Soweit ich weiss, gibt es in Europa keine Spinnen, deren Gift für Menschen tödlich ist. Also Ruhe bewahren.
Zitat:
Frage:
Gibt es in Deutschland giftige Spinnen? Ist das Gift der Kreuzspinne tödlich?


Antwort:
Spinnen sind in aller Regel giftig, es gibt nur ganz wenige Ausnahmen. Sie injizieren dieses Gift über ihre Giftklauen am Kopf in den Körper ihrer Beutetiere, das diese augenblicklich lähmt und tötet.

Ob Spinnen für den Menschen gefährlich sind, ist zunächst abhängig davon, ob eine Spinne es schafft, die menschliche Haut zu durchdringen. Die meisten heimischen Spinnenarten haben dazu zu kurze Giftklauen. Nur Arten mit langen Giftklauen, hier ist als eine der wenigen Arten der Dornfinger (Cheiracanthium punctorium) zu nennen, kommen leicht durch die Haut, vor allem an dünnen Stellen. Bei der Kreuzspinne ist dies eher unwahrscheinlich.

Ich selbst führe Radnetzspinnen, auch große Exemplare, gelegentlich auf meinen Exkursionen vor und lasse sie dabei auch über Hände und Arme laufen. Solange man die Tiere nicht bedrängt und sie sich jederzeit abseilen können, haben sie keine Motivation, einen Menschen zu beißen, denn wir passen einfach nicht in ihr Beuteschema. Die einheimischen Spinnen beißen nur, wenn sie sich bedrängt fühlen (und da muss man schon eine Menge tun).

Uns sind keine Todesfälle mit einheimischen Spinnenarten bekannt. Was nun die Giftigkeit angeht, so ist diese bei den einzelnen Arten unterschiedlich. In der Regel kann man davon ausgehen, dass ein Biss, sofern er denn stattfinden konnte, ähnlich wie ein Bienenstich wirkt. Er ist schmerzhaft und hält eine Weile an. Die deutlichsten Wirkungen sollen Wasserspinne (Argyroneta aquatica) und Dornfinger haben. Der Biss der letzteren soll sehr schmerzhaft sein und kann schlimmstenfalls 1-2 Wochen anhalten. Während dieser Zeit können auch Schüttelfrost und leichte Lähmungen auftreten.

Die Symptome sind immer ein Frage der Körpergröße und der Vitalität des Betroffenen. Bei großen, gesunden, schweren Menschen muss das Gift auf mehr Körpermasse wirken und ist dadurch schwächer. Da die Giftkonzentration im Gewebe geringer ist, kann es relativ schnell abgebaut werden. Bei kleinen, dünnen und kränklichen Menschen sind die Symptome stärker, da das Gift auf weniger Masse wirken muss und der Abbau der relativ hohen Konzentration durch den geschwächten Organismus langsamer erfolgt.

Zudem ist es schwierig, mit dem Dornfinger, der hinsichtlich einer Gesundheitsgefährdung die einzige ernstzunehmende heimische Art ist, in Berührung zu kommen (ebenso mit der Wasserspinne, die im Wasser lebt). Der Dornfinger ist recht selten und kommt nur auf offenen Wiesen- oder Ödlandflächen, nicht aber in Häusern vor.

Die beste Vorsichtsmaßnahme ist: Spinnen einfach in Ruhe lassen. Sie kommen nicht aus eigenem Antrieb zu uns, um uns zu beißen. Wir brauchen uns vor ihnen nicht zu fürchten. (Maria Pfeifer)

http://www.arthropods.de/faq.htm#Thema:%20Spinnengift

Susanne