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Bestattung im Islam #51903
29/09/2004 09:17
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline OP
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Bestattung im Islam


Der Tod eines Menschen bedeutet für den Verstorbenen den Übertritt in das Jenseits, wo er auf das Gericht Gottes am Jüngsten Tag wartet, um ins Paradies oder in die Hölle einzugehen. Der Tod ist Übergang, was sich auch in den Bestattungsriten spiegelt.

Vorbereitung auf den Tod

Kündigt sich das Ende des Lebens an, soll der Sterbende nicht mehr alleine gelassen werden. Es gilt als gutes Werk, sich beim Sterbenden zu versammeln, ihn an seine guten Taten und das Glück des Lebens zu erinnern, damit er die Welt in Dankbarkeit vor Gott verlässt. Die am Totenbett Versammelten bitten Gott um die Vergebung der Sünden des Sterbenden und versuchen.
Wenn der Tod unmittelbar bevorsteht, soll der Sterbende nach Möglichkeit so gelegt werden, dass sein Gesicht nach Mekka schaut. Die Trauergemeinde spricht das Glaubensbekenntnis, auch in der Hoffnung, dass es der Sterbende noch mitbeten kann und er mit diesen Worten - "Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah" - sein Leben beendet.

Trauerriten und Bestattung

Unmittelbar nach dem Eintreten des Todes wird der Verstorbene gewaschen. Dabei handelt es sich um Ganzkörperwaschung nach den rituellen Vorschriften. Bei Frauen wird die Waschung von von Frauen, bei Männern von Männern durchgeführt; meist von Verwandten des / der Toten. Danach werden die Körperöffnungen verschlossen. Schließlich wird der / die Tote in weiße Tücher gewickelt; bei Gläubigen, die die Wallfahrt nach Mekka unternommen haben, soll es das Wallfahrtsgewand sein.
Die Bestattung soll möglichst schnell erfolgen: Bei Eintritt des Todes am Vormittag noch am selben, ansonsten am darauf folgenden Tag. Der Verstorbene wird möglichst zu Fuß auf den Friedhof gebracht - auch die Totenengel begleiten den Verstorbenen zu Fuß -, falls dies nicht schon vorher zur Durchführung der Waschungen in der Friedhofshalle geschehen ist. Viele Muslime betrachten es als eine besondere Ehre, den Toten zu zum Grab zu tragen und dabei sein Gewand zu berühren - meist sind es Männer, die den Toten tragen, wie die Grablegung selbst Aufgabe der Männer ist.
Vor der Grablegung werden die Totengebete gesprochen, die aus einer Folge von Glaubensbekenntnis (Schahada), Gebet der 1. Sure des Koran, Bitt- und Fürbittengebeten bestehen und mit dem Friedensgruß abgeschlossen werden. Danach folgt die Grablegung. Der Tote soll so auf seine rechte Seite gelegt werden, dass sein Gesicht nach Mekka schauen kann. Die Trauergemeinde schließt das Grab, indem sie Erde in die Totengrube füllen; dabei wird Sure 20,55 gesprochen: "Aus ihr [Erde] haben Wir euch erschaffen, und in sie lassen Wir euch zurückkehren, und aus ihr bringen Wir euch ein anderes Mal hervor."
Nach der Grablegung versammelt sich die Gemeinde zu einem gemeinsamen Mahl.

