
Ich hatte 1998 einen schweren Hörsturtz mit 80 % Hörverlust im Ohr, ich bekam starke Medikamente und fühlte mich echt schlecht.
Der Arzt fragte mich, Claudia wo fühlst du dich denn am wohlsten, ich sagte in Tunesien, er sagte dann fliege dort hin nehme die Med. Infusionen mit und du wirst sehen es wird schneller besser werden.
Ich bin für 4 Wochen nach Tunesien geflogen, mit Infusionen für 4 Wochen dabei täglich und diese habe ich mir täglich geben lassen, ich kam wieder zurück und war wirklich viel besser.

Die Landschaft ist für mich auch das was mir gut gefällt die Luft wenn ich schon aus dem Flugzeug steige sage ich ich bin zu hause.

Jens für viele ist das nicht nachvollziehbar das kann ich auch verstehen, denn in Tunesien gibt es 3 Arten Urlauber.
1. die fliegen einmal nach Tunesien um Urlaub zu machen und kommen nicht wieder.
2. Urlauber die einmal nach Tunesien fliegen ihnen gefällt es so gut das sie immer wieder kommen, deshalb sind auch sehr viele Stammgäste in verschiedenen Hotels anzutreffen.
3. Frauen oder Männer die eine Private Beziehung führen und deshalb immer wieder nach Tunesien fliegen.

Sehenswürdigkeiten in Tunesien die man unbedingt sehen sollte.
Wenn man in Tunesien ist sollte man auf alle Fälle einen Wüstentrip mitmachen.
Es gibt so viele kulturelle Städte in Tunesien die man einfach sehen sollte, die du sicher kennst.

Claudia

1) Was fasziniert euch am meisten an Tunesien?
a) Die Leute und ihre Freundlichkeit. Es ist, wie wenn man nach Hause kommt.
b) der landschaftliche Kontrast Meer-Wueste
c) Das Familiengefuege
d) Das Temperament (z.B. bei einer Hochzeit - wenn auf einmal alle tanzen, Musik machen...)
2) Mögt ihr lieber die Wüste oder den Norden?
Ich war sehr oft auf Djerba, in Zarzis, Gabes, Matmata etc. Dort fuehle ich mich einfach am wohlsten. Die Wueste war dabei fuer mich das tollste Naturerlebnis, dem ich jemals ausgesetzt war, aber ich liebe auch das Meer (und den frischen Fisch)

3) Interessiert euch die Kultur oder macht ihr nur Badeurlaub?
Ich war erst zweimal als "richtige Urlauberin" in Tunesien, sonst zum Arbeiten, um die Kultur (mitzuer)leben, Freunde zu treffen und ausserdem war ich ja auch lange genug mit Tunesiern zusammen:-). Fuer mich gab es nichts schoeneres, als nach getaner Arbeit mit meinen Kollegen oder meinem Freund in einem Cafe zu sitzen, Karten zu spielen, arabische Musik zu hoeren und ueber alles moegliche zu sprechen.

4)Auf der anderen Seite würde mich auch interessieren, was euch am meisten in Tunesien stört.
a) Der Umgang mit den Frauen als Freiwild (nicht mit jeder, aber habe ich in Discos auch schon des oefteren miterlebt)
b) Der Umgang einiger Tourstinnen mit Tunesiern - Sexland Tunesien(a und b ergaenzen sich)
c) Der Drecke, der auf Djerba einfach nur hinter die naechste Mauer geschuettet wird (ich bekomme immer Aussetzer, wenn ich dort tote Kamele/Pferde liegen sehe neben Essensresten, kaputtem Porzellan etc)
d) Dass man sich als arbeitende deutsche Frau die Akzeptanz im Beruf (va. als Reitlehrerin) erst hart kaempfen muss (oft mit unschoenen Mitteln). Da fehlte mir einfach die Gleichberechtigung Mann-Frau

