Original geschrieben von: Assia
Hallo lamia

Ja, ich denke genauso über das Kopftuch, doch es eher nicht ein nicht anpassen, sondern einfach ( für mich ) provokative Abgrenzung. Ich fühle und sehe und empfinde es so. Es wird zur Schau getragen, meist von solchen die in Ihrer Heimat freizügiger als hier rumlaufen.

Ich selbst bin Ausländerin hier in der Schweiz, doch lebe ich wie es sich gehört, sprich unauffällig und anständig.
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Und dieser Eindruck ensteht bei den muslimischen Mitbürgern nicht oft. Es scheint so als ob es als Strafe empfunden wird hier zu Leben!

Ich bin kein Rassist oder sonstwas, ich stamme selbst aus einer Multikulti Famile, von Amerika,Mexico,Tschechei,Italien und deutschland haben wir alles drinn. Und natürlich Tunesien!

Aber so ein Respektloses Verhalten einem Land gegenüber das einem ne Chance auf ein besseres Leben gibt geht einfach gar nicht!!

LG Assia


also ich bin auch stolz in deutschland leben zu dürfen. ich seh mich selbst als deutsche mit tunesischen wurzeln und würde mich nie beschweren über grundlegende dinge, die deutschland betreffen. aber kritisch darf man ja wohl sein.

ich finde es ehrlich gesagt schade, dass du so über das kopftuch denkst. ich will dich echt nicht beleidigen oder so. aber ich habe so den eindruck, dass du dich selbst ein bisschen zu wichtig nimmst, wenn du meinst, dass es leute gibt, die sich verhüllen NUR um dich damit zu ärgern. frag eine kopftuchträgerin doch mal warum sie das tut. ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass sich das irgendjemand antut, nur um zu provozieren. da könnte man sich ja auch einfach als punk verkleiden oder sonstwas tun, um gegen den strom zu schwimmen. und erst recht glaub ich nicht, dass sich frauen in D zum provozieren ein kopftuch anziehen und in der türkei oder sonstwo dies dann wieder abnehmen. falls du echt solche leute kennst, tut mir das für dich leid. ich hoffe du weißt, dass die mehrheit der kopftuchträgerinnen dies aus anderen gründen tun. darf ich fragen, ob es kopftuchträgerinnen in der familie deines mannes gibt?

wie schon gesagt, regen mich die ausländer, die sich vollkommen ausgrenzen auch auf. aber ich versuch ihr verhalten zu verstehen. die zweite bzw. dritte generation hat sich das leben hier nicht ausgesucht. sie sind hier geboren, aber bleiben trotzdem ausländer. in die heimat können sie auch nicht, weil sie dort nichts kennen und auch dort als ausländer gesehen werden. dazu kommt meistens schlechte bildung und perspektivlosigkeit. also geben sie den deutschen die schuld dafür. ich will das keinesfalls befürworten, aber menschen suchen sich nunmal immer sündenböcke. dagegen hilft wahrscheinlich nur bildung und aufklärung..

außerdem wusste ich nicht, dass ich als gute bürgerin stets UNAUFFÄLLIG und ANSTÄNDIG leben muss, aber naja...


@ kayla:

das du und deine tochter diese erfahrungen machen musstet tut mir sehr leid. niemand kann einen vor solchen menschen schützen, weder in D noch in TN. und da bringt auch die "anständigste" kleidung nichts. damit will ich sagen, dass diese perveslinge auch vor einheimschen mädchen oder kopftuchträgerinnen nicht halt machen.

ach ja: eine multikulti-familie schützt nicht automatisch vor rassismus...