Trauerzeiten und Klage über den Toten

Es beginnt eine dreitätige Trauerzeit, in der die Angehörigen Beileidsbesuche abstatten, Gebete sprechen und aus dem Koran rezitieren. In den 40 Tagen nach dem Tod sollen die engsten Verwandten eine aus dunklen Farben bestehende Trauerkleidung tragen. Hochzeiten, aber auch andere Aktivitäten wie der Besuch von Musik- und Tanzveranstaltungen sollen vermieden werden. Diese 40 Tage währende Trauerzeit wird durch ein Essen in der Familie, den Besuch des Grabes und dem Verteilen von Spenden beendet. Nach Ablauf eines Jahres nach dem Tod, dem Ende der offiziellen Trauerzeit, wird dies noch einmal wiederholt.
Fernsehbilder von aufgebrachten Männern im Gefolge eines Trauerzuges zum Friedhof und von laut wehklagenden Frauen legen nahe, dass im Islam eine intensive Totenklage stattfindet. Nach Koran und Tradition jedoch ist den Gläubigen Zurückhaltung in der Klage um den Verstorbenen geboten: "Der Tote wird gestraft für die Klagen, die seine Familie für ihn veranstaltet" - so soll es Mohammed gesagt haben. Und weiter: "Ich habe ihnen verboten zu weinen, aber sie gehorchen mir nicht. Mein Gott, sie sind stärker als ich - oder als wir" (Hadith, überliefert nach al-Buchari). Daraus wird gemeinhin abgeleitet, dass der Islam die Trauer und die Klage über den Verstorbenen als Ausdruck menschlicher Empfindungen akzeptiert und anerkennt, dass der Tod einen Verlust für die Hinterbliebenen bedeutet. Im Vordergrund sollte der jedoch Gedanke stehen, dass der Verstorbene durch seinen Tod einen Schritt hin auf seinem Weg zu Allah gehen kann - und dass die Hinterbliebenen diesen Weg durch Gebete und Fürbitten unterstützen können.

02.12.02


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Re: Bestattung im Islam #51904
29/09/2004 09:18
29/09/2004 09:18
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline OP
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Islam und deutsche Friedhöfe


Dem Grundsatz nach schließt das deutsche Bestattungsrecht islamische Begräbnisse aus. Basierend auf möglichen Ausnahmeregelungen sind in den letzten Jahren auf öffentlichen Friedhöfen jedoch mehr und mehr islamische Grabfelder entstanden.

Konfliktpunkte zwischen säkularem Bestattungsrecht und islamischer Bestattungstradition

Das Bestattungsrecht ist fällt in die Gesetzgebungskompetenz der Bundesländer. Es wird vor Ort durch die Friedhofssatzungen der Städte und Gemeinden konkretisiert. Grundlage der Bestattungsgesetze der Länder bildet meist noch die Gesetzgebung des Deutschen Reiches aus dem Jahr 1934. Kern dieser Bestattungsgesetze ist die Abwehr von Seuchengefahr, wobei die Regelungen vor einem christlichen Hintergrund getroffen worden sind.
Die sich aus einer veränderten Situation ergebenden möglichen Konfliktpunkte sind:

Wartezeit zwischen Tod und Bestattung: Das Gesetz schreibt eine Zeitdauer vor, die zwischen dem Eintritt des Todes und der Bestattung zu erfolgen hat. Diese Zeit beträgt mindestens 48 Stunden. Nach islamischer Tradition ist der Tote aber möglichst noch am gleichen Tag zu bestatten.

Leichenschau und Ausstellung eines Totenscheins: Ein Arzt muss eine Leichenschau vornehmen, unter anderem um mögliche Gefahren durch Krankheiten des Toten (Seuchen) auszuschließen. Auch aus diesem Grund gibt es die Wartezeit zwischen Tod und Bestattung; es kommt vor, dass die Leichenschau aus Unkenntnis unterbleibt.

Öffentliche Totenklage: Auch wenn es in der Tradition nicht vorgeschrieben ist, hat es Fälle gegeben, in denen Muslime einen öffentlichen Raum (z. B. Bürgerhaus) gemietet haben, um die Waschungen und Totengebete hier unter Beteiligung zahlreich vorhandener Angehöriger zu vollziehen. Dem steht der Seuchenschutz entgegen, nach dem der Tote in einem Sarg in eine gekühlte Leichenhalle überführt werden muss und eine Sargöffnung nur in Ausnahmefällen erlaubt ist. Das öffentliche Gebäude muss in einem solchen Fall einer Seuchenreinigung unterzogen werden, auch wenn der Tote keine entsprechenden Krankheiten besaß.

