Ein Presseartikel von Mai 2010:

MOSKAU, 05. Mai (RIA Novosti). Saif al-Islam al-Gaddafi, einer der Söhne des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi und seit 2009 der zweite Mann in Libyen, wirbt für eine Reform des politischen Systems im Lande.



Saif al-Islam al-Gaddafi, einer der Söhne des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi und seit 2009 der zweite Mann in Libyen, wirbt für eine Reform des politischen Systems im Lande.

„Wir müssen unser System reformieren, unsere Gesellschaft ändern und unser Land umbauen", sagte er in einer Ansprache an der Amerikanischen Universität in Kairo. In seiner 90 Minuten langen auf Englisch gehaltenen Rede kritisierte er die unterentwickelte örtliche Selbstverwaltung und die Zivilgesellschaft in Libyen.

„Wir haben keine Institute zur Förderung der Demokratie. Wir haben keine unabhängigen Medien“, zitierte ihn die Agentur AFP. Dabei lobte Saif al-Islam al-Gaddafi einige Fortschritte wie die Freilassung der Polithäftlinge oder die Entschädigung der Libyer für verstaatlichtes Eigentum.

Muammar al-Gaddafi hatte 1969 durch einen Militärputsch die Macht im nordafrikanischen Land übernommen. Sein Sohn Saif al-Islam ist als Reformer bekannt und hatte bereits 2007 ein Programm zur Verfassungs- und Wirtschaftsreformen unterbreitet, das jedoch am Widerstand der konservativen Kreise scheiterte.

Im Oktober vergangenen Jahres wurde Saif al-Islam zum Koordinator der leitenden Volksversammlungen und damit zum zweitwichtigsten Amt in Libyen gewählt. Im Westen wird er als möglicher Amtsnachfolger seines Vaters gesehen.

Novosti

http://nachrichten.marweb.com/libyen/politik/gaddafis-saif-a...