Zitat:
Ich bin auch entsetzt, aber ich frage mich warum das immer im "Osten" ( Ex-DDR ) passiert?? Oder meistens....oder oft.......( nicht immer ! )
Totgeschlagen und –getreten in Deutschland
Die Ausstellung 'Opfer rechter Gewalt' dokumentiert 131 Todesopfer, die von 1990 bis 2004 ermordet wurden

Von der Opferperspektive e.V.

Seit 1990 sind mindestens 131 Menschen in Deutschland durch rechte Gewalt zu Tode gekommen. In einer Wanderausstellung in Kooperation mit dem Verein Opferperspektive porträtiert die Berliner Künstlerin Rebecca Forner diese Opfer in einer Ausstellung und erinnert daran, wie sie zu Tode kamen. Viele wurden getötet, weil für sie im Weltbild der Recht***tremisten kein Platz ist; manche, weil sie den Mut hatten, Nazi-Parolen zu widersprechen.

Einige Schicksale bewegten die Öffentlichkeit, viele wurden kaum zur Kenntnis genommen, vergessen sind die meisten. Die Ausstellung ruft diese Menschen in Erinnerung.

"Opfer rechter Gewalt" wird als Wanderausstellung vom Verein Opferperspektive zusammen mit lokalen Partnern quer durch Deutschland verliehen und gezeigt.

Die Ausstellung
Die Ausstellung porträtiert 131 Menschen, die zwischen 1990 und 2004 Opfer rechter Gewalt wurden. Sie werden jeweils mit einem Porträtfoto vorgestellt, unter dem Name, Alter, Herkunft und Beruf des Opfers sowie die Todesumstände notiert sind. Die Angaben basieren auf Medienberichten und sind daher lückenhaft; wurde kein Bild eines Opfers veröffentlicht, ist sein Porträt durch eine leere Rasterfläche ersetzt. Die Texte in der Ausstellung sind in deutscher und englischer Sprache.

Die Ausstellung beginnt und endet mit leeren Flächen, die auf Todesfälle durch rechte Gewalt vor 1990 und nach 2004 verweisen. An eine kurze Einleitung und einen Bildnachweis schließen sich 131 Porträts in chronologischer Reihenfolge an.
Unterbrochen wird die Reihe an drei Stellen durch jeweils drei Spiegel mit den Aufschriften »Täter?«, »Opfer?«, »Zuschauer?«. Zwischen die Porträts der Opfer sind beliebig gewählte Urlaubspostkarten montiert, die das Selbstverständnis von Gastfreundschaft und Offenheit mit der Realität von Hass und Gewalt in ein Spannungsfeld setzen.

Die Ausstellung ausleihen
Die Wanderausstellung wird von Opferperspektive e.V. an Vereine, Initiativen und Institutionen in der Regel für zwei bis vier Wochen verliehen. Mehr Informationen hierzu finden Interessierte auf der Website der Ausstellung. Unter der Email ausstellung@opfer-rechter-gewalt.de können sie Kontakt aufnehmen.

http://www.opfer-rechter-gewalt.de/

Rechtsradikale Übergriffe in deutschen Städten

Anfang der 90er Jahre kam es in Deutschland zu unzähligen, oft tödlichen rassistisch motivierten Übergriffen

Nach der Wiedervereinigung von Bundesrepublik Deutschland und DDR 1990 kam es zu einem rapiden Anstieg von rassistische motivierter Gewalt. Anders als in der alten Bundesrepublik hatten die meist jugendlichen oder heranwachsenden Täter in den 90er Jahren oftmals nur lose Kontakte zur rechten Szene.

Die gesellschaftliche Rahmenbedingung zu Beginn der 90er Jahre war eine aufgeheizte Debatte um das Asylrecht, die ein Klima von rassistischer Ausgrenzung förderte. Innerhalb eines Jahres verfünffachte sich die Anzahl von recht***tremen Gewalttaten auf knapp 1500 (1991).

Den Anfang der massiven Übergriffe machten pogromartige Ausschreitungen in Hoyerswerda im September 1991. Wie in Rostock im August 1992 kam es zu tagelangen kollektiven Attacken auf ausländische Arbeitnehmer und Flüchtlinge. Unter dem Beifall der Umstehenden wurden Steine und Brandsätze auf Flüchtlingsheime geworfen. Verantwortliche in Politik und Polizei reagierten erst – wenn überhaupt – mit großer zeitlicher Verzögerung.

Darüber hinaus verübten rassistisch motivierte Täter zahlreiche Brandanschläge gegen von Ausländern bewohnte Häuser und Flüchtlingsheime. In Mölln kamen im November 1992 drei Türkinnen in den Flammen ums Leben. In Solingen starben im Mai 1993 drei Mädchen und zwei junge Frauen. Weitere Anschläge und Übergriffe in den U-Bahnen, auf der Straße und gegen bewohnte Häuser kostete zahlreichen Migranten, Obdachlosen und Flüchtlingen das Leben.

Die deutsche Öffentlichkeit reagierte größtenteils mit Entsetzen auf die Anschläge. Mit Massenkundgebungen und Verbotsverfahren wurde versucht, den ausgebrochenen Nationalismus und Rassismus einzudämmen. Die Täter wurden jedoch lange Zeit nur niedrig bestraft; in Rostock dauerte es fast zehn Jahre, bis das Hauptverfahren gegen die Täter überhaupt eröffnet wurde.

Christoph Butterwegge: Recht***tremismus, S. 74-83
http://www.lebensgeschichten.net/selcont3.asp?typ=G&value=981

An dem letzten Beitrag sieht man das die Anschläge in ganz Deutschland Thema sind.

Claudia