Original geschrieben von: wuehlmaus07
Warum sollen die Kinder Rücksicht nehmen. Sie sind doch vom Fasten ausgenommen. Wissen doch auch alle.

Hier in D tun mir die Muslime mehr Leid. Alles um sie herum isst. Bei mir im Haus ist eine türkische Bäckerei mit kleinem Cafe. Das muss die Hölle, Das Essen und trinken ständig vor dir, und anderen noch dabei zusehen. Hut ab!


Das weiß ich, dass Kinder ausgenommen sind. Aber sind wir Christen das nicht auch? Aus Respekt halten wir uns hier in Tunesien zumindest in der Öffentlichkeit an die gleichen Regeln wie die Muslime. Kleinkinder, gut, die können noch nicht wissen, was eine trockene Zunge ist, aber ab 8 Jahren sollte man doch eigentlich wissen, dass es für Fastende schwer ist, wenn man in deren Anwesenheit isst oder trinkt.
Ebenso unpassend finde ich, wie hier heute gesehen, nach 12 Stunden Fastenzeit und 3 weiteren Stunden, die noch zu fasten waren, mit dem Schlauch den Wagen zu waschen oder den Gehweg abzuspritzen.

Mein Respekt gilt wirklich denen, die es eisern durchhalten, ich möchte aber behaupten, dass ein Großteil schummelt bzw. nach außen den Schein wahrt, Gruppenzwang eben.

Ich meine im letzten Jahr eine Umfrage gelesen zu haben, nach der gut ein Drittel der in Deutschland lebenden Muslime nicht mehr fastet. Und dann gibt es bestimmt auch noch einige, die nach außen hin fasten, in den eigenen 4 Wänden aber normal leben. Von dieser Gruppe kenne ich in Düsseldorf einige.

Nichtsdestotrotz ist es in Deutschland schwerer zu fasten, weil man dort nicht einfach 4 Wochen aufhören kann, zu arbeiten.
Hier ist es einfacher, weil die meisten nichts oder nur wenige Stunden etwas tun. Und dann fällt es überhaupt nicht so schwer.

Ich weiß wovon ich rede, denn ich habe den Ramadan bisher mitgemacht und habe sogar das Frühstück weggelassen, da ich keinen Bock hatte, um 3 Uhr aufzustehen und ich auch um diese Zeit keinen Brocken runterbringe. Schwergefallen ist mir nur der Nikotinverzicht, dass muss ich ehrlich zugeben.