Guten Abend zusammen

Zugegeben, für Weihnachten ist es noch etwas früh, aber:

Ich habe das Buch "Zwischen Ramadan und Reeperbahn" gelesen und möchte euch anlässlich dieses Buches eine Frage stellen.
Aber zuerst möchte ich erwähnen, dass dieses Buch sehr interessant ist und viele Fragen beantwortet. Man lernt einiges über den Islam und es vertritt auch meine Meinung zur Beziehung zwischen Mann und Frau. Es gab hier ja mal eine heftige Diskussion, weil ich den Mann als Oberhaupt der Familie akzeptiere. All die beteiligten Schreiber sollten sich dieses Buch auch mal durchlesen.

Unter anderem wird zu Fragen Stellung genommen wie diesen:

"Muss ich meinen Mann bedienen?"
"Was wird aus den Kindern?"
"Schleier, Schwimmen, Schulaufgaben"
"Umgang mit verbotenen Dingen"
"Warum sind Zinsen eine schwere Sünde?"

Nun aber zu meiner Frage:

Feiert ihr mit eurem Mann/Kindern Weihnachten? So richtig mit Baum und Geschenken?
Bitte eure Antwort mit Begründung.

Zitate aus dem Buch:

"...So spricht nichts dagegen, dass ein Muslim den Nicht-Muslimen Glückwünsche sendet, die keine religiösen Symbole, die dem Islam widersprechen enthalten. Auch der Austausch von Geschenken anlässlich religiöser Feste mit Nicht-Muslimen wird gebilligt, sofern sie keine unislamischen Inhaltsstoffe wie z.Bsp. Alkohol aufweisen.

Die Grenze muss aber in Anlehnung an gestrenge islamrechtliche Massstäbe und Vorbilder gewahrt werden. Weihnachten ist und bleibt ein Fest der Christen, die Weihnachtsbäume, die sich in westlichen Ländern in manchem muslimischen Wohnzimmer finden, werden als Überanpassung strikt abgelehnt, ebenso Geschenke an muslimische Kinder, die diese mit dem Begriff Weihnachten in Verbindung bringen könnten.

Entschieden lehnen wir ab, dass die Muslime die Feste der Nicht-Muslime mitfeiern. Wir sehen, dass manche Muslime Weihnachten feiern wie das Fest des Fastenbrechens oder das Opferfest oder sogar mehr. Das ist unzulässig, denn wir haben unsere Feste und sie haben ihre Feste.

Keinesfalls dürfe man auf diesem Wege ihre Feste des Unglaubens bestätigen und als etwas Positives erscheinen lassen. Einladungen von Christen sollten nur dann angenommen werden, wenn es einen offenkundigen Nutzen für die Muslime gibt und eine Gelegenheit, die Gastgeber zum Islam einzuladen."

Der Islam wird als dominant dargestellt, das Christentum grundsätzlich nicht als falsch, aber der Islam ist die vollkommene und komplette Religion (die auf das Christentum aufbaut).

Ich stelle diese Zeilen einfach mal so in den Raum und lasse euch darauf antworten. Es kommt natürlich immer darauf an, wie religiös man(n) ist, aber deswegen möchte ich einfach gerne mal wissen, wie ihr das so handhabt.

Für mich wäre es z.Bsp. kein Problem meinen zukünftigen Kindern Weihnachten vorzuenthalten.
Bei uns in der Familie hat dieses Fest auch keine wichtige, religiöse Bedeutung mehr und deshalb finde ich es sinnvoller, dem Kind z.Bsp. nur am Geburtstag was zu schenken (obwohl das in der islamischen Welt ja auch nicht unbedingt gemacht wird). Das hat dann aber wenigstens was mit der Person an sich was zu tun und nicht mit dem Geldmachen - Für viele ist ja Weihnachten eh nur noch Stress und ein Muss und hat nichts religiöses mehr an sich (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Bin gespannt auf eure Meinung (oder die eurer Freunde/Männer)
Liebe Grüsse
Pina