hallo

hab das aus dem internet:

evangelium.de

oder wikipedia:

 Antwort auf:
Barnabasevangelium
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche

Das Barnabasevangelium ist ein apokryphes Evangelium, das Barnabas, einem Jünger aus dem engeren Kreise Jesu zugeschrieben wird. Die Überlieferungsgeschichte des Textes ist umstritten. Besondere Bedeutung erhält der Text dadurch, dass er in zentralen Aussagen stark von der Glaubenstradition fast aller christlichen Konfessionen abweicht und eine Brücke zu islamischem Gedankengut aufbaut. Es ist heute in vielen islamischen und westlichen Ländern ein Bestseller.

Von islamischen Gelehrten wird das Barnabasevangelium gerne als Kronzeuge für die Verfälschung der Lehre Jesu herangezogen. Christliche Theologen, säkulare Historiker, aber auch einige islamische Gelehrte sehen im vorliegenden Text dagegen eine Fälschung aus dem 14. bis 16. Jahrhundert (Pseudepigraph).

Das Barnabasevangelium ist nicht zu verwechseln mit dem Barnabasbrief aus dem 1. Jahrhundert oder mit den Barnabasakten der neutestamentlichen Apokryphen.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]

* 1 Text
* 2 Inhalt
* 3 Verfasser
* 4 Weltanschauliche Differenzen
* 5 Zusammenfassung wichtiger Argumente gegen die Frühdatierung des Barnabasevangeliums
* 6 Siehe auch
* 7 Weblinks

Text [Bearbeiten]

Das Barnabasevangelium versteht sich selbst als „wahres Evangelium Jesu, genannt Christus, eines neuen Propheten, der von Gott der Welt gesandt, gemäß dem Bericht des Barnabas, seines Apostels“ und gilt den Verteidigern seiner Echtheit als das einzige bekannte Evangelium, dessen Verfasser wirklich Zeuge der Ereignisse um Jesus war. Die Geschichte des Textes lässt sich jedoch nur bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Der älteste vollständig erhaltene Text ist ein italienisches Manuskript aus dem 18. Jahrhundert, das heute in der Österreichischen Nationalbibliothek einzusehen ist. Von zwei älteren spanischen Manuskripten ist nur noch eines fragmentarisch erhalten und wird in Sydney aufbewahrt. Griechische, lateinische oder hebräische Handschriften wurden niemals entdeckt. Die Behauptung, dass eine Handschrift aus dem 1. Jahrhundert in der Türkei aufgefunden worden sei, ist nicht überprüfbar. Sie kann sich auf keinen archäologisch gesicherten Befund, sondern lediglich auf eine Notiz in türkischen Zeitungen des Jahres 1986 berufen.

Die von den Verfechtern der Echtheit postulierte frühe Textgeschichte beruht auf einigen Spekulationen. Das Evangelium sei in der frühen Kirche weit verbreitet gewesen und beispielsweise durch Irenäus rezipiert worden, habe zwischenzeitlich sogar dem Kanon der alexandrinischen Kirche angehört, bis es im Jahr 325 durch das Konzil von Nicäa verboten worden sei. Der Papst habe jedoch ein Exemplar in seiner Privatbibliothek gerettet, wo es aufbewahrt wurde bis es am Ende des 16. Jahrhunderts ein Freund Papst Sixtus' V. aus der Bibliothek entwendete. Nach einer weiteren Legende aus dem 16. Jahrhundert stamme ein Manuskript von Barnabas selbst. Es sei im Jahr 478 mitsamt den sterblichen Überreste des Barnabas auf Zypern entdeckt worden. Der Autor beruft sich dabei auf eine – in Ihrer Historizität umstrittene – zypriotische Legende des 5. Jahrhunderts, in der allerdings von einem Evangelium berichtet wird, das von Barnabas abgeschrieben wurde. Für eine frühchristliche Existenz des heute bekannten Barnabasevangeliums oder seine Identität mit einem im frühen Christentum bekannten apokryphen Evangelium des Barnabas gibt es keinen schlüssigen Beweis.

Inhalt [Bearbeiten]

Die Theologie des Barnabasevangeliums weicht in drei fundamentalen Punkten von der von der Auffassung fast aller Christlichen Kirchen ab:

* Trinität, Gottessohnschaft Jesu
* Erlösertod am Kreuz
* Auferstehung

Das Evangelium vereinigt jüdische, christliche und muslimische Elemente, schildert die Lebensgeschichte von Jesus Christus und seinen Jüngern von der Ankündigung der Geburt Jesu bis zu seinem Tod. Wie die anderen Evangelien auch, berichtet es von Jesu Wundern, seinen Gleichnissen, von letztem Abendmahl, Verrat, Prozess und Kreuzigung. Im Gegensatz zur christlichen Tradition stirbt allerdings nicht Jesus sondern – aufgrund einer Verwechslung - Judas am Kreuz. Damit ergänzt das Barnabasevangelium quasi den Koran, der in seiner einzigen Aussage über die Kreuzigung ebenfalls davon ausgeht, dass nicht Jesus gekreuzigt wurde, ohne sich jedoch auf einen Namen festzulegen. Im gesamten Text des Evangeliums findet sich dezidiert islamisches Gedankengut, so enthält sie die in frühchristlicher Zeit noch unbekannte Schahada (das islamische Glaubensbekenntnis), nennt Adam, Abraham, Ismael, Moses, David und Jesus unterschiedslos Gesandte Gottes oder lässt die Verheißung Jesu Geburt an Ismael ergehen, der auch anstelle von Isaak durch Abraham geopfert werden sollte.

