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Re: Reisebericht mit 7 Monate altem Baby in Südtunesien
[Re: bulbul]
#298416
25/02/2009 15:08
25/02/2009 15:08
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Joined: Apr 2002
Beiträge: 944 Mainhatten
Salecha
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Joined: Apr 2002
Beiträge: 944
Mainhatten
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Mein Mann ist damals schon relativ früh von daheim ausgezogen, da er in Sousse seine Ausbildung bzw Schule machte, während die Familie in Kef wohnt. Somit war er auf sich gestellt und wäre wohl verhungert, wenn er nicht sich nicht selbst etwas gemacht hätte. Ok eine Waschmaschine bedienen, konnte er auch nicht, denn die gab und gibt es daheim heute noch nicht. Aber Kochen und Haushalt war er genauso fit wie ich.
Er hat daheim nur eine Schwester, aber fünf Brüder. Somit war es für die Jungs auch selbstverständlich daheim zu helfen. Selbst heute noch, helfen die Männer daheim mit z.Bspl beim Kochen oder Abspülen.
Mein Cousin hingegen lebt mit seinen fast 40 Jahren noch daheim bei Mama (ok ist eine Zwecksgemeinschaft, da meine Tante auch auf sein Hilfe angewiesen ist, da kein Auto und auch sehr schlecht zu Fuß). Aber sie macht ihm alles und trägt ihm auch alles hinterher.
Denke mal, dass kann man wirklich nicht so verallgemeinern.
das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit
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Re: Reisebericht mit 7 Monate altem Baby in Südtunesien
[Re: bulbul]
#298585
26/02/2009 18:30
26/02/2009 18:30
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Joined: Apr 2008
Beiträge: 765 Deutschland+Tunis
sharaz99
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Joined: Apr 2008
Beiträge: 765
Deutschland+Tunis
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und bei mir (und es wird dann doch mehr der dt erziehungsstil angewendet) werden die kinder zur hausarbeit erzogen. jungs genauso wie mädels. aber bei uns ist es ja auch so, dass mein mann genauso für den haushalt zuständig ist wie ich... ich werde wahrscheinlich vieles so in der kindererziehung machen, wie es meine mama gemacht hat. fand ich früher als kind zwar manchmal nicht so dolle, aber so im nachhinein schon....
Bravo bulbul,
finde ich echt gut, mein Mann (Araber) hat früher mit seiner älteren Schwester zuhause (terrassenförmig am Hang gelegen mit vielen Pflanzen etc.) alles was saubermachen anging, gemanagt. Und es war viel zu tun, denn die Mutter hatte viele Kinder und war den ganzen Tag damit beschäftigt im Garten zu werkeln, das Gemüse zu holen und anschließend für mindestens 12 Leute zu kochen. In unserer Ehe hat mein Mann während des Studiums (danach war er mehr unterwegs als zuhause) alles gemacht was im Haushalt anfiel, bzw. wir haben uns immer die Arbeit geteilt.
Ich finde es auch unmöglich dass hier viele Mütter die Söhne verwöhnen und später muss es dann die berufstätige Ehefrau wieder richten und ihn umerziehen.
Meine Generation (68er) hat für die Gleichberechtigung gekämpft aber wenn ich so manche Muttersöhnchen in der Nachbarschaft sehe wird mir schlecht. Ich verstehe nicht dass manche Frauen heutzutage immer noch Muttersöhnchen erziehen. Die Zeiten haben sich doch geändert und ich denke das sollte sich wohl mittlerweile herumgesprochen haben....
Danke an alle Mütter die ihre Söhne zeitgerecht erziehen, damit ihre zukünftigen Ehefrauen weniger Stress haben. LG
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Re: Reisebericht mit 7 Monate altem Baby in Südtunesien
[Re: LOE140707]
#300145
20/03/2009 08:32
20/03/2009 08:32
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Joined: Jul 2007
Beiträge: 377 Deutschland/Tunesien
Nishba
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Deutschland/Tunesien
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Naja muss aber auch jeder selber wissen, mir geht es halt nur auf´n Sack wenn ich solchen Müttern begegne, die Ihre Kinder null im Griff haben weil se dennen nur Zucker in den Hintern blasen. ...und du wachst auf und stellst fest, dass du nach einem langen Arbeitstag dein Kind schnell aus dem Kindergarten abholst..nur "noch ganz schnell" ein paar Sachen einkaufen willst..findest dich im Supermarkt wieder und genau vor dem Kühlregal kriegt es dein 3-jähriges (Trotzphase!!) Kind im Kopf und will uuuuunbedingt einen Fruchtzwerg haben. Du müde, Kind müde, Hände voll (mal wollte ja nur ganz schnell..)..es ist ca 17.00 Uhr ! Du hast genau 2 Möglichkeiten : a.) du gibst dem Kind, was es will...-> es wird still und du kannst einigermaßen entspannt deinen Einkauf erledigen b.) du gibst deinem Kind NICHT, was es will und hast bis zum Ausgang (und natürlich wirst du deine Einkäufe zurücklassen) einen schreienden und weinenden Terrorzwerg am Hals.... Möglichkeit a.) erscheint angenehmer, ist aber in puncto Erziehung keine gute Wahl. Bei Möglichkeit b.) hast du erstens keinen Einkauf in der Tasche, bist noch genervter, und wenn du Glück hast, steht neben dir am Kühlregal eine 22-Jährige ohne Kind, die genervt mit den Augen rollt und sich ganz sicher ist, dass ihr das auf jeden Fall nicht passieren wird, denn schließlich wird sie ihr Kind nicht so verwöhnen Da ich mir sicher bin, dass es dir so oder ähnlich passieren wird, erspare ich mir jeglichen Zeigefinger und warte einfach entspannt die Zeit ab. LG Nishba
