Nun muss ich mich doch auch mal melden.
Ich wurde im Februar 1993 von meinem tuneischen Partner schwanger. Für uns war klar, dass wir heiraten werden, da er vollkommen begeistert war, von der Vorstellung, Papa zu werden. In meinem fünften Schwangerschaftsmonat hat er zu Hause erzählt , das er eine Schweizerin heiraten will und in die Schweiz auswandern will. Seine Eltern haben ihm den Pass und alle Papiere weggenommen und ihn während drei Wochen mit der ganzen Familie so bewacht bis eine Heirat mit einer Tunesierin organisiert war. Dies ist wahr und keine Lüge !!!!
Er hatte seinen Eltern nicht gesagt das ich schwanger bin.Für uns brach eine Welt zusammen.
Ich hatte eine sehr schwere Schwangerschaft und die seelische Belastung war sehr gross. Er rief immer wieder an und versicherte mir wie sehr er mich doch liebt, seine Eltern ihm aber auch viel bedeuten. Ende August habe ich ihm mitgeteilt , dass er mich in Ruhe lassen soll und zu seiner Frau schauen soll und mit ihr glücklich werden.In den zwischen Jahren ist viel passiert,
unser Kontakt ist nie abgebrochen und heute sind wir seit drei Jahren wieder Partner mit einer Fernbeziehung. Er hat seine Familie vor viereinhalb Jahren verlassen und lebt allein in einer Wohnung. Die Scheidung läuft. Letzten Herbst hat er seinen Eltern von uns ( mir und unserem heute 9 jährigen Sohn )erzählt und die Eltern sind total gegen mich und haben mir sogar angedroht wenn ich nach Djerba komme und sie es erfahren, werden sie mir meinen Sohn wegnehmen, denn dieses Kind sei ein Teil ihrer Familie und müsse unbedingt im Islam aufwachsen und erzogen werden.Unsere Beziehung und unsere kleine Familie ist Ihnen total egal. Wir waren trotzdem in Djerba im Urlaub und habens sehr genossen ( hatten grosse Sicherheitsmassnahmen getroffen).
Da wir hier in der Schweiz ein sehr enges Familiennetz haben, tut mir die Situation mit seinen Eltern schon leid. Aber wir haben uns nun gesagt wir leben in Zukunft unser Leben und sie müssen mit ihren Moralvorstellungen selber klar kommen.Für seine Eltern bin ich eine untadelige Frau mit falschen Moralvorstellungen. Sollen sie es sein lassen, ich habe die Hand zur Versöhnung hingehalten, die Hand wurde aber weggeschlagen.

So Gott will kommt alles gut, im Moment haben wir noch einen steinigen Weg vor uns.

An alle, lasst Euch durch die Familie nicht kleinkriegen und kämpft um Eure LIebe.

Es lebe das Leben und die grosse Liebe und das seit bald 10 Jahren.