Islamische Beerdigung: Letzte Ruhe mit Allahs Segen

FAZ 17 November 2007
Von Laya Moghaddam

Frankfurt. Eine kleine Frau mit Kopftuch und langem schwarzen Mantel eilt an den Gräbern entlang. Sie passiert einen hüfthohen Marmorstein, der die Form eines aufgeschlagenen Korans hat, tippelt vorbei an schlichten Holzschildern, auf denen nur Name, Geburtsdatum und Sterbetag stehen.

Einige Gräber sind mit Plastikblumen geschmückt, andere sind von Unkraut und schulterhohen Büschen überwuchert. Schließlich bleibt die kleine Frau stehen und schaut auf einen Grabstein, in den das Gesicht eines jungen Mannes eingraviert ist. „Dort liegt ihr Sohn. Er starb vor vielen Jahren“, sagt Friedhofsleiter Donato Marrone. Seitdem besuche die Türkin fast jeden Tag den muslimischen Teil des Parkfriedhofs Heiligenstock in Frankfurt.

Hier liegen Menschen unterschiedlichster Nationen nebeneinander: Iraner, Afghanen, Marokkaner und deutsche Konvertiten. Manche der Leichname hat El-Hadi Karada gewaschen. Für eine islamische Beerdigung sei es wichtig, dass die Verstorbenen rituell gereinigt würden, sagt der muslimische Bestatter. Die Beerdigung (...)

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