Assalamu aleikum

Lieber Bruder Mouwahid, er will einfach nicht verstehen auch wenn du ihn 100000000 von Beweisen vorliegst!
@Wolf und alle andern, die nicht verstehen wollen wieso Schweinefleisch verboten ist!!
Eine Diskussion, die begleitet wird von zwei Meinungen, deren Unterschied in Bezug auf die Schweinefleischkost nicht größer sein kann. Verwehrungen kulturellem aber vor allem religiösen Hintergrunds verbieten den Einen den „Genuss" des Schweins, die Anderen verzehren diesen mit jährlich ansteigender Menge. Nach bereits dreißig jährigem Zusammenleben zwischen Muslimen und Nichtmuslimen in der BRD dürfen solche Fragen nicht mehr aufkommen. Aber auch die Muslime müssen sich für auftretende Missverständnisse verantworten, denn der Verzicht auf Schweinefleisch kann und darf nicht mehr mit dem Argument verteidigt werden, dass dieser nach dem Schlachten schneller verwest als Rind- oder Hammelfleisch. Vielmehr sind auf beiden Seiten wissenschaftlich fundierte Recherchen notwendig. Getragen von diesem Gedanken habe ich mich verpflichtet gefühlt, einige Aspekte rund um das Schwein herauszugreifen, mit der Absicht veraltete und überholte Meinungen auszurangieren.

Bevor wir uns dem Schweinefleischverbot im Islam zuwenden, muss ich auf eine Tatsache unbedingt eingehen.

Nach islamischer Sicht ist das Schwein nicht verabscheuungswürdig. Es darf weder gequält, erniedrigt noch verachtet werden.

„ALLAH ist es, der alles vollkommen gemacht hat, was er erschuf" (Koran 32:7)

Der heilige Koran beschreibt das Schwein nicht als schmutziges Tier niederer Schöpfung, sondern weist lediglich auf seine Unreinheit hin, ein Signal des Schöpfers, dass dem Menschen kein Nutzen vom Schweinefleisch erwächst.

Der Mensch, der nur sich im Mittelpunkt des Universums sieht, will nun nicht begreifen, wieso Gott das Schwein erschaffen hat, aber sein Genuss verwehrt ist. Wahrscheinlich will der Mensch nicht verstehen, dass jedes Tier, so winzig es auch sein mag, ein unersetzbares Gefüge im gesamten biologischen Gleichgewicht darstellt. Vor allem das Schwein, das durch seine Beschaffenheit alles frisst, sogar Abfälle und Aas, nimmt seinen, ihm speziell zugeteilten, Platz ein.

„Verwehrt hat Er euch nur das von selbst Verendete und Blut und Schweinefleisch und das, worüber ein anderer Name als Allahs angerufen worden ist. Wer aber durch Not getrieben wird - nicht ungehorsam und das Muss überschreitend -, für ihn soll es keine Sünde sein. Allah ist allvergebend, barmherzig." (Koran 2:173)

Interessant ist die Tatsache, dass das Schwein auch im Alten Testament (Leviticus, Kapitel 11) in die Liste der verbotenen Speisen aufgenommen wurde. Dieses Verbot galt für die Juden, die sich heute noch strikt danach richten, und man muss annehmen, dass auch die Christen sie beachten müssten, weil das Evangelium sagt, dass Jesus nicht kam, um das Gesetz Mose abzuschaffen, sondern es zu erfüllen. Die Christen aber folgten der Lehre des Paulus, der alle Speisen und Getränke für erlaubt erklärte, mit der einzigen Ausnahme von Fleisch von Tieren, die Götzen geopfert worden waren (1.Korinther 8:4-10; 10:19-29; Kolosser 2:13-14,16),weil „für den Reinen alles rein ist." (Römer 14:14-17; Titus 1:15)

Kaum bekannt ist die Tatsache, dass auf Veranlassung des Missionars Bonifatius zu Beginn des 8.Jahrhunderts auch Papst Gregor II. ein Schweinefleischverbot erließ, das aber schon bald in Vergessenheit geriet.

Schon bald nach dem 2.Weltkrieg verbreitete der Baden-Badener Arzt Dr. Hans-Heinrich Reckeweg (1905-85)

die Erkenntnis, dass die im Fleisch des Schweins enthaltenen „SUTOXINE" nachteilig für die Gesundheit sein können. „„Sutoxine", so erklärte Reckeweg, „werden die im Schweinefleisch enthaltenen Gifte bezeichnet."