Friedhofszwang und Ausstattung der Friedhofsgebäude: Tote müssen auf öffentlichen Friedhöfen begraben werden. Nur Religionsgemeinschaften, die Körperschaften des öffentliche Rechts sind, dürfen eigene Friedhöfe unterhalten. In der Regel sind dies die beiden großen christlichen Kirchen und die jüdischen Gemeinden. Die Friedhofsgebäude öffentlicher und natürlich auch der kirchlichen Friedhöfe sind durch die christliche Religion geprägt: Kreuze und andere Symbole befinden sich in der Trauerhalle und können häufig für eine islamische Trauerzusammenkunft nicht abgenommen werden. Nach dem Gesetz müssen die Toten aber in einem Kühlraum aufbewahrt werden, wenn sie aus ihren Häusern gebracht worden sind und bevor die Trauerzeremonie durchgeführt wird. Vom Grundsatz her bieten sich die Trauerhallen auf den Friedhöfen natürlich auch für die rituellen Waschungen an - wenn sich dort keine christlichen Symbole befinden

Friedhofszwang und Sargzwang: Das Gesetz schreibt die Bestattung im Sarg vor; Ausnahme ist die Feuerbestattung. Die Einäscherung ist nach islamischem Glauben nicht möglich, und der Tote soll in Tüchern gewickelt in die Erde gelegt werden.

Friedhofszwang und Friedhofsordnung: Die Bestattungsgesetze nennen die Grundsätze, die Friedhofsordnungen der Städte und Gemeinden enthalten die konkreten, oft detaillierten Anweisungen über die Gestaltung eines Friedhofs insgesamt wie der einzelnen Grabstätten. Ein Punkt ist die Bepflanzung und Pflege der Gräber. Beides ist im Islam nicht vorgesehen, in der Regel wird nur ein Stein auf das Grab gestellt, das ansonsten sich selbst überlassen bleibt. Dem steht die Forderung nach Einheitlichkeit des gesamten Friedhofs entgegen; das ästhetische Empfinden duldet keine unbepflanzten Gräber. Des Weiteren kollidieren oftmals die Anlage des Friedhofs und der Grabstätten mit der islamischen Vorschrift, dass der Tote so in die Erde gelegt werden soll, dass sein Gesicht nach Mekka schaut. Diese Lage ist dann nicht im richtigen Winkel zu Wegen und Grabparzellen. Schließlich ist es im Islam nicht üblich, Grabstätten nach Ablauf einer bestimmten Frist auszuheben und für neue Tote zu nutzen.

Überführung in die Heimatländer

Aus diesen Gründen war es lange Zeit üblich, dass Verstorbene Muslime in ihre früheren Heimatländer überführt wurden. Dort konnten sie nach islamischen Vorschriften bestattet werden. Den hohen Überführungskosten stehen die deutschen Friedhofsgebühren gegenüber; in islamischen Ländern wie zum Beispiel der Türkei werden solche Gebühren nicht oder nur in unwesentlicher Höhe erhoben.
Für die Überführungen gibt es in jeder größeren Stadt islamische Bestattungsunternehmen, die die organsatorischen und logistischen Anforderungen übernehmen.

Zunehmender Wunsch nach Bestattung in Deutschland

In dem Maße, wie die Kinder von islamischen Migranten in Deutschland geboren werden und wie die Muslime insgesamt den Bezug zu den Herkunftsländern ihre Familien verlieren, wächst der Wunsch nach einer Bestattung in Deutschland. Dem stehen oft aber die oben genannten Probleme entgegen. In größeren Städten gibt es jedoch zunehmend islamische Grabfelder, die von den anderen Grabstätten getrennt sind und gemäß den islamischen Bestimmungen gestaltet werden können. Ebenso bemühen sich die Friedhofsverwaltungen darum, die in einer Trauerhalle vorhandenen christlichen Symbole so anzubringen, dass sie für eine islamische Bestattung entfernt werden können.
Darüber hinaus findet die Sargbestattung immer mehr Akzeptanz. Der Transport vom Haus des Toten zum Friedhof wird in der Regel mit einem Leichenwagen durchgeführt; insgesamt gibt es die Tendenz, dass ein Transport im Sarg und auch die Grablegung im Sarg als "schöner" angesehen werden. Darin zeigt sich die Übernahme westlicher Muster, die nicht zuletzt auch von islamischen Bestattungsunternehmen gefördert wird, die nach einem Ausgleich für die lukrativen Überführungen in die Herkunftsländern suchen. Eine Feuerbestattung jedoch bleibt nach islamischem Recht jedoch weiterhin ausgeschlossen.