Hallo Jens,
mich faszinierern an Tunesien am meisten die Gegensätze:
im Süden die Wüste, im Norden üppige Vegetation; hier das moderne Tunesien, mit modernen Gebäuden, breiten Strassen, modern gekleideten Menschen, dort die alten Häuser in verwinkelten Gassen, verhüllte Menschen. Boutiquen und Einkaufszentren, wie man sie von hier auch kennt und dann wieder die Bazzare und die kleinen Krämerlädchen. Auf der einen Seite die Geschäftsleute mit Anzug und Handy - hektisch, auf der anderen Seite den alten Mann im Cafe der in aller Ruhe seine Chicha raucht...
(das fällt mir immer am stärksten in Tunis auf)
Die Berge und das Meer.
Es gibt so vieles...
Ich mag die Freundlichkeit der Menschen, die dich nicht dumm ansehen, wenn du sie ansprichst oder anlächelst, wie es bei uns oft der Fall ist...
Ich liebe die Sonne, die dort eine ganz andere Wirkung auf mich zu haben scheint, wie hier, die Luft die anders riecht - nach Sonne, Meer und Blumen...

Natürlich gibt es auch Dinge, die mir dort weniger gefallen, aber die gibt es hier in Deutschland und in jedem anderen Land auch...

PS: am meisten an Tunesien stört mich der Müll, der sich überall breit macht - die Art in der die Menschen dort mit ihrer Umwelt und dieser wunderschönen Landschaft umgehen...

Ja das Müll Problem ist noch recht stark, was mich aber dann sehr stört ist, das viele Urlauber darüber meckern wenn eine schwarze Plastiktüte da liegt, und wenn man sie dann später beobachten tut, wird auch eifach alles weg geschmissen, denn es liegt ja eh schon viel rum. Und das ärgert mich dann noch viel mehr, denn wir müssen ganz einfach ein Vorbild sein.

Ob Norden oder Süden, ich bleibe in mahdia, von dort aus kann ich überall hin. Gefallen tut mir die Landschaft überall recht gut, im Norden eben mehr grün.

Wenn ich in Tunesien bin leige ich recht selten am Strand ich bin immer unterwegs und habe etwas zu tun, wobei ab und zu auch eine Claudi am Strand liegt oder am Pool und die Leute beobachtet.

Claudia

Hallo Jens,
mir gefallen diese Gegensätze auch sehr. Tunesien übt eine Faszination aus, die schwer zu beschreiben ist. Es gibt viele Dinge dort, die nicht im eigentlichen Sinne "schön" sind, aber dennoch sehr interessant und faszinierend, z.B. die Ortschaften und die teilweise karge Landschaft. Auf andere mag der Anblick vielleicht abschreckend wirken. In Tunesien ist nicht alles auf Anhieb ersichtlich, vieles wirkt versteckt und man muß sich darum bemühen es zu finden, aber dann ist sehr schön.
Vergleichbar ist das was ich meine z.B. mit den Geschäften. In Deutschland gibt es riesige Kaufhäuser mit Schaufenstern und Leuchtreklamen, ebenso die Cafes oder Restaurants. Nicht zu übersehen, aber fühlt man sich wohl?
In Tunesien sieht man vielleicht die Geschäfte und Cafes nicht auf Anhieb oder sie sehen nicht so einladend aus. Traut man sich aber rein, fühlt man sich viel wohler dort als hier. Und ich kaufe lieber ein, wenn ich den Verkäufer kenne, mit ihm reden kann oder ich einfach jemand fragen kann, kannst Du mir das und das besorgen. Alles problemlos.
Die Menschen sind wesentlich freundlicher, offener und hilfbereiter. Ich mag den Zusammenhalt der Familien. Die Menschen haben Zeit und strahlen Ruhe aus. In Deutschland sind die meisten nur mit sich beschäftigt, haben keine Zeit und sind aggressiv.

