ich kenne TN jetzt seit 1973 und habe mit den Frauen nachmittags auf der Veranda um den Canun gesessen und Tee getrunken und getratscht. Da war es nicht mal innerhalb einer Familie ein Problem, ob die eine Schwester ein islamisch gebundenes Kopftuch trug und die andere modern gekleidet war. Jede hat die andere akzeptiert wie sie war. Ich habe auch gesehen, wie ein Mann aus unserem Viertel, dessen einzige Vergehen der regelmäßge Freitags-Besuch in der Moschee war und das Tragen eines Bartes (nach isl. Art) deshalb ins Gefängnis kam und später dann flüchten musste. Heute ist er einer der Rädelsführer des Aufstandes im Exil, jedoch nur weil die Regierung ihn zwingen wollte freitags nicht mehr zur Moschee zu gehen. Vorher hatte er mit Politik absolut nichts am Hut. Da darf man hinterher aber nicht Ursache und Wirkung vertauschen.


Was wir wissen ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen ist ein Ozean. (Newton)