Original geschrieben von: falfoul

Als Korrektur aber: Diese Definition der Morgendämmerung, die eigentlich heißt "wenn man einen weißen von einem schwarzen Faden unterscheiden kann", gilt nur für den Beginn des Fastens. Das Ende entspricht dem Sonnenuntergang und das ist längst nicht das Ende der Dämmerungszeit. Diese fällt eher etwa mit der Zeit vom Ischa-Gebet zusammen.


Die Morgendämmerung gilt als Teil des Tages und die Abenddämmerung als Teil der Nacht - eine Definition, die für das Fasten so getroffen wurde, mit der ich aber nicht ganz übereinstimme.
Wie aus dem Iran und Irak berichtet wird, gab es mit der Sonnenuntergangs-Regelung insofern Probleme, als Bewohner von Gebirgstälern einen bedeutend früheren Sonnenuntergang, als Bewohner eines Berges oder des Flachlandes, beobachteten und sich danach richteten.

Doch, wie dem auch sei - das Fastenbrechen findet ja erst nach dem Gebet zum Sonnenuntergang statt, was bei den kurzen Dämmerungszeiten in Nordafrika und dem Nahen Osten dann in der Realität wohl auch mit dem Ende der Abenddämmerung zusammenfällt.

Auch beim morgendlichen Beginn scheint es Deutungsunterschiede zu geben - sieht man sich verschiedene "Ramadan-Kalander" an, so werden für denselben Tag und dieselbe geographische Position unterschiedliche Zeiten bis hin zu einer halben Stunde und mehr angegeben.

Unter dem Strich dürfte das aber so oder so kein Problem darstellen, denn es ist ja eigentlich der Gehalt der Vorschrift wichtig, daß also während des Tages, wie immer man ihn auch wahrnimmt und definiert, gefastet werden soll.