Was mir nicht gefällt, ist der Umgang bzw. eher Nicht-Ungang mit Müll. Die Landschaft wäre nochmal so schön, wenn nicht überall Abfall rumliegen würde.
Martina

Vielen Dank erstmal für eure Beiträge! Ich sehe gerade aus dem Fenster und draußen scheint die Sonne und ich bekomme langsam wieder Fernweh...

Leider werde ich in den nächsten Monaten weder Zeit noch Geld zum Verreisen haben :-(

Ich habe heute Nachtschicht und werde dann noch richtig auf eure Beiträge eingehen. Vielleicht wäre es noch ganz schön, wenn ihr ein paar ganz konkrete Beispiele nennen könntet, so ein "Aha-Erlebnis". Meine interessantesten Erlebnisse waren u.a. diese Totenstille in der Wüste zu "hören" oder den Weg von Dougga Nouvel zu Fuß rauf zu den Ruinen zu gehen und diese herrliche Landschaft zu erleben, da wirkten die Ruinen fast nur wie Beiwerk

Naja, das waren nur zwei Beispiele von vielen Erfahrungen. Ihr habt sicherlich auch noch einiges zu erzählen. Freue mich über jeden Beitrag. Berichte über Hochzeiten und ähnliche Feiern würden mich auch brennend interessieren, da ich sowas noch nicht miterleben durfte.

Bis später dann!

Jens

Jens ich werde dan später auch noch mehr schreiben, am We habe ich leider nicht so viel zeit aber in der Woche denke ich dann schon.

Claudia

Ein Hochzeitserlebnis willst du hoeren??
Ich war auf zweien, beide Male in Zarzis. Auf der ersten war ich einfach nur ein Zuschauer, der ueberhaupt nicht verstanden hat, was passierte. Da sind auch nur noch Bruchstuecke ueber in meinem Gedaechtnis. Mein damaliger Freund hat mich einfach mit seiner Tante (die in Frankreich lebt) losgeschickt. Da war dann die sehr schoen gekleidete Braut, ueberdeckt mit Schmuck und um sie herum allerlei Maedchen und Frauen, die viel gelacht und gesungen haben. Die Maenner waren woanders. Wir sind dann in einem Konvoi mit lauter Musik und Hupen durch die Stadt gefahren, zum zukuenftigen Haus der Eheleute.
Irgendwann gab es dann Essen, traditionell mit Couscous, lecker Keksen etc. Auch hier waren die Maenner von den Frauen getrennt. Irgendwann haben sich dann zwei Frauen (wohl die Muetter) daran gemacht, das Zimmer fuer das Brautpaar zu richten. Mann und Frau wurden herein geführt und eine der Frauen hat mit weißem Tuch vor der Tuere gewartet (wohl um die Jungsfraeulichkeit festzustellen).
Auf der zweiten Hochzeit war alles viel groesser, es wurde viel mehr Essen und Trinken aufgetragen (mir wollten sie extra Alkohol anbieten - klar, dass ich abgelehnt habe)und alles war total lustig. Total gute Laune, und ich habe inmitten von ueber 100 dunkelhaeutigen Tunesiern die ganze Nacht getanzt. Die Eltern der Braut sind die ganze Nacht aufgeblieben, um immer wieder neue Sachen zu kochen. Das war uebrigens die Hochzeit der Schwester meines Arbeitskollegen. Er hatte sich extra zwei Wochen frei genommen, um bei den Vorbereitungen mitzuhelfen und dann natuerlich kraeftig zu feiern! Ist wohl auch notwenig, wenn man eine Hochzeit ueber mehrere Tage hat...

@claudia
Ja, ich habe auch schon Gaeste erlebt, die sich in Tunesien wie Schweine benommen haben und ihren Muell willkuerlich verstreut haben. Ich war mal mit einer Gruppe Reiter unterwegs (aber auch nur als Gast), die sich Weinflaschen aus dem Restaurant besorgt hatten und die auf dem Pferd vertilgt haben. Schon bloed genug. Als die Flaschen dann leer waren, wollten sie sie einfach zum restlichen Muell werfen. Der Tunesier, der die Gruppe gefuehrt hat, fand das anscheinend normal, er hat nichtmal mit der Wimper gezuckt. Ich fand das aber einfach nur daneben und habe rumgemeckert. Immerhin ist dann der Muell bei uns in Hotel entsorgt worden. Aber es hat sich mal wieder bewahrheitet,wie daneben sich deutsche Urlauber im Urlaub benehmen koennen.

