Hallo allerseits,
ich verfolge seit langem eure zahlreichen Diskussionen und habe mich nun auch endlich mal angemeldet, weil ich oft und viel darüber nachdenke, mich aber bisher immer nicht dazu äußern konnte.

Ein sehr häufiges und kontrovers diskutiertes Thema ist die Kompromissbereitschaft unserer lieben tunesischen Freunde.
Den Frauen wird sehr schnell unterstellt, sie würden sich zu sehr anpassen oder gar unterwerfen. Sinngemäß: sie kochen arabisch, hören arabische Musik, beschäftigen sich mit dem Islam und konvertieren womöglich, machen Ramadan, geben den Kindern arabische Namen und lassen sie beschneiden, und und und...
Ich habe selbst einen Tunesier als Freund und mir demzufolge oft den Kopf darüber zerbrochen.
Von außen betrachtet ist man schnell dabei, solch eine Frau zu kritisieren, und man selbst ist auch immer auf der Hut, sich nicht unterbuttern zu lassen, doch was ich mich frage ist:
WAS IST DENN EIGENTLICH DEUTSCHE IDENTITÄT? Was ist überhaupt wert, gegenüber dem Mann "verteidigt" zu werden?
Gibt es Feste, die für einen selbst eine tiefere Bedeutung haben? Hat die Familie/Gesellschaft Traditionen, an denen man hängt? Würde man ohne arabischen Freund seinen Kindern deutsche Namen geben? Hat man überhaupt jemals die deutsche Küche gemocht? Hält man eine Religion für die Wahre und wert sie zu verteidigen? Gefällt einem der Sittenverfall und Werteverlust in dieser Gesellschaft?
Ich kann für mich alle diese Fragen getrost mit nein beantworten.
Was denkt ihr darüber?