Vielleicht sollte man darauf eingehen, ob Bezzness nur das Abzocken von Geld/Gechenken und Erlangung einer AE sind, oder was genau darunter zu verstehen ist.

Gibt ja auch tunesische Mädels, die sich zum Beispiel ein Abendessen oder ein Kleid oder sowas finanzieren lassen.

Ist das Bezzness, oder doch schon Prostitution?

Bezness ist, wie schon der Name nahelegt, eine Untergruppe eines regulären "Geschäfts" (business). Ein Prostituierter ist ein "businessman" (Geschäftsmann), der eine definierte Leistung gegen eine definierte Zahlung anbietet.

Der Business wird dann zum Bezness, wenn eine der Parteien über den geschäftsmäßigen Charakter einer Beziehung getäuscht wird und glaubt, daß diese aus Zuneigung und nicht aus "Leistung gegen Zahlung" geschlossen wird. Im Deutschen kennt man dies -abseits einer Liebesbeziehung- auch unter dem Begriff "eine Freundschaft (für einseitige persönliche Vorteile) ausnutzen". Die Grenze zu den Begriffen "Heiratsschwindel" und "Betrug" ist jeweils nicht weit entfernt.

Die Begrifflichkeit ist mir bekannt, ich hätte aber gerne gewusst, als was man diese Abzock-Tussis bezeichnen soll.

[quote=]Frogger Ich kenne diverse Tunesieriennen, bei deren Hochzeit der Wohlstand des (tunesischen) Ehegatten wichtiger war, als Gefühle - was einer gängigen Definition von Bezness entsprechen könnte. [/quote]

Ist das nicht eher die Normalität?

Die Liebe wird schließlich von Allah gegeben.nicht wahr.

Genau.

Ich habe irgendwo gelesen, Bezness definiert sich aus "Beziehung" und "Business".

@Karim
Karim, wenn du schon den Text nicht selbst schreibst, sondern irgendwo kopierst.. sei doch so nett und schreib die Quelle dazu



Das machen die Frauen seit vielen Jahren genau so. Auch in Deutschland.. Sie nennen es jedoch nicht Bezness oder Prostitution, sondern ER ist dann ein Gentleman

Nishba

Ich dachte, wir reden hier von T?

Und mir sind hier nicht unbedingt Damen bekannt, die sich sehr offensiv für ein Kleid anbieten, oder auch nur für ein nobles Abendessen......

Doch! Bei meinem letzten touristischen Aufenthalt in Hammamet 2006 war gegenüber des Hotels eine Open Air Disco, zu der am Wochenende viele Mädels aus dem Umland kamen, teilweise aus Entfernungen von bis zu 50km.
Gegen Finanzierung des Abends inkl. einem Essen kamen viele der Mädchen auch mit aufs Zimmer, um die Briefmarkensammlung anzuschauen.

Und die Herren der Schöpfung aus Deutschland/Europa wussten das, einer sagte mir an der Hotelbar: "Nirgends sei es günstiger, für ein paar Drinks und einen Grillteller fünfzig Kilo Tunesien ins Bett zu bekommen". "Und er käme schon einige Jahre deswegen hierher".

Und wir reden hier nicht über Professionelle, sondern über bildhübsche junge tunesische Schülerinnen oder Studentinnen, von denen ich bei manchen dachte, die ist doch höchstens 16 oder 17 Jahre alt.

Beznesser kann man auch als Oberbegriff für Damen und Herren sehen, wenn du für Damen einen speziellen Begriff haben willst, würde ich Beznesserin oder Beznesseuse vorschlagen

Nachtrag:

Um Missverständnissen vorzubeugen:

Die meisten Mädchen haben ganz normal die Disko besucht, hatten Spass und sind abends wieder nach Hause.

Bei einigen war es nicht so.

Danke Uwe! Genau DAS meinte ich und auch genau das habe ich gesehen und haben mir Freunde bestätigt.

Freunde von mir meinten damals, dass diese Mädels damit auch ihr Studium finanzieren würden....

Also Bezzneuse.......

Ach nein ? Mir sind die Damen wohlbekannt, die ohne Geld in Bars gehen, die beim ersten gemeinsamen Essen auf jeden Fall NICHT bezahlen werden. Damen, die sich den Flirt nach der Automarke aussuchen etc. etc.

Man kann es abstreiten ja sicher... und doch gibt es sie auch hier in dem hochemanzipierten Deutschland oder in anderen westlichen Ländern... oder wie kommt Hugh Hefner an seine "Bunnies" ?

Die von mir beschriebenen Mädels würde ich nicht unbedingt als Beznesser oder Prostituierte beschreiben, da keine baren Geldmittel geflossen sind.
Auch in Deutschland endet mancher Abend unter Umständen im Bett.

Aber es gibt auch die Frauen, die ihr Studium dadurch finanzieren, Frauen die unabhängig vom Elternhaus sein wollen, aber dadurch auch nicht finanziell unterstützt werden, trotzdem aber Wohnung, Essen, Kleidung und dergleichen bezahlen müssen.