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Re: Reisebericht mit 7 Monate altem Baby in Südtunesien
[Re: LOE151215]
#300166
20/03/2009 15:58
20/03/2009 15:58
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Joined: May 2007
Beiträge: 1,396 Deutschland
sunnygirl1975
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Deutschland
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pina, vielleicht hat sie dir bzw euch diese anekdoten einfach gar nicht weiter erzählt, da die im grunde normal sind und überall vorkommen... bei dem einen kind mehr, bei dem andern weniger. meist auch phasenweise. eben war es noch lieb - man will ja nix beschreien - und am nächsten tag denkt man "hey, wer hat heut nach das kuckuckskind hier abgegeben?" es ist wie salecha schrieb: in der theorie wollte man vieles nicht...und in der realität sitzt das kind dann eben doch mal länger vorm tv "weil ja da jetzt noch das kommt, ach mama" oder isst halt doch nen schokobon mehr, obwohl es ja eh schon fast die tüte intus hatte.... ich hab mein kind mal tobend vor nem supermarktregal liegen lassen... bin weiter einkaufen gegangen. naja, die reaktionen waren dann "wie kann man als mutter nur so sein, das arme kind weint bitterlich und die latscht hier rum und kauft ein"...hätte ich sie hinter mir herziehen sollen? alles flehen, schimpfen, betteln half nix...nur das plötzlich die kindergärtnerin auch da in dem laden war, meine tochter sah und sie ansprach "ach nee, was ist denn hier los? seit wann machst du denn sowas? das hätte ich ja nie gedacht"...schwupps, hielt mein töchterlein wie auf kommando ihr klappe... alles nur show, theater...schauspieltalent hoch zehn...aber ich war ja die rabenmutter...
lg, sandra
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Re: Reisebericht mit 7 Monate altem Baby in Südtunesien
[Re: Nishba]
#300196
21/03/2009 17:28
21/03/2009 17:28
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Joined: Jul 2005
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LOE151215
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Hallo nochmals... Hab meine Mutter gestern Abend am Tel. tatsächlich noch gefragt ;-) Also bei uns gabs zwar auch so kleine Trotzphasen, aber ihre Antwort darauf (auf die Supermarktsituation angesprochen) war: „Das gibt`s einfach gar nicht. Das fängt alles schon viel früher an, schon im Babyalter, wie man da schon in div. Situationen reagiert und sich die Kinder heranzieht.“ Auf die genannte Supermarktsituation angesprochen meinte sie „Dann hätt ich euch einfach nicht gekannt“. @ Sunny Das mit dem liegenlassen vor dem Supermarkt hätte auch von ihr sein können. Sowas hätte sie auch gemacht, denn so was hat sie sich wie gesagt nicht bieten lassen und alleine draussen hört Kind eigentlich schnell wieder auf zu toben… Wir hatten einfach Respekt, wie gesagt war die Erziehung „streng“, aber konsequent. Das was sie gesagt hat, wurde von ihr auch umgesetzt. Man hört ja öfters „Max, wenn du es nochmals tust, dann...“, aber ohne sich je wirklich durchzusetzten. Sie war da aber hart – und das wussten wir. Ich bedanke mich aber im Nachhinein, denn wir wurden immer als sehr angenehme Kinder von unserem Umfeld tituliert und wurden auch gerne mal von älteren Nachbarskindern gehütet ;-) Gruss an die Eltern hier
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Re: Reisebericht mit 7 Monate altem Baby in Südtunesien
[Re: LOE151215]
#300308
24/03/2009 19:04
24/03/2009 19:04
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Joined: Sep 2005
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Babou
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CH
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Ich glaube in der Erziehung gibt es keine Patentlösungen. Sowie die Eltern unterschiedlich sind, sind die Kinder verschieden.
Ich sehe Vorteile, wie die Kinder in Tuneisen erzogen werden und sehe vorteile wie die Kinder hier erzogen werden. Und wie ich mit unserer Tochter umgehe hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Zum Beispiel Supermarkt: Ich habe immer gesagt, dass mir das nicht passieren wird, ein quengelndes Kind vor den Süssigkeiten oder Spielsachen. Und es gab eine Zeit da hatte ich jedes Mal ein riesen Geschrei beim Einkaufen. So konsequent, wie ich nie nachgegeben habe, so stur hat sie jedesmal geschrien, sich auf den Boden geworffen: volles Programm!!!!
Dann bin ich halt daneben gestanden und habe gewartet, bis sie ausgetobt hatte. Nein, leicht ist mir das nicht immer gefallen, aber irgendwann war es vorbei.
Ich glaube es wird sehr schnell beurteilt was die anderen falsch machen, ohne aber Hilfe oder Unterstützung anzubieten.
PS: Ich hätte es verantwortungslos gefunden meine Tochter vor dem Supermarkt liegen zu lassen. Wenn sie auf die Strasse gelaufen wäre ........
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