Hallo alle zusammen, ehrlich gesagt ich hätte nie geglaubt, dass ich mit EINER Frage solche Diskussionen auslösen kann.
Da ich noch nicht allzu lange in diesem Forum bin traue ich mich noch eine erneute Frage um einfach eure Situation kurz einschätzen zu können: ist es richtig, dass die meisten die nun mitsprachen deutsche oder schweizer Mädels sind? Und ihr lebt alle mit eurem tunesischen Mann in Europa!?
Die Fragen zu den tatsächlichen intimen Bettgeschichten wurden durch Urlauber angeregt die jemand zum reden brauchten – ihr könnt euch nicht vorstellen wie viele das sind (mindestens jede Woche eine!). Was soll ich aus rein menschlichen Aspekten tun, diese Personen zurückweisen? Ich höre es mir an und gebe Hilfestellung und so warfen sich natürlich auch bei mir einige Fragen auf da ich diese Erlebnisse nicht habe. Da ich mich leider noch nicht allzu gut in den Tunesischen Sitten auskenne (dies aber gerne lernen möchte) hoffte ich bei euch um Hilfe und Beistand und nicht um kalte Fronten....
Zu meinem Buch das ich eventuell schreiben möchte, es geht hauptsächlich um die Tourismusbranche. Ich werde mit 100% Sicherheit nicht meine eigenen intimen Erlebnisse detailgenau aufschreiben. Es soll auch absolut keine „Pornographie“ werden. Ich habe einiges gesehen und erlebt. Es gibt einen Ehrenkodex im "Land" des Tourismus: „Du darfst alles sehen, auch vieles wissen aber gegenüber Touristen wird geschwiegen!“ Genau an diesen Kodex werde ich mich auch halten und keinen einzigen richtigen Namen nennen. Die Erlebnisse werden auf mehrere Personen verteilt (und etwas verwirrt = künstlerische Freiheit), dass nur die Menschen die die Geschichten selbst erlebt haben erahnen können um wenn es sich handelt. Das Wichtigste ist immer noch die Privatsphäre egal ob das meine oder die meiner Kollegen ist. Nun ja, derzeit bin ich noch sehr unschlüssig ob ich es tun soll. Jedoch bin ich der Ansicht dass viele Urlauber auch mal die Hindergründe zwischen dem vielen Glimmer und Glanz sehen sollten. Der Tourismus ist meiner Meinung nach eine Scheinwelt und die Mitarbeiter sind noch lange keine "Sexgötter" (wie in unserer Berbergeschichte) die man(n)/frau gebrauchen kann. Diese Menschen sind nicht weniger wert nur weil diese in der Dienstleistung arbeiten oder vielleicht sogar noch Ausländer sind.
Wie viele Frauen fahren in Urlaub und träumen ihren Traum von der großen Liebe – wie viele Geschichten gibt es alleine in diesem Forum über genau dieses Thema. Was erleben wir? Die eine Seite sagt: „Hoffe, Warte, Liebe...“ die andere Seite „..Genieße, aber verschenke nicht dein Herz....“.
Viele begrüßten mich nach meiner Rückkehr mit den Worten: „Hallo Urlauberin...“ He.. ich hab dort unten Mitsicherheit ein viel viel härteres Leben gelebt als jemals in Deutschland. Nicht nur an der Arbeitsstundenzahl sondern auch dem Druck, der permanenten guten Laune und dann auch noch den Kulturunterschieden. Es gibt Fettnäpfchen in die europäische Frauen fallen können, ja und ich hab auch einige erlebt. Mit Sicherheit bisher nur Kleinigkeiten aber diese Welt wollen viele Urlauber gar nicht wahr haben. Sie sitzen im Hotel und trauen sich nicht vor die Anlage – vor Angst. Zu Hause erzählen sie groß: „ich war in Tunesien – war ein super Urlaub..“. Nur die wenigsten haben das Land erlebt, gespürt oder die Menschen kennen gelernt. Kein einziger Blick wurde hinter die Kulissen geblickt. Das finde ich sehr traurig.
So ist es doch auch mit den Ehen, jede ist anders. Egal ob sie europäisch oder kulturell verschieden sind. Es ist sehr faszinierend wie die Meinungen auseinander gehen!
Als ich meinen Freunden von meinem tunesischen Freund berichtet bekam ich nur die Vorurteile zu hören, all die vielen "schönen negativen" Seiten die in Europa häufig vertretten werden. Doch nicht alle diese Menschen in Tunesien sind so. Wieviele weibliche Gäste beschwerten sich nicht alleine am Strand spazieren zu können, da sie permanent angesprochen werden. Ja klar kann dies nerven, doch warum ist das so?? Weil es eine offene und herzliche Kultur ist und außerdem viele Frauen den sexuellen Kontakt gesucht haben. Ich bin der Ansicht dass genau dadurch diese Kultur gewaltig geprägt wird. (Denn wo keine Nachfrage besteht ist auch kein Angebot!) Ich habe keine Lust mehr mir permanent anhören zu müssen: "dein Habbibi ist bestimmt nicht treu... irgendwann sitzt du zu Hause hinter dem Herd mit Kopftuch fünf Kindern und hast nichts mehr zu sagen..."
Klar ist die Kultur verschieden und wir machen uns diese Unterschiede sicherlich viel zu wenig bewusst, aber ich musste erleben dass viele Deutsche beim Wort: "Tunesische Männer" sofort an die Geschichte: "Nicht ohne meine Tochter" denken. Das kann doch nicht sein. Ich bin noch lange nicht mit einem Tunesier verheiratet und ich weiß auch nicht was passiert - INSCHALLA! Aber wie ihr alles schon gesagt habt, es ist nicht einfach mit den Kulturunterschieden zu leben. Der größere Kampf ist bestimmt der in Tunesien und nicht der in Deutschland oder der Schweiz. Jedoch stellte ich fest, dass selbst die "Europäer" nicht die einfachste Sorte ist...