Es erhob sich die Frage, worin nun eigentlich die Unterschiede zwischen Schweinefleisch und anderen Fleischsorten bestehen. Nach langjährigen Untersuchungen konnte Dr. Reckeweg folgendes feststellen:

1. Schweinefleisch ist enorm fetthaltig. Da Fett doppelt so viel Kalorien enthält wie Kohlenhydrate und Eiweiß, wird es - besonders bei reichlicher Ernährung - aus Gründen der Zweckmässigkeit am einfachsten zunächst abgelagert, und zwar im Bindegewebe. Daraus resultiert die bei Schweinefleischessern übliche Fettsucht (Adipositas), welche in Kombination mit anderen Belastungsstoffen des Schweinefleisches (Schleimanteile) nur unter Schwierigkeiten wieder abgebaut werden kann.

2. Fett ist stets mit Cholesterin vergesellschaftet. Durch Cholesterin werden die Cholesterinbeladenen Großmoleküle im Blut gebildet, welche für erhöhten Blutdruck und Arteriosklerose verantwortlich sind, als Zusatzfaktoren auch für Herzinfarkt und Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefässe, speziell in Kombination mit Nikotin

3.Besondere Gefahren gehen aus von der schwefelreichen Bindegewebssubstanz, den Mukopolysacchariden (Aminozucker, Hexosamin usw.),die speziell schleimigen Charakter haben. Daraus resultiert eine eigenartige, nur bei Schweinefleischessern charakteristisch in Erscheinung tretende Aufstellung des Bindegewebes, das außerdem wie ein Schwamm Wasser aufsaugt und den Schweinefleischessern die typische kissenartige Auftreibung des Bindegewebes verleiht. Die Gefahren liegen diesbezüglich in den Einlagerungen von Schleimsubstanzen in Sehnen, Bänder, Knorpel usw. mit den Folgen von Rheuma, Arthritis, Arthrosen und Bandscheibenschäden, weil nämlich die derben Bindegewebssubstanzen verschleimen, weich und wenig widerstandsfähig werden.

4. Es sind noch einige andere Faktoren im Schweinefleisch vorhanden, die Beachtung verdienen. So ist das Schweinefleisch reichhaltig an Wachstumshormon, das als ursächlicher Faktor von Entzündungen anzusehen ist.

5. Noch hinzu kommt die Juckreiz erzeugende Wirkung des Schweinefleisches aufgrund des Histamingehaltes, womit vielfach auch Entzündungsvorgänge eingeleitet werden, wie Furunkel, Blinddarmentzündung, Gallenerkrankung, Venenentzündung, Weißfluss der Frauen und Hautentzündungen.

6. Ein sehr wichtiger toxischer Faktor des Schweinefleisches ist ferner das Grippevirus, welches nach Prof. Shope (Londoner Virusforschungsinstitut) in den Schweinelungen übersommert und praktisch stets in der Wurst mitverarbeitet wird.

Erinnert sei an die Grippeepidemie nach dem ersten Weltkrieg, die mehr Todesopfer als der gesamte Krieg forderte. Das ausgehungerte Volk wurde damals mit amerikanischem Speck als erstes Nahrungsmittel überschwemmt, der als Kalorienträger sofort wieder reichlich zur Verfügung stand.

Zusammenfassend können wir eine Liste der Krankheiten aufstellen, die durch den Schweinefleischgenuss hervorgerufen, begünstigt oder verschlimmert werden: Abszesse, Akne vulgaris, Arteriosklerose, Arthritis, Arthrose, Ausfluss, Bandscheibe nleiden, Appendizitis, Bluthochdruck, Cholesterinämie, Ekzeme, Fettsucht, Cholangitis, Grippe, Herpes, Coxitis, Kreislauf störungen, Nesselfieber, Osteochon-drose, Phlegmone, rheumatische Erkrankungen, Ulcus cruris und Venenentzündungen.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich zusätzlich eine ernährungswissenschaftliche Tatsache vorstellen, „ ..., dass der Vegetarier keineswegs gesünder lebt als der ausgewogen auch mit Fleisch, aber ohne Schwein ernährte Normalesser."(Dr. G. Eckert)

