Hallo,

obwohl es ziemlich verlockend ist, ein "All-inklusive" zu buchen, und nicht für jeden Kaffee extra zahlen zu müssen, würde ich es aus den bereits zitierten Gründen auf keinen Fall tun. Aber die Nachfrage ist anscheinend sehr groß.

Tja, meine bisherige Reisepartnerin beispielsweise möchte auf gar keinen Fall auf diesen "Luxus" verzichten und so trennen sich nach vielen Jahren gemeinsamen Tunesienaufenthalten unsere Wege.

Ich würde mich freuen, wenn viele kleine Hotels, Appartements oder auch Gastfamilien den Trend zum "Plastikarmbandtourismus" gegensteuern könnten. Die Werbetrommel für die Restaurants und Läden vor Ort sollte ruhig mal lauter geschlagen werden. Ohne regelmäßige Aktionen wird es wirklich schwer werden, die Gäste aus den "Ghettos" zu locken. Ideen müssen her und vielleicht kommt man dann z. B. in Restaurants häufiger in den Genuß von Märchenerzählern, Lesungen und Musikveranstaltungen oder guten Tänzerinnen, die ein bischen mehr Niveau haben, als die Veranstaltungen in den Hotels.
Vielleicht besteht die Möglichkeit, dass sich regionale Anbieter zusammenschließen, um gemeinsam agieren zu können und z. B. Aktionstage und ähnliches zu veranstalten. In gewisser Weise müssen das hier die kleinen Betriebe auch tun, um gegen große Konzerne bestehen zu können.

Wenn man nach Tunesien fährt, dann kann man jedenfalls seine Schatztruhe mit "Perlen" füllen, damit meine ich häuptsächlich Begegnungen, Eindrücke und Erlebnisse, die weder in den Hotels noch auf organisierten Reisen zu finden sind. Es wäre zu schade, wenn es durch "All-inklusives" oder durch falsche Ratschläge von Reiseleitern u. ä. verhindert werden würde.

Rosa