Aus der Rezeption islamischen Gedankengutes schließt die nichtislamische Redaktionskritik, dass die vorliegende Textgestalt nicht vor dem 7. Jahrhundert entstanden sein kann, sondern, dass eine ältere Vorlage – sofern sie überhaupt vorhanden war - in wesentlichen Teilen überarbeitet bzw. verfälscht wurde. Eine weitergehende Analyse des Inhaltes zeigt Parallelen zu mittelalterlichem Gedankengut, so etwa den Vorstellungen Dantes über Himmel, Hölle und Paradies oder den Idealen mittelalterlicher Mönchsaskese. Als wahrscheinlichste Datierung gilt nicht-islamischen Historikern daher der Zeitraum vom 14. bis ins 16. Jahrhundert.

Verfasser [Bearbeiten]

Weit schwieriger als die Analyse der Entstehungszeit sind Verfasserschaft und Interesse des Textes zu ermitteln.

Etliche fehlerhafte Darstellungen der Geographie und Geschichte Judäas in den Erzählungen zeigen, dass der Verfasser weder Zeit noch Örtlichkeiten der Handlung aus eigener Anschauung kannte. Gegen ein vorschnelles Urteil, es handele sich um eine islamische Propagandaschrift, sprechen die erheblichen Differenzen zur islamischen Lehre, die sich trotz der Rezeption des Islam im Text finden.

Ein unter Historikern als wahrscheinlich angesehener Erklärungsansatz ist es, im Verfasser einen zum Islam konvertierten Christen zu sehen, der über Kenntnisse in beiden Traditionen verfügte. Den Text hat er wahrscheinlich in Spanien verfasst - möglicherweise mit dem Ziel, sich für durch die Inquisition erlittenes Unrecht am Christentum zu rächen.

Weltanschauliche Differenzen [Bearbeiten]

Trotz der auf nichtmuslimischer Seite eindeutigen Zurückweisung einer frühchristlichen Entstehungszeit hält die Diskussion über die Echtheit der Schrift in der Auseinandersetzung zwischen Islam und Christentum bis heute an. Viele islamische Forscher halten an der Frühdatierung fest, da sie einen schlagkräftigen Beweis für die Verfälschung der Offenbarung durch die (paulinische) Tradition der Kirche liefere, keinen Widerspruch zum Islam darstelle und sich die Widerlegung ihrer Beweisführung letztlich auf christliche Glaubensauffassungen gründe. Mit der selben Konsequenz lehnen christliche Forscher die Möglichkeit der Echtheit ab. Ihnen genügen bereits die Widersprüche zwischen der Darstellung des Barnabas und der der kanonischen Evangelien als ausreichender Fälschungsbeweis.

Zusammenfassung wichtiger Argumente gegen die Frühdatierung des Barnabasevangeliums [Bearbeiten]

* Es gibt keine Textüberlieferung des Barnabasevangeliums vor dem 16. Jahrhundert.
* Es ist, im Gegensatz zu den kanonischen Texten, kein Zitat eines christlichen Kirchenvaters oder Kirchenlehrers nachgewiesen.
* Es wird vor dem 16. Jahrhundert auch von keinem islamischen Autor erwähnt.
* Es gibt im Barnabasevangelium mehrere schwere historische und geographische Fehler, so z.B. daß Jesus Christus geboren wurde als Pilatus Statthalter war (also ab 26 oder 27), oder daß Jesus zu Schiff nach Jerusalem reiste (das aber inmitten des Festlands liegt)
* Es gibt im Barnabasevangelium Widersprüche zu frühen nicht-christlichen Quellen
* Das Barnabasevangelium zitiert aus der Vulgata, der lateinischen Bibelübersetzung, die jedoch erst gegen Ende des 4. Jahrhunderts n. Chr. entstand
* Das Barnabasevangelium erwähnt vier der fünf Säulen des Islam, die jedoch vor der Entstehung des Islam im 7. Jahrhundert n. Chr. unbekannt waren


liebe grüsse


Wir können den Wind nicht ändern,
aber die Segel anders setzen.
Aristoteles

Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont. (unbekannt)

FYI: bin die alte habebte79.. wechsel musste mal sein*g*