Ja, "deutsche Urlauber im Ausland" ist ein Kapitel für sich. Das Thema wird auch auf meiner Website ein eigenes Kapitel bekommen

Danke Ayscha für die Hochzeitserzählung. Werde vielleicht später noch ein paar Fragen stellen.

Ich wollte nur noch mal die Gelegenheit nutzen und auch unsere tunesischen Freunde bitten, etwas über ihr Land zu erzählen. Und natürlich auch diejenigen, die dorthin ausgewandert sind.
Was mögt ihr an eurem Land am meisten, was gefällt euch weniger? Wie seht ihr den Tourismus? Wie würdet ihr jemandem, der noch nie in Tunesien war, euer Land "schmackhaft" machen?

neugierige Grüße

Jens

So, jetzt habe ich mal ein bisschen Zeit, eure Kommentare zu beantworten. Neugierig wie ich bin, habe ich natürlich noch ein paar Fragen:

@Anja: Auf meiner Website wird es eine Landkarte geben, auf die man klicken kann. Und wenn man mit der Maus über einen Ort geht, geht ein kleines Info-Fenster auf mit kurzen Informationen über den Ort. Zarzis habe ich bislang noch nicht bedacht, weil ich dort noch nicht wahr. Aber wenn du Zarzis in zwei Sätzen charakterisieren müsstest, was würdest du da sagen? (Ich weiß, dass sowas nicht so einfach ist )

@catussa: Schön, dass du dort so herzlich aufgenommen wirst. Gibt es etwas, das wir von den Tunesiern und ihrer Lebensart lernen können? (Jaja, das ist so 'ne typische Interview-Frage, aber die Antwort interessiert mich wirklich!)

@Claudia: Oh, ich sehe gerade, du hast schon eine Antwort auf die Frage, die ich catussa gestellt habe, gegeben. Nun ja, dass auch manche Tunesier nicht ganz frei von Vorurteilen sind, zeigen die Antworten von Anja und Ayscha bezüglich des "Freiwilds". Meine Freundin wurde auch hin und wieder angebaggert (selbst wenn ich dabei war, aber ich sehe auch nicht so gefährlich aus, leider ), aber es waren ja bei weitem nicht alle so.
Du scheinst übrigens einen sehr fähigen Arzt zu haben, wenn er dir Tunesien verordnet hat und nicht bloß Medikamente

@Ayscha: Wie ist das, wenn du als Frau im Café sitzt und Karten spielst, gibt es da nicht schonmal schiefe Blicke? Denn Frauen im Café sind ja in Tunesien eher selten. Und falls es schiefe Blicke gibt, stören die dich oder siehst du das locker?
Was die Touristen betrifft: Ich selber war ja nicht in Touristenhotels, aber die Yvonne hat mir schon einige Horrorgeschichten erzählt. Was war dein schlimmstes Erlebnis mit Touristen?

@Tanja: Deine Beschreibung der Gegensätze hat mir sehr gut gefallen. Ich glaube, ich lasse dich an meiner Website weiterarbeiten und setze mich nach Tunesien ab

@niny: Ich kann das gut nachvollziehen, was du sagst. Welche tunesische Stadt gefällt dir denn am besten?

Das Müllproblem scheint euch ja fast alle zu beschäftigen. Wie sieht es in Tunesien eigentlich mit dem Umweltschutz aus? Gibt es dort Umwelterziehung in der Schule? Was unternimmt die Regierung für den Umweltschutz? Man hört ja auch von der Wasserknappheit im Süden, die ja vor allem durch den Tourismus bedingt ist. Auf der einen Seite ist der Tourismus ein großer wirtschaftlicher Faktor auf der anderen Seite stehen die Umweltschäden. Gibt es dort kritische Stimmen, die das anprangern?