02.12.02


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Re: Bestattung im Islam #51905
29/09/2004 09:22
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Claudia Poser-Ben Kahla Offline OP
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Bestattungsregeln im Islam
findet man hier:

http://www.teblig.de/bildung/bestattung_beginn.htm

Bestattungsregeln im Islam

BUND DER ISLAMISCHEN WELT GENERALSEKRETARIAT

Makkah al-Mukkaramah

Im Namen Gottes, des Barmherzigen, des Erbarmers.
Klammert Euch fest an den Bund Gottes und zerstreut Euch nicht

Ehre sei Gott, der den Tod und das Leben erschaffen hat, um uns alle zu prüfen und um zu belohnen diejenigen von uns, welche am besten handeln. Ehre sei Gott, der in der Welt einen Lebensraum geschaffen hat für uns, Lebendige und Tote. Segen und Friede auf Muhammad, dem letzten der Propheten.
Gott, der Gesegnete, der Erhöhte, hat den Menschen über alle Kreatur erhoben, seine Vorliebe dem gläubigen Muslim verliehen, ihm durch Sonderrechte Vorrang gegeben und ihn seiner Würde versichert lebendig oder tot. Wie bei seiner Ankunft in der Welt, sei der Muslim durch die Reinigung, die Erhöhung und die Freude herzlich willkommen. Die Erdoberfläche ist für ihn als Wohnstätte ausgebreitet. Bei seiner Abberufung verlässt er die Welt durch die Waschung, die Beisetzung und durch das Gebet. Die Erdtiefe bietet ihm das Grab und die Bedeckung, um seine Würde zu bewahren.

Verehrte Leser: Sofern Sie die Probleme und das Reglement betreffend den Muslim bei und nach dem Tod kennen lernen wollen, stellen Sie die Frage, und Sie werden die Antwort erhalten.

Der Sterbende

Frage: Was tun mit dem Sterbenden?

Antwort:
Erstens: Ihn legen Richtung Kaaba in Mekka und zwar in zwei Arten: Entweder ihn auf die rechte Seite legen, das Gesicht gegen die Kaaba gerichtet, oder ihn gut auf den Rücken legen, mit den Füssen Richtung Kaaba, und den Kopf etwas gehoben, so dass das Gesicht gegen die Kaaba gerichtet ist. Die erstere Art wird bevorzugt.

Zweitens: Ihm das Glaubensbekenntnis mittels der Formel: "Es gibt nur einen Gott, Muhammad ist sein Prophet" zu erinnern. Dieses muss in anständiger Weise und diskret getan sein. Ebenso muss man es nicht zu oft wiederholen, um den Sterbenden nicht zu belästigen damit seine letzten Worte sein mögen: "Es gibt nur einen Gott".

Drittens: Dem Sterbenden wird im Moment seines Todes das Glied der Familie, das ihm am nächsten steht, das fähigste zur Verschwiegenheit und das frömmste zugeführt, damit es ihn an Gott als die Hoheit, an die Vergebung seiner Sünden und an das Testament erinnere.

Viertens: Frauen während ihrer Menstruation, solche, die die Periode der vierzig Tage nach dem Wochenbett nicht beendet haben, unreine Personen und alles, was die Engel ablehnen könnten, wie Musikinstrumente und andere Unterhaltungsapparate müssen vom Toten ferngehalten werden. Eine wohlriechende Substanz soll zu ihm gebracht werden.

Fünftens: Die Gebete für ihn und für die Helfer müssen zahlreich sein und der Koran muss rezitiert werden, besonders Surat Yasin. Die Rezitation muss sehr diskret sein, um den Sterbenden nicht zu beunruhigen. Nach dem Tod soll die Rezitation des Koran's aufhören; da es von der Sunna des Propheten nicht anerkannt ist und den Frühmuslimen nicht bekannt war.

Sechstens: Es ist demjenigen, der beim Sterbenden wacht, empfohlen, ihm die Wohltaten Gottes, des Erhöhten, in Erinnerung zu rufen, um sein Vertrauen zu stärken in die Grosse und Herrlichkeit Gottes, denn es steht geschrieben in der heiligen Überlieferung: "Ich bin, wie mich mein Knecht sieht",

Frage: Was tun mit dem Sterbenden nach der Gewissheit seines Todes und vor der Waschung?

