Wir haben ja die gleiche Konstellation, und ich muss sagen, es geht erstaunlich reibungslos. Liegt aber sicherlich auch daran, dass sich mein Mann wenig in die Erziehung der Großen einmischt (und natürlich daran, dass ich tolle Kinder habe grin ).

Meine Großen haben sich damals gefreut, als sie erfahren haben, dass sie noch ein (Halb-)geschwisterchen bekommen. Besonders süß fand ich, dass die Jungs (damals 10 und 13 Jahre alt) losgezogen sind und von ihrem Taschengeld einen Baby-Body gekauft haben. smile Sie lieben ihre Kleine Schwester sehr (auch wenn sie jetzt langsam ins Zickenalter kommt wink ), und nehmen sie oft mit runter in ihr Zimmer, um sich mit ihr zu beschäftigen (das Vokabular der Kleinen enthält dadurch auch ganz automatisch Vokabeln wie "iPod" grin ).

Selbst als sich dann auch noch das jüngste Geschwisterchen angekündigt hat, haben die Großen sich gefreut. Mein einer Sohn meinte lediglich: "Danach ist aber Schluss - wir haben keinen Platz mehr!" s50 Auch der Kleine hat seinen Platz gefunden und wird von den großen Geschwistern geliebt.

Ich möchte die Großen aber nicht übermäßig zur Betreuung der kleinen (Halb-)gechwister einspannen - eigentlich nicht zu viel mehr, als sie freiwillig bereit sind. Zum einen haben sie einfach schon zu einem Großteil ihr eigenes Leben mit allen möglichen Aktivitäten, zum Anderen finde ich persönlich auch, dass es ein Unterschied ist, wenn es "nur" Halbgeschwister sind (auch wenn sie selber immer wieder betonen, dass es aber vom Gefühl her ihre "richtigen" Geschwister seien, auch wenn es "nur" Halbgeschwister sind). Meine Kinder sollen nicht dafür "büßen", dass ich mich entschieden habe, mit meinem jetzigen Mann nochmal Kinder zu bekommen. Die großen Kinder in diese Entscheidung mit einzubeziehen fände ich aber auch wieder etwas übertrieben. Ich finde, dass es (gerade auch für die Jungs) eine Bereicherung ist, wenn sie in dem Alter noch Geschwister bekommen. Zumindest geht mir so manches Mal das Herz auf wenn ich sehe, wie sie mit den Kleinen umgehen, sich sorgen etc.

Für mich gilt es quasi den Spagat zwischen Windeln und Abitur zu bewältigen, und sehr darauf bedacht zu sein, dass ich trotz des Zeitaufwandes, den die Kleinen gezwungenermaßen von mir fordern, noch genügend Zeit und Aufmerksamkeit für die Großen übrig habe.