Antwort auf:
ICH würde meinem Kind schon gern eine - in allen Belangen - einigermaßen unbeschwerte Kindheit und die Aussicht auf eine gute Zukunft ermöglichen,


sehe ich ähnlich, bzw. sah ich ähnlich, hab das thema ja schon hinter mir. für mich gehört z.b. bildung da auch mit rein. leider ist es doch so (auch wenn jetzt gequälte aufschreie folgen), kinder aus sozial/finanziell ungünstigen konstellationen bleiben leider oft auch vergleichsweise bildungsfern. schule ist "zeitverschwendung", möglichst schnell arbeiten und nicht mehr auf der tasche der eltern liegen, ganz abgesehen davon, dass nicht nur mangelndes interesse sondern auch fehlende unterstützung (da einfach das wissen dazu nicht da ist bei den eltern) es in dem stadium selbst guten oder zumindest begabten schülern schwer macht, weiter als bis zur 9., max. 10. klasse zu kommen. eine rechnung, die nur leider selten aufgeht, denn - mag traurig sein, ist aber so - ein hauptschulabschluss hat nunmal heute ungefähr so viel wert wie gar kein abschluss und realschule - die muss schon ziemlich gut sein, um über das heer der einzelhandelskaufleute hinauszuwachsen. und dann ist der punkt erreicht, wo wieder das jammern und schimpfen auf den bösen, bösen staat anfängt: ja warum schafft er denn keine arbeitsplätze? sorry, aber was für arbeitsplätze soll er denn schaffen, wo die einzig erforderliche qualifikation der fehlerfreie umgang mit handy und playstation ist? wir haben, trotz aller arbeitslosen, erschreckenderweise einen fachkräftemangel in D - ist das jetzt auch schuld der regierung oder frucht des unerträglichen "der staat und die solidargemeinschaft werden's schon richten"-denke? klar, wenn man nicht mit 16 anfängt zu arbeiten, sondern doch lieber noch ein bisschen mehr lernt, verdient man später. stimmt schon - aber mit relativer wahrscheinlichkeit dann wesentlich mehr. auch sowas sollte man bedenken. sich mit einem trotzigen "ich hab auch nur hauptschulabschluss" mit verschränkten armen zurückzulehnen ist da keine lösung, man sollte sich, auch wenn es noch ein kleiner windelkacker ist, schon überlegen, ob und wie man dem kind die nötige chancen geben kann.