So, genug gefragt! Ich werde euch vielleicht später mal genauer erzählen, was ich mit euern ganzen Infos so vorhabe. Jetzt muss ich erstmal meine Nachtschicht zuende brinen. Man sieht sich

Jens

Wenn Menschen sich über ein anderes Land und andere Menschen austauschen,daß finde ich schon einen guten und richtigern Schritt.
Was ich hier im Dis-Forum so alles lese ,
riecht sehr nach Unterleibgesteuertem
Gefasel.Nur immer ich liebe.............
Und die Seitenhiebe auf ein anderes Land.
Übrigens hat der Präsident Ben Ali einiges auf den Weg gebracht.1978 bei meinem ersten Urlaub(die Betonung liegt auf Urlaub)war das Land eine einzige Müllkippe.Da waren die Turis aber noch nicht die Übeltäter liebe Claudia!!
Also meine bitte an alle,etwas realistischer
berichten und schreibend denkenb.
euer Meister.

Hallo Meister,
sicher sind nicht nur Touristen die Übeltäter was das Müll Problem in Tunesien angeht.
Aber oft ist es so, ich bin nicht zu Hause und was interessiert mich denn dann der Müll also weg damit.
Ich habe oft Streitgespräche mit meinen Freunden in Tunesien geführt wenn es um das wegwerfen einer Plastikflasche angeht, oder eben eine Tüte vom Einkauf. Sicher sind die Einheimischen mit daran Schuld, ist doch klar denn sie kennen es eben nicht, deshalb sollte man es erklären, vorallem in den noch kleinern Orten Tunesiens.

Jens mein damaliger Arzt in dieser Sache war wirklich super, denn er wußte was wichtig ist bei diesem Krankheitsbild, und ich bin froh das ich es gemacht habe so.
Die Ärzte in Tunesien waren auch super, und auch der Pfleger der mir die Infusionen gegeben hat.

In Tunesien gibt es sicher auch Vorurteile das läßt sich nicht verhindern.
Ich bin mehr von familien ausgegangen dort wirst du nicht ins Abseits gestellt, wenn du eben dort nicht den Vorstellungen vieles entsprichst.
Was das Freiwild angeht, ja dann will ich sagen, das oft frauen selbst Schuld sind, ich habe viele Beispiele in dem Hotel erlebt wo ich mich geschämt habe eine Deutsche (Europäische) Frau zu sein. Die Frauen sind verheiratet schicken ihre Männer abends mit den Kind ins Zimmer und dann geht es los, das dann das Bild einer Europäischen Frau in dieses Licht kommt wäre bei usn sicher genau so.

Sicher trifft das nicht auf alle zu, um nicht von der Mehrheit zu sprechen.

Wenn eine Frau dann recht viele und schnell wechelt mit ihren Männern was hätte sie in Deutschland für einen Ruf, genau den den sie in Tunesien bekommt.

Was das Anbackern betrifft dazu schreibe ich jetzt nicht so viel, denn ich würde auch nur auf viele Widersprüche stoßen hier.
Ich kann nur soviel dazu sagen, es sind immer zwei die dabei sind, also auch zwei die die ganze sache herbei führen.

Ich werde auch oft angesprochen und zum Tee eingeladen, egal wo, ich unterhalte mich nett und sage weißt du ich mag das nicht und ich hofe du hast Verständis, bis jetzt in der ganzen Zeit Tunesien hatten die meisten verständis dafür.
Das auch ab und zu böse Worte einem hinter her gerufen werden, weil du eben nicht reagierst das möchte ich hier nicht abstreiten, das ist aber in jedem Land so, das es deise Mesnchen gibt, und auf diese höre ich gar nicht und gehe weiter.

Claudia

Ja Jens, das ist wirklich schwer Zarzis mit zwei Sätzen zu beschreiben. Als Oasenstadt hat es eine etwas andere Stellung. Zarzis ist eine sehr schöne, nicht zu große Stadt, in der es viele, viele Europäerinnen gibt die mit Tunesiern verheiratet sind. Es gibt auch ein Lied darüber, ich habe es bei meinem letzten Besuch gehört. Solche Touristen-Ghettos wie auf Djerba gibt es nicht. Wenn du aus dem Hotel gehst bist du mitten im Dorf und damit im prallen Leben. Haupteinnahmequelle sind so weit ich weiß Tourismus und Fischerei.
Es gibt viele uralte Olivenbäume. Man hat mir erzählt sie sind bis 3000 Jahre alt.
Der Strand ist wirklich noch naturbelassen. Einmal in der Woche gibt es einen Berbermarkt. Überhaupt wohnen dort soweit ich informiert bin einige Berberfamilien. Zarzis ist flach und es gibt nur einen kleinen Berg.
In den letzten Monaten wurde in Zarzis viel Öl gefunden und es kann sein, daß es sich in Zukunft etwas verändern wird. In Souihel (Straßendorf - Stadtteil von Zarzis) zum Beispiel ist nur die Hauptstraße geteert und alles Seitenstraßen sind noch mit Sand.
In Souihel gibt es eine Heilquelle mit Eisen- und Schwefelhaltigem Wasser, deswegen findet man dort das ganze Jahr über Touristen im Rentenalter. Der älteste den ich getroffen habe war 93.
Leider sind die Datteln hier nicht genießbar.
So, daß sind wesentlich mehr als 2 Sätze, aber ich bitte dich das wesentliche selber herauszusuchen. Wenn du Fotos brauchst, kann ich mal schauen was ich so habe.

Anja ich habe dir eine Bitte per Privater Nachricht geschrieben.

Claudia

@Claudia, Antwort an dich ist schon unterwegs.

Hallo meister,

Was meinst du mit "unterleibgesteuert"? Wenn jemand sagt "Ich liebe..." dann hat das für mich in erster Linie mit dem Herzen zu tun und nicht mit dem Unterleib. Sonst würde es heißen "Ich begehre...".

Und welche "Seitenhiebe auf ein anderes Land" meinst du?

Was den Müll betrifft, so muss ich dir in sofern recht geben, dass es natürlich nicht nur an den Touristen liegt. Auch in weniger touristischen Orten wie El Kef oder Gabès liegt sehr viel Müll herum. Dennoch sehe ich einen Unterschied, ob jemand sein eigenes Land mit Müll verunziert oder sich in einem fremden Land benimmt, als wäre er dort zu Hause.

Was deinen Aufruf, "realistischer" zu berichten und "denkend" zu schreiben betrifft, so möchte ich dich gerne bitten, mit gutem Beispiel voran zu gehen und z.B. noch ein wenig was über Umweltschutz in Tunesien zu schreiben oder deine Erfahrungen mit und in Tunesien zu schildern!

@Anja: Uff, ja das waren wirklich "etwas" mehr als zwei Sätze! Vielen Dank, denn dein Beitrag sagt schon fast mehr über Zarzis als mein Reiseführer, der diesen Ort nur am Rande erwähnt.

@Claudia: Es stimmt sicherlich, dass einige Touristinnen sich dementsprechend benehmen, wie ja auch Ayscha schon erzählt hat und dann diese Vorurteile entstehen. Auf der anderen Seite entstehen auch bei Touristen Vorurteile, z.B. dass jeder Tunesier, der freundlich ist, es auf Geld abgesehen hat. Es war immer schwierig, zu unterscheiden, wer wirklich nett und hilfsbereit war und wer es auf unser Geld abgesehen hatte (das war allerdings nur in den Touristenorten so).

Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag!

Jens

@Jens,
die Sache mit dem "auf das Geld abgesehen" oder "nur nach D wollen" sind sicher die krassesten Vorurteile der Touristen.
Wenn man dann aber andere Beispiele erlebt hat und offen genug ist - es zu akzeptieren, sieht man das sicher anders.

Du hast irgendwo gefragt, was wir von den Tunesiern lernen könnten...
Ich glaube wir müssten uns nur ein wenig zurücknehmen und lernen wieder menschlich zu sein. Uns für die Sorgen der anderen zu öffnen und denen zu helfen, währe ein Anfang. In die Augen und Herzen der Mitmenschen zu sehen, statt auf ihr Auto und ihre Klamotten, dann sind wir dem Ganzen schon ein wenig näher.

Ines

Jens sicher wird es auch so sein, wobei ich in keinem Tunesier sehe das er auf das Geld aus ist, denn welche Frau es mit sich machen läßt und alles gibt egal in welcher weiße, ist selbst Schuld.

Ich gebe hier in Deutschland auch nur dem, dem ich vertraue oder ich Spende etwas und dann ist es mir egal, dann habe ich es gern getan.
Ich hatte auch eine 4 jährige Beziehung in Tunesien und habe auch viel gegeben aber auch viel bekommen, jeder auf seine Weise und wie er kann, das sollte man immer beachten.

Nie von Beginn an alles geben, denn dann wird auch alles genommen.

Sicher gibt es auch Tunesier die nur auf das geld aus sind, und wenn man nichts bekommt, oder nicht die gewünschten ziele erreicht, wird die Frau links liegen gelassen.

das gibt es aber überall.

Claudia

Hallo Jens!
Jedes Land ,wie auch Tunesien,besser alle Mittelmeerländer,haben sich dem Massentourismus verschrieben.Diese Länder müssen sich über die Nachteile auch im klaren sein.Massenarbeitslosigkeit und alle Ver,und-Entsorgungsprobleme.Wissen Sie,wenn ich meine wenigen Tage im Jahr und das im Urlaub,auch noch mit den Müllproblemen des Gastlandes beschäftigen soll,bleibe ich lieber zu hause.Ich habe in Hammamet Einheimische der Mittel,-vieleicht sogar(dem PKW nach zu urteilen)der Oberschicht beobachtet.Nach dem Familienausdlug am Strand wurden die Plastikflaschen ect.per Fußkick kurzerhand unter die Büsche(spärlich)
befördert.Das Land war für mich als Ruhesuchenden 15 Jahre eine gute Adresse.
Schnell in die Sonne!Kein großer Bahnhof(Zahnbürste und T-Short waren ausreichend!
Und es war preiswert.Mehr habe ich von Tunesien nie erwartet.Negativ:Kein gepflegter Strand,Essen daneben,und auch sonst.Eben billig!Nur die Geringsten haben
ihre Arbeit toll gemacht=die Zimmermädchen!
Bitte es so gemint wie ich es schreibe.Sauber! Alles andere über Tunesien ist Schwärmerei.(Unterleibsschwärmerei von dem weiblichen Geschlecht.

Beim nächsten mal werde ich etwas über eigene Erlebnisse mit Tunesiern schreiben
Bis dahin
Meister

Nee Claudia, ich glaube er meinte eher, die kleinen normalen Gefälligkeiten - als die beziehungstechnischen Geldschiebereien...

Ich war in sousse in den souks und habe eine CD kaufen wollen, wobei ich von einigen jungen Männern unterstützt wurde - die diese CD für mich suchten und schliesslich auch einen Händler ausfindig machten, der sie mir verkauft hat. Da wollte keiner was dafür haben...
Meine Mutter wurde wegen ihrer Krücke überall bevorzugt behandelt und musste nicht anstehen oder warten - ihr Trinkgeld wurde kategorisch abgelehnt.
Na klar freut sich aber der Kofferträger über ein kleines Trinkgeld.
Man sollte ebnd immer abwägen wer es sich verdient hat, freundlich sind die Leute auch ohne "belohnt" zu werden.