Jungfrauen und gefallene Mädchen
Das Hymen als nationale Frage

Am Tag, als Nadia ihre Jungfräulichkeit verlor, wollte sie sich vor ein Auto werfen. Denn verliert eine unverheiratete Frau in Tunesien ihre Jungfräulichkeit, verliert sie alles: Ihre Ehre, ihre Selbstachtung, ihre Familie. Während dem Mann voreheliche sexuelle Erfahrungen zugestanden werden, muss die Entjungferung der Frau zwingend in der Hochzeitsnacht stattfinden.

Im fortschrittlichsten Land der arabischen Welt und in der Wiege der arabischen Revolution entscheiden sich darum immer mehr Frauen zur sogenannten Hymenal-Rekonstruktion, der Wiederherstellung des Jungfern-häutchens. Mit diesem schmerzhaften Eingriff kurz vor der Hochzeit kann dem Ehemann Jungfräulichkeit vorgegaukelt und die Ehre der Frau und ihrer ganzen Familie gerettet werden.

Für «Reporter» lässt Filmemacher Jamel Mokni religiöse Moralhüter, Intellektuelle und betroffene Frauen eindrücklich zu Worte kommen.

Wiederholungen:
Donnerstag, 26. Mai 2011, 05.20 / 14.25 Uhr auf SF1
Sonntag, 29. Mai 2011, 07.30 / 09.25 Uhr auf SFinfo

http://www.sendungen.sf.tv/reporter/Sendungen/Reporter

..ist das nicht etwas übertrieben die filmbeschreibung?..ist die reportage neu? ich meine doch,dass viele paare untereinander wissen das bereits beide ihre erfahrungen gesammelt haben und finden das auch ok so. es ist ja nicht mehr so das es tatsächlich jemand kotrollieren kommt nach der hochzeitsnacht..also wird das einfach unter sich behalten.. Vor 6j oder so kann ich mich aber noch erinnern war ich mal an einer hochzeit an der noch während der feier das brautpaar ins haus geleitet wurde u danach die mutter trällernd mit dem rotgefleckten bettlaken heraus kam..fand das irgendwie doch sehr makaber..aber konnte auch nicht herausfinden ob es nur symbolisch/show war oder echt. habe aber auch von vielen gehört das von ehepaaren einfach mit farbe ein roter fleck aufs tuch gemacht wird u zu dem zeitpunkt kein g.verkehr stattfindet,sondern ganz romantisch dann später für sich.

Hier ist die Reportage online zu sehen: http://www.videoportal.sf.tv/video?id=3927234e-1a54-4eab-b801-6540177b5f6b

Das ist regional unterschiedlich, es findet jedoch definitiv noch immer statt, davon habe ich Berichte aus allerjüngster Zeit (2011). Die Mutter der Frau bleibt oft die Nacht über vor dem Hochzeits-Zimmer, bis sie durch das Laken die Ehrhaftigkeit ihrer Tochter den anderen Verwandten nachweisen kann und somit auch ihre eigene ehrbewahrende Erziehungsleistung bestätigt erhält. In Hammam-Sousse habe ich noch vor 2 Jahren einem Haus gewohnt, in dem eine Gruppe Verwandte am Morgen lautstark zum Hochzeits-Zimmer zog und dort die Jungfräulichkeit bekanntgegeben werden konnte.

Daß nicht selten getrickst wird, ist natürlich klar, denn auch wenn die Brautleute schon Vorerfahrungen gesammelt haben, so ist das, speziell bei den Frauen, dennoch den Eltern normalerweise nicht bekannt. Und bei den Männern klappt es zuweilen auch in der Hochzeitsnacht nicht richtig, und ein derartiges Versagen kann man der versammelten Gästemannschaft nicht vortragen. In einigen Fällen wird auch die Regel der Frau vorgeschoben, obwohl beim Hochzeitstermin schon darauf geachtet wird, daß er möglichst nicht in diese Zeit fällt.

In seltenen Fällen kann es mal vorkommen, daß die Beschauung unerwartet negativ auffällt, dann kommt die Party erst so richtig in Schwung und auch Polizeibeamte nehmen dann daran teil.

stichwort tricksen,-selbst wenn die mama oder böse schwiema vor der tür wartet gibts ja immer noch die farbe+bei ganz genauen welche der meinung sind den fleck auf konsistenz+geruch zu testen gibts ja immer noch das gute alte schafsblut welches vorher in einem kleinen becher aus der metzgerei/oder aus dem zuvor geschlachtetem alusch mitgeschmuggelt wird. das eine schwiema das blut auf mensch oder tierblut untersuchen lassen geht hab ich noch nie mitbekommen

Und wenn es auch der Ehemann nicht wusste...
... dann tut es auch eine blutgefûllte Hühnerblase.

Wenn sich die Eheleute einig sind, tut es schon ein kleiner Schnitt in die Haut an einer Stelle, die durch Kleidung bedeckt ist.
Aus der Türkei habe ich es übrigens gehört, daß dort die wartenden "älteren Frauen" sehr wohl Tierblut von Menschenblut unterscheiden können.

Danke für den Tipp.
Besonders den Schluss finde ich echt traurig! ;-(