Original geschrieben von: Frogger
Du siehst das einfach aus der falschen Perspektive - vielmehr ist es nämlich so, daß bei der EINreise in ein Land geprüft werden kann (und soll!), ob der Besucher überhaupt über genug Geld verfügt, um sich den Besuch auch leisten zu können, oder sich u.U. mit Kriminalität finanzieren muß. Da wird dann meist eine Geldmenge gefordert, die z.B. auch dem täglichen Sozialhilfesatz (oder wie auch immer in demjenigen Land das minimale Einkommen ermittelt wird) entspricht.

Bei Privatreisen (ohne Hotel) fragt sich das Besuchland zu recht: was passiert, wenn der Eingeladene vom Einlader aus der Wohnung geworfen wird - sein Rückflug aber erst in einer Woche stattfindet. Hat der dann überhaupt Geld, um auch nur zur Polizei oder zum Flughafen hinzufahren? Wo bleibt er nachts (z.B. im Winter).

Geldmengen, die bei der Einreise in ein Land erforderlich sind, stellen also nicht mehr als eine Mindestanforderungen dar - wie will denn jemand ohne einen Pfennig in der Tasche in diesem Land zurechtkommen? Insofern gilt in so gut wie allen Ländern der Welt: Ohne Moos nix los - wer sich einen Urlaub nicht leisten kann,muß eben auf Balkonien bleiben.

In den USA wurde ich (und viele andere) schon vor 20 Jahren beim Zoll gefragt, wieviele Geldmittel ich dabei habe, und ich weiß, daß Leute, die weder Cash noch Kreditkarte vorweisen konnten, u.U. gleich wieder ins Flugzeug nach Hause gesetzt wurden.
Auch in der EU gilt eine solche Regelung (auch bei der Verpflichtungserklärung: Einkommen muß über dem Sozialhilfesatz für die Person plus Eingeladenen liegen) - und übrigens auch in Tunesien (warum muß man wohl bei einer Carte Sejour eine bestimmte monatliche Geldmenge nachweisen), usw. usw.

Nun gibt es auch Staaten, die dieses Problem bei den Landeskindern kennen - die bestehen dann darauf, daß ein Urlauber mit so viel Geld ausreist, daß er bei der Einreise in ein anderes Land nicht gleich an der Grenze wieder zurückgeschickt wird, bzw. zumindest so viel Geld dabei hat, daß er überhaupt sein Ziel erreichen kann, bzw. eine Nacht bleiben kann, wenn er aus irgendwelchen Gründen NICHT am Flughafen abgeholt wird. Daraus zu schließen, das es sich da immer um Schikane handelt, ist etwas weit hergeholt. :-)



Hallo Froggar, Hallo Dori,

danke, ja schon klar, wenn jemand nicht verheiratet ist und auch nicht mit seinem EU-Partner verreist.
Wenn man als verheiratete aus-/einreisen möchte, also zusammen verreist und ein gemeinsames Ticket hat, eine Bankkarte vorhanden ist, dann kann das doch zweifelhaft sein, oder?
Wo sind denn heir die verheirateten Damen, die manchmal mit Mann nach Europa reisen? (Obwohl die meisten von Euch ja dann nicht in Tunesien leben, sondern nur Urlaub machen!!!)

LG, anchadia