Antwort:
Erstens: Ihm die Augen schließen.

Zweitens: Den Unterkiefer and den Kopf binden, um die Erschlaffung zu verhindern.

Drittens: Auf seinen Bauch einen angemessenen Gegenstand stellen, um zu verhindern, dass er sich aufbläht.

Viertens: Wenn möglich, sofort nach dem Tod die Gelenke sanft biegen, sonst sein lassen. Dafür die Arme gegen die Vorderarme gegen die Seiten des Körpers, die Beine gegen die Oberschenkel, die Oberschenkel gegen den Bauch. Dies verhindert, dass der Körper steif wird und erleichtert damit die Waschung und die Beisetzung.

Fünftens: Der Verstorbene wird leicht gehoben, das Gesicht gegen die Kaaba gerichtet.

Sechstens: Er wird ausgekleidet und wird zugedeckt mit einem Tuch, das den ganzen Körper zudeckt.

Siebtens: Sich beeilen seine Schulden zu bezahlen.

Achtens: Es ist angebracht, die Leute über seinen Tod zu informieren, damit sie and der Bestattung teilnehmen können, mit der Bedingung, die Stimme nicht zu erheben. Ein solches Benehmen bezieht sich auf die Wehklagen, welchen sich die Heiden vor dem Islam hingaben.

Neuntens: Es ist verboten die Stimme zu erheben, zu jammern, sich auf die Wangen zu schlagen, die Kleider zu zerreißen, usw. Tränen auf den Toten sind nicht verboten, soweit sie nicht von obigen Handlungen begleitet sind. Sie trauernde Person soll das Leid geduldig tragen und auf den Trost und die Belohnung Gottes warten.

Zehntens: Aus Respekt für den Toten ist es empfohlen, sich mit der Vorbereitung des Toten und seiner Bestattung zu beeilen.

Die Waschung des Verstorbenen


Welches Reglement ist gültig für die Waschung des Verstorbenen?
Welches sind die Forderungen für denjenigen, der die Waschung des Verstorbenen durchführt?
Wer unternimmt die Waschung des Verstorbenen?
Welcher Verstorbene soll gewaschen werden?
Welches Reglement ist gültig für die Waschung des Pilgers?
Welches Reglement ist gültig für die Waschung des Märtyrers?
Wie wird der Verstorbene gewaschen?
http://www.teblig.de/bildung/bestattung/waschung_beginn.htm

Das Einkleiden des Verstorbenen


Welches Reglement ist gültig für das Einkleiden des Verstorbenen?
Wie sieht das Leichentuch für den Mann aus?
Wie sieht das Leichentuch für das Kind aus?
Wie wird der Mann eingewickelt?
Wie sieht das Leichentuch für die Frau aus?
Wie wird die Frau eingewickelt?
http://www.teblig.de/bildung/bestattung/einkleiden_beginn.htm

Wie wird der Mann eingewickelt?

Erstens: Die mit Weihrauch parfümierten Leichentücher werden aufeinander ausgebreitet. Das letzte davon muss größer und breiter sein.

Zweitens: Der mit einem Tuch bedeckte Verstorbene wird auf die ausgebreiteten und mit Weihrauch parfümierten Leichentücher gelegt.

Drittens: Der Rand des obersten Leichentuches über die rechte Seite des Verstorbenen falten und den anderen Rand über die linke Seite. Ebenso das zweite und dritte Leichentuch falten.

Viertens: Diese Leichentücher um den Körper festbinden, sie werden wieder gelöst, sobald der Verstorbene im Grab liegt.

Fünftens: Falls man kein Leichentuch findet, das groß genug ist, um den ganzen Körper zu decken, bedeckt man nur den Kopf, auf die Füße legt man Pflanzen oder Papierblätter oder Ähnliches. Findet man nur genügend Blätter, um die intimen Organe des Verstorbenen zu decken, dann werden nur diese bedeckt.
Sind bei zahlreichen Verstorbenen nicht genügend Leichentücher vorhanden, so können zwei oder drei Männer in ein einziges Leichentuch eingewickelt und im gleichen Grab bestattet werden , wie es mit den Uhud-Märtyrern, Gott schenke ihnen seine Gnade, getan wurde.

