...es ist ein Muslimisches Land und es leben mehr als 90 % Muslime man kann doch nicht alles schlecht reden was Jahre gut war...

wenn man eine Änderung will, dann schon - ähnlich war es ja auch in anderen Ländern, sehr bekannt ist das Beispiel der. der Türkei, und selbst in westlichen Ländern in früheren Zeiten wurden Änderungen der Kleiderordnung oft durch Dekret oder Gesetz verordnet (weil es auf "natürlichem" Wege zu lange dauern würde und sich starke Reibungsverluste entwickeln werden).
Ich kann einerseits die Tradtitionalisten verstehen, die ihre Tradition fortbestehen sehen wollen, doch ebenso Reaktionäre, die das ganze aus Sicht des Staates angehen und sicherlich gute (wenn auch vielleicht nicht vollständig öffentlich diskutierte oder von allen akzeptierte) Gründe für eine solche Entscheidung haben werden.
Davon abgesehen zieht sich der Konflikt durch fast die ganze arabische Gesellschaft - Marokko, Ägypten, Afghanistan, Libanon, Syrien, überall koexistieren derzeit die traditionellen und die reaktionären Bevölkerungsteile (im Libanon jetzt nur noch eingeschränkt).

Ichmeine, daß wir Ezropäer auch einen Fehler machen, indem wir sagen "wir wissen, was für Euch gut ist" - in beiden Extremen, nämlich entweder sich zu europäisieren oder ein "richtiger Muslim" (nach unserem Dafürhalten) zu sein. Auch in der islamischen Welt hat es vor langer Zeit (und es gibt sie noch) kritische und aufklärerische Strömungen gegeben, dies aber nehmen wir nicht zur Kenntnis. Tatsache ist aber, daß, zumindest in intellektuellen und gebildeten Kreisen, die Bereitchaft und Fähigkeit zu Dialog und kritischem reflektieren vorhanden ist, womöglich aber zu Ergebnissen gekommen wird, die unserer Vorstellung nicht ganz entsprechen.