Wer aus Rücksicht auf seine Gesundheit künftig vegetarisch leben will, wird sich zweifellos zunächst wohl fühlen. Denn seine neue Ernährung erfolgt ja ohne Schweinefleisch. Mit Fleisch generell hat er auch das Schweinerne aufgegeben. Der zum Vegetarismus übergewechselte Esser kann nicht ahnen, dass er den gleichen gesundheitlichen Effekt erleben würde, wenn er aus seiner bisherigen Kost lediglich Schweinefleisch gestrichen hätte. Denn allein darauf kommt es an. Da aber der Vegetarier über kurz oder lang ohne jedes Fleisch in die Gefahr des Proteinmangels gerät, erweist sich sein Fleischverzicht eher als nachteilig. Wie jede Übertreibung schadet auch diese und macht sich im allzu knappen „Treibstoff" Protein bemerkbar. Genau an diesem Punkt wäre es sinnvoll eine gedankliche Brücke zu dem Propheten Muhammed (ALLAHs Segen und Frieden auf ihm) zu schlagen, der die Menschen vor jeder Art von Übertreibungen warnte. Zudem ist die Tatsache besonders interessant, dass der Islam wieder einmal in Bezug auf eine Verordnung das Mittelmass anstrebt. Mittelmass zwischen den Brahmanen, die Vegetarier sind und das Schlachten von Tieren als Grausamkeit betrachten und den Christen, die mit der Einhaltung von Speisevorschriften sehr großzügig umgehen. Dr. Reckeweg und Dr. Eckert zufolge ist die Aussage berechtigt, dass Muslime sich am gesündesten ernähren. An dieser Stelle rechne ich mit dem Einwand, dass dem nicht so sei, wenn man überlegt, welches Risiko das Rindfleisch trägt, vor allem in Bezug auf BSE. An dieser Stelle ist zu sagen, dass in der Natur eine Ausgewogenheit existiert, die den aufmerksamen Beobachter in Erstaunen versetzt. Heute spricht man vom ökologischen Gleichgewicht, das vom Menschen gefährdet, wenn nicht schon zerstört ist. Der Koran spricht von der „besten „Weise", in der die Dinge geordnet sind, und warnt den Menschen:

„Und stiftet kein Unheil auf der Erde, nachdem dort alles bestens geordnet ist."(7:56)

Es ist unbestreitbar, dass BSE keine Krankheit ist, die in der Natur des Rindes liegt, sondern das Resultat menschlichen Fehlhandelns ist. Es ist das Produkt des Menschen, der verantwortungslos, getrieben von seiner Profitgier, kein Halt macht vor den Grenzen ,die die Natur aufstellt. BSE ist das Erbe einer skrupellosen und falschen Viehhaltung, die allein der Mensch verantworten muss. Deshalb ist das Rind an sich, von Natur aus rein, was aber nicht bedeutet ,dass Muslime es im BSE-Zeitalter ungehindert essen dürfen, denn der Islam verbietet den Menschen alles, was dem Körper in irgendeinerweise schadet. Deshalb sollte heutzutage dem Rindfleischgenuss eine Nachfrage über etwaige Fleischkontrollen vorhergehen.

Abschliessend möchte ich noch auf einen ganz anderen Aspekt eingehen und zwar, dass eine große Verwandtschaft in den biologischen Eigenschaften von Schweine- und Menschenfleisch besteht. So wurden denn auch im Mittelalter, als das Sezieren menschlicher Leichen verboten war, Schweine als Ersatz zu anatomischen Schulung verwendet. Die Ähnlichkeit ermöglicht ferner einen leichteren biochemischen Austausch der Inhaltsstoffe. Dabei erfolgt der Austausch der derben humanen Bindegewebsanteile durch die aufgenommenen schleimigen Nahrungsfaktoren des Schweins. Auf diese Weise verschleimt das Bindegewebe des Menschen, indem es zusätzlich mit Schweinefett angereichert wird, so dass die Schweinefleischgenießer bald den Tieren, die sie verspeisen, äußerlich ähnlich werden. So zeigt der Specknacken dicker Schweinefleischesser unverkennbar die gleiche Konsistenz, die von Schweineschwarte bekannt ist.

Fällt mir doch zum Schluss noch die Äußerung des Philosophen Ludwig Feuerbach ein:

„Der Mensch ist, was er isst!"

Assalamu aleikom