..Aus eigener Erfahrung. Ich war bestens informiert, ich wusste was kommen KANN, und trotzdem war es ein Schlag ins Gesicht ALS meine schlimmsten Befürchtungen Realität wurden...

eben, so ist es - man kann sich gut vorbereiten, wie man will, es besteht immer noch die Chance, daß man gerade diese Möglichkeit außer acht gelassen hatte oder nicht für wahrscheinlich hielt (meiner/r ist anders...).

...Mein Problem ist dass ich immer an das Gute im Menschen glaube, und dieser Glaube ist gehörig erschüttert worden...

und selbst wenn, der Punkt ist hier ein anderer, nämlich dieser:

a) Man ist äußerst mißtrauisch und akzeptiert nichts, was auch nur entfernt auf Nicht-Ehrlichkeit hindeutet. Da kann man unter Umständen eine Partnerschaft zerstören, obwohl sie etwas hätte werden können, wäre man nicht so mißtrauisch gewesen - zudem, welche Art Partnerschaft ist das denn, wenn man dem anderen überhaupt nicht traut und keinerlei Fehler toleriert?

oder b) Man schenkt dem anderen Vertrauen, weil man ja auch sebst Vertrauen des anderen genießen will - man sieht über Sachen hinweg, man akzeptiert sie, vielleicht nolens-volens, doch in der Überzeugung, daß das "große Ganze", nämlich die Partnerschaft, dennoch funktionieren kann oder wird. Und dann lernt man am Ende, daß man sich doch getäuscht hat bzw. getäuscht worden ist.

Keine der beiden möglichen Verhaltensweisen ist also in jedem Falle die richtige und keine der beiden bietet die Garantie, daß man richtig gehandelt hat. Zuviel "Gutgläubigkeit" schadet oder nützt ebenso, wie zuwenig. So oder so kann man auf die Nase fallen oder eben auch nicht. Was jemand am Ende tut, muß jeder selbst entscheiden und dann auch dazu stehen und, falls der Ausganz negativ war, daraus für das nächste Mal lernen.

Daraus jedoch den Schluß zu ziehen, daß man selbst einen Fehler begangen hat, der sich immer wiederholen würde, und aufgibt, ist ebenso falsch wie im umgekehrten Falle, daß man glaubt, man kenne den idealen Weg und es würde immer wieder gutgehen.