Wie wird die Frau eingewickelt?

Erstens: Die Leichentücher werden in der Reihenfolge aufeinander ausgebreitet. Dann wird die mit einem Tuch bedeckte Verstorbene auf die ausgebreiteten und mit Weihrauch parfümierten Leichentücher gelegt.

Zweitens: Das Stoffstück wird um ihre Oberschenkel gebunden.

Drittens; Die Leibbinde wird angezogen.

Viertens: Die Verstorbene wird mit ihrem Hemd bekleidet.

Fünftens: Ihr Haar ist aus drei Teilen geflochten und liegt auf dem Rücken.

Sechstens: Sie wird mit dem Schleier bekleidet.

Siebtens: Sie wird in die Bandage eingewickelt, die zuerst festgebunden wird, dann wieder gelöst wird, sobald die Verstorbene bestattet ist.

Re: Bestattung im Islam #51906
29/09/2004 09:24
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Das Bestattungsgebet


Welches Reglement gilt für das Bestattungsgebet?
Welche Person ist am besten geeignet, um über dem Verstorbenen zu beten?
Beschreibung des Bestattungsgebets
Wenn jemand zu spät kommt und verpasst eine oder mehrere der vier Formeln: "Gott ist der Größte", was muss er tun?
Welches Gebet wendet man an, wenn die verstorbene Person ein Kind ist?
http://www.teblig.de/bildung/bestattung/gebet_beginn.htm

Das Tragen der Totenbahre

Wie wird der Trauerzug gestaltet?

Gemäss dem Wort des Propheten, Segen und Frieden auf ihm, ist es besser, sich mit dem Trauerzug zu beeilen: "Beeilt Euch mit dem Trauerzug. Ihr macht es zum Besten des Verstorbenen, wenn es ein guter Mann war, wenn nicht, macht Ihr es, um Euch vom Bösen zu befreien" {gemeldet durch al-Bukkhari und Muslim).



Welches Reglement ist gültig für den Trauerzug?

Am Trauerzug teilzunehmen ist ein von der Sunna empfohlener Brauch und kann in einer von drei verschiedenen Arten durchgeführt werden:
Erstens: Über dem Verstorbenen beten, dann weggehen.

Zweitens: Dem Leichenzug folgen bis zum Friedhof, an der Beerdigung teilnehmen und weggehen.

Drittens: Nach der Beerdigung bleiben, für den Verstorbenen die Vergebung Gottes erfragen, um die kraft des Glaubens und für das Heil seiner Seele bitten.



Was soll derjenige machen, der an der Beerdigung teilnimmt?

Erstens: Er soll demütig sein und über das Ende nachdenken, seine weiteren Aufgaben überlegen und sich bewusst sein, was aus dem Verstorbenen wird. Er soll den Namen Gottes immer wiederholen und beten für den Verstorbenen, ohne die Stimme zu erheben. Er soll sich nicht mit den Dingen dieser Welt befassen und sich nicht durch Gelächter und Ähnliches zerstreuen.

Zweitens: Er soll sich nicht setzen, bevor der Verstorbene beerdigt ist. Derjenige, der vor dem Leichenzug eintrifft, darf sich setzen bis zur Ankunft der Tragbahre.

Drittens: Im Leichenzug darf man nicht reiten. Sollte jemand nicht gehen können und sich gezwungen sehen, zu reiten, muss er hinter dem Trauerzug reiten, in Übereinstimmung mit der Sunna des Propheten.


Die Beerdigung des Verstorbenen

Wie sieht das Grab aus?
Wie wird der Verstorbene beerdigt?
Was macht man mit dem Grab nach der Beerdigung?
Welche Regel gilt für den Besuch der Gräber?
Welche Regel gilt, um sein Beileid auszusprechen?
Wie wird die Veranstaltung von Trauerfeiern und besonderen Trauerversammlungen beurteilt?
http://www.teblig.de/bildung/bestattung/beerdig_beginn.htm

Re: Bestattung im Islam #51907
29/09/2004 09:25
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