Gutes Beispiel ist dafür das Cafe Maure in Port El Kantaoui, wenn man dort tunesische Frauen sieht, die alleine am Tisch sitzen und Wasserpfeife rauchen, kann man davon ausgehen, dass es sich um Damen handelt, die sich für Geld verkaufen.
Kann man prima beobachten, wenn man sich mal ein Stündchen dahin setzt:
Frau sitzt, trinkt Tee und raucht Pfeife. Mann kommt, spricht mit der Dame, zahlt Getränk und Wasserpfeife, geht und wartet vor dem Café. Frau folgt 1-2 Minuten danach.
Die Frauen sind allerdings nicht immer da, sondern nur außerhalb der Unizeiten, meistens Freitag Nachmittag bis Sonntag.

@Uwe: wenn ein Kleid oder so finaziert wird, bleibt ja Geld übrig fürs Studium, weil man das Geld fürs Kleid gespart hat.......

Nein, mir sind solche Damen hier nicht bekannt.

Und was genau ist jetzt Dein Problem?

na da scheint Tunesien auf dem weg in die Moderne zu sein...auch in dieser Hinsicht

cheker: Wie kommst du darauf, dass ich ein Problem habe ? Ich habe lediglich behauptet, dass es solcherlei Damen in ähnlicher Form auch in Deutschland gibt. Wenn du keine solcher Damen kennst oder nicht glaubst, dass es so ist... ist deine Meinung. Ist doch o.k.

Warum denn immer gleich dieser Aggro-Unterton ?

Nishba

Tja, ich habe mich dem Ton angepasst.

Denn : "Ach Nein?"

und

"Man kann es abstreiten ja sicher... und doch gibt es sie auch hier in dem hochemanzipierten Deutschland oder in anderen westlichen Ländern..."

empfand ich nicht unbedingt als normalen, freundlichen Umgangston.

Und noch was: ich habe nicht gesagt, dass ich nicht glaube, dass es in D sowas nicht gibt, ich kenne es halt nicht!

da liegt natürlich auf der Hand, dass ich ein Problem habe...

binraus

Wieso meinst Du das? Im Gegenteil, in Tunesien wird damit viel unkomplizierter und sachlicher umgegangen, als z.B. in Deutschland.

Ja, so sieht es aus - oder auch ein besseres Studentenleben, als es ein Arbeitsleben wäre...

Was es in Tunesien auch gar nicht so selten gibt, sind die Exklusiv-Pflege-Verhältnisse, bei der ein (verheirateter) Mann einer Frau Apartment und Leben finanziert. Sie muß lediglich, wenn sie eine SMS mit 112 erhält, sofort zum Notdienst verfügbar sein.

Hi,
Will wirklich niemanden belehren, sondern versuche aus meiner Position als Tunesier mit abgeschlossenem Studium und langem Aufenthalt in Deutschland den Begriff „Bezzness“ aus dem Jargon der sogenannten „Strandschule“ zu erklären. Der Ausdruck ist ursprünglich auf den englischen Ausdruck „Business“ zurückzuführen, durch den Souvenirhandel in den Souks und am Strand ist der Begriff „Bezzness“ mit seiner pejorativen Konnotation, wie du sie hier erläuterst, in die deutsche Sprache an tunesischen Stränden gerutscht. Ursprünglich haben sich die „Bezzness“ mit Geld und Geschenken zufrieden gestellt! Der Wunsch, zur Erlangung der AE kam erst später, nachdem Tante Ilse in den 60er und 70er Jahren den ersten „Bezzness“ vermisst hatte und einfach zum Kuscheln eingeladen hatte. Die Querseite der Medaille ist heute, dass sich auch Tunesierinnen aus dem Rotlichtmilieu in Hammamet, Sousse und auf Djerba ins „Bezzness“-Milieu hinein schleichen und am Sex-Tourismus teilnehmen wollen. Dieses Mal ist es der Alte von Tante Ilse, der die Schuld mit trägt, er heisst Hans Joachim Karl Heinz , er ist über 70 Jahre alt und besitzt eine Textilfirma in Tunesien mit dem Mutterhaus in Deutschland.

Ich habe damit kein Problem. Erwchsene unter sich können tun wie es ihnen beliebt. Allerfdings wurde in <sousse schon vor fast 20 Jahren minderjährige Jungs angeboten. Da endet meine Toleranz.

Kannst Du, wie in fast jedem Land der Erde, auch in Tunesien finden - und zwar beiden Geschlechts und auch Selbstanbieter.

Dem möchte ich widersprechen. Das mag vielleicht am Anfang einmal so gewesen sein und heute noch in einigen Fällen, aber der wirkliche Impuls geht heute von der Beznesser-Seite aus und hat seine Ursachs nicht im Kuscheln, sondern in der Hoffnung, in der Ferne schnell Zaster zu erlangen. Alleine die Reputation, überhaupt ins Ausland gekommen zu sein, scheint bei einigen schon auszureichen.

Richtig. In dem einen Land mehr in dem anderen weniger.In Tunesien wurde das immer verneint das es so etwas überhaupt gibt.Ich bin gespannt wie sich die Dinge entwickeln.Vor BA s Abgang wurde vieles verneint und unter den Tisch gekehrt. Man wird sehen wie sich die neue Offenheit in der Gesellschaft zeigt.