18. März 2008
ENTFÜHRUNG IN TUNESIEN
Al-Qaida verlängert Ultimatum an österreichische Regierung

Das Ultimatum wird verlängert: Die Entführer der in Tunesien entführten Österreicher geben der Regierung in Wien eine weitere Woche Zeit. Der Inhalt der Qaida-Forderungen ist allerdings unklar.

Hamburg - Die Entführer des in Tunesien entführten Touristenpaares aus Österreich haben ihr Ultimatum bis Sonntag um Mitternacht verlängert. Nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA hatte die Terrorgruppe "al-Qaida im islamischen Maghreb" am Montag eine entsprechende Botschaft im Internet veröffentlicht. Die Regierung in Wien bemühte sich weiter um die Freilassung ihrer Staatsbürger, der österreichische Bundeskanzler Alfred Gusenbauer telefonierte mit dem libyschen Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi.

Al-Qaida im Maghreb hatte ursprünglich mit der Ermordung des Österreicher gedroht, sollte Wien nicht bis zum vergangenen Sonntag um Mitternacht auf seine Forderungen eingehen. Das österreichische Außenministerium hatte bereits am Sonntagabend von einer Verlängerung des Ultimatums gesprochen, ohne jedoch die neue Dauer bekanntzugeben.

Der 51-jährige Wolfgang Ebner und die 43 Jahre alte Andrea Kloiber aus Hallein bei Salzburg waren am 22. Februar während einer Wüstentour in Süd-Tunesien entführt worden. Bisher ist unklar, wohin die Entführer ihre Opfer verschleppten. Nach Medieninformationen sind die Österreicher möglicherweise in Mali, unbestätigten Berichten zufolge könnten die Extremisten mit ihren Geiseln aber auch weiterhin in Tunesien oder in Libyen sein. Die libysche Nachrichtenagentur JANA hatte am Montag berichtet, Libyens Präsident al-Gaddafi habe sich in den Verhandlungen mit den Geiselnehmern eingeschaltet.
Presseberichten vom Montag zufolge haben die Entführer des österreichischen Touristenpaares angeblich auf die zunächst gestellte Forderung nach der Freilassung inhaftierter Extremisten aus tunesischer und algerischer Haft verzichtet. Mitglieder der Splittergruppe verhandelten inzwischen mit österreichischen Diplomaten direkt über die ebenfalls geforderte Summe von fünf Millionen Euro, berichtete die Wiener Tageszeitung "Kurier".

Die Angehörigen der Geiseln zeigten sich am Montag erleichtert. "Es freut uns, dass nach der Verlängerung des Ultimatums die Chancen besser stehen, dass Andrea und Wolfgang freigelassen werden", sagte die Mutter der verschleppten Frau der APA.

flo/dpa/AP/AFP
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,542071,00.html

Das würde heißen, das am 25.03.08 die Verlängerung der First erneut abläuft.

Claudia