Original geschrieben von: Pina

Mein Motto zum Thema hier:
"Man lebt nicht um zu arbeiten, sondern man arbeitet um zu leben" Und von dem her - hat man seinen gewünschten Standart erreicht, schraubt man etwas runter.

Ich finde, wenn der Mann schon den ganzen Tag für die Familie arbeiten geht, dann ist es völlig ok, wenn die zuhausegebliebende Frau für den Haushalt sorgt. Für die Kinder kann ein Mann auch noch in der Freizeit da sein. Wenn beide arbeiten gehen, siehts vielleicht anders aus - aber sind beide mit der Aufgabenteilung einverstanden, sehe ich kein Problem.


Wenn mir das alles egal wäre, würde ich jetzt nicht alles daran setzen, meine Ausbildung hier noch bestmöglichst abzuschliessen. Es kann sein, dass ich sie später nicht mehr benötige, da ich in einem anderen Beruf arbeite oder sie in einem anderen Land nicht viel wert ist, aber dennoch hat sie mich einiges gelernt - und ich habe etwas vorzuweisen, wenn ich doch auf der Berufslaufbahn bleiben möchte/müsste.


grundsätzlich unterschreibe ich das motto - ich seh arbeiten auch nicht als den hauptzweck des irdischen daseins an. aber als notwendiges übel, was eben doch recht viel lebenszeit in anspruch nimmt.

was ich gar nicht unterschreiben kann bzw wo ich mich frage, ist der satz mit dem standard-runter-schrauben.... ich bin kein verwöhntes gör, ich hab in einfachen verhältnissen gelebt, meine ex-schwiegerfamilie hatte zu dritt 1 zimmer, kein fließend wasser etc.
ABER ich rödel doch nicht und erschaffe mir etwas, nur um zu sagen "hach ja, jetzt hab ich das und geb es auf..." das ist wie perlen vor die säue schmeißen... da hätte ich mir die schufterei ja erstmal grundsätzlich von anbeginn sparen können und hätte einfach hei-di-dei in den tag gelebt...

hmm, naja, logik muss nicht immer logisch sein...

nächster punkt: mag sein, wenn ein mann arbeitet und frau zu hause ist, dass sie dann gerechterweise den haushalt zum großteil schmeißt. umgekehrt würde ich das in der heutigen zeit auch voraussetzen. und wenn beide arbeiten, mit etwa gleichem pensum, hat auch der rest aufgeteilt zu werden. ich erinnere mich daran, dass ich z.b. den wohnungsputz oft mit meinem mann gemeinsam am samstag vormittag gemacht hab - ganz einfach, weil es zu zweit sogar "spaß" machen konnte, es schneller ging und man gemeinsam danach was vom WE hatte. und mein ex ist wie gesagt auch in einer männer-dominierten gesellschaft aufgewachsen... er hatte aber nie ein problem anzupacken und den putzlappen zu schwingen, er war daa sogar besser als ich. nur das bad putzen konnte er nicht leiden - da hat er dann eben küche und wohnzimmer gemacht ;o)

zu dem letzten punkt: pina, das du jetzt deine ausbildung noch so gut es geht zu ende bringen willst/musst/wirst, ist für mich nicht realitätsnah, sondern einfach normal. alles andre wäre idiotie und schiere dummheit hoch zehn... schließlich warten die rösser auch noch ein paar wochen auf die neue reiterin....
ach ja, und was nun mal überhaupt nicht eintreffen wird ist der fakt, dass deine schweizer ausbildung irgendwo nix wert sein wird. never ever. hättest du in TN gelernt, würde ich dem zustimmen, so aber bist du privilegiert, eine ausbildung aus einem "highclass"land zu haben - die zeugnisse mit deutschen und Ch-stempeln sind gern gesehen auf der welt...
also, mal nicht tiefstapeln...

lg,
sandra