Frankreich hat jetzt eine "schwarze Liste" veröffentlicht. Folgende Airlines werden als "unsicher" eingestuft und dürfen daher in Frankreich nicht mehr starten und landen:

"Die französische Zivilluftfahrtbehörde hat erstmals die internationalen Fluggesellschaften öffentlich gemacht, die keine Start- und Landeerlaubnis für Frankreich erhalten. Darunter ist neben asiatischen und afrikanischen Airlines auch eine aus den USA.

Paris - Auf der im Internet veröffentlichten schwarzen Liste der Direction générale de L'Aviation civile (DGAC) stehen die Air Koryo aus Nordkorea, die Air Saint-Thomas aus den USA, International Air Service aus Liberia sowie Lineas AER aus Mosambik (LAM) und Phuket Airlines aus Thailand. Zudem ist auch die für LAM fliegende Chartergesellschaft Transairways auf der Verbotsliste verzeichnet. Die Website informiert umgekehrt auch über die Gesellschaften mit Lizenz.

Die meisten dieser Verbote wurden im vergangenen Jahr ausgesprochen. Das Verbot für Air Koryo geht auf April 2001 zurück. Von der "schwarzen Liste" gestrichen werde eine Fluggesellschaft, "sobald sie die technischen Verbesserungen eingeführt hat, um Wartung und Betrieb der Maschinen an internationale Standards anzupassen", hieß es.

Frankreich ist damit in Europa nach Großbritannien und Schweden das dritte Land, das eine derartige Liste publik macht. Auch die US-Luftfahrtbehörde veröffentlicht die mit Flugverboten über den USA belegten Fluglinien. Die Schweiz hat eine schwarze Liste für den 1. September angekündigt. Die Europäische Union (EU) will ebenfalls bis Jahresende eine Liste europaweit verbotener Fluggesellschaften herausgeben. Die Vorschläge werden zurzeit im EU-Ministerrat und im Europaparlament besprochen, ein Datum für die Einführung steht aber noch nicht fest.

In ersten Medienkommentaren wurde "Enttäuschung" geäußert. Angesichts der Fülle unsicherer Fluggesellschaften sei diese kurze Liste "ein Tropfen im Ozean", hieß es im französischen Rundfunksender Europe 1. Im "schwarzen Monat August" hat es bislang fünf schwere Flugzeugunglücke mit mehr als 330 Todesopfern gegeben."

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,371889,00.html