Hallo,

ich mache mir so meine Gedanken um den Klimawandel der ja auch Tunesiens Küsten betrifft.
Ich habe mal gegoogelt und einiges gefunden, aber das reicht mir nicht.
Ich frage mich, warum Hotels und Wohnparks immer noch unmittelbar am Meer gebaut werden, wo doch prognostiziert wird das der Meeresspiegel in den nächsten Jahren wegen der Polschmelze ansteigen wird. Da denke ich an Djerba und daran das Djerba wenig eigenes Grundwasser hat.
Djerba ist also was Wasser anbelangt vom Festland abhängig.
Trotzdem soll der Tourismus ausgebaut und noch mehr Hotels gebaut werden. Allein am Seguia-Strand sind m. w. 8 neue Hotels und eine Wohnsiedlung geplant. Wohin soll das führen wenn der Meeresspiegel unablässig ansteigt?
Was meint Ihr dazu?

LG W

Hallo Wuppi,

ich glaube, dass in arabischen Ländern und somit auch in Tunesien in dieser Beziehung nur sehr kurzfristig gedacht wird.
Erfahrungsgemäß sind Hotelanlagen nach 8-10 Jahren in Betrieb sanierungsbedürftig, in dieser Zeit wird der Rahm abgeschöpft, sprich verdient, danach sieht man weiter.
Das heißt, ist der Meeresspiegel so stark angestiegen, dass eine Sanierung nicht mehr möglich ist, wird halt unter Berücksichtigung der neuen Umstände neu gebaut. Für die nächsten 10 Jahre.
Ist wahrscheinlich für die Hotelbesitzer bzw. die Bauherren allemal billiger, als jetzt schon Vorsorge zu treffen, das ist dann teuer und es wird in den ersten Jahren aufgrund der hohen Investition nicht verdient.
Bezüglich der Frischwasserversorgung von Djerba vermute ich, dass in den nächsten Jahren verstärkt Meerwasserentsalzungsanlagen gebaut werden. Diese sind heute so effektiv, dass man kaum noch Unterschiede zum Grundwasser feststellen kann.

Grüße, Uwe

Der Meesrespiegel braucht überhaupt nicht anzusteigen, die gelegentlichen Stürme alleine reichen schon. In der Gegend von Hammam-Sousse gibt es Hotels, die schon gar keinen Strand mehr haben und bei denen das Wasser bereits an/in der